Schriften

Suche
Erweiterte Suche - Klicken Sie hier, um Ihre Suche zu verbessern
N° Schrift
Empfänger
Asteriskus (*)
Absender
Datum
481
Madre Emilie Julien
0
Cairo
15.12.1872

Nr. 481 (450) AN MUTTER OBERIN EMILIE JULIEN

ASSGM, Afrique Centrale Dossier

Kairo, 15. Dezember 1872

Meine verehrte Mutter Oberin,

[3104]

unsere liebe Schwester Magdalena ist in bester Gesundheit aus Jerusalem zurückgekehrt. Sie ist sehr stark, und ich bin glücklich, mein Ziel erreicht zu haben. Sie wird eine gute Schwester für Zentralafrika sein. Schwester Giuseppina ist bei bester Gesundheit. In diesen Tagen hat sie für zwei gearbeitet. Ich kenne ihre physische Konstitution sehr gut. Zentralafrika wird für sie die beste Medizin sein.


[3105]

Sie haben vom Tod von Msgr. Valerga erfahren. Die Franziskaner haben bereits ihren Plan gemacht. Sie werden Msgr. Bernardino Trionfetto, Bischof von Terracina Sezza und Piperno, zum neuen Patriarchen von Jerusalem vorschlagen. Er war Custode des Heiligen Landes und Generaloberer des franziskanischen Ordens. Er meint es gut mit den Schwestern vom Hl. Josef, aber sobald jetzt feststeht, dass ein Franziskaner der Patriarch ist, werden alle nicht-franziskanischen Kongregationen, die Missionen, die vom Patriarchen Valerga gegründet wurden, das Seminar von Bethgialla und das Kapitel und die Schwestern des Hl. Josef aus Jerusalem und Palästina ausgewiesen werden.


[3106]

Wenn die Propaganda Fide einen Franziskaner ernennt, wird sie nach meiner Meinung ein großes Opfer bringen. Im Interesse der Kongregation des Hl. Josef – so scheint mir – wäre es nicht schlecht, wenn Schwester Katharina in Rom in ihrer bewundernswerten Art Seine Eminenz über die Situation informieren (das sage ich Ihnen im Vertrauen) und das Terrain erkunden würde etc. Sie haben mich gut verstanden. Die Klarissen in Kairo glauben sich schon sicher, sich bald in Jerusalem niederlassen zu können. Möge immer der reine Wille des guten Gottes erfüllt werden.


[3107]

Meine Missionare haben in Jerusalem viel mit Sr. Angelica Feruai gesprochen, die in Jerusalem ist und brennend wünscht, nach Zentralafrika ausgesandt zu werden. Sr. Magdalena sagte mir, dass die Oberin, Sr. Cipriana, einverstanden wäre, sie gehen zu lassen. Sie hat das Vertrauen von Sr. Giuseppina. So bitte ich Sie, aus Liebe zu Gott, sie mir zur Verfügung zu stellen und sie im Gehorsam nach Zentralafrika zu senden. Es wäre noch eine weitere Wohltat für mich, wenn Sie mir auch Sr. Maria Alfonsina Gattasch von Jerusalem schicken würden. Wenn Sie mir diesen Gefallen gewähren, werde ich das Geld nach Jerusalem überweisen oder besser Sr. Cipriana bitten, die Reisekosten mir in Rechnung zu stellen.


[3108]

Nachdem das afrikanische Mädchen Giuseppina den Schwestern viele Unannehmlichkeiten bereitet hatte, ist sie von uns abgehauen und zu den Franziskanern gegangen. Jetzt befindet sie sich auf Anordnung des Apostolischen Delegaten bei den Klarissinnen. Ich habe angeordnet, nie mehr schwarzafrikanische Mädchen aus Europa zu akzeptieren, weil sie tausend Vorwände haben und der Tod für die Schwestern sind. Deshalb bitte ich Sie, mir keine weiteren afrikanischen Mädchen zu schicken. Sagen Sie Don Biagio, er möge sich selbst um seine schwarzen Mädchen kümmern. Ich habe ihm diesbezüglich deutlich geschrieben. Mit unseren arabischen Schwestern werden wir mit weniger Kosten bessere Erfolge erreichen. Ich wäre in einer verzweifelten Lage, wenn Sie mir keine Schwestern schicken würden. Da mir gesagt worden ist, dass Sie dem zugestimmt haben, werde ich mit Sr. Giuseppina, der Oberin, abreisen. Sie ist sehr geeignet, klug und gut.


[3109]

Um sie zu bezahlen, muss ich viele Opfer bringen, vor allem in diesem ersten Jahr als Provikar. Ich brauche nämlich viel Geld. Es ist nicht angebracht, die Propaganda Fide zu bitten sie zu bezahlen. Ich habe erst die stattliche Summe von 45.000 Franken erhalten. Davon habe ich aber nichts mehr. Es geziemt sich wohl nicht, schon wieder um Geld zu bitten. Ich werde es aber so machen: Gegen Ende Dezember muss ich die Aufstellung der für 1873 vorgesehenen Ausgaben und einen Bericht über den Zustand der Mission, die Schulden etc. nach Lyon schicken. Ich werde den Präsidenten über die 8.000 Franken, die ich Ihnen schulde, informieren und werde ihn bitten, Ihnen 5.000 Franken zu überweisen. Den Rest werde ich versuchen, auf andere Weise zu begleichen. Denken Sie daran, dass ich zwei Häuser in Kairo habe, dass ich zwei in Khartum und zwei in Kordofan haben werde und dazu die zwei in Verona. All das lastet auf meinen Schultern und auf meinem Geldbeutel. Ich habe keinen anderen Verwalter als den heiligen Josef, der manchmal taub und faul ist. Ich werde aber versuchen, die Schulden so bald als möglich zu bezahlen.


[3110]

Schicken Sie weder schwarze Mädchen noch Beduinenmädchen, niemanden außer den Schwestern. Alle Schwestern und Priester fragen nach ihnen. Der Schaden, den uns diese verrückte Giuseppina angerichtet hat, ist enorm. Ich nehme keine schwarzen Mädchen an, die jetzt heiraten wollen. Wenn ich die Pastorale Visitation der Mission hinter mir habe, und sobald ich jeden einzelnen Fall mit unseren Schwestern und die Bedingungen, unter welchen die afrikanischen Mädchen aus Europa ans Heiraten denken, geprüft habe, werden wir Ihnen mitteilen, was zu tun ist. Im Moment ist es wohl besser, dass die afrikanischen Mädchen, die heiraten wollen, in Europa bleiben, anstatt nach Ägypten zu kommen.


[3111]

Was die Madri della Nigrizia in Verona betrifft, habe ich gar kein Vertrauen, dass es ihnen gelingen würde, eine kleine Mission zu übernehmen. Jene dort taugen gut für die Klausur, aber für Afrika brauche ich Soldaten wie Sr. Giuseppina und Sr. Maria Bertholon.


[3112]

Mein Vikariat ist zwölf Mal größer als Frankreich. Da gibt es Platz für dreißig Kongregationen, von denen die erste die Gemeinschaft des Hl. Josef von der Erscheinung ist und immer sein wird. Sie hat die ersten Sorgen und Leiden der Gründung mitgetragen. Außerdem würde ich nie zwei Kongregationen in der gleichen katholischen Missionsstation einsetzen. Damit habe ich reichlich Erfahrung, und ich habe in Kairo viele Dinge erlebt, wo es nur drei Kongregationen gibt.


[3113]

Sr. Giuseppina möchte das Amt der Oberin nicht übernehmen, aber haben Sie keine Angst. Motivieren Sie sie immer wieder, bis sie akzeptiert. Im Moment ist sie sehr gereift und hat ein gesundes Urteil. Wer noch Führung braucht, ist Sr. Germana. Sie wäre eine gute Glaubensbotin, wenn sie sich führen ließe. Ich hoffe, dass es gelingen wird. Sr. Elisabeth ist voller Selbstverleugnung und Tugenden trotz ihres Dickschädels. Sie wird sicher nach Zentralafrika kommen. Ich werde sie immer in meinem Werk einsetzen. Unglücklicherweise hat sie gegenwärtig einige Schwestern und afrikanische Mädchen gegen sich. Wir werden sehen, wie sie zurechtkommen.


[3114]

Ich bitte Sie, mir im März jene zu schicken, um die ich vor fünfzig Tagen gebeten habe. Sie wird bald ihr Noviziat beenden. Für sie schicke ich Ihnen 500 Franken. Ich bitte Sie auch um die beiden in Jerusalem, über die ich mit Ihnen gesprochen habe. Denken Sie daran, dass nur die Frauen und der Hl. Josef Zentralafrika bekehren werden.

Nehmen Sie bitte, liebe Mutter, meine Verehrung und vollen Respekt entgegen.

Daniel Comboni

Apostolischer Vikar

[Übersetzung aus dem Französischen.]


482
Attestazione
1
Cairo
20.12.1872

Nr. 482 (1160) BEGLAUBIGUNG

Bei einer Familie in Helouan (Ägypten)

Kairo, 20. Dezember 1872

483
Madre Emilie Julien
0
Cairo
12.1872

Nr. 483 (451) AN MUTTER OBERIN EMILIE JULIEN

ASSGM, Afrique Centrale Dossier

Kairo, Dezember 1872

[J.M.J.]

[3115]

vor kurzem habe ich unserem König Heinrich V. geschrieben, dass die Schwestern des Hl. Josef von der Erscheinung die ersten Glaubensverkünderinnen [apostole] im Inneren Afrikas sind. Ich habe ihm von der Kongregation erzählt, vor allem der Königin, die sich in Frosledorf aufhält. Lesen Sie Ende Dezember den ‚Messagero del S. Cuore‘, und Sie werden sehen, dass die Mitglieder des Gebetsapostolates in diesem Monat für Zentralafrika beten. Hochwürden P. Ramiere hat mir einen wunderbaren Brief geschrieben. Alle Schwestern sind sehr eifrig. Sr. Maria Bertholon ist die fähigste, um Oberin zu werden. Sie übertrifft alles Lob. Ebenso Sr. Giuseppina Tabraui. Nach meiner Meinung und der Meinung von P. Angelo, dem Apostolischen Präfekten von Tripolis, und aller Missionare, wäre Sr. Giuseppina eine unvergleichlich gute Oberin.


[3116]

Schicken Sie mir also die Zustimmung für diese Schwester als Oberin im Sudan. Ihrer Gesundheit wird der Sudan zwölf weitere Jahre hinzufügen. Ich habe bereits eine Eselin für sie und für Sr. Magdalena gekauft. Sr. Germana ist recht eifersüchtig. Man muss sie beruhigen. Sie ist eine äußerst gute Schwester. Schicken Sie mir auch für sie die Zustimmung. Ich rede gar nicht, meine verehrte Mutter Oberin, von der Bedeutung des Apostolats der Schwestern in Zentralafrika. Täglich kommen Hunderte von Kranken hierher, um von den Schwestern behandelt zu werden. Sr. Germana ist jetzt hier, und Sr. Rosalia ist in Tunis.

[Übersetzung aus dem Französischen.]


484
Note varie
1
Cairo
12.1872
485
Elenco Vescovi ltalia
1
1872
486
Conte Luigi Miniscalchi
1
Roma
1872

Nr. 486 (454) AN GRAF LUIGI MINISCALCHI

ASC

1872

[Unterschrift auf einem Bild vom Herzen Jesu und Mariens und des hl. Josef.]

487
P. Giuseppe Franceschini
1
1872

Nr. 487 ( 455) AN P. GIUSEPPE FRANCESCHINI

APCV, 1458/395

1872

[Erteilung von Fakultäten.]

488
Appunti Missione Africa
1
Roma
1872
489
Autografo su foto
1
Roma
1872
490
Autografo su foto
1
1872