N. 851; (809) – AN KANONIKUS J. CH. MITTERRUTZNER
ACR, A, c. 15/80
9. Juli 1879
Kurze Notiz.
N. 852; (810) – NOTIZ
ACR, A, c. 22/13
Rom, 12 Juli 1879
Anmerkung zum Kostenvoranschlag für die Restaurierung des Instituts von Verona.
N. 853; (1223) – AN MONSIGNORE GIACOMO SCURATI
"L'Osservatore Cattolico", n. 164, 18-19 Juli 1879
Roma, 16. Juli 1879
Es würde mich freuen, wenn Sie diesen Kurzartikel im Osservatore Cattolico veröffentlichen würden. Er erreicht Sie zwar etwas spät, denn sowohl in Rom als auch in Neapel hat mich das Fieber arg mitgenommen. Schuld daran sind meine großen Anstrengungen und Strapazen in Afrika, die ich 14 Monate lang durchgemacht habe. Innerhalb von vierundzwanzig Stunden habe ich kaum eine Stunde schlafen können.
Ende Juni besuchte Seine Eminenz Kardinal di Canossa, Bischof von Verona, das Institut der Frommen Mütter des Negerlandes in Santa Maria in Organo. Nach einer herzlichen und liebevollen Ansprache segnete er die Missionskreuze und überreichte sie an zwei Missionare und an fünf junge Schwestern, die sich in die beschwerliche und mühevolle Mission nach Zentralafrika aufmachten. Man kann die Ergriffenheit und die heilige Begeisterung jener auserwählten Jungfrauen nicht mit Worten beschreiben, die in der Schule Christi ausgebildet und im Opfergeist und in der Kreuzesliebe erzogen worden sind. Jetzt erfüllen sich ihre heißen Wünsche, das langsame Martyrium des dornigen Apostolats in Zentralafrika auf sich zu nehmen.
Ihre Freude aber hat ihren Höhepunkt erreicht, als sie im Vatikan empfangen wurden und dem Stellvertreter Jesu Christi die heiligen Füße küssen durften, nachdem sie vorher von Seiner Eminenz Kardinal Simeoni, dem Präfekten der Heiligen Kongregation von Propaganda Fide, mit überaus großer Herzlichkeit willkommen geheißen wurden, sowie vom Hochwürdigsten Sekretär und den ehrwürdigen Mitarbeitern jener illustren Kongregation, die sich der geistlichen Bedürfnisse von vier Erdteilen annimmt. Ich hatte sie am 3. Juli um 6 Uhr nachmittags dorthin gebracht.
Da der Heilige Vater einige Einzelheiten über die Institutionen der Frommen Mütter des Negerlandes wissen wollte, hatte ich das Vergnügen, ihm von der Freude dieser zukünftigen, geistlichen Mütter von Zentralafrika zu erzählen, wann immer ich von Khartum ihrer Oberin ans Herz lege, die Novizinnen ständig daran zu erinnern, dass sie ausersehen sind, Opferlämmer zu sein, Strapazen, Entbehrungen und ein mörderisches Klima auf sich zu nehmen und sich aus Liebe zu Christus einem langsamen Martyrium zu unterwerfen, um jene bedürftigsten und am meisten verlassenen Seelen der Welt zu retten.
Der Heilige Vater ermutigte sie mit liebevollen Worten durchzuhalten und in ihrer heiligen Berufung standhaft zu bleiben. Er hielt jeder die Hand zum Kusse hin, segnete sie, das Institut von Verona und ihre Mitschwestern, die ihnen mit der ersten Expedition in die trockene und heiße Wüste von Zentralafrika vorausgegangen sind. Sie sind alle wohlauf und gesund und arbeiten mit unermüdlichem Eifer auf den mühsamen Missionsfeldern von Khartum und Kordofan.
Am 5. Juli mittags habe ich die Schwestern auf das französische Postschiff nach Neapel begleitet, das sie nach Ägypten gebracht hat, wo sie gesund und wohlbehalten in den Instituten der Akklimatisierung von Großkairo angekommen sind. Von dort werde ich sie durch die heiße Wüste von Atmur zu den Missionen von Zentralafrika bringen.
Hier folgen die Namen der Mitglieder der kleinen apostolischen Karawane der afrikanischen Institute von Verona:
1. D. Johann Dichtl von der Diözese Seckau in der Steiermark
2. D. Mattia Moron von der Diözese Breslau
3. Bruder Giuseppe Avesani von Verona
4. Suor Amalia Andreis von S. Maria di Zevio, Diözese Verona, Oberin
5. Suor Maria Bertuzzi von Malcesine am Gardasee
6. Suor Eulalia Pesavento von Montorio Veronese
7. Suor Maria Caprini von Negrar in Valpolicella
8. Suor Matilde Lombardi von Malcesine
Ich empfehle diese auserwählten Seelen Ihren Gebeten und verbleibe Ihr teurer Freund
+ Daniele Comboni, Bischof und Apostolischer Vikar von Zentralafrika.
N. 854; (870) – AN DON ALESSANDRO BUSSINELLO
“Annali B. Pastore" 19 (1879), pp. 33-36
Rom, 16. Juli 1879
Mein lieber Don Alessandro,
Unser Hochwürdigster Kardinal und Bischof von Verona hat Ende Juni das Institut der Frommen Mütter des Negerlandes in Santa Maria in Organo besucht. Nach einer herzlichen und liebevollen Ansprache an die fünf Schwestern, die vor der Ausreise nach Afrika standen, hat er ihre Missionskreuze gesegnet und sie mit jenen erhabenen und wohlwollenden Worten verabschiedet, die sein großmütiges Herz einzuflößen versteht.
Die neue Karawane von zwei Missionaren, einem Laienbruder und den unten angeführten fünf Schwestern ist von unserer Stadt Verona am Abend des 1. Juli abgereist. Am 5. Juli vormittags hat sie in Propaganda der Hochwürdigste Kardinal Giovanni Simeoni, Präfekt der Heiligen Kongregation von Propaganda Fide, überaus höflich empfangen und die Missionare und Schwestern mit väterlichen Worten ermutigt, in ihrem mühsamen und erhabenen Missionsberuf in Zentralafrika treu und standhaft zu bleiben. Die Mission von Zentralafrika, sagte der Kirchenfürst, ist die dornigste und schwierigste der katholischen Kirche und würdig der wahren Märtyrer.
In der gleichen Weise haben der Hochwürdigste Sekretär und die gelehrten und ehrwürdigen Mitarbeiter der Kongregation von Propaganda Fide die Schwestern empfangen.
Der Höhepunkt des Schauspiels sollte jedoch im Vatikan stattfinden. Dort hatte ich die Ehre, Seiner Heiligkeit Papst Leo XIII. die fünf Frommen Mütter des Negerlandes vorzustellen. Der Heilige Vater wollte Einzelheiten über diese neue Gründung von heiligen dem Apostolat in Zentralafrika geweihten Jungfrauen wissen, die ich ihm gleich geben konnte. Er lobte die erhabene Institution, ihr Ziel und die Großherzigkeit dieser Frauen des Evangeliums, die sich für das Heil der am meisten bedürftigen und verlassenen Seelen der Welt aufopfern.
Als ich dann dem Heiligen Vater von den Anweisungen erzählte, die ich gewöhnlich in meinen Briefen von Zentralafrika der Oberin der Frommen Mütter des Negerlandes in Verona ans Herz lege, nämlich die Novizinnen immer wieder daran zu erinnern, dass sie berufen sind, Opferlämmer zu sein, Entbehrungen und Opfer auf sich zu nehmen und ein langsames Martyrium zu erleiden usw. usw.., da hat sich der Heilige Vater tief gerührt den Schwestern zugewandt und ihre rechte Hand gedrückt, in der sie Rosenkränze hielten, um sie segnen zu lassen. Er hat jeder seine Hand zum Kuss hingehalten, sie zu ihrem von der göttlichen Gnade eingeflößten Mut beglückwünscht und sie ermahnt, in ihrem heiligen Beruf auszuharren und für Christus zu sterben. Er hat dann das Institut von Verona und die Missionen in Zentralafrika gesegnet und versichert, dass ihm dieses heilige Werk sehr am Herzen liege, das so viele Millionen von Seelen zum wahren Glauben bekehren muss, die noch im Schatten des Todes sitzen.
Nachdem wir von der Französischen Regierung endlich freie Überfahrt von Neapel nach Alexandria erhalten hatten, hat die Karawane von Verona am 5. Juli mittags den Hafen von Neapel verlassen und ist wohlbehalten in Großkairo angekommen, um sich in meinen ägyptischen Niederlassungen zu akklimatisieren.
Hier sind die Namen der kleinen Karawane von Verona:
1. D. Johann Dichtl, Student des Instituts für afrikanische Missionen in Verona, geboren in der Diözese Seckau, Steiermark.
2. D. Mattia Moron vom Institut des preußischen Polen.
3. Bruder Giuseppe Avesani von Verona.
Schwestern vom Institut der Frommen Mütter des Negerlandes in Verona:
1. Suor Amalia Andreis von S. Maria Zevio, Oberin.
2. Suor Maria Bertuzzi von Malcesine.
3. Suor Eulalia Pesavento von Montorio.
4. Suor Maria Caprini von Negrar.
5. Suor Matilde Lombardi von Malcesine
Das ist die zweite Gruppe von Schwestern des afrikanischen Instituts von Verona für Zentralafrika.
Die erste Gruppe von fünf Schwestern habe ich im Dezember 1877 nach Zentralafrika geführt. Dort begegnen sie vielen Gefahren, aber alle sind gesund und wohlauf, arbeiten mit unermüdlichem Eifer und sind bereit, hundert Male für das Heil der Seelen zu sterben. Zwei von ihnen arbeiten in der Hauptmission von Khartum und zwar:
Suor Teresa Grigolini von Mambrotta, Oberin.
Suor Maria Josefa Caprini von Chiesanuova.
Auf der großen Mission von Kordofan, die ich vor den Toren von Nigrizia gegründet habe, befinden sich:
1. Suor Vittoria Paganini von Asiago, Diözese Padua, Oberin.
2. Suor Concetta Corsi von Barletta.
3. Suor Marietta Caspi von Verona.
Betet inständig für dieses neugeborene Institut von Verona, das in Zentralafrika alle jene Werke des katholischen Frauenapostolats errichten muss, von denen es im katholischen Europa so viele gibt: Gott hat das Schwache in der Welt erwählt, um die Starken zu beschämen, usw.. wie der Apostel sagt.
Ihr im Herrn ergebener + Daniele,
Bischof von Claudiopolis und Apostolischer Vikar von Zentralafrika.
Anlässlich meines kurzen Aufenthalts in Verona habe ich Ihren wertvollen Brief vorgefunden (ich habe alles über jenen kleinen Engel verstanden und alles entsprechend Ihren klugen Anweisungen erledigt), in dem Sie mich freundlichst einladen, einen Tag in Monteforte zu verbringen. Ihr Wohlwollen hat mich sehr geehrt. Da ich aber bereits von Rom aus die einzelnen Verbindungen nach Pejo festgelegt hatte und der Bischof von Piacenza auf meinen Rat hin (wir hatten ausgemacht, zusammen am 20. Juli abzufahren) schon eine Woche vor mir angekommen war, da ich um den 20. herum noch nicht frei war, und um den festgesetzten Plan nicht durcheinander zu bringen, bin ich gleich nach Pejo weitergefahren. Ich werde mich dort nur kurz aufhalten, denn die Überlegungen über die Weiterentwicklung meins Instituts von Verona rauben mir den Schlaf.
Ihr väterlicher Vorschlag, die Stigmatiner Patres zu ersuchen, wenigstens bis zur Ankunft der Jesuiten einzuspringen, hat mich sehr getröstet. Mit Tränen in den Augen bitte ich Sie, mir zu helfen. Der Herr wird Eure Eminenz und die Diözese Verona dafür segnen. In beiden Instituten gibt es ausgezeichnete Kandidaten. Ich hoffe, dass Gott alles in Ordnung bringen wird.
Am Mittwoch werde ich mit dem Bischof von Piacenza nach Pejo fahren. Am Donnerstag oder Freitag hoffe ich in Verona zu sein. Sollten Eure Eminenz nach Verona kommen oder bereits dort sein, wäre es nicht etwa angebracht, heimlich die Absichten von P. Vignola, dem Oberen der Stigmatiner, abzutasten?.. Ich will wahre Apostel ausbilden. In dieser überaus wichtigen Angelegenheit scheue ich keine Kritik und bin durch und durch Jesuit und Stigmatiner.
Indem ich mich Eurem Wohlwollen empfehle und Euren Heiligen Purpur küsse, verbleibe ich Euer ergebener und besorgter Sohn
+ Daniele, Bischof.
Der Bischof von Piacenza und D. Luciano Rosa Lonigo, der hier bei uns ist, senden Ihnen herzliche Grüße.
N. 856; (813) – AN DON PIETRO MILESI
APT, Brescia
Verona, 13. August 1879
Mein lieber Rektor,
Ich habe Euren lieben Brief mit der bischöflichen Bevollmächtigung, die Kirchweihe vorzunehmen, erhalten. Ich habe von niemandem gehört, dass Ihr gegen diese Weihe seid. Im Gegenteil, ich habe immer geglaubt, wie auch jetzt noch, dass Ihr sie als erster wünscht, denn es geht um die Zierde Eurer Braut. Dieser Klatsch (ich habe auch davon nichts gehört) ist bedeutungslos und erreicht uns nicht.
Um alles richtig zu machen (denn es handelt sich um eine schwierige Zeremonie, bei der es immer Konfusion gibt), muss man einen Hauptverantwortlichen wählen, der alles gut zu leiten versteht. Wir Einwohner von Limone haben das Glück, dass uns unser unvergleichlicher Landsmann D. Giovanni Bertanza zur Verfügung steht. Wenn ich diese erhabene Zeremonie nicht in Limone sondern in Verona oder Venedig zu halten hätte, würde ich D. Giovanni nach Verona und Venedig rufen, um die Feier zu leiten. Er hat sich schon öfters damit beschäftigt und tut es immer wieder, um sie entsprechend zu gestalten. Stellen wir uns also beide unter seine Führung. Wir müssen mit ihm sprechen. Oh! Wie gerne würde ich nach Dalco gehen, um eine Woche mit meinen lieben Verwandten zu verbringen! Aber mein Leben ist ein Opferleben. Die Ärzte von Verona und Rovereto haben mir die Arsenbäder von Roncegno verschrieben. Wenn ich zu spät hingehe, überrascht mich die Kälte.
Am Sonntagabend müsst Ihr in Rovereto sein, wo auch ich am Abend eintreffen werde. Am 17. abends und am 18. morgens werden wir uns mit Don Giovanni treffen und die Angelegenheit, die Modalitäten und die Zeit besprechen und dann entscheiden.
Das ist beschlossene Sache. Ich segne Euch. Grüße an D. Luigi.
In Liebe + Daniele, Bischof und Apostolischer Vikar.
N. 857 (814) – AN MADAME ANNA H. DE VILLENEUVE
ACR, A, c, 15/180 n. 3
J.M.J.
Verona, Afrika Institut, 15. August 1879
Liebste Madame,
Oh, Sie brauchen ein weites Herz, um mir mein schuldhaftes Schweigen großzügig zu verzeihen. Der Grund ist nicht Gedankenlosigkeit oder Mangel an Zuneigung gewesen (es ist keine Stunde vergangen, ohne dass ich an Sie gedacht und für Sie, August und seine liebe Gemahlin gebetet habe), sondern meine angeschlagene Gesundheit. In Verona bin ich krank angekommen. In Rom und Neapel (wohin ich fünf Schwestern und zwei Missionare aufs Schiff nach Ägypten gebracht habe) und auch im gebirgigen Pejo, in Tirol, wohin ich mich mit dem Bischof von Piacenza begeben hatte, um eisenhaltiges Heilwasser zu trinken, haben mich schreckliche Fieberanfälle befallen. In fiebrigem Zustand bin ich nach Verona zurückgekehrt und erst nach vier Tagen fieberfrei geworden.
Auslöser dieses Zustandes sind die enormen Anstrengungen, Sorgen, inneren und äußeren Leiden gewesen, die sich über das ganze Jahr hingezogen haben. Im Verlauf von 14 Monaten habe ich innerhalb von 24 Stunden nie eine volle Stunde schlafen können. Es ist ein Leidensweg gewesen. In einem Wort, ich versichere Ihnen, Madame, dass der gerechte Ijob im Vergleich zu mir auf den Wellen der Freude und des Vergnügens dahingesegelt ist. Er hat mehr Geduld als ich gehabt, aber ich habe mehr gelitten als er.
So sehr mir auch Mühen, Bitterkeit, zahlreiche Verluste und Qualen das Herz gebrochen haben, spüre ich immer noch Löwenmut in mir und noch größere Hoffnung und mehr Gottvertrauen. Denn nach der Meinung von Propaganda hat Gott als erster die schwierigste und mühsamste Mission der Welt besucht, nämlich Zentralafrika. Das Werk Gottes muss den Königsweg des Kreuzes beschreiten und man muss Gott dafür danken. Als gläubige Frau verstehen Sie diese Sprache.
In Khartum wollte ich Ihnen von der Hungersnot, dem Wassermangel und der Epidemie von Zentralafrika erzählen, um Ihnen zu zeigen, dass diese hier schlimmer und schrecklicher gewesen sind als in China und Indien, aber es ist mir nicht gelungen.
Ich habe Seine Heiligkeit Leo XIII. um einen besonderen Segen für Sie und für das Wohlergehen von Augusto und Paolina gebeten, damit Gott ihnen Kinder schenkt. Ich habe ihn auch erhalten. Lasst uns beten und auf Gott vertrauen. Mit großer Herzlichkeit umarme ich meinen lieben Freund Augusto und spende Frau Villeneuve und Ihnen meinen Segen. Ich danke Ihnen für Ihr Angebot. Ich würde es gerne annehmen, aber es gibt Schwierigkeiten.
Die Ärzte haben mir die Heilbäder von Roncegno in Tirol verschrieben. Schicken Sie mir Nachrichten und schreiben Sie mir immer nach Verona. Ich danke Ihnen für die Gastfreundschaft, die Sie Bouchard in Paris gewährt haben. Ich danke Ihnen für alles. Grüße an die sehr verehrte Mutter von Paolina, an alle Ihre Enkel Bretonne usw. usw.
Ich verbleibe auf ewig Ihr ergebener Freund + Daniele Comboni,
Bischof und Apostolischer Vikar von Zentralafrika.
Übersetzung aus dem Französischen.
N. 858 (815) – AN EUGENIO COMBONI
AFC, b. n. 21
Verona, 16. August 1879
Mein lieber Eugenio,
Ich war versucht, Verona zu verlassen und nach Dalco zu eilen, um eine Woche mit Euch zu verbringen. Aber die Ärzte haben sich widersetzt. So werde ich morgen in Begleitung von Don Bertanza zu den Heilbädern von Roncegno gehen, u.s.w. Anschließend hoffe ich, nach Limone zu kommen.
Ich schicke Dir, Deiner und meiner Teresina mein kleines Hochzeitsgeschenk. Es ist feinste Goldarbeit von Mussellemieh, die ein Taubstummer von El Obeid, der Hauptstadt von Kordofan in Zentralafrika, angefertigt hat.
Vergiss nicht, dass wir im Herbst wenigstens eine Woche zusammen verbringen müssen, und sollte die Welt zusammenbrechen, womöglich in Dalco. Ich bin lieber in Dalco mit meinen Vettern als in Paris und London mit den Prinzen.
Einen Kuss für Teresina, Beppino, Enrico, Deinem Vater und allen anderen.
Dein teurer Vetter + Daniele,
Bischof und Apostolischer Vikar.
N. 859; (816) – AN KARDINAL GIOVANNI SIMEONI
AP AC Afr. C., v. 8, ff. 836-838
Roncengo, 22. August 1879
Hochwürdigster Kirchenfürst,
Ich habe Ihren geschätzten Brief vom 14. dieses Monats erhalten, in dem Sie um Nachrichten über den Priester Carmino Loreto bitten, der die Kühnheit gehabt hat, Eurer Eminenz zu schreiben, ich hätte ihn a divinis suspendiert und er hätte aus Gesundheitsgründen die Mission verlassen, usw. usw.
Da mir die Ärzte jede Tätigkeit verboten haben, bitte ich Eure Eminenz, mir drei Tage Zeit zu geben, um Ihnen eine detaillierte und gewissenhafte Antwort über diesen Betrüger und ehemaligen Dominikaner zu geben, den der gegenwärtige, umsichtige Generalvikar der Dominikaner P. Giuseppe M. Sanvito aus dem Orden ausgeschlossen hat. Dieser Betrüger Carmino Loreto, der sich nach drei langen Jahren geheuchelter Heiligkeit die heilige Weihe erschlichen hat, ist in Absprache mit anderen Neapolitanern nach Neapel zurückgekehrt, nachdem er der Mission große Auslagen verursacht hatte, obwohl er als einziger Missionar nie Fieber gehabt hat und nie krank gewesen ist.
Obwohl er schon vor zirka drei Monaten nach Neapel zurückgekehrt ist, hat er mir nie geschrieben, und deshalb auch ich ihm nicht. Noch weniger habe ich ihn a divinis suspendiert, obwohl er es tausendmal verdient hätte.
In Wirklichkeit hat ihn der Erzbischof von Neapel suspendiert (ich verstehe also nicht, warum der Generalvikar von Neapel das Bittgesuch empfohlen hat). Damit hat er den weisen Rat des Dominikaners Msgr. Salzano, Erzbischof von Edessa und ehemaliger Begleiter dieser jungen Männer, befolgt, zu denen auch D. Carmino Loreto gehört.
In 3 Tagen werde ich Ihnen die gewünschte Antwort geben. Nach meiner Abreise von Rom hat mich wieder das Fieber befallen. Mit dem Bischof von Piacenza habe ich in den Tiroler Bergen von Pejo eine Wasserkur gemacht. Vom Fieber geplagt bin ich wieder zurückgekehrt. Es tritt hier mit der gleichen Stärke wie in Afrika auf. Schließlich haben mir drei bekannte Professoren eine Arsenikwasserkur in Roncegno, im trentinischen Valsugana angeordnet. Dieses Heilmittel scheint zu wirken und wird mir endlich Heilung bringen.
In der Gewissheit, Ihnen in drei Tagen den erbetenen Bericht zu schicken, küsse ich Ihren Heiligen Purpur und verbleibe Ihr ergebener und demütiger Sohn
+ Daniele Comboni, Bischof.
N. 860; (817) – AN DR. F. MANFRONI
zu Händen von P. Dario Girardi
J.M.J.
Roncegno, 25. August 1879
Mein lieber Herr Doktor,
Es hat mich sehr gefreut, dass Sie mit Ihrer Visitenkarte an mich gedacht haben. Es ist das erste Mal in meinen 48 Lebensjahren, dass ich eine Radikalkur mache. Ihnen ist es vorbehalten gewesen, das radikale Heilmittel gegen das geheimnisvolle Zusammenspiel der Krankheitsgründe zu finden, die meiner Gesundheit zugesetzt haben. Die 12 Arsenikbäder im Verlauf von einer Woche zeigen mir, dass Ihre weisen Anordnungen meine Gesundheit wieder herstellen werden. Gott und dem gelehrten Dr. Manfroni gebührt Lob! Nehmen Sie meine aufrichtige Anerkennung und meine ewige Dankbarkeit entgegen, verbunden mit meiner tiefen, dauerhaften und unerschütterlichen Freundschaft.
Ich verbleibe für immer Ihr dankbarer Diener und Freund + Daniele Comboni,
Bischof von Claudiopolis, und Apostolischer Vikar von Zentralafrika.
Bitte grüßen Sie mir den würdigen und illustren Prälaten und Monsignore Dekan und seine vortreffliche Schwester