Comboni, an diesem Tag

Da El Obeid scrive (1881) al re Leopoldo II del Belgio
Al card. di Canossa, 1880
Che il Signore susciti nel seno della Chiesa fervidi e santi operai evangelici e generose e pie suore della carità

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N° Schrift
Empfänger
Asteriskus (*)
Absender
Datum
161
Mons. Luigi di Canossa
0
Verona
20.10.1865

Nr. 161 (154) AN BISCHOF LUIGI DI CANOSSA

ACR, A, c. 14/38

Verona, 20. Oktober 1865

Sehr geehrter und hochwürdiger Bischof,

[1186]

in Venedig habe ich Ihr geschätztes Empfehlungsschreiben für Camerini erhalten. Da das sehr schöne Schreiben offen war, habe ich mir erlaubt, für mich eine Kopie zu machen, da es stets ein Denkmal der Wertschätzung und der Zuneigung bleiben wird, die der Bischof von Verona für das Institut und den heiligen Gründer hegt. Ich danke Ihnen, als würde Herr Camerini mir eine große Summe überreichen, denn das Empfehlungsschreiben könnte nicht besser und nicht dringlicher sein. Ich finde nicht genügend Worte, um Ihnen zu danken, mein Bischof. Ich hoffe, dass Sie es nie bereuen werden, mir Ihren so kostbaren und für mich so notwendigen Schutz gewährt zu haben.


[1187]

Don Bosco, der Heilige von Turin, hat mir von Lonigo nach Venedig telegrafiert. Ich habe im Haus der Gräfin Soranzo einen Tag mit ihm verbracht. Ich habe ihn überredet, einen halben Tag in Verona zu bleiben, um Sie zu besuchen, da ich sicher war, dass Sie großen Trost schöpfen würden. Er unterhält gratis 1.200 Personen. Jedes Jahr schenkt er der Kirche 60 Priester und eine Anzahl von Missionaren. Er pflegt vertrauten Umgang mit Gott, wirkt Wunder und kennt oft die geheimsten Gedanken anderer Menschen. Aber als er merkte, dass Sie einen Tag später kommen würden, und er zudem ein Telegramm, das an mich gerichtet war, erhielt, ist er gestern nach Turin abgereist.


[1188]

In zwei Tagen kommt P. Lodovico da Casoria nach Verona, der neue hl. Vinzenz de Paoli von Neapel, der Gründer jenes berühmten Instituts, das 24.000 und mehr Landstreicher etc. aufnehmen wird. Er ist von Rom beauftragt worden, mit mir die Teilung des großen Vikariats von Zentralafrika vorzunehmen und die Grenzen festzulegen. Wir treffen uns hier, fahren weiter nach Wien und dann nach Afrika.


[1189]

Ich biete ihm meine Dienste in Wien an. Ich werde versuchen, den heiligen Mann nach Grezzan zu bringen, um ihn Ihrer Familie und Ihnen vorzustellen.

Ich bitte Sie um Ihren Segen. Überbringen Sie meine Grüße an den Marchese Ottavio und seine ganze Familie. Ich schicke Ihnen den Plan, der jetzt in Venedig gedruckt wurde, und Sie werden merken, dass Gott meine armseligen Bemühungen segnet.

Ich küsse Ihren heiligen Ring und verbleibe mit Hochachtung und Dankbarkeit

Ihr gehorsamster und untergebenster Sohn

D. D. Comboni


162
Can. Giovanni C. Mitterrutzner
0
Verona
26.10.1865

Nr. 162 (155) AN KAnONIKUS

JOHANNES CH. MITTERRUTZNER

ACR, A, c. 15/63

Verona, 26. Oktober 1865

Mein lieber Freund,

[1190]

morgen früh reise ich mit P. Lodovico da Casoria, dem Ordenspriester Giuseppe Habasci und zwei schwarzen Ordensleuten von Verona ab, um abends in Brixen zu sein. Wir sind auf der Reise nach Wien, und am 5. fahren wir von Triest nach Afrika ab. Es ist alles etwas überstürzt, aber P. Lodovico hat große Eile. Ich habe Euch vieles zu berichten. So wie die Franziskaner mich bekämpft haben, so bekämpfen sie jetzt das Institut. Aber der Papst und Barnabò wollen unbedingt die Mission D. Mazza anvertrauen. Die gleichen Instruktionen hat auch P. Lodovico erhalten.

Mündlich mehr darüber. Seiner Hoheit tausend Grüße.

Ihr in J. Ch.

D. D. Comboni
 


163
Can. Giovanni C. Mitterrutzner
0
Alessandria Egitto
20.11.1865

Nr. 163 (156) AN KANONIKUS

JOHANNES CH. MITTERRUTZNER

ACR, A, c. 15/64

Alexandria in Ägypten, 20. November 1865

Mein liebster Freund,

[1191]

wegen der Vorbereitungen für unsere kleine Expedition nach Shellal haben wir das Schreiben aufgeschoben. Wir sind nicht imstande, Euch sowie dem Bischof für seine großzügige Spende von 20 Franken, die wir mit einem Kuss entgegengenommen haben, wie unser lieber D. Nicola zu tun pflegte, gebührend zu danken. Der Kölner Verein hat mir gleichzeitig 200 preußische Taler überwiesen. Der Erzbischof von Salzburg, dem ich meinen Plan vorgestellt habe, hat mir 50 Gulden und noch eine kleine Spende überreicht. Das ist die wunderbare Vorsehung Gottes! Somit sind wir bereits in Kairo, neun Personen sind bereits dort, und ich werde morgen mit all den Sachen und den Vorräten ankommen.


[1192]

Das Komitee hat uns keinen Pfennig gegeben. Sie haben uns tausendmal beteuert, dass kein Gulden in der Kasse ist, und das wenige, das sie haben, ist für Khartum bestimmt. Wir haben vornehm gedankt und voll Gottvertrauen werden wir alle unsere Geschäfte erledigen. Die Franziskaner haben, mit Ausnahme von P. Mazzeck, P. Lodovico nicht einmal sehen wollen. Den Schwarzen verbot der Guardian, bei der Messe zu ministrieren. Wenn P. Lodovico und P. Bonaventura in der Klosterkirche die Messe feierten, sprachen sie nie ein Wort mit ihm und boten ihm nie einen Kaffee an. So logierten wir während der fünf Tage in der Pension Corona.


[1193]

Als Freund von Cavalliere Noy konnten wir alle fünf gratis mit der Eisenbahn nach Triest fahren. In Triest habe ich einen Vertrag mit Lloyd Austriaco abgeschlossen. Für 220 Gulden fuhren wir fünf und Michael Lado in der zweiten Klasse bis Alexandria. Wir erlebten einen überaus heftigen Sturm und bei der griechischen Inselgruppe einen Orkan, der 48 große Ochsen und einige Personen tötete. P. Lodovico stand Todesängste aus. Wir beichteten uns gegenseitig und blieben nahe beisammen. 64 Stunden dauerte der Sturm. Schließlich erreichten wir die Insel Candia. Wie durch ein Wunder sind wir am Leben geblieben. Ich hatte mich bereits mit dem Tod abgefunden. Aber Gott wollte, dass wir heil in Alexandria ankamen. Hier liehen wir 100 Napoleondor aus, um bis Assuan zu fahren, die Missionsstation für sechs Monate zu versorgen und dann mit P. Lodovico nach Kairo zurückzukehren.


[1194]

Hier gibt es Leute, die Afrika misstrauisch gegenüber stehen. Aber mit Geduld, Ausdauer und Ergebung lässt sich alles überwinden. Obwohl P. Lodovico in manchen Dingen anderer Meinung ist als ich, so werden wir trotzdem erfolgreich zum Wohl Afrikas zusammenarbeiten. Dem guten Mann fehlen der Schwung eines D. Mazza und die afrikanische Erfahrung. Er ist aber ein Heiliger, wenn auch starrköpfig wie alle Heiligen. Er möchte alles auf franziskanische Weise tun, nichts passt ihm, außer es steht unter dem Blickwinkel der Ordensleute. Der schwarze Ludwig aus Brixen ist für ihn z. B. ein junger Mann ohne Geist, da er raucht und außerhalb der Mahlzeiten Bier trinkt. Das sind aber unbedeutende Dinge. Im Grunde ist er ein Heiliger, der Afrika liebt und der große Dinge für Afrika tun wird. Seinen Wunsch, das graue Ordenskleid zu nehmen, erfülle ich ihm aber nicht. Aber ich schätze ihn und werde ihn immer schätzen.

Sobald ich in aller Ruhe in Oberägypten im Schiff sitze, werde ich angemessene Briefe schreiben. Verzeiht mir, wenn ich jetzt schlecht schreibe: aber ich tue es mit ganzem Herzen. Bitte, grüßt mir den Bischof und dankt ihm von Herzen für seine Güte mir gegenüber. Bei der Messe gedenke ich immer seiner und seiner Diözese, damit Gott wie in der Vergangenheit Leute aus Brixen für Afrika beruft. Viele Grüße an alle meine Bekannten in Brixen. Euch aber sende ich herzliche Grüße: Grüßt mir den Schwarzen, der hoffentlich mir gehören wird. Betet zu den Hl. Herzen Jesu und Mariens.

Im Herrn verbunden

D. Comboni

 


164
Don Gioacchino Tomba
0
Cairo
27.11.1865

Nr. 164 (157) AN DON GIOACCHINO TOMBA

AMV, Cart. „Missione Africana“

Kairo, 27. November 1865

Mein geliebter Oberer,

[1195]

nach meiner Abreise von Triest erlebten wir einen Sturm bis vor Korfu. Ein schrecklicher Orkan in der griechischen Inselgruppe trieb uns nach einer 44 Stunden dauernden Irrfahrt ohne Kompass zur Insel Gozzo. P. Lodovico schwor, sich nie mehr dem Meer anzuvertrauen. Wir haben uns mehrere Male gegenseitig die Beichte abgenommen. 48 Stiere wurden Opfer des Orkans, der auch die Eisentüren und den Bug zerstörte. Wie durch ein Wunder sind wir am Leben geblieben. In acht Tagen haben wir dann mit Gottes Hilfe Alexandria erreicht.


[1196]

Michele habe ich bei den Schwestern des Hl. Josef im Krankenhaus von Kairo untergebracht, die ihn wie einen Sohn behandeln. Der Guardian von Kairo hat mir für zwei Monate einen Platz abgetreten, auf den das Heilige Land ein Recht hat. Er wurde von den Ärzten untersucht und sie stellten fest, dass der linke Lungenflügel leer war. Die Heilung wird schwierig sein, und so vertraute ich ihn den Schwestern des Hl. Josef an. Ich bin ein großer Freund der Generaloberin.


[1197]

Die Schwester von Caré Emilia, Postulantin der Klarissen, starb letzten Frühling an Cholera. Caré lebt mit der ganzen Familie in Suez. Sciaui wohnt in Zagazig, wo er ein Baumwollgeschäft eröffnete.


[1198]

Am nächsten Donnerstag werde ich mit P. Lodovico nach Shellal abreisen. Ich schloss einen Vertrag und werde mit dem gleichen Schiff hin- und zurückfahren. Mit dem Bischof von Alexandria haben wir vereinbart, dass wir zuerst nach Shellal reisen und dann in Kairo unsere schwarzen Mädchen unterbringen. Ich bin der Meinung, wir sollten es niemandem und nicht einmal Rom wissen lassen, dass das Institut die Mission nicht übernehmen kann. Gott wird uns helfen, bald unsere Schulden bezahlen zu können. Dann sehen wir weiter.


[1199]

Grüßen Sie mir Bischof Canossa, D. Cesare, D. Giovanni Beltrame, Poggiani und alle anderen. Vom Nil aus werde ich vieles erzählen. Ich bitte den Herrn, dass er Ihnen hilft, das erhabene Werk unseres heiligen Gründers fortzusetzen. Gott muss sein großes Werk segnen. Er war ein guter alter Mann. P. Lodovico ist ein kleiner Mann im Vergleich zum Oberen (wenn er auch ein heiliger Mann ist). Grüßen Sie mir auch die beiden Protestanten Kessler und De La Pièrre. P. Geremia liegt krank in Kairo. Er ist schwachsinnig geworden.

Senden Sie mir Ihren Segen.

Ihr ergebener Sohn

D. Daniel

Grüßen Sie Pompei und die ganze Adelsfamilie.
 


165
Mons. Guglielmo Massaia
0
Cairo
30.11.1865

Nr. 165 (158) AN BISCHOF GUGLIELMO MASSAIA

AMEP, Arch. Dipl. Aff. div., c. 22

Kairo, 30. November 1865

Sehr verehrter Herr Bischof,

[1200]

ich schreibe, um Ihnen mitzuteilen, was ich tue. Ich fühle mich schuldig, da ich Ihnen schon lange nicht mehr geschrieben habe. Sie werden sagen, ich sei undankbar. Sie haben Recht. Nach dem Tod meines heiligen Obern war ich mit dem Institut so beschäftigt, dass nicht einmal mein Vater, dessen einziger Sohn ich bin, weiß, wo ich bin und schon gar nicht, dass ich mich in Ägypten befinde.


[1201]

Vom Nil aus, wo ich zwanzig Tage unterwegs nach Assuan sein werde, werde ich einen langen Brief schreiben. Heute möchte ich Ihnen nur sagen, dass ich mit P. Lodovico da Casoria von Neapel unterwegs bin und ihn mit sieben weiteren Personen bis Shellal begleiten werde. Im Verlauf dieser Zeit werden wir zwischen dem Institut Mazza und dem Institut Palma von Neapel die Grenzen festlegen und dann nach Rom zurückkehren. Ich werde einen Monat in Kairo bleiben, um ein Institut für schwarze Mädchen, dessen Schutzherr Frankreich ist, zu planen. Deswegen habe ich an M.r Faugère geschrieben, dass er mir eine Empfehlung für den französischen Generalkonsul in Ägypten ausstellt. Ich ersuche Sie gütigst, M.r Faugère um diese Empfehlung zu bitten. Ich habe Ihren Brief, den Sie mir in Paris überreicht haben, drucken lassen. Er hat in Deutschland und in Ägypten großen Eindruck gemacht. Viele Bischöfe und Pfarrer haben geweint. Es ist der Brief eines Apostels. Ich habe veranlasst, dass er ihnen zugeschickt wird.


[1202]

Fathalla Mardrus sendet Ihnen Grüße. Ich sagte ihm, dass Bischof Massaia Paris nicht verlassen werde, bevor er nicht erledigt hat, was er für ihn zu tun gedenkt. Wie viele Dienste hat dieser gute Katholik auch mir erwiesen! Tun Sie für ihn, was er sagte. Verzeihen Sie meine Eile. Aber ich rede ja mit einem, der in solchen Unternehmen erfahren ist. Ich habe auch einen sehr schönen Brief, den mir Nicolas geschrieben hat, gedruckt. Ich bitte Sie, mir die Familie zu grüßen.


[1203]

Was soll ich dem Provinzial P. Domenico sagen? Ich habe Schuld auf mich geladen, aber ich werde mich bessern. In Verona machen sie für ihn einen Reliquienschrein von allen Heiligen der Litanei, etc.

Grüßen Sie mir den Provinzial und alle Patres. Alles Gute dem Baron und der Baronin Havelt, dem Herrn und der Frau d’Abbadie, der Fürstin von Valenza und allen Bekannten. Ich hoffe, Sie alle bald zu sehen. In Kairo und Alexandria spricht man mit Begeisterung von Ihnen. Von Galla kam ein Priester nach Kairo, der behauptete, zu Ihren Priestern zu gehören. Als ich ihm fünfzehn Fotos von fünfzehn Bischöfen zeigte, entdeckte er sofort das Ihrige und rief aus: „Das ist Abuna Massaia.“

Das genügt. Bedenken Sie, dass ich in meinem Leben und nach meinem verstorbenen Obern keinen Vater gefunden habe wie Bischof Massaia. Ich sagte nach D. Mazza, um ihn nicht zu erwähnen. Gewähren Sie mir Ihren Schutz und Ihre Zuneigung, die ich überaus schätze und die mir sehr kostbar und nützlich sind.

Ich küsse Ihre Hand.

Ihr ergebener Sohn

D. Daniel
 


166
Il Piano
1
Venezia
1865

Nr. 166 (159) DER PLAN

BNVER, (Misc. B. 1238.1)

[2. in Verona gedruckte Auflage (1865), mit kleinen Änderungen in der Nr. 114.]
 

167
Appunti sul Massaia
1
Cairo
1865
168
Appunti missione Galla
1
Cairo
1865

Nr. 168 (161) NOTIZEN ÜBER DIE MISSION DER GALLA

BNP, Nouv. Acq., Fonde d’Abbadie, N. 23851. ff, 1–25