Comboni, an diesem Tag

Alla madre Julien superiora delle Suore di S. Giuseppe scrive (1872) da Roma:
È la prima volta al mondo che la Croce è stata elevata nel Cordofan, che la S. Messa è stata celebrata e che le suore andranno in questi paesi per diffondere il Vangelo.

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Empfänger
Asteriskus (*)
Absender
Datum
1081
Nota di cronaca
0
05.1881

Nr. 1081 (1037) BEMERKUNG ZUR CHRONIK

ACR, A.c. 20/49

Mai 1881

1082
An P. Stanislao Laverriere
0
El-Obeid
05.1881

Nr. 1082 (1037) AN STANISLAO LAVERRIERE

"Les Missions Catholiques”, 643 (1881) pp. 458-459 

El-Obeid  Mai 1881

[6779]

Ich bin dabei, nach Ghebel Nuba aufzubrechen, deshalb beeile ich mich, Ihnen eine Zeichnung zu schicken, die das Innere der Kirche zu Unserer Lieben Frau vom Herzen Jesu, Königin des Negerlandes, zeigt. Es handelt sich um die Kirche, die wir in dieser Hauptstadt errichtet haben. Es hat uns große Anstrengungen gekostet, weil man in diesem Land nicht das notwendige Material findet für einen normalen europäischen Bau.

    Aber das, was uns viele Kosten beim Bau dieses Denkmals des Glaubens und der Zivilisation erspart hat, war die Tatsache, dass wir keinen einheimischen Arbeiter bezahlen mussten. Alles ist Werk unserer Missionare, unserer Katechisten, unserer Laienbrüder und unserer Schüler, die aus den verschiedenen Stämmen des Äquators stammen. Der Architekt war der Kurat der Pfarrei Don Vincenzo Marzano, den ich vor kurzem in Khartum zum Priester geweiht habe.


[6780]

Nach meiner Rückkehr aus Ghebel Nuba werde ich Ihnen weitere Einzelheiten über meine Missionen mitteilen. Seine Hoheit der Khedive von Ägypten hat nach seiner Erhebung auf den Thron Pharaos das große Anliegen der Abschaffung des Sklavenhandels ernsthaft zu Herzen genommen. Er unternimmt Anstrengungen sogar unter großen Opfern, um die jahrhundertalte Plage zu bekämpfen, die bereits ein Drittel der schwarzen Bevölkerung vernichtet hat. Die Menschheit ist ihm zu  Dank verpflichtet, wenn er – wie ich hoffe, - auf diesem Weg weiter voranschreitet. Wie ich Ihnen schon mehrere Male die Grausamkeiten dieses Sklavenhandels beschrieben habe, der in dieser Hauptstadt existierte, als ich die katholische Mission hier errichtet habe, so werde ich Sie auf dem Laufenden halten über das bemerkenswerte Abnehmen dieser Plage.


[6781]

 Nach seiner Exzellenz Gordon Pascha setzt der gegenwärtige Generalgouverneur Rauf Pascha sein ganzes Talent in dieses humanitäre Unternehmen, an dem seine Majestät Leopold, König von Belgien, den größten Verdienst hat.


[6782]

Ich beschränke mich darauf, einen Brief abzuschreiben, den der Generalgouverneur des Sudan, einem Land fünf Mal größer als Frankreich, mir nach Khartum geschrieben hat. Dieser Brief wird unsere lieben Wohltäter der Propaganda Fide erkennen lassen, wie sehr der Katholizismus und die katholischen Missionen von den Türken und Muslimen beschützt werden.

Es folgt der Brief des Rauf Pascha von Nr. 1069, § 6731-33


[6783]

Dieses Jahr haben wir reichlich Regen. Er hat eine halbe Stunde gedauert und ist ein Monat früher gekommen als vergangenes Jahr. Drei Tage lang haben wir nur wenig Wasser gekauft. Aber wir geben täglich mehr als 60 Franken für schmutziges und brackiges Wasser aus. Am Abend geschieht es oft, dass von den 87 Personen, die die Mission bilden, viele noch nichts getrunken haben.

+ Daniele Comboni

Üb ersetzt aus dem Französischen


1083
An Kanoniker Giovanni C. Mitterrutzner
0
Nama
04. 06. 1881

Nr. 1083; (1038) AN KANONIKER  GIOVANNI  MITTERRUTZNER

CR, A, c. 15/48

4. Juni 1881

Aus Da Nama (Golfan Berge) Ghebel Nuba

            Dulcissime rerum!

[6784]

Zusammen mit meinen tüchtigen Missionaren D. Bonomi, D. Henriot, D.Marzano und dem ganz tüchtigen Laien Giuseppe Regnotto bin ich dabei, die Bevölkerung der Nuba zu erkunden. Sie wurden durch den Sklavenhandel ruiniert. In einigen Jahren wurden sie neun von zehn dezimiert. Von den mehr als einer halben Million, die sie waren, sind sie auf 50.000 bis 60.000 reduziert worden. Die arabischen Nomaden Baggara haben sie fast ganz vernichtet. Dabei wurden sie von den ehemaligen Gouverneuren des Kordofan unterstützt. Aber da ich die Dinge klar und wahrheitsgetreu der Regierung vorgetragen habe, hat mich der General Gouverneur Rauf Pascha ganz im Sinne des gegenwärtigen Khediven von Ägypten, beauftragt, mich vor Ort kundig zu machen über die Schwierigkeiten und die Grausamkeiten, die dort geschehen, und wirksame  Maßnahmen vorzuschlagen, um den Sklavenhandel in diesen Bergen ganz auszurotten. Hier laufen Männer wie Frauen nackt herum wie bei den Kich, aber sie sind energischer und mit der Zeit Dank des Evangelium fähiger für die Zivilisation. Nach dieser Erkundigung kehre ich zurück nach Delen, der ersten Missionsstation. Dabei werden wir eine Route nehmen, um Carco und Fanda zu erkunden. Das ist die Heimat von Bachit Miniscalchi. Dann werden wir über Gnuma nach Klein Golfan ziehen.


[6785]

Es sind Berge wie jene der Toskana. Dort haben sich die Afrikaner verschanzt, bestellen sie ihre Felder und verteidigen sich gegen die Baggara. Ich habe schon den Plan entworfen, den ich der Regierung vorlegen werde. Ich werde von 6 berittenen Soldaten zum Schutz begleitet. Ich selbst darf auf dem Pferd des Pascha von Kordofan reiten. Er wollte mir diese Eskorte zu meiner Ehre und zu meinem Schutz geben. Ich werde Ihnen weitere Informationen gebe, wenn ich mehr Zeit habe, denn im Moment stehe ich unter Druck. Wir haben kein Salz. Hier gibt es keines. Wir essen pulmentum ohne Salz und um ein Fest zu feiern, schlachtet der Cogiur einen Hahn. In zehn Minuten ist er gerupft und auf den Rost gelegt und zwar ohne Salz; und dann wird er uns zum Essen vorgesetzt. Wir haben ihn bereits verspeist. Hier möchten wir eine Missionsstation eröffnen.


[6786]

Folgendes wollte ich Euch jetzt sagen: Dank den Bemühungen des D. Giovanni Losi (vorher arbeitete ich und noch mehr D. Bonomi daran) wurde ein Wörterbuch der Nuba Sprache zusammengestellt mit über drei Tausend Wörtern und mit den wichtigsten Gebeten der Kirche. Und da wir aus Erfahrung wissen, wie viele Mühe es kostet, eine Sprache der Stämme von Zentral Afrika zu erfassen, haben wir uns die Frage gestellt, ob utrum nec ne necessarium sit, (ob das notwendig oder nicht sei)  Missionen in der besten Lage in Gebieten zu errichten, wo Dinka und Bari gesprochen wird, da doch schon Kenntnisse der Dinka und Bari Sprache gesammelt wurden, eine Arbeit unserer alten Missionare, die von euch glücklicherweise gesammelt wurden. Die einstimmige Antwort von allen und besonders von D. Losi war affirmative (bejahend), um auf die bestmögliche Weise Ihre wertvollen Arbeiten nützlich  zu verwenden.  


[6787]

Bis jetzt seid Ihr der einzige, dem ich meinen festen Entschluss offenbare. Ich bitte Sie, ihn nicht zu veröffentlichen, bis ich Ihnen von Khartum aus schreiben werde, wenn ich dort sein werde, um zu den Dinkas und Bari aufzubrechen. Das wird nach dem Kharif im kommenden Oktober oder November sein.  Heute jedenfalls wir es mir leichter fallen die Missionen unter den Dinka und Bari zu überwachen und zu leiten, da mir die Regierung mit ihren Dampfschiffen zur Seite steht. Gondokoro und Heilig Kreuz sind tatsächlich zerstört. Aber wir werden günstigere Gebiete auswählen als diese Missionsstationen. So können wir mit den drei neuen Sprachen Nuba, Dinka und Bari unsere apostolische Tätigkeit sehr weit ausweiten.


[6788]

 Hier fand ich eine schöne Kirche vor, die ich dem heiligen Josef weihen werde. Ab er jene Unserer Lieben Frau vom Herzen Jesu in El-Obeid, komplett bedeckt mit galvanisierten Eisen- und Zinkblech ist die größte und schönste in Zentral-Afrika. Mir scheint, dass wir in Khartum eine noch größere bauen werden. Betet, kämpft, unterstützt D. Sembianti nach Kräften, und denkt daran, dass Ihr die standhafteste Säule Zentral-Afrikas seid. In Berber ist die Büste von Knoblecher angekommen, die ich in Rom bestellt hatte. Viele Grüße an den verehrten Bischof und die lieben Wohltäter.

Tuissimus

+ Daniele Comboni Bischof u. Apostolischer Vikar


[6789]

Ich bitte euch, meine Nachrichten an D. Sembianti in Verona weiter zu geben. Dichtl und Ohrwalder sind zwei Überbacher  und Lanz. Deo gratias.


1084
An P. Giuseppe Sembianti
0
Delen
24. 06. 1881

N. 1084 (1039) – AN P. GIUSEPPE SEMBIANTI

ACR, A, c. 15/124

J.M.J.

Delen, 24. Juni 1881

Min lieber Rektor,

[6790]

Neulich habe ich Post bekommen, die mir das größte Leid und den größten Schmerz bereitet hat, der bei weitem alle Qualen übertraf, die mir Gott seit 1878 geschickt hat. Er warf mich für drei Tage ins Krankenbett und, wer weiß, wann ich wieder eine Atempause bekomme. Die Missionare glauben, es seien Rückenschmerzen, weil ich von den Erkundungsreisen, die ich zu Pferde gemacht habe, wirklich müde bin. Aber der wirkliche Grund ist nur Gott und mir bekannt. Es ist ein tiefes, schreckliches Leid, das alle Demütigungen und Leiden, die ich erfahren habe, und viele Ungerechtigkeiten und Schicksalsschläge, die ich erlitten habe, und allen berechtigten Kummer um Virginia, als ihr Bruder ohne ihr Wissen abreiste, in den Schatten stellt.


[6791]

Der Grund ist die unglaubliche Unklugheit der Oberin von Verona (ich werde ihr gegenüber nie etwas davon erwähnen, um ihr nicht weh zu tun), die in ihrer Dummheit (ich kann mir vorstellen, was sie damit verfolgten wollte) einen Brief an meinen Vater geschrieben hat (von El Obeid aus werde ich Ihnen den Brief zuschicken), in dem sie ihm von ihrer mütterlichen Fürsorge erzählt, mit der sie Virginia behandelt und was sie alles für sie tut (Virginia hat mir gegenüber immer gut über die Oberin gesprochen und geschrieben, usw.), und fragt meinen Vater um Rat, was sie tun soll, usw. Zudem hat sie auch Virginia angeleitet, meinen Vater um Rat zu fragen, was sie tun soll. Die dumme Virginia hat dann in diesem Sinn meinem Vater geschrieben.


[6792]

Mein Vater ist ein heiliger und aufrechter Mann. Während der 19 Tage, die Virginia bei mir in Limone verbrachte, als ich 1879 die Kirche einweihte, war er immer in ihrer Nähe und sagte, dass sie eine heilige Person sei. Das Gleiche sagte auch meine Nichte Teresa. Das kann ich beschwören.

Aber als mein Vater nach Verona ging, hat Giacomo, jenes törichte Klatschmaul, von Grieff oder von seiner eigenen Dummheit dazu angeleitet, ganz vertraulich meinem Vater die feierliche Lüge aufgebunden, dass Virginia die Ursache vieler meiner Widerwertigkeiten in Afrika gewesen und die Oberin aus Eifersucht schwer erkrankt sei (sic), da ich immer Virginia rufen ließ, wenn ich im Konvent frühstückte, usw. Mein Vater war darüber zutiefst betrübt, weinte wie ein Kind und vertraute mir im Geheimen an, was ihm der törichte Giacomo im Geheimen gesagt hatte. Er hat aber gut daran getan, denn mein Vater ist wirklich durch und durch ein christlicher Mensch (ich sage es Ihnen nicht im Geheimen. Sie können, wenn Sie wollen, es auch Giacomo sagen, denn es ist die volle Wahrheit).


[6793]

Nach all dem, was Giacomo meinem Vater erzählt und er von Virginia über ihre unhaltbare und unwürdige Lage in dem kleinen Haus von Verona mitbekommen hatte, und besonders nachdem er sie in Sestri oft mit Alessandro im Gespräch gesehen hatte, der sich ins Meer zu stürzen drohte, wenn sie ihn nicht heirate, - Virginia aber hat ihn trotz der abwegigen Ratschläge meines Vaters, ihn zu heiraten, stets zurückgewiesen - hat mein Vater die Achtung vor Virginia verloren und mir immer die Unwahrheiten von Giacomo wiederholt, usw. Giacomo, der Virginia von Khartum nach Kairo begleitete, schrieb mir nach Khartum (ich schwöre es) und versicherte mir in Kairo, dass er von Virginia erbaut, jedoch von einer Malteser Schwester schockiert war, die Virginia ständig beschimpfte, usw., usw.


[6794]

Tatsache ist, dass mein Vater zutiefst betrübt ist und sicher Virginia schreiben wird. Er wird ihr den unmoralischen Rat geben (am 6. Dezember wird er 78 Jahre alt), einen Mann zu heiraten, der jetzt Virginia wegen ihrer wiederholten Weigerung hasst, denn sie hat nie die Heirat im Sinn gehabt. Deswegen werde ich es nie zulassen, dass Virginia auch wegen Giorgio und ihrer verrückten, häretischen Verwandten nach Syrien zurückkehrt, usw.


[6795]

Ich bin äußerst unglücklich. Sicher wird mir Jesus helfen. Auch die Unbefleckte Jungfrau und der Heilige Josef werden mir helfen. Ich danke Jesus für die Kreuze, aber mein Leben ist ein Ozean von Mühsalen, die mir der bereitet hat, der gut ist und mich liebt.


[6796]

Mein Gott! „Teures Paradies“, sagt Schwester Viktoria, und sie hat Recht. Aber mein Herz ist wie zu Stein erstarrt. Doch Afrika wird bekehrt werden. Es lebe Noah, und Jesus wird helfen, das Kreuz zu tragen. Gott wird Virginia segnen. Wegen ihrer erduldeten Leiden für Afrika und aus Gründen der Gerechtigkeit wird sie mit Gottes Hilfe den Weg finden, um ihren wahren Ordens- und Missionsberuf zu leben, usw. und ich werde ihr aus Pflichtbewusstsein bis zum Tode beistehen. Wir sind für Kreuze bereit. Mein Vater bereitet mir den größten Kummer, denn er hat bis jetzt für mich immer tröstende Worte gehabt. Fremde Schuld und die Angst für seinen Sohn könnten das Ende seines heiligen Lebens bedeuten. Angesichts meiner Stellung, in der ich mich ganz der Ehre Gottes geweiht habe, um für Christus zu sterben, grenzt das wirklich an Wahnsinn. Beten Sie also für mich, denn ich bin zutiefst betrübt und entmutigt. Beten Sie für meinen Vater! Es lebe Jesus!


[6797]

Ich kann nicht schlafen. Mein lieber D. Losi spendet mir ein bisschen Trost. Er betet, um drei Uhr und um fünf Uhr nach Mitternacht treffe ich ihn in der Kirche an. Er ist zwar stur, aber doch ein heiliger und wahrer Missionar und voll Seelenfeier. Er hat ein Wörterbuch zusammengestellt (er hat es mit D. Luigi angefangen. Er hat mich auch gebeten, diesen als Superior einzusetzen, um die Mission vorwärts zu bringen und ihr Schwung zu verleihen. Er versicherte mir zudem, dass ihn während der drei Jahre, die er mit ihm zusammen gewesen ist, sein Taktgefühl und Benehmen beeindruckt hat, usw.). Aber genug damit. Es ist vier Uhr morgens und das Kamel des Inspektors wartet auf die Post. Im Herzen Jesu empfehle ich Ihnen meinen Vater und Virginia. Grüße an Seine Eminenz, an P. Vignola, Tabarelli, Luciano, usw. Seien Sie meinetwegen nicht betrübt und traurig oder unglücklich. Diese Dinge hat Gott so gefügt.

+ Daniele, Bischof


1085
An Zeno, Rosa und Maria Andreis
0
Delen
29. 06. 1881

N. 1085; (1040) – AN ZENO, ROSA UND MARIA ANDREIS

APMR,

Delen, (Dar Nuba), 29. Juni 1881

Kurzer Vermerk.

1086
An P. Bernardino da Portogruaro
0
Delen
29. 06. 1881

N. 1086 (1239) – AN P. BERNARDINO DA PORTOGRUARO

AGOFM: Saeculares

J.M.J.

Ghebel Nuba (Dar Nuba), 29. Juni 1881

Hochwürdigster P. General,

[6798]

Ich habe Ihren geschätzten Brief vom vergangenen 20. April erhalten, aus dem ich entnehme, was Sie in Ihrer Klugheit und Umsicht über P. Bonaventura von Khartum beschlossen haben. Ich bejahe voll und ganz Ihre willkommene Entschlossenheit, die Ihre große Nächstenliebe für diesen armen, afrikanischen Pater beweist. Da er gerade wegen seiner Vorgeschichte und seines gegenwärtigen Zustandes noch keine klaren und sicheren Anzeichen von Besonnenheit erbringen kann, finde ich Ihre Ablehnung sehr klug und angebracht.


[6799]

Um ihn zu beruhigen und ihm zu helfen, sich bereitwillig Ihrer liebevollen und weisen Ablehnung zu unterwerfen, werde ich ihm von Khartum aus schreiben und versichern, dass wir alles tun werden, um seinem Vater, seinem Bruder und seiner Schwester, die häretische Kopten sind, spirituell beizustehen. Seiner muslimischen Mutter werde ich spirituell und mit Almosen helfen, da sie sehr arm ist (sie hat immer von ihrem Mann getrennt gelebt, der sie nur als Konkubine betrachtete, da seine legitime Frau seiner Sekte angehörte). P. Bonaventura soll sich inzwischen bemühen, in seinem Kloster als guter Ordensmann zu leben, zu gehorchen und die heilige Seraphische Regel zu beobachten.


[6800]

Ich habe erfahren, dass der vortreffliche Redakteur der Libertà Cattolica, bei dem ich 1879 P. Bonaventura getroffen hatte, mit bester Absicht an den Kardinalpräfekten von Propaganda geschrieben hat, vielleicht auf Ansuchen des Bittstellers selbst. Die Erfahrung hat mich gelehrt, bei der Erledigung von Geschäften in dieser Welt immer den geraden und richtigen Weg einzuschlagen. Ich habe nie jemandem beauftragt oder empfohlen, sich in dieser Angelegenheit an Propaganda zu wenden, da sie nur vom Willen und der Klugheit Eurer Paternität abhängen soll.


[6801]

Ich komme nun mit einer Bitte zu Ihnen, die ich aus reiner Nachlässigkeit nicht schon in Europa an Sie gerichtet hatte, obwohl es sich um eine wichtige Sache handelt.

Im Vikariat von Zentralafrika habe ich vier Häuser für Schwestern gebaut, die sich Fromme Mütter des Negerlandes nennen, nämlich in Khartum, in der Hauptstadt von Kordofan El Obeid, in Malbes und in Ghebel Nuba. Demnächst werde ich ein weiteres bei einem Stamm errichten, wo Männer und Frauen noch im Adamskostüm herumlaufen. Hier hoffen wir auf eine reiche Ernte. In Kairo steht ebenfalls ein Haus dieser Schwestern. Das Mutterhaus habe ich selbst mit eigener Regel in Verona in Santa Maria in Organo gegründet. Dort habe ich 1872 den alten Konvent der Olivetaner gekauft, der den Astori Benediktinerinnen gehört hatte. Diese Gründung ist mit der Gnade Gottes erfolgreich. Die Schwestern, die in Afrika arbeiten, stammen fast alle aus dem Veneto.


[6802]

Bevor die Schwestern nach Zentralafrika reisen, akklimatisieren sie sich in meinem Haus in Kairo, wo ihnen die frommen Franziskaner als Beichtväter zur Verfügung stehen, die sie zu meiner großen Freude und zu meinem Trost zum Dritten Orden des hl. Franziskus zählen.


[6803]

Zurzeit habe ich neun Schwestern dort, von denen sieben Veroneserinnen sind, die von den Franziskanern als Novizinnen des Dritten Ordens aufgenommen worden sind. Jetzt bitten sie mich inständig, die Gelübde ablegen zu dürfen. Zudem ist auch eine afrikanische Schwester dort, die ebenfalls zu dieser Kongregation der Frommen Mütter des Negerlandes gehört. Diese, einige andere und einige Laienbrüder, möchten sich dem Dritten Orden anschließen. Deswegen bitte ich Eure Paternität inständig um die Vollmacht, Novizen beiderlei Geschlechtes aufzunehmen und nach dem Noviziat ihre Gelübde nach den Regeln des Dritten Ordens entgegenzunehmen.


[6804]

Auch ich habe die Ehre und den Trost, schon lange dem Dritten Orden des hl. Franziskus anzugehören. P. Venanzio von San Venanzio nahm mich in Kairo ins Noviziat auf, als er Präfekt oder amtierender Präfekt von Oberägypten war. 1872 nahm der Hochwürdigste P. Angelo da S. Agata, Präfekt von Tripolis, in Negade, in Oberägypten, meine Gelübde entgegen, als er dieses Amt in der Apostolischen Präfektur von Oberägypten innehatte. Ich hoffe, dass mir dadurch der erbetene Gnadenerweis lieber gewährt wird.


[6805]

Falls Sie meinem Ansuchen stattgeben, schicken Sie mir bitte die Vollmacht nach Khartum, wo ich normalerweise residiere.

Ich danke Ihnen für die sehr willkommenen Wünsche zu meinem schwierigen und mühevollen Apostolat. Kommen sie ja von einer Persönlichkeit, die ich seit vielen Jahren wegen der großen Gnadengaben sehr schätze, die Euer Hochwürden von Gott empfangen hat, wodurch Sie eine der mächtigsten Säulen der Kirche geworden sind, nicht nur als Generalsuperior des größten Ordens der Welt, sondern auch als weiser und kluger Ratgeber. Als solcher würden Sie die Ernennung zum Kardinal verdienen, was bereits 1877 hätte geschehen sollen, nun aber bald geschehen wird. Dann können sie aktiv und direkt in den wichtigsten römischen Kongregationen bei den relevanten Geschäften der Kirche mitreden, abgesehen vom Vorsitz in Ihrem Orden. Der große Leo XIII. ist zu klug und zu umsichtig, um einen solchen Schritt zu unterlassen.


[6806]

Verzeihen Sie mir, mein Hochwürdigster Pater. Ich schicke Ihnen ein Heiligenbildchen für Ihr Brevier und eines für den Hochwürdigsten P. Maurizio von Venedig. Indem ich Ihre Hände küsse und mich Ihren kostbaren Gebeten empfehle, verbleibe ich stets Ihr ergebener Sohn und wahrer Diener

 

+ Daniele Comboni, Bischof von Claudiopolis und Apostolischer Vikar von Zentralafrika.


1087
An Don Lorenzo Mainardi
0
Delen
30. 06. 1881

N. 1087; (1041) – AN DON LORENZO MAINARDI

ACR, A, c. 15/55

Delen in Dar-Nuba, 30. Juni 1881

Mein liebster P. Mainardi,

[6807]

Inmitten dieser Völker hier, die noch im Adamskostüm herumlaufen, deren sittliches Benehmen jedoch anständiger und zurückhaltender zu sein scheint als in gewissen zivilisierten Ländern, bin ich auf Ihre Fotografie gestoßen. Das hat bittere Vorwurf in mir hervorgerufen, da ich Ihnen schon seit langer Zeit keine Zeile mehr geschrieben habe, obwohl Sie mir und meinen Afrika Instituten von Verona so viel geholfen hatten, besonders 1879, als ich ohne Rektor war. Aber Sie werden mich entschuldigen, denn Sie wissen, dass mein Schweigen entschuldbar ist, da ich ohne Sekretär bin und Gott mir die Leitung des schwierigen und mühevollen Werkes der Evangelisierung von Nigritia anvertraut hat. Sie wissen, dass ich Sie in meinen Gebeten nie vergessen habe und nie vergessen werde.


[6808]

Im Verlauf der wichtigen Erforschung dieses interessanten Stammes, der bald sein Haupt vor dem Kreuz verneigen wird, und den bis jetzt kein Europäer besucht hat wie ich jetzt zusammen mit Ihrem unvergleichlichen Oberen D. Luigi Bonomi, mit D. Losi (er ist wirklich ein heiliger Piacentino), D. Vincenzo und D. Leone, haben wir an Sie gedacht und mit Freude von Ihnen gesprochen. Ich wünsche, dass auch Sie mir Ihre Fotografie schicken und eine vom heiligen und verehrungswürdigen Engel der Diözese Parma Bischof Villa dazulegen, dem Sie bitte meine ergebenen und herzlichen Grüße übermitteln. Er ist immer in meinem Herzen geblieben seitdem er den wohlriechenden Duft seiner Heiligkeit, Weisheit und Nächstenliebe in seinem geliebten Bassano verbreitet hat, wo er ein würdiges und vollkommenes Noviziat als Bischof abgeschlossen hatte. Bitte überreichen Sie ihm das beiliegende Bildchen vom Heiligsten Herzen Jesu, dem Patron von Zentralafrika.


[6809]

Die Fotografien können Sie mir nach Khartum schicken, wo ich normalerweise residiere. Am Fest der Aufnahme Marias in den Himmel hoffe ich dort zu sein. Senden Sie mir Nachrichten von Ihnen und bitten Sie um Gebete für mich – humilis et inutilis servus Afrorum – für Nigritia, für meine Missionare und meine bewundernswerten Schwestern, die bei ihrem Dienst mit größter Selbstverständlichkeit dem Tod in die Augen schauen. Grüßen Sie mir Sr. Orsolina, die Sekretärin Seiner Eminenz di Canossa, die mir 1861 anvertraute, dass er dank seines Adels einmal Kardinal werden wird, usw. Ich segne die christlichen Schulbrüder, die ich wegen ihres religiösen Eifers, ihrer erstaunlichen Ausbreitung und Regeltreue sehr schätze und liebe, usw. Sie sind immer meine besten Freunde gewesen und werden es bleiben. Mein lieber Ökonom Beppe benimmt sich weiterhin bestens. Er ist ein ausgezeichneter Verwalter, hat einen klaren Kopf, ein gutes Herz und ein rechtschaffenes Gewissen. Kürzlich habe ich ihm eine Steuer von 100.000 Franken auferlegt. Er würde eine schlechte Figur machen, wenn er sie mir nicht schickte. Es wäre das erste Mal, dass er mich im Stich lässt.


[6810]

Er wird mich nie verlassen, andernfalls würde ich ihn zur Ordnung rufen und bei seiner Gemahlin Hilfe suchen, die ihn groß gemacht und ihm im Himmel und auf Erden Achtung verschafft hat. Kürzlich habe ich ihn für den 31. August dieses Jahres mit 60.000 Franken besteuert (ich sage Ihnen das im Vertrauen). Vier Missionare, ein venezianischer Geschäftsmann von Khartum und der italienische Konsul Callisto Legnani haben schon unterzeichnet. Zu dieser Stunde ist die Summe bereits überschritten. Aber Afrika verschlingt alles. Transportschwierigkeiten, viele Niederlassungen, usw., das Geld reicht von vorn bis hinten nicht.

Ich bin und bleibe immer Ihr in Liebe verbundener

+ Daniele, Bischof und Apostolischer Vikar.


1088
An P. Giuseppe Sembianti
0
El-Obeid
09. 07. 1881

N. 1088 (1042) – AN P. GIUSEPPE SEMBIANTI

ACR, A, c. 15/125

Nr. 26

El Obeid, 9. Juli 1881

Mein Lieber Pater,

[6811]

Gestern bin ich von Ghebel Nuba zurückgekommen, nachdem ich am gleichen Tag sehr große Hitze ertragen und ein heftiger Regen mich überrascht hatte. In Delen hatte ich während der letzten Tage zweimal Fieber. Aber auch jetzt geht es mir nicht viel besser, denn ich bin von schrecklichen Kreuzen bedrückt, nicht zuletzt von einem Brief des Herrn Kardinal, Bischof von Verona, in dem er mir Dinge vorwirft, die für mich nicht zutreffen. Ich hätte wichtige Verträge abgeschlossen, ohne ihm davon etwas zu sagen, wie jenen das Haus von Sestri betreffend (ich habe keinerlei Vertrag mit Tagliaferro abgeschlossen, außer jenem, den ich mit Ihnen unterschrieben hatte, nachdem Sie ihn überprüft und neugeschrieben hatten. Und wenn dieser nach Ansicht der Rechtsanwälte wertlos ist, dann hat auch die Klausel keinen Wert. die besagt, dass jener, der sich zurückzieht, 20.000 Franken zahlen muss). Man soll endlich damit aufhören und ihn und mich aus dem Spiel lassen. Er wolle sich um seine Diözese kümmern, so wie ich um die meine und ich könne tun, was mir beliebt (sic). Er werde von jetzt ab an seine eigenen Sorgen denken, von denen er mehr als genug habe; er wolle nicht noch in Affären verwickelt werden, die dann kritisiert, verurteilt und abgelehnt werden, usw., Tagliaferro sei mit der augenblicklichen Lage nicht zufrieden, usw. usw


[6812]

Aber… schreibt unser lieber Kardinal weiter… stimmt es, dass Sie sich verpflichtet haben, ihm 20.000 Franken auszuzahlen, falls Sie das Werk auflösen und die Schwestern von Sestri zurückziehen? Um Himmels willen, was ist das für ein Vertrag? Auf keinen Fall will ich das Geld verschwenden (sic) und vergeuden, das für die Mission gegeben worden ist, usw. (ich habe nie einen Pfennig verschwendet. Obwohl ich ein Bischof bin, lebe ich wie die anderen Missionare und mit ihnen zusammen wie irgendein Ordensmann. Hingegen arbeite ich Tag und Nacht, um die Mission zu erhalten. Während alle anderen ruhig schlafen, wache ich am Schreibtisch aus Liebe zu Christus, usw. aus Liebe zu den armen Afrikanern, während ich in Europa ein bequemes Leben führen könnte, hätte ich glänzende, diplomatische Aufgaben im Dienst der Kirche angenommen, usw.).


[6813]

Aber das ist noch nichts. Was mich viel mehr schmerzt, ist Folgendes: Ich zitiere unseren lieben Kardinal: „Wer hat Sie und mit welchen Hintergedanken veranlasst, dieses unselige Geschäft von Sestri zu machen?.. Ich will es Ihnen sagen: Virginia (sic), usw. Und dann schiebt er dieser armen, unglücklichen Frau Zumutungen in die Schuhe, die mit der Wahrheit überhaupt nichts zu tun haben, und den Informationen, die ich von der Oberin erhalte, nicht entsprechen, usw.


[6814]

Ich weiß nicht mehr, in was für einer Welt wir leben. Ich bin hier dem Tod ausgesetzt, um meinem Jesus inmitten von Qualen und Kreuzen zu dienen, und will gerne sterben, um die armen Afrikaner zu retten und meiner mühevollen, schwierigen und heiligen Berufung treu zu bleiben, und ich soll mich von Hintergedanken, die eines Afrika-Apostels unwürdig sind, leiten lassen, um das Kloster von Sestri zu erwerben. Es geht mir der Atem aus und ich habe keine Kraft mehr zum Schreiben. Ich bin erstaunt, mich so behandelt zu sehen und zu hören, dass mein erster Wohltäter von Verona Monsignore Comboni so einschätzt. Nein, es ist nicht  Jesus Christus, der Seiner Eminenz solche Gefühle gegen mich einflößt. Das ist nicht Seine Eminenz von früher.


[6815]

Obwohl es sicher ist, dass ich bei so vielen Kreuzen, die ich, wie mir das Gewissen sagt, nicht verdient habe, in Kürze erliegen werde, sei doch mein Jesus immer gepriesen, der wahre Anwalt der Unschuld und Beschützer der Gequälten. Afrika wird sich bekehren. Und wenn ich auf dieser Welt keinen Trost habe, werde ich ihn im Himmel bekommen. Dort werde ich Jesus, Maria und den hl. Josef treffen. Auch wenn die Menschen schwach werden, bleibt doch Gott stark, der Afrika retten wird und auch die arme Virginia, die ebenfalls vom Blut Christi erlöst worden ist. Es lebe Jesus!

Ihr in Liebe verbundener

+ Daniele, Bischof.


1089
An P. Giuseppe Sembianti
0
El-Obeid
11. 07. 1881

N. 1089; (1043) – AN P. GIUSEPPE SEMBIANTI

ACR, A, c. 15/126

Nr. 27

El Obeid, 11. Juli 1881

Mein lieber Pater,

[6816]

Seit meiner Rückkehr aus den Nuba Bergen habe ich noch keinen Moment ein Auge zugemacht. Der Grund dafür sind die schweren Unannehmlichkeiten und Kreuze, die der Herr mir schickt, ohne dass ich dazu jemals einen wirklichen Anlass gegeben hätte, wie mir mein Gewissen versichert. Ich denke besonders an den letzten Brief, den ich von Seiner Eminenz, dem Kardinalbischof von Verona, erhalten habe, der doch von der lautersten Liebe zu mir und zu meinem Werk getragen ist, das ohne ihn nicht einmal existieren würde. Dieses Werk hat jetzt mit unglaublichen Schwierigkeiten zu kämpfen, von denen man in Europa und auch bei Propaganda Fide keine Ahnung hat, wohl aber wir und besonders Sr. Grigolini (die von Gott große Gaben und Gnaden zum Wohl dieses so dornigen und vielleicht wichtigsten Werkes in Afrika erhalten hat, was Propaganda und alle, die sich in Europa mit Afrika ernsthaft beschäftigen, mit Händen greifen werden, denn bis heute kann man sich in Europa davon keine Vorstellung machen). Deshalb empfinde ich für seine Eminenz tiefe Dankbarkeit, nicht nur für das viele Gute, das er für Afrika getan hat, sondern auch für die Vorwürfe, die er mir macht, denn er ist ein Gentleman


[6817]

Aber da ich überzeugt bin, dass ich sie diesmal nicht verdiene, und mein Schweigen und meine eigene Verteidigung diesmal dem Werk Schaden zufügen würde, weil das Werk selbst geschmälert wird, wenn man die Achtung und das Vertrauen in den Leiter des Werkes schmälert. So entscheide ich mich vielleicht dafür, ihm meine Entschuldigungen und Rechtfertigungen zu schreiben, anstatt zu schweigen und mich nicht zu verteidigen, wie ich es oft getan habe, weil ich Gott alles anvertraute, der die Unschuld beschützt und der Gerechtigkeit zum Sieg verhilft. Seine Eminenz hat viele Gründe, warum er nicht in meine groben Fehler und Verrücktheiten verwickelt werden und sich nur seiner Diözese Verona widmen will, und ich mich, als alleiniger Verantwortlicher, um meine (Diözese) kümmern soll. Der Heilige Stuhl hat immer betont, dass ich allein für das Vikariat von Zentralafrika verantwortlich bin, obwohl er manchmal in kluger Weise für wichtige Maßnahmen den lobenswerten und einflussreichen Rat des Bischofs von Verona eingeholt hat, der natürlich von den Veroneser Missionaren bessere über Afrika informiert ist.


[6818]

Laut Kirchenrecht hat der Ordinarius nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, die zwei Institute von Verona zu kontrollieren, zu überwachen und zum Guten anzuleiten, da sie in seinem Jurisdiktionsbereich liegen. Das umso mehr, da ja der Kardinal so viel zu ihrem Entstehen beigetragen und in letzter Zeit so kluge Vorkehrungen getroffen hat. Aber immer sei Jesus und sein hochheiliges Kreuz gepriesen, dessen Geheimnisse und unschätzbaren Werte der Hochwürdigste Kirchenfürst in seiner wunderbaren Homilie über die Verklärung, die er in diesem Jahr an Ostern im Dom gehalten hat, so gut erklärt, wie ich im „Verona Fedele“ gelesen habe. Ich hätte gerne eine Kopie von der Homilie. (Schicken Sie ab jetzt die Meldungen und Briefe nicht mehr nach El Obeid, sondern nach Khartum, da ich in einigen Wochen dort sein werde).


[6819]

Gepriesen sei das heilige Kreuz! „Wir schwitzen, plagen uns und leiden hier – sagte Sr. Teresa Grigolini – die Leute in Europa haben keine blasse Ahnung von den Tugenden, mag man auch noch so viel schreiben, in denen sich die Missionare und Schwestern mit der Hilfe Gottes inmitten von den vielen Leiden üben, wie es auch unmöglich ist, meinte die Schwester, dass die in Verona erahnen können, wie viel Virginia gelitten und sich für Afrika verdient gemacht hat, usw., aber wir besitzen die Gnade des Glaubens, der allein uns tröstet und stützt. Fassen Sie Mut, Monsignore, sagte Sr. Teresina, wir ertragen Widerwärtigkeiten und Kummer, von denen weder die Missionen von China oder Indien noch von anderen Teilen der Welt eine Ahnung haben, auch Propaganda nicht. Hier haben wir es mit Barbaren zu tun, aber wir tun Gutes. Fassen Sie Mut, Monsignore, meinte Sr. Teresina weiter. Es geschehen Wunder in Afrika, ohne dass die Welt davon Notiz nimmt, nicht einmal unsere ehrwürdigen Oberen. Gott aber kennt sie, auch Jesus und das genügt uns, denn Gott wird uns alles vergelten. Seien Sie frohen Mutes, Monsignore, usw.“ So redete die gute Sr. Teresina Grigolini gestern auf mich sein.


[6820]

Mit solchen und ähnlichen Worten hat mich auch die geschätzte und verehrte Virginia Mansur 1975 immer wieder getröstet, wenn sie mich unter der Last der Qualen leiden sah, die mir von den Kamillianern und ihren Anhängern zugefügt wurden. Sie hat bis heute trotz ihrer Fehler, die sie infolge von Anfeindungen begangen hat, beim Katechismusunterricht, bei der Missionsarbeit und bei allen mühevollen Arbeiten einen unerschütterlichen Glauben und eine unzerstörbare Ausdauer (man muss sie bei der Arbeit beobachtet haben) (obwohl alle Araber unbeständig sind), an den Tag gelegt. Sie ist lernwillig, gehorcht der Oberin und ist fähiger als alle anderen Schwestern in Afrika, mit Ausnahme von Sr. Grigolini, Sr. Vittoria und Sr. Giuseppina Scandola, die wirklich eine Heilige ist.


[6821]

Von den Tugenden und dem Talent von Virginia hat man in Verona keine Ahnung, da sie dort fehl am Platz ist. Gott aber hat es so gefügt. Ihre Leiden in Verona und Sestri haben ihrem Seelenheil gut getan. Auch sie wird älter und sobald sie eines Tages ihren festen und dauerhaften Platz nach dem Plane Gottes gefunden hat, wird sie alle seine Liebeserweise ihr gegenüber einsehen, Ihnen und unserer Oberin von Verona ihr Herz öffnen und ihre hohe Meinung und Wertschätzung offenbaren, die sie für Sie wegen Ihrer aufrichtigen Nächstenliebe hegt, da Sie ihr als Rektor immer Gutes erwiesen haben. Sie wären sicher überglücklich, wenn Virginia allmählich eine Heilige würde. Sie lässt sich von Gottes Gnade helfen und wird ihr entsprechen, wenn sie am richtigen Ort ist, der sicher nicht Verona heißt, nach all dem, was dort mit Gottes Zustimmung geschehen ist. Es lebe das Kreuz! Es wird den Aposteln und Missionarinnen Afrikas immer ein treuer Begleiter sein, so wie jedem, der Seelen retten muss. Ich rühme mich dessen, was ich für Virginia getan habe, und hoffe, dass mich Gott dafür einmal reichlich belohnen wird.


[6822]

Noch ganz kurz einige Worte zu dem, was unser Hochwürdigster Vater über Sestri sich zu schreiben gewürdigt hat.

Der Hochwürdigste Kirchenfürst schreibt mir, dass ich mit Sestri einen Fehler begangen habe (sic), von Virginia dazu gedrängt wurde, usw. Müsste ich in diesem Augenblick sterben, würde ich mit der Hand auf dem Evangelium schwören, dass Virginia mit der Angelegenheit von Sestri überhaupt nichts zu tun gehabt hat. So etwas wäre mir nicht im Traum eingefallen. In der Angelegenheit von Sestri habe ich mit der Hilfe Gottes immer äußerste Klugheit walten lassen, die eines Bischofs würdig ist, und alles reiflich überlegt. Als mir D. Properzi von Sestri schrieb, bat ich ihn, Tagliaferro mitzuteilen, mir persönlich zu schreiben, was er am 19. August 1879 auch getan hat, als Virginia in Syrien war.


[6823]

Ich bin drei Mal nach Sestri gefahren, um mir alles genau anzuschauen. Jedes Mal habe ich mich (bevor ich dem Kardinal den Plan darlegen würde) vom Marchese Negrotto von Genua, dem Bruder von Monsignore Negrotto (den der Kardinal kennt, da er vierzehn Jahre lang an der Seite von Papst Pius IX. stand) beraten lassen. Der Marchese ist Ingenieur und kennt das Gebäude von Sestri. Außer diesen beiden Marchesen, die in Sestri eine Ferienwohnung besitzen, habe ich auch mit dem dortigen Bürgermeister gesprochen und mit dem Erzpriester von Sestri, der ein Verwandter der Oberin von den Schwestern der Heimsuchung von Sestri ist. Alle haben mir versichert, dass es sich um ein großartiges Geschäft handelt, sie aber Tagliaferro nicht für so großzügig halten, dass er den Plan verwirklichen wird.


[6824]

Ich habe mich damit aber noch nicht zufrieden gegeben. Um Seine Eminenz nicht mit unausgereiften Projekten zu stören, wollte ich sicher sein, ob in Sestri ein Institut für Schwestern überhaupt möglich ist. Zudem hat mich zu diesem Schritt auch der Gesundheitszustand von Sr. Metilde bewogen, die es in Verona nicht ausgehalten hätte, wie mir Dr. Baschera gesagt hatte, wohl aber in Kairo. Da ich jedoch Kairo besser kenne als Dr. Baschera, wollte ich sie in Sestri allmählich für Kairo vorbereiten und so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, nämlich einerseits herausfinden, ob in Sestri ein Institut möglich ist, und andererseits für die Gesundheit von Sr. Metilde sorgen. Die Vorsehung jedoch hat sogar noch mehr ermöglicht, nämlich auch Virginia und ihre Schwester dorthin zu bringen, um sie vom Zuhause in Verona zu befreien. Sie hat dort an der Isolierung, die ihr so schwer gefallen ist, sehr gelitten, da sie seit dem 5. Lebensjahr immer im Kloster verbracht hat. Besonders wollte ich sie von ihrem Cousin Alessandro befreien, den sie wegen ihrer feinfühligen Ehrlichkeit nicht ausstehen konnte, da er ihr Zuhause Heiratsanträge machte, die sie schon in Syrien stets abgewiesen hatte. Alessandros Anwesenheit war für Virginia das Hauptübel im unseligen Zuhause.


[6825]

Sie werden mir, mein lieber Rektor, vorhalten, was anschließend in Sestri mit Alessandro geschehen ist. Ich kann es mit voller Sachkenntnis schwören (es handelt sich immer um delikate Angelegenheiten), dass letzten Endes in Sestri die großen Tugenden von Virginia zum Vorschein gekommen sind, als ich auf ihre Bitten hin Alessandro nach Rom holte, um ihn nach Syrien zu schicken. Obwohl mein Vater sie gedrängt hatte, Alessandro zu heiraten, hat sie nie etwas davon wissen wollen, denn sie hatte Gott ihre Jungfräulichkeit gelobt und dazu steht sie so fest wie die Zedern des Libanon. 


[6826]

Nachdem ich mit Genugtuung die Möglichkeit eines Instituts in Sestri festgestellt hatte, wollte ich jedoch nichts entscheiden, ohne vorher die Sache mit Ihnen und mit der Generaloberin der Frommen Mütter des Negerlandes genau zu überprüfen. Deswegen hatte ich Sie und die Oberin gebeten, nach Sestri zu kommen, nachdem ich Ihnen die schriftlichen Vorschläge von Tagliaferro in Verona unterbreitet hatte. Die weitere Geschichte kennen Sie. Sie und die Oberin fuhren mit mir nach Sestri, wo wir alles gemeinsam überprüften, besprachen und uns beraten ließen, usw. Schließlich unterschrieben wir jenen Vertrag, den Sie dann mehrere Male abgeschrieben, nochmals überprüft und präzisiert haben, usw. Nur dieses Dokument habe ich unterschrieben und kein anderes. Worte und geschwollene Briefe von Tagliaferro habe ich zur Genüge erhalten. Ich habe immer entsprechend reagiert und geantwortet, das heißt, wenn er es wirklich will, werde auch ich es wirklich wollen. Aber all das besagt keine Verpflichtung weder nach dem Gesetz noch nach dem Gewissen.


[6827]

Das von mir in Ihrer Gegenwart unterschriebene Dokument, mein liebe Rektor, ist entweder gültig, wie D. Angelo sagt, oder es ist ungültig, wie unser gelehrter Graf Teodoro Ravignani behauptet. Wenn es gültig ist, dann ist es ein gutes Geschäft, was auch Sie meinten. Auch das Gesetz kann uns nicht verpflichten, mehr zu tun als man bereits getan hat, d.h., drei Schwestern, etwas Katechismusunterricht, eine kleine Schule und nichts Weiteres, so lange wir nicht mehr zu tun imstande sind. Oder das Dokument ist wertlos, dann können wir die Schwestern zurückziehen, alles abbrechen und Tagliaferro zum Teufel jagen.


[6828]

Ich sehe meinerseits keinen Fehler, vielmehr betrachte ich es als ein gutes Geschäft und als einen Versuch, der Mission zu helfen, Berufe zu gewinnen und durch meine Besuche in Genua große Hilfsmittel locker zu machen, da es dort wohlhabende und freigebige Leute gibt. Ich habe die beste Absicht gehabt und es muss erst erwiesen werden, dass dieses Geschäft in Zukunft keine Erfolge zeitigen wird. Zudem habe ich die Gesundheit der Oberin von Verona und unsere Kranken von Europa und Afrika im Auge gehabt. Und die Gesundheit von Sr. Metilde erwähnen Sie nicht? Wäre Sie voriges Jahr nach Kairo abgereist, würde sie jetzt nicht mehr leben.


[6829]

Zudem haben wir keine Auslagen gehabt. Was ich in Sestri ausgegeben habe, hätte ich anderswo für die Betroffenen auch ausgeben müssen. Also, es lebe das Kreuz, es lebe Jesus, es lebe der Kardinal Canossa! O, erst im Himmel wird volle Zuversicht herrschen und ich hoffe, dass wir alle hineinkommen. Salve!

+ Daniele Comboni.

 

Wenn unser Kardinalbischof die Schwestern von Sestri abzurufen gedenkt, soll er es nur tun. Auch ich werde D. Angelo schreiben.


1090
An P. Giuseppe Sembianti
0
El-Obeid
13. 07. 1881

Nr. 1090; (1044) – AN P. GIUSEPPE SEMBIANTI

ACR, A, c. 15/127

J.M.J. Nr. 28

El Obeid, 13. Juli 1881

Mein lieber Pater,

[6830]

Obwohl ich mehr als hundert neue Briefe zu beantworten habe, mich gestern ein heftiges Fieber ergriffen hat und mich ständig Appetit- und Schlaflosigkeit plagen, (da jetzt die Kreuze schwerer wiegen, nachdem ich zur Ehre Gottes und zum Wohle Afrikas so viele Kämpfe durchgestanden habe), will ich Sie aber doch über die Mission informieren und Ihre Briefe beantworten (denn Sie sind der wahre, wohlmeinende und treue Freund Afrikas, ohne viel Zeremoniell, aber mit klaren Fakten. Zudem sind Sie der effizienteste Förderer der Ehre Gottes und des Heiles von Zentralafrika. Denn in zehn Jahren, die schnell vorübergehen, wird Zentralafrika über wahre Apostel beiderlei Geschlechtes verfügen. Bilden Sie deshalb die Kandidaten gut aus und erziehen Sie sie nach bestem Wissen und Gewissen und nach den Ratschlägen des Superiors der Stigmatiner und machen Sie so weiter, usw.).


[6831]

In Ghebel Nuba habe ich mit meinen Begleitern großartige Arbeit geleistet, nicht nur was die Mission, sondern auch was die Abschaffung des Sklavenhandels betrifft. Die Mission wird die Bevölkerung in Nuba vor dem größten Unheil bewahren. Alle Häuptlinge und Kogiuren der über vierzig Berge, die ich besucht habe, sind voll Hoffnung. Davon können Sie in meinen Berichten lesen, die ich Ihnen für den Guten Hirten schicken werde, und der Landkarte entnehmen, die wir erstellt haben. Wir werden sie nach Rom und an alle geographischen Gesellschaften der Welt schicken. An Rauf Pascha habe ich bereits eine abgeschickt.


[6832]

Bevor ich Ihnen kurz über Nuba berichte, möchte ich etwas zu Domenico Polinari sagen. Er ist religiös, anständig und arbeitet fleißig, aber er spinnt, will den Hausoberen nicht gehorchen und arbeitet nach eigenem Gutdünken. Der Mission nützt er recht wenig. Er hat D. Luigi in Khartum viele Sorgen bereitet, weil er ohne jemanden zu fragen, alle unsere christlichen, afrikanischen Gartenarbeiter entlassen hat, auch solche, die bereits 20 Jahre bei uns gearbeitet hatten. Dafür hat er Muslime eingestellt und bezahlt sie von den Einkünften des Gartens gut, ohne jemals D. Luigi Rechenschaft abzulegen. Die Minderware des Gartens bringt er in unsere Küche. Er macht Ausgaben für den Garten, vergrößert ihn nach eigenem Belieben und hat riesige Bäume gefällt, usw. Er spionierte für den Konsul, der auf ihn hörte und D. Luigi die Schuld gab, usw. Nach meiner Ankunft in Khartum habe ich ihn vor D. Bortolo zur Rede gestellt, ihm gedroht und vor die Alternative gestellt, entweder in allem dem Oberen zu gehorchen und keine Auslagen ohne ihn zu machen oder heimzugehen.


[6833]

Er hat zu allem Ja gesagt, mich aber erneut gebeten und darauf bestanden, ihn nach Europa gehen zu lassen, bevor er im Friedhof endet. Ich fügte hinzu, dass er zurückkommen kann, wenn er bereit ist, dorthin zu gehen, wohin ihn die Missionsoberen schicken, andernfalls soll er in Verona oder in Sestri oder im Landhaus oder in seiner Heimat bleiben. Ich bin dafür, dass er zurückkommt. Wir werden ihn dazu bringen, dass er seine Pflicht erfüllt, da er ein guter Arbeiter ist, anständig und sittenstreng auch inmitten von vollständig nackten Frauen in Nubien. Wir hoffen, dass er in Europa wieder normal wird, was bei allen der Fall ist, denn in Afrika fühlt er sich wohler.


[6834]

Sr. Teresina hingegen meint, er soll lieber nicht mehr zurückkommen. Denn er hat dazu beigetragen, wie mir die Schwester sagt, dass die Feindschaft zwischen dem Konsul und D. Luigi weiter anhält. Bei Tisch hat sich D. Luigi, der sehr geistreich ist, über die italienische Terminologie des österreichischen Konsuls (er ist Deutscher) lustig gemacht. So hat der Konsul z. B. geschrieben: “Ich bitte Eure Monsignoria, jene Sache zu schicken, usw. An D. Luigi schrieb er: „Ich bitte Sie, die zwei armen, österreichischen Untertanen zu beherbergen. Sie werden ihnen einen großen Liebesdienst erweisen“ (für Liebesdienst hat er das Wort carestia anstatt carità gebraucht), usw. Der Konsul sagte auch einmal: „Mein ganzes Herz und mein ganzes Leben dreht sich um meinen pimpo (bimbo, denn er hat eine Konkubine. Mit allem Zureden meinerseits und von D. Luigi haben wir ihn nicht dazu bewegen können, sie wegzuschicken), usw. Noch am gleichen Abend ging Domenico zum Konsul, um ihm alles brühwarm zu erzählen. Die Feindschaft ging nun so weit, dass der Konsul beim Minister in Wien und bei der Propaganda D. Luigi verklagte, zu meinem großen finanziellen und moralischen Schaden. Deswegen hat mir dann Kardinal Simeoni befohlen (das war auch der Grund, warum unser Bischof nach Rom geschrieben hatte), D. Luigi abzusetzen und einen neuen Generalvikar zu ernennen (alles aber wurde von D. Losi eingefädelt). Sollte Domenico wieder nach Afrika kommen, werde ich ihm einen entsprechenden Platz zuweisen.


[6835]

D. Bortolo ist zur Zufriedenheit aller abgereist, da er zu nichts taugt. Er kann nicht einmal einen kleinen Katechismus zusammenstellen und noch weniger den Posten eines Oberen übernehmen. Er ist nur brauchbar, Zwietracht und Unkraut zu säen, und hat in keiner Weise die Rücksichten verdient, die ich auf ihn genommen habe. Erst als er mir dann schrieb, er sei nur nach Afrika gekommen, da er überzeugt war, Generalvikar und absoluter Herr zu werden (da er in seinem Stolz ja glaubt, alles bestens weiterbringen zu können), und er mir zur Bedingung machte, während meiner Abwesenheit D. Losi als seinen Assistenten bei sich zu haben, usw., sind uns endlich die Augen aufgegangen und wir haben gemerkt, dass er spinnt.


[6836]

Er selbst hat mich mündlich und schriftlich gebeten, nach Europa zurückkehren zu dürfen, da ihn die Angst vor dem Tod gepackt hatte. Als er aber merkte, dass es ihm wieder besser ging, machte er mir den Vorschlag, hier zu bleiben, aber nur unter der Bedingung, dass ich ihm alle Verantwortung übergebe, usw. Da er ein ganz unfähiger Mensch ist und ihm niemand Vertrauen schenkt, habe ich ihm nicht geantwortet. Sollte er abreisen, schrieb er mir, dann nicht aus Gesundheitsgründen, sondern weil in der Mission alles schief läuft, obwohl er vorher in Khartum versicherte, dass er von den Kamillianern getäuscht worden sei und alles viel besser funktioniere, als er geglaubt hatte. Ich könnte viele Seiten über D. Bortolo schreiben. In Khartum haben sie ihn durchschaut. Der Herr möge ihn segnen! Er soll hingehen, wohin er will, aber weder nach Kairo noch ins Vikariat. In Anbetracht seiner Unfähigkeit würde niemand bei ihm bleiben. Solange ich Apostolischer Vikar bin, wird er das Vikariat nicht mehr betreten. Neben den anderen Tugenden fehlen ihm vor allem Demut und Nächstenliebe. In einem Brief habe ich ihm zwei Abschnitte aus einer Biographie der hl. Angela Merici geschickt, die Girelli 1871 verfasst hatte (aus Stolz hat er meine Ermahnungen immer verachtet) (aber er wird bereits abgereist sein).


[6837]

Lesen Sie diese Biographie, Herr Rektor, denn sie tut mir, Ihnen und allen Missionaren gut. Auch den Schwestern hier habe ich ein Exemplar gegeben. Lassen Sie sich von der Oberin die Biographie der hl. Angel Merici von 1871 geben und lesen Sie auf Seite 41, 12 das Kapitel über die Sanftmut und die Barmherzigkeit. „Mit Recht ist behauptet worden, dass Heiligkeit allein nicht genügt, um die Herzen zu gewinnen, denn sie soll nach den weisen Worten des hl. Paulus Barmherzigkeit, Güte, Demut, Bescheidenheit und Geduld anziehen .., die hl. Angela hat versucht, diese in ihren Schwestern zu entfachen. Sie wünschte sich, dass sie himmlische Magneten werden, um für Gott Seelen zu gewinnen. … Jene strenge und spröde Haltung (D. Bortolo) wollen wir von uns fernhalten, die die Schwächen des Nächsten nicht zu ertragen vermag, und sich zum Richter über die Tugenden selbst erhebt. Fern sei von uns jener taktlose Eifer, dem die Arbeiten der anderen nie vollkommen genug sind und das Gute mit Stolz und Ärger sucht. Wir ehren alle mit …. und sobald wir ermahnen und korrigieren müssen … wollen wir es mit jener Liebenswürdigkeit tun, die uns die hl. Angela ihr Leben lang beispielhaft vorgelebt hat“.


[6838]

Lesen Sie auch den Abschnitt 15 auf Seite 48 (in Nuba habe ich viele Teile abgeschrieben). Auch dieser hat mich sehr beeindruckt und überzeugt, dass ich in Belangen der Nächstenliebe eine Null bin. Hören Sie zu: „Sobald Jesus Christus geistlich in einem Herzen wohnt, gibt er ihm Gefühle ein, die den Seinen ähnlich sind. Jenes Herz wird, nach den treffenden Worten des hl. Franz von Sales, ein öffentlicher Brunnen, wo alle ein Recht haben, Hilfe und Trost zu schöpfen. Arme, Kranke, Betrübte und Sünder strömten zu Angela. Jeder suchte bei ihr Hilfe … aus ihrem Liebesschatz holte sie immer etwas heraus, um allen helfen zu können … Mit ihrer Mutterliebe, schreibt Cozzano, umarmte sie jedes Geschöpf. Je hartnäckiger der Sünder, desto mehr liebte sie ihn. Wenn es ihr nicht gelang, ihn zu bekehren (bedenken Sie das, Herr Rektor; mir war diese Idee ganz neu), veranlasste sie ihn mit ihren liebevollen Worten wenigstens dazu, etwas Gutes zu tun oder weniger zu sündigen, damit er durch die wenigen guten Werke in der Todesstunde etwas Linderung erfährt und in der Hölle etwas weniger leidet, usw.


[6839]

Das sollten gewisse kurzsichtige und engherzige Veroneser Priester lesen, die zu nichts anderem fähig sind, als andere zu kritisieren … , da sie keine Nächstenliebe und keine Demut haben. Sie kennen das Urteil von D. Squaranti über D. Bortolo, der, so schrieb er, schwärzer sieht als die Hölle ist, alle und alles kritisiert, von Katastrophen träumt. Er kam zu dem Schluss, dass D. Bortolo der Mission am meisten geschadet hat, und so stur war, dass nicht einmal der Heilige Geist ihn dazu bringen konnte, sein Urteil zu ändern. Natürlich wünsche ich ihm alles Gute, aber es ist besser, er sieht Afrika nicht mehr. Ich hatte mit ihm die reinsten und heiligsten Absichten, aber hier empfindet es jeder als einen Segen, wenn er Afrika nicht mehr sieht, solange er sich nicht ändert. Das Peio Heilwasser kann er zuhause trinken, aber das Recoaro-Wasser besser an der Quelle.


[6840]

Mit der Mission steht es trotz der enormen Schwierigkeiten recht gut. Mit D. Losi habe ich glückliche Tage erlebt. Er ist eigensinnig wie D. Bortolo, ist sich aber bewusst, dass er keine Führernatur ist, er ist jedoch ein ausgezeichneter Missionar, der Beste von allen. Wäre er auch nur zehn Tage mit D. Bortolo beisammen, würden sich die beiden gleich zerwerfen. Das ist unsere Meinung. Er beschwor mich und bat mich jeden Tag, D. Luigi Bonomi zum Oberen von Nuba zu ernennen, denn nur er sei fähig, jene Mission in Schwung zu bringen, da er die Sprache bereits kennt. Er wiederholte mir immer wieder, dass er während der drei Jahre, die er unter ihm und mit ihm in Nuba verbracht hatte, von seinem Opfergeist, seinem Eifer und besonders von seiner Sittenreinheit und seinem Taktgefühl in Punkto Ehrlichkeit beeindruckt war, sowie von seinem Betragen in jener Gegend, wo Männer und Frauen vollständig nackt herumlaufen.


[6841]

D. Bortolo schrieb mir 1878 mehrere Male und drängte mich, ihn wegzuschicken, da er Frauen nachstelle und sich anstößig benehme (das Gleiche hat er auch von anderen und von D. Gennaro gesagt). Ich habe nicht gewagt, D. Luigi zu sagen, er soll in Nuba bleiben, da ich mit ihm schon vereinbart hatte, ihn als Begleiter auf meinen Erkundigungsreisen am Weißen Fluss, usw. und in Ostnubien mitzunehmen, usw. D. Losi selbst bat ihn ohne mein Wissen, in Nuba zu bleiben. D. Luigi ist dann zu mir gekommen und hat gesagt: „Sie brauchen keine Rücksicht auf mich nehmen, ich bleibe in Nuba oder gehe mit Ihnen, wenn Sie wünschen. Ich kenne nur die Stimme des Gehorsams und das ist meine einzige Pflicht. Ich bleibe auch gerne hier unter D. Losi, usw.“ Ich habe ihn zur großen Zufriedenheit von D. Losi zum Oberen von Nuba ernannt, aber zum Leidwesen von D. Rosignoli, der aber nicht schlecht arbeitet.


[6842]

Eine wunderbare Sache! D. Losi lebt nur für Gott und die Seelen. Sein Seeleneifer ist wirklich rührend. Er ist immer aufgelegt zum Beten, mit Gott zu reden, das Allerheiligste anzubeten und eine ganze Nacht kniend in der Kirche zu verbringen. Ich habe ihm angeordnet, in der Kirche das Allerheiligste aufzubewahren (die Kirche ist groß und dem hl. Josef geweiht). Bis jetzt hat ihnen das Öl gefehlt. Vor dem Altar fühlt er sich wohl. Ich habe ihn einmal ausspioniert (ich schlafe wenig oder überhaupt nicht). Außer einer oder zwei Stunden Nachtruhe hat er den Rest der Nacht (und den ganzen Tag) in der Kirche verbracht. Das Stundengebet verrichtet er immer kniend, wenn er allein ist. In der Kirche strahlt sein Gesicht, so dass es anziehend wirkt. Ich habe zu ihm über Jesus gesprochen und über Wunder, die ich in vielen Menschen, die viel beten und den Nächsten lieben, beobachtet habe: Er war überglücklich.


[6843]

Er spürt kein körperliches Bedürfnis nach Speise und Trank. Das ekelerregende Essen der Afrikaner und ein Teller Makkaroni machen für ihn keinen Unterschied. Er isst kaum einmal Fleisch, wohl aber Suppe, Milch und Hülsenfrüchte, wenn es das gibt. Auch bei Fieber oder sogar in Todesgefahr würde er nie das Freitagsgebot brechen oder Fleischbrühe zu sich nehmen, auch wenn es sonst nichts gäbe. Er hat früher immer auf dem bloßen Boden geschlafen. Nach meinen wiederholten Ermahnungen vor einigen Jahren schläft er jetzt auf dem bloßen Angareb oder auf einer einfachen Matte, die er aber im Notfall sofort auch einem Afrikaner abzutreten bereit ist. Als ich ihn einmal angekleidet und stark fiebernd ausgestreckt auf dem Boden liegen sah, bat ich ihn in visceribus Christi, mein Kopfkissen anzunehmen, da er nichts hat und nichts unter seinem Kopf will, der tiefer lag als seine Füße. Ich drohte ihm und befahl es ihm im Gehorsam, er aber meinte lächelnd und mit den Zähnen klappernd, dass diese Dinge unnütz und wir doch Missionare seien, usw. Aber am Morgen zelebriert er mit oder ohne Fieber als erster die Messe und ist immer beim Gebet anwesend. Er schätzt das Gebet sehr. Er will meinem Vater schreiben, den er besonders gern hat, da sie in Verona gemeinsam zum Gebet gingen.


[6844]

Don Losi besitzt den Eifer eines vollkommenen Zönobiten- Novizen. Spricht man von Gott, vom Herzen Jesu, den Heiligen, den Jesuiten und dem Gebet, ist er gleich voll und ganz und mit jugendlichem Schwung beim Gespräch dabei. Er hat ein Wörterbuch der Nuba Sprache von über 3000 Vokabeln erstellt. Jetzt überprüft er diese Arbeit zusammen mit D. Luigi. Er wird es mir dann schicken und ich werde es zum Gebrauch der Missionare drucken lassen. Als ich ihm den Auftrag gab, kranke und schwer heilbare Knaben und Mädchen loszukaufen (hin und wieder findet man solche um zwei, drei oder fünf Taler), war er hocherfreut, besonders da ich ihm erlaubte, auch Hunderte von Talern auszugeben und ich alles bezahlen würde. D. Losi ist imstande, vor vollständig nackten Frauen stehen zu bleiben, auch vor einer einzigen, so wie Sie vor einem Ihrer Studenten stehen würden, und zwar eine oder zwei Stunden lang, um sie zu bewegen, Christen zu werden, sich zu bekleiden und nicht zu sündigen. Er steht mit der gleichen Indifferenz vor ihnen, so wie P. Vignola Sie zu einem vertraulichen Gespräch empfängt. Und viele Frauen hier sind keineswegs abstoßend. So sollten die Missionare und Missionarinnen von Zentralafrika sein und sind es mit der Gnade Gottes. Die Männer dieses Stammes sind abstoßender als die Frauen.


[6845]

Mein Schreiben wird zu lang. Im Generalbericht über diese Mission, den ich Ihnen von Khartum in einigen Monaten für Propaganda schicken werde, können Sie von den hoffnungsvollen Aussichten, von unseren großartigen Erforschungen und vom großen Einfluss lesen, den ich auf alle Häuptlinge im Verlauf dieser Pastoralreise ausgeübt habe, die mich als den Retter von Nuba betrachten, weil ich ihnen versichert habe, dass der Sklavenhandel aufgehört und die Baggara gezähmt worden seien, usw.


[6846]

Jetzt beantworte ich Ihre Briefe (ich weiß nicht, warum ich heute so langatmig bin). Wir werden uns auf Anordnung Seiner Eminenz von Sestri und Virginia von Verona zurückziehen, da diese laut Kardinal zu einer Plage geworden ist, wovon ich natürlich nicht überzeugt bin. Der hl. Josef, dem ich alles anvertraut habe, wird alles wieder gut machen. Ich und Sr. Teresina sind uns dessen sicher. Man kann sagen, was man will, wir sind für die Rettung der Seelen geschaffen. Gott wird mir den Lohn dafür geben, denn Deus Caritas est.


[6847]

Wenn es um die Nächstenliebe geht, verleugne ich mich selbst. Was die anderen darüber denken, lässt mich gleichgültig. Ich höre nur auf mein Gewissen, wenn es darum geht, eine Seele zu retten. Durch die Gnade Gottes lebe ich ganz aus der Wahrheit: ama nesciri, et pro nihilo reputari (Liebe es, nichts zu wissen und für nichts gehalten zu werden). In der Welt habe ich alles Mögliche erfahren und erlebt. Aus dem praktischen Leben aber habe ich gelernt, dass wir vor allem eine große Liebe haben müssen, aus der die Nächstenliebe hervorgeht, quod universa lex est (die das oberste Gesetz ist). Außerdem habe ich gelernt und begriffen, wie weise die vom Apostel Paulus verkündete Wahrheit ist: Cupio anathema esse pro fratribus meis (Ich möchte am liebsten selber verflucht sein, um meine Brüder zu retten).


[6848]

So ungefähr schreibt Msgr. Mermillod in seiner Grabrede für den Kardinalerzbischof von  Cambrai, der zugleich mit unserem Bischof zum Kardinal ernannt wurde, und den ich immer als einen Ehrenmann und als ersten Wohltäter von Zentralafrika geliebt und verehrt habe.


[6849]

Entschuldigen Sie bitte, dass ich vergessen habe, über das ama nesciri et pro nihilo reputari von D. Losi etwas zu erwähnen. Ich will es hier nachholen. Der so heilige, tugendhafte und bewunderungswürdige D. Losi erhielt von D. Bortolo (der immer Unkraut gesät hat) die Nachricht, dass D. Fraccaro an Seine Eminenz nach Verona berichtet hatte, die Behauptung von D. Losi stimme nicht, dass ich seit drei Jahren, nämlich vom 21. Oktober 1877 bis 21. Oktober 1880 keinen Pfennig geschickt habe, und ihm das die Missionare von El Obeid bestätigt hätten (in den erwähnten drei Jahren habe ich ungefähr 5000 Napoleons in Gold nach Kordofan und Nuba geschickt). D. Bortolo erhielt diese Nachricht von mir. In dieser Angelegenheit bin ich wirklich de Comune Confessorum non Pontificum gewesen. D. Losi war darüber sehr beunruhigt. Mit mir hat er zwar nicht gesprochen, wohl aber vor D. Vincenzo Marzano sein Herz ausgeschüttet.


[6850]

Ich bin dann zu ihm hingegangen, um ihn zu beruhigen. Der arme Losi war ganz durcheinander und sagte: „Jene von El Obeid haben mir wirklich gesagt, dass ich seit drei Jahren keinen Pfennig geschickt hätte. Da nun D. Fraccaro das in einem Brief an Seine Eminenz verneint hat, verliere ich in den Augen Seiner Eminenz jede Glaubwürdigkeit und er wird mir nicht mehr vertrauen“. Mein Sohn, erwiderte ich, auch wenn Du die Glaubwürdigkeit verlierst, warum freust Du Dich nicht, dass Du auf diese Weise das ama nesciri et pro nihilo reputari praktizieren kannst?“ Nein, gab er mir zur Antwort, man hat es mir gesagt und ich muss mich vor Seiner Eminenz rechtfertigen und ihm schreiben, dass ich die Wahrheit gesagt habe“, usw. Diese Unruhe hat er eine Woche lang mit sich herumgetragen, einen Brief nach dem anderen an Seine Eminenz aufzusetzen versucht und ihn mir zur Begutachtung vorgelegt. Ich habe ihm dann gesagt: „Mein Sohn, entweder haben es dir die von El Obeid gesagt oder nicht. Schreib an Seine Eminenz, dass du überzeugt bist, dass sie es dir gesagt haben, dass du aber jetzt einsiehst, eine falsche Nachricht über mich verbreitet zu haben, denn in diesen drei Jahren hättest du mit jenem Geld auskommen müssen, das ich dir geschickt hatte. Oder sie haben es dir nicht gesagt, dann bitte Seine Eminenz um Verzeihung, dass du etwas übereilt geschrieben hast, von dem du jetzt weißt, dass es nicht wahr ist, und demütige dich“, usw.


[6851]

Alles umsonst! Er wollte an seine Eminenz schreiben, dass jene von El Obeid es ihm mit Sicherheit gesagt haben und er sich darüber ganz sicher ist, usw. Ich erwiderte ihm dann: „Mein Sohn, schreib an seine Eminenz, was immer du willst, gegen mich. Schreib auch nach Rom an die Propaganda Fide und an den Papst, das ich eine Canaille bin, die den Galgen verdient hat, usw. Ich werde dir immer mein Wohlwollen entgegenbringen. Mir genügt, dass du immer in der Mission bleibst, mich bekehrst und meine geliebten Nubier rettest, dann wirst du immer mein geliebter Sohn sein und mein Segen wird dich bis zum Tod begleiten“. Er gab mir zur Antwort: „Seien Sie darüber ganz beruhigt. Ich werde in Afrika sterben und zwar dort, wo Sie mich hinstellen, um für die Afrikaner zu arbeiten.“ Dann habe ich ihn umarmt und gesagt: „Moriamur pro Nigritia!“ (Lasst uns zusammen für Afrika sterben).


[6852]

Mein lieber Pater, ich bin ganz durcheinander und verstehe nur Bahnhof. Wie erklären Sie sich dieses Phänomen, nämlich die übertriebene Eigenliebe von D. Losi, der so fromm, andächtig, opferbereit und groß ist, die Welt und den Komfort geringschätzt, Gott über alles liebt, sich für seine Ehre einsetzt und so eins mit Gott im Gebet wird, dass er weder Fieber noch körperliche Schwächen, weder Hunger noch Durst verspürt, usw.? … Mein lieber Pater, Kardinal Barnabò sagte zu mir einmal: “Solange wir essen und … sind wir schwache Menschen. Sobald wir keinen Mund mehr zum Essen haben, werden wir von Armseligkeiten frei sein“. Es lebe D. Losi! Er ist eine meiner Freuden.


[6853]

In Delen habe ich acht Erwachsene getauft. Das Taufbuch (obwohl wir es wegen der Intrigen unserer Widersacher, usw., zwei Jahre lang liegen lassen mussten) weist über 70 Eintragungen auf, aber leider spricht noch niemand die Stammessprache, usw. Es gibt hier viele Taufbewerber, aber ich gehe langsam vor.


[6854]

Die Zeit ist um, die Post geht ab, zudem geht mir der Atem aus, usw. Ich habe noch niemandem geschrieben, obwohl ich drei Briefe der Propaganda beantworten sollte. Ich bin noch nicht ganz fieberfrei. Grüßen Sie mir meinen Vater und schicken Sie ihm einige Zeilen. D. Luciano, usw. Tausend Grüße an den Hochwürdigsten P. Superior und an Seine Eminenz. Grüße an den Rektor, Ravignani und Peccati, usw. Ich segne die zwei Institute, jene von Sestri und Dr. Baschera. Besuchen Sie in meinem Namen die Oberin und Virginia und sagen Sie ihnen, dass ich sie segne. Sagen Sie Virginia, dass ich schon länger keine Post mehr von ihr erhalten habe (2 Monate). Es lebe Jesus! Es lebe Maria! Es lebe Beppo! Hier sind alle wohlauf, auch die Schwestern, nur ich und D. Fraccaro sind etwas unpässlich. Beten Sie für

  Ihren in Liebe verbundenen

+ Daniele Comboni, Bischof.