Monatsnachrichten der Comboni-Missionare vom Herzen Jesu

GENERALLEITUNG

Offizieller Besuch

Generalassistent Bruder Alberto Lamana hat vom 26. Juni bis 15. Juli die Provinz Äthiopien besucht.

Während seines dreiwöchigen Aufenthalts in dem Land, das die Wiege einer so alten Kultur ist, dass es zu Recht als „Land der Anfänge“ bezeichnet wird, besuchte Bruder Alberto die acht Hausgemeinschaften. Vier befinden sich im Vikariat Hawassa: das Zentrum für Missionarische Bewusstseinsbildung und Berufungspastoral im Vikariatsgebäude; Daye unter den Sidamo, Haro Wato und Qillenso unter den Guji). Zwei liegen in der Diözese Bahir Dar-Dessie (Gilgel Beles und Gublak unter den Gumuz); zwei in Addis Abeba (Provinzialat und Postulat).

Bruder Alberto stattete auch Kardinal Berhaneyesus Souraphiel Demerew, Erzbischof von Addis Abeba, einen Besuch ab, sowie der Provinzoberin der Comboni-Missionsschwestern, den Schwestern des HI. Josef von der Erscheinung, dem Apostolischen Administrator von Hawassa, Mons. Juan Antonio González Núñez mccj und dessen Vikar P. Nicolino Di Iorio mccj.

Bruder Alberto sprach mit jedem einzelnen Mitbruder und traf sich mit jeder Hausgemeinschaft, um den aktuellen Zustand der Kongregation vorzustellen, über die Personalsituation und die Umsetzung der Kapitelsbeschlüsse zu informieren. Es waren Stunden echten, gemeinsamen Austausches und der Verbundenheit mit der ganzen Kongregation.

Bruder Alberto hat auch einige Außenstationen besucht und zahlreiche Gruppen von Gläubigen getroffen. Auf diese Weise konnte er sich ein Bild von der aktuellen missionarisch-pastoralen Arbeit der Mitbrüder machen.

Am Schluss seines Besuches nahm er an einem Treffen des Provinzrates in Hawassa teil. Er betonte, dass er überall und von allen Mitbrüdern herzlich aufgenommen wurde. Er konnte „alle Mitbrüder treffen“ und deren Einsätze kennenlernen. Es hat ihn gefreut, eine von interkultureller Vielfalt und Harmonie geprägte Provinz vorzufinden, die sich um Einheit und klare gemeinsame Ziele bemüht. Die Präsenz von vielen jungen Mitbrüdern und deren Missionseifer erfüllt die Gruppe mit viel Leben. Wiederholt hat er unterstrichen: „Die Comboni-Mission in Äthiopien ist sehr lebendig“.

Er hat jedoch einige „Schwachpunkte“ nicht übersehen, insbesondere „das Missverhältnis zwischen den vielen Verpflichtungen und der begrenzten Anzahl der zur Verfügung stehenden Missionare, sowie die geringe Anzahl an Missionsbrüdern“ (nur drei unter 26 Mitgliedern). Er habe aber „in der Provinz glückliche und eifrige Missionare vorgefunden“.

Der Provinzobere Asfaha Yohannes Weldeghiorghis und seine Räte dankten Bruder Alberto für seinen Besuch und seinen wohltuenden Optimismus. Er hat dem rauen Klima der hochgelegenen Missionen und dem Straßenschlamm getrotzt und die langen Reisen bestens überstanden. Bruder Alberto antwortete mit einem Lächeln: „Ich wollte mit jedem der 26 Mitbrüder sprechen, um ihnen für ihren Missionsdienst zu danken und sie zu ermutigen, dem Charisma des heiligen Daniel Comboni treu zu bleiben“.

Ewige Profess

Sc. Mikozama Bienvenu Clémy (CN)

Isiro (RDC)

29.07.2023

Sc. Cerritos Abarca Roger Alexander (PCA)

San Salvador (ES)

29.07.2023

Sc. Mbusa Mathemwero Moïse (CN)

Bondo (RDC)

30.07.2023

Sc. Alule Deogratias (U)

Mbuya (UG)

30.07.2023

Sc. Mukaaya K. Achireo (U)

Mbuya (UG)

30.07.2023

Sc. Bimbo Ngoabide Esdras Ulrich (RCA)

Mongoumba (RCA)

12.08.2023

Sc. Agbeli Koffi Crépin (T)

Lomé-Cacaveli TG)

15.08.2023

Sc. Gbedenya Kodzo Daniel (T)

Lomé-Cacaveli TG)

15.08.2023

Sc. Sichongwe Romanos (MZ)

Lilingwe (MZ)

20.08.2023

Sc. Got Tob Emmanuel (KE)

Nakwamekwi (KE)

23.08.2023

Sc. Atara Abebayehu Joseph (ET)

Qillenso (ET)

25.08.2023

Sc. Tanga Tamirat Tegegn (ET)

Qillenso (ET)

25.08.2023

Priesterweihen

P. Idro Keny Denis (U)

Gulu (UG)

15.07.2023

P. Kasereka Valyene Edgard (CN)

Butembo (RDC)

02.08.2023

P. Adanlesossi Koku Delanyo (T)

Lomé (TG)

05.08.2023

P. Djato Wilfried (T)

Lomé (TG)

05.08.2023

P. Ochieng David Oduor (KE)

Sigomre/Kisumu (KE)

05.08.2023

P. Nsinga Robert (U)

Kabale (UG)

12.08.2023

P. Etabo Lopeyok Josephj (KE)

Lokichar (KE)

25.08.2023

Werk des Erlösers

September       01 – 15 NAP      16 – 30 PCA

Oktober            01 – 07 RCA      08 – 15 TCH      16 – 31 RSA

Gebetsmeinungen

September

Dass wir uns in unserer pastoralen Arbeit zunehmend der sexuellen Ausbeutung und der Ausbreitung des Frauen- und Kinderhandels bewusst werden und jene unterstützen, die sich für die Beseitigung von solchem Leid und solchen Ungerechtigkeiten einsetzen. Lasst uns beten.

Oktober

Dass der synodale Weg der Gemeinschaft, der Beteiligung und der Mission, den wir feiern, uns als Kirche einbezieht, damit sie wirklich das Haus aller wird. Der Heilige Geist erfülle die Gemeinschaften auf ihrem pastoralen und missionarischen Weg mit neuem Leben. Lasst uns beten.

Liturgischer Kalender der Comboni-Missionare

SEPTEMBER

09.        Hl. Petrus Claver, Priester - Patron der Kongregation - Hochfest
               Delegationen von Tschad und Kolumbien

14.         Kreuzerhöhung

OKTOBER

01.         HI. Theresia vom Kinde Jesus, Ordensfrau, Kirchenlehrerin,          Patronin der Mission - Fest

10.         HI. Daniel Comboni, Bischof, Gründer der Comboni-Familie -        Hochfest

12.         Unsere Liebe Frau von Aparecida Brasilien

16.         HI. Margareta Maria Alacoque, Jungfrau

19.         HI. Johannes de Brébeuf und Isaak Jogues und Gefährten,           Priester und Märtyrer, NAP (USA und Kanada)

20.        Sel. Davide Okelo und Gildo Irwa, Märtyrer - gebotener   Gedenktag in Norduganda

Veröffentlichungen

Manuel Augusto Lopes Ferreira, Modelli di missione – La riconfigurazione della missione con papa Francesco, Edizioni Messaggero Padova, 2023, SS. 228.

Der Autor beschreibt die Neuausrichtung der Mission nach dem II. Vatikanischen Konzil und im Licht des Pontifikats von Papst Franziskus. Dabei versucht er, das Wesen der Mission und die sie kennzeichnende Vielfalt offener und respektvoller darzustellen.

Sechs Modelle werden untersucht: Mission als Verkündigung, Begegnung, Dienst, Befreiung, Geschwisterlichkeit und Integrale Ökologie. Jedes Modell wird kurz vorgestellt im Licht der Aktualität und des Interesses, das es hervorruft. Er erinnert an die biblischen und theologischen Grundlagen und zählt einige kurze historischen Momente der Kirche auf. Er erwähnt die Lehre und den Beitrag von Papst Franziskus zu jedem Modell. Zum Schluss hebt er die Berührungspunkte zwischen den Modellen hervor, im Kontext einer poliedrischen Mission und einer Ekklesiologie der Einheit.

BRASILIEN

Versammlung der Provinzverwalter von Amerika/Asien

Pater Luigi Codianni, Generalassistent und Verantwortlicher für den Bereich Verwaltung, und Pater Angelo Giorgetti, Generalökonom, besuchten im Juli die Provinz Brasilien. Während ihres Aufenthalts haben sie verschiedene Treffen abgehalten, darunter einen Weiterbildungskurs über Finanzen im Scholastikat von São Paulo vom 3. bis 7. Juli.

Sieben Scholastiker und fünf weitere Mitbrüder nahmen daran teil und wurden schrittweise in die komplexe Welt der Finanzen eingeführt.

In der zweiten Woche, vom 10. bis 15. Juli, trafen sich die Provinzverwalter von Amerika/Asien: Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Mexiko, NAP, PCA, Peru und Asien.

Es wurden verschiedene Themen erörtert: die Organisation des „Verwaltungssektors“ in den Provinzen; die Umsetzung der Kapitelsbeschlüsse über die Verwaltung; die Betreuung der alten und kranken Mitbrüder; die Buchhaltung und deren Auswirkungen auf die Zusammenstellung der Daten; der Zugang zu nützlichen Informationen zum Zweck der Urteilsfindung auf den verschiedenen Ebenen; die kontinentale Koordination des „Verwaltungssektors“.

Die Gruppe hatte die Gelegenheit, das wichtigste nationale Marienheiligtum Brasiliens „Unsere Liebe Frau von Aparecida“ zu besuchen. Dabei konnten sich die Teilnehmer entspannen, sich austauschen und Maria ihre Arbeit empfehlen.

Die Teilnehmer dankten vor ihrer Abreise den Mitbrüdern der brasilianischen Provinz und dem brasilianischen Volk für die herzliche Aufnahme.

DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO

Erster Comboni-Missionar aus Kongo-Brazzaville

Am 29. Juli legte der Scholastiker Mikozama Bienvenu Clémy in Isiro die ewigen Gelübde ab und wurde am nächsten Tag zum Diakon geweiht.

Der neue Diakon wurde 1993 in Brazzaville geboren und ist der erste - und bisher einzige - Comboni-Missionar aus der Republik Kongo (Brazzaville), wo es keine Comboni-Gemeinschaft gibt.

Als Clémy die Comboni-Missionare kennenlernte und um Aufnahme bat, war er sich der Antwort nicht sicher, da die Kongregation normalerweise keine Kandidaten aus Ländern aufnimmt, in denen sie keine Niederlassungen hat. Da aber Brazzaville so nahe bei Kinshasa liegt - die beiden Hauptstädte trennt nur der Kongo-Fluss - wurde er ins Postulat aufgenommen.

Clémy machte das Noviziat in Sarh (Tschad) und legte am 13. Mai 2018 seine ersten Gelübde ab. Nach Abschluss des Theologiestudiums in Cape Coast (Ghana) 2022, wurde er für die Demokratische Republik Kongo bestimmt. In wenigen Monaten wird er in Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo, zum Priester geweiht werden.

P. Léonard Ndjadi Ndjate zum Weihbischof von Kisangani geweiht

Drei Monate nach seiner Ernennung zum Weihbischof der Erzdiözese Kisangani in der DR Kongo (am 13. Mai 2023) wurde unser Mitbruder Pater Léonard Ndjadi Ndjate am 13. August zum Bischof geweiht. Er ist der erste kongolesische Comboni-Bischof.

Hunderte von Christen waren gekommen, um an der feierlichen Eucharistie teilzunehmen: Gläubige aus der Erzdiözese, zivile, militärische und religiöse Behörden, aus anderen Teilen des Landes und dem Ausland. Der Weihehandlung stand Kardinal Fridolin Ambongo, Metropolitan-Erzbischof von Kinshasa, vor. In seiner Predigt dankte er Papst Franziskus für sein pastorales Interesse für die Erzdiözese Kisangani, beglückwünschte Weihbischof Léonard zu seiner Ernennung und dankte den Comboni-Missionaren für „die großzügige Bereitschaft ihres Mitbruders, der Kirche von Kisangani zu dienen“.

Der Kardinal legte dem Neugeweihten ans Herz, „sich als guter Hirte zu erweisen, der manchmal vor der Herde steht, um ihr die Richtung anzuzeigen; manchmal unter ihnen, um ihren ‚Geruch‘ wahrzunehmen, das heißt, um ihre Situation, ihre Freuden und Leiden wahrzunehmen und zu verstehen; manchmal hinter ihr, um den Schwachen oder den Unentschlossenen zu helfen, die versucht sind, nach rechts oder nach links abzubiegen, bei der Gemeinschaft zu bleibe“. Er fügte hinzu: „Dein Dienst wird Früchte tragen, wenn du ein leidenschaftlicher Bischof bist; ein Bischof, der leidet, wenn sein Volk leidet; ein Bischof, der sich freut, wenn sein Volk feiert... Der Bischof ist ein Vater für alle, auch für diejenigen, die ihn hassen, kritisieren und beleidigen“.

Pater Léonard schloss sich 2005 mit der ewigen Profess endgültig der Kongregation an. Nach seiner Priesterweihe am 13. August 2006 in Kisangani wurde er in die Zentralafrikanische Republik versetzt, wo er bis 2013 arbeitete. Von 2015 bis 2019 hielt er sich in Rom auf, um an der Päpstlichen Universität Gregoriana ein Lizentiat in Spiritualität zu erwerben. Unmittelbar danach wurde er zum Novizenmeister in Cotonou, Benin, ernannt. Im Jahr 2020 wurde er für eine dreijährige Amtszeit zum Provinzoberen der Comboni-Missionare im Kongo gewählt. Seine Ernennung zum Bischof wurde einige Monate nach seiner Wiederwahl für denselben Dienst bekannt gegeben.

Die Erzdiözese Kisangani ist mit einer Fläche von 150.123 km² und einer Bevölkerung von rund drei Millionen die größte der 48 Diözesen. Laut Erzbischof Marcel Utembi von Kisangani sind die pastoralen, sozio-politischen und kulturellen Gegebenheiten dieser Ortskirche vielfältig und komplex. Die Erzdiözese erwartet daher vom 47-jährigen Weihbischof Léonard „frischen Wind für die apostolische Arbeit“.

Mons. Léonard wird Erzbischof Utembi in den Bereichen Bildung, Verwaltung und Finanzen unterstützen und sich insbesondere für die Päpstlichen Missionswerke, die Sozialarbeit (Caritas, Medien und integrale Ökologie) und die Bewegungen der Katholischen Aktion einsetzen.

Der neue Bischof, dessen Motto Delectare in Domino („Finde deine Freude im Herrn“) lautet, dankte allen, die zu seiner menschlichen, geistlichen und missionarischen Ausbildung beigetragen haben, und bat die Gläubigen, für ihn zu beten, damit er seine schwierige Aufgabe als Hirte des Gottesvolkes in Kisangani treu erfüllen kann.

Bruder Lwanga Kakule, mccj

ECUADOR

Besuch von P. David Domingues

Pater David war vom 6. bis 25. Juli bei uns und konnte alle sieben Hausgemeinschaften der Provinz und deren Mitglieder kennenlernen. Um einen besseren Einblick in die Realität des Landes zu bekommen, besuchte er am ersten Tag die Hauptstadt Quito. Er besichtigte das im Kolonialstil erbaute und gut erhaltene historische Zentrum und das dreißig Meter hohe „Monumento a la Mitad del Mundo“ am Stadtrand (Äquatordenkmal), das zwischen 1979 und 1982 errichtet wurde.

Die politische und soziale Lage des Landes ist zurzeit sehr instabil, und es herrscht Unzufriedenheit und Gewalt, die auch in den Gebieten deutlich spürbar ist, in denen unsere Mitbrüder arbeiten.

Zuerst besuchte Pater David die Gemeinschaften des Provinzialats und des Postulats in Quito. Das Provinzhaus beherbergt die verschiedenen Provinzdienste wie die missionarische Bewusstseinsbildung und die Redaktion der Zeitschrift Sin Fronteras. Die Mitbrüder helfen auch in den benachbarten Pfarreien aus. Kürzlich hat sich die Gemeinschaft verpflichtet, das 1998 eröffnete Zentrum für missionarische Bewusstseinsbildung „St. Daniel Comboni“ in Carcelén wieder zu beleben, das in den ersten Jahren sehr aktiv war und später aufgrund verschiedener Umstände geschlossen wurde.

Der letzte Postulant hat gerade um Aufnahme ins Noviziat ersucht. Wir hoffen, dass andere junge Menschen seinem Beispiel folgen. Das Afro-Zentrum hat hier seinen Sitz. Vor zwei Jahren hat die Gemeinschaft eine Pfarrei übernommen. Pater David konnte bei seinem Besuch mit allen Mitbrüdern sprechen.

Anschließend besuchte Pater David die Gemeinschaft von Guayaquil. In der Stadt, der größten des Landes, befindet sich das „Centro – Afroecuatoriano (OCPH). Die Gemeinschaft von zwei Brüdern und zwei Patres widmet sich verschiedenen sozialen und afro-pastoralen Diensten und betreut seit zwei Jahren auch eine Pfarrei.

Der nächste Besuch galt der Hausgemeinschaft El Carmen in der Provinz Manabí. Es ist die größte von den Comboni-Missionaren betreute Pfarrei. Hier konnte Pater David nicht nur die Mitbrüder treffen, sondern mit ihnen auch das Fest der Schutzpatronin, Unsere Liebe Frau vom Berge Karmel, feiern.

Zum Schluss besuchte Pater David die drei Gemeinschaften im Apostolischen Vikariat Esmeraldas, in dem sich seit einigen Jahren viele Comboni-Missionare*innen niedergelassen haben. Die drei Gemeinschaften sind: La Merced (in der Stadt, Wallfahrtsort); Borbón, eine Pfarrei mit vielen schwer zugänglichen Dörfern in ländlichem Gebiet; San Lorenzo, eine Stadtpfarrei mit vielen dazugehörigen Dörfern.

Dann kehrte Pater David nach Quito zurück, wo er an einem Treffen des Provinzrates teilnahm. Am Vorabend feierte er mit allen anwesenden Mitbrüdern eine Eucharistie, auch aus Anlass seines 25. Priesterjubiläums. Alle beglückwünschten ihn herzlich und dankten ihm für seinen Besuch.

Pater David hat uns mit seiner herzlichen und brüderlichen Art die Einheit mit dem ganzen Institut erleben lassen und uns ermutigt, die Botschaft des Generalkapitels in die Tat umzusetzen. Er hat uns in unserem Missiondienst gestärkt. Herzlichen Dank, Pater David!

Pater Ottorino Poletto, mccj

Bischof Arellano mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet

Im vergangenen Juni wurde Bischof Eugenio Fernández Arellano von der Katholischen Universität von Esmeraldas (PUCE) für seinen Einsatz zum Wohl der schwächsten Volksgruppen in der Provinz Esmeraldas mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet.

Die Auszeichnung wurde ihm anlässlich der Feierlichkeiten zum 42-jährigen Bestehen der PUCE von deren Rektor Pater Fernando Ponce S.J. verliehen.

In der Begründung heißt es: „Seit 1977, also seit 45 Jahren, hat sich Bischof Arellano unermüdlich für die Armen und für Bildung, Gesundheit und Umweltschutz eingesetzt“. Darüber hinaus „war er ein unermüdlicher Verfechter der Rechte indigener Völker und afroamerikanischer Gruppen, indem er sie in den Bereichen Bildung, Landzuteilung und Erhaltung ihrer Kultur unterstützte“. „Er hat die Gefangenen seelsorglich betreut und sich um deren Wiedereingliederung in die Gesellschaft bemüht“.

1978 wurde Pater Arellano in das Apostolische Vikariat von Esmeraldas, Ecuador, versetzt und begann in San Lorenzo seine Missionstätigkeit. 1982 wurde er zum Pfarrer von Santa Marianita/Esmeraldas ernannt, wo er sich besonders um die ärmsten Familien in den Stadtvierteln von La Ribera annahm. Am 1. Juli 1984 wurde er zum Provinzoberen von Ecuador gewählt.

Am 1. Juni 1995 wurde er zum Apostolischen Vikar von Esmeraldas erkoren und am 25. August zum Bischof geweiht. Am 27. April 2017 wählte ihn die ecuadorianische Bischofskonferenz zu ihrem Vorsitzenden für das Triennium 2017-2020. Am 5. Juli 2021 nahm Papst Franziskus seinen Rücktritt wegen Erreichung der Altersgrenze an.

Nach Beendigung seines Dienstes als Bischof zog er nach Tumáco, in eine der ärmsten Gegenden im Süden Kolumbiens, die durch die prekären Lebensbedingungen ihrer Bewohner wegen des Mangels an grundlegenden Dienstleistungen wie Trinkwasser und Energie gekennzeichnet ist. Heute lebt Bischof Arellano dort, getreu seiner Berufung, den Ärmsten zu dienen. Trotz seiner nachlassenden Gesundheit inspiriert er mit seinem Missionseifer, seiner Nächstenliebe und seinem Gerechtigkeitssinn weiterhin andere, sein Vermächtnis fortzuführen.

Wir erinnern daran, dass Mons. Arellano im Februar 2022 von der Spanischen Konföderation der Ordensleute (Confer) mit dem Preis Carisma de Misión y Cooperación ausgezeichnet wurde, „in Anerkennung seines 26-jährigen Wirkens im Vikariat Esmeraldas zum Wohl der Afro-Amerikaner und aufgrund seines Einsatzes für den Frieden in einem Gebiet, das nicht frei von Konflikten ist“ (siehe Familia Comboniana Nr. 805, März 2022).

ITALIEN

Aber was für ein Sommer!

Auch in diesem Monat Juli belebt Ma che estate! die Stadt Verona, im schönen Park der Comboni-Missionare. Dabei handelt es sich um eine seit 2006 laufende Kulturinitiative, die von der Stiftung Nigrizia und den Comboni-Missionaren organisiert wird: eine Festveranstaltung mit afrikanischen und afro-deszendenten Gruppen.

An drei Abenden (14. bis 16. Juli) konnte man Musik hören, afrikanische Kulturen kennenlernen, das Afrika-Museum besuchen, typische Gerichte verkosten, Kunsthandwerke besichtigen, sich von animierten Lesungen verzaubern lassen und gemeinsam den Ort in Verona besuchen, wo seit jeher Begegnung und interkulturelle Vielfalt zuhause sind und „andere“ Informationen geboten werden. Diese Veranstaltung fördert Interaktion und Integration zwischen Gemeinschaften und bekämpft die Afrophobie durch Kultur und Begegnungen.

Der erste Abend war vor allem musikalisch talentierten Jugendlichen unter 35 Jahren aus der afro-deszendenten Szene gewidmet; der zweite den Berufsmusikern und der dritte, äußerst reichhaltige, der Musik, der Unterhaltung und der mit Spannung erwarteten Modeschau. Am letzten Abend konnten sich auf der Bühne alle am Festival teilnehmenden Vereine und Handwerksbetriebe vorstellen und das Programm durch ihre Anwesenheit bereichern. Sehr großen Anklang fanden die gastronomischen Angebote der Gruppen aus Marokko, Eritrea, Guinea Conakry, Kamerun und Ghana.

Hoch zufrieden verabschiedeten die Freiwilligen und die Mitarbeiter der Stiftung Nigrizia die Teilnehmer am Festival, dessen Organisation sicherlich für alle eine große Herausforderung, aber gleichzeitig auch eine Bereicherung war.

KENIA

P. Mitiku Habte Cheksa feiert sein 25. Priesterjubiläum

Tänze und Jubelrufe haben den Gottesdienst am 29. August, dem Gedenktag des Martyriums des Heiligen Johannes des Täufers, in der Pfarrkirche von Nakwamekwi, Diözese Lodwar, geprägt, als Pater Mitiku Habte sein 25-jähriges Priesterjubiläum feierte.

Zahlreiche Ordensleute aus verschiedenen Instituten nahmen an den Jubiläumsfeierlichkeiten teil. Pater Daniel Muhame vertrat die Diözese und die Ordensleute.

Unter den Teilnehmern befanden sich auch Pater Andrew Wanjohi, Provinzoberer der Comboni-Missionare in Kenia, Pater Pius Duniya von der Missionsgesellschaft des Hl. Paulus, Pater Gideon Goma und Christen aus der Christ-Königs Pfarrei Lokichar, in der Pater Mitiku eine Zeitlang gewirkt hatte.

Während des Danksagungsliedes konnte Pater Mitiku nicht umhin, nach dem typischen Rhythmus der Festgesänge der Turkana zu tanzen.

Pater Mitiku begann gleich nach seiner Priesterweihe am 29. August 1998 seine Missionsarbeit im Südsudan. Nach neun Jahren besuchte er in England einen Kurs für geistliche Begleiter. Anschließend wurde er in Äthiopien eingesetzt. Seit 2016 ist er in Kenia tätig.

ZENTRALAMERIKANISCHE PROVINZ - PCA

Ewige Profess

Am 29. Juli fand in der St. Daniel Comboni Pfarrei in San Salvador (El Salvador) eine besondere Feier statt, an der viele Gläubige und der gesamte Provinzrat teilnahmen. Der Scholastiker Roger Alexander Cerritos legte vor dem Provinzoberen seine ewigen Gelübde ab.
Nach langen Jahren der Ausbildung in Costa Rica, im Noviziat von Mexiko und des Theologiestudiums in Nairobi hat er glücklich sein Ziel erreicht und bereitet sich nun auf die Priesterweihe vor.

Das heilige Leben des heiligen Daniel Comboni, des heiligen Oscar Romero, des seligen Rutilio Grande, der salvadorianischen Märtyrer und des erst kürzlich selig gesprochenen Giuseppe Ambrosoli begleitet uns. Roger wurde ermutigt, diesen und anderen Heiligen zu folgen, die seinen Weg bis zum heutigen Tag geprägt haben.

Die Zentralamerikanische Provinz freut sich mit dem gesamten Institut über diesen Sohn, der sich gerade Gott geweiht hat. Wir bitten den Herrn, dass immer mehr junge Menschen auf seine Stimme hören und die Einladung, Missionar zu werden, mit Ja beantworten.

PORTUGAL

Wallfahrt der Comboni-Familie nach Fatima

Am Samstag, den 8. Juli, begab sich eine große Gruppe von Mitgliedern der Comboni-Familie auf den Weg nach Fatima. Auch an die hundert Männer und Frauen aus verschiedenen Regionen Portugals, die mit unseren Missionaren zusammenarbeiten und vom gleichen missionarischen Geist beseelt sind, hatten sich uns angeschlossen.

Der übliche Termin für unsere Marienwallfahrt ist der letzte Samstag im Juli. In diesem Jahr haben wir ihn auf den zweiten Samstag vorverlegt, damit sich die Wallfahrt nicht mit dem Weltjugendtag (1.-6. August) überschneidet, einem kirchlichen Ereignis, das das Leben der Kirche in Portugal nachhaltig prägen wird.

Am Samstagmorgen schlossen wir uns der Pilgergruppe aus der Diözese Coimbra an, um in der Erscheinungskapelle den Rosenkranz zu beten und mit ihnen unter dem Vorsitz des Diözesanbischofs in der neuen Basilika der Heiligen Dreifaltigkeit die Eucharistie zu feiern.

Nach einem Picknick-Mittagessen versammelten sich die „Comboni-Pilger“ im Pastoralzentrum Paul VI., um über die Missionarische Bewusstseinsbildung zu berichten und über die Tätigkeiten der einzelnen Gruppen zu informieren.

Jede Gruppe erzählte von wichtigen Ereignissen, die sich im laufenden Pastoraljahr ereignet haben.

Die Comboni-Laienmissionare berichteten von der Feier ihrer 25jährigen Präsenz in Portugal und über ihre Beziehungen zu den anderen Gruppen der Comboni-Familie im Hinblick auf den Dienst ad gentes und präsentierten die neuen Leitlinien für die Ausbildung neuer Mitglieder.

Die Comboni-Missionarinnen berichteten über ihre Anstrengungen bei der schwierigen Aufgabe, ihren älteren Schwestern beizustehen, und über die Umstrukturierung ihres Instituts sowohl in Portugal als auch in allen anderen Provinzen.

Die Comboni-Missionarinnen des Säkularinstituts äußerten ihre große Freude über die Geburt einer neuen Gruppe von vier jungen Kenianerinnen, die kürzlich ihre ersten Gelübde abgelegt hatten.

Die Comboni-Missionare erzählten anhand eines Vortrags von einem Journalisten, den sie nach Uganda geschickt hatten, über die Seligsprechung von Pater Giuseppe Ambrosoli. Dann stellten sie die Mitbrüder vor, die demnächst ein goldenes oder silbernes Jubiläum feiern werden. Zum Schluss sprach man über das „missionarische Solidaritätsprojekt“, das die Comboni-Familie jedes Jahr unterstützt. Dieses Jahr handelt es sich um ein Projekt in Ecuador.

Die Kommission Comboni-Familie berichtete über den gemeinsamen Weg im Rahmen des Weltjugendtags und über das gewählte Thema: „Die Mission ruft. Freut euch im Herrn und macht euch mit Maria auf den Weg“.

Weltjugendtag 2023

Die Comboni-Familie war auf dem Weltjugendtag 2023 in Lissabon durch die Initiative World Comboni Youth Gathering (WYCG) vertreten. Die Jugendgruppen kamen aus sieben Ländern: Vereinigte Staaten, Spanien, Panama, Italien, Macau, Deutschland und Portugal. Insgesamt waren es an die 140 Jugendliche und Begleiter. Die Sprachbarriere haben sie durch die „Sprache der Liebe“ glänzend gemeistert.

Vor ihrer Heimreise versammelten sich alle am 7. August im Haus der Comboni-Missionare von Santarém, um sich über ihre Erfahrungen in Portugal und insbesondere in Lissabon auszutauschen.

Am meisten hatte die Teilnehmer das Erlebnis der Stille vor dem Allerheiligsten während der Gebetswache am Samstagabend beeindruckt. Auch einige Worte des Papstes hatten sie aufhorchen lassen, der sie immer wieder aufforderte, keine Angst zu haben und die Nachfolge Jesu inklusiv zu leben: „Alle, alle! In der Kirche gibt es Platz für alle“. Jeder konnte persönlich über die Beschlüsse, die während des Weltjugendtages gefasst wurden, nachdenken und sie konkretisieren, um sie dann in kleinen Sprachgruppen mit den anderen zu teilen.

Die Begegnung schloss mit einer Eucharistiefeier, der Generalvikar Pater David Domingues vorstand.

ZENTRALAFRIKANIASCHE DELEGATION - RCA

Ewige Profess und Priesterweihe

Der 12. und 13. August 2023 werden für die Christen der Pfarrei St. Georges in Mongoumba, Diözese Mbaïki (Zentralafrikanische Republik) lange in Erinnerung bleiben. Einer unserer jungen Mitbrüder, der dort seinen zweijährigen Missionsdienst absolviert - und von der Pfarrei adoptiert wurde - legte am Samstag, den 12. August, seine ewigen Gelübde ab und wurde am nächsten Tag zum Diakon geweiht.

Die Erwartungen waren sehr hoch, und die Leute hatten sich entsprechend auf das Fest vorbereitet. Sie waren sich bewusst, dass Esdras Bimbo Ngoabide am Samstag vor seinem Provinzoberen geloben würde, „für immer“ Christus nachzufolgen, und sein ehemaliger Pfarrer Jesús Ruiz Molina, der heutige Bischof von Mbaïki, ihm am nächsten Tag die Hände auflegen und ihn zum Diakon weihen würde. So etwas hatte es hier noch nie gegeben!

Die Pfarrei hatte innerhalb von 24 Stunden zwei feierliche Handlungen erlebt. Die teilnehmenden Comboni-Missionare, Diözesanpriester und Mitglieder anderer Ordensgemeinschaften feierten zusammen mit Pater Victor-Hugo Castillo die Heilige Messe.

In seiner Predigt zeigte Pater Victor-Hugo den Anwesenden den Weg auf, den Esdras beschritten hatte, seit er begann, Gottes Ruf zu folgen und dessen Willen zu suchen. Auf seinem elf Jahre dauernden Vorbereitungsweg ist er gereift, hat Schwierigkeiten und Versuchungen überwunden, Entscheidungen getroffen und viel Hilfe erfahren. Er lud Esdras ein, diese guten Erfahrungen zu schätzen, um seinen Brüdern und Schwestern gemäß dem Charisma des heiligen Daniel Comboni zu dienen.

Am nächsten Tag wurde Esdras zum Diakon geweiht, umgeben von 25 Priestern und vielen Gläubigen. In seiner Predigt lud Bischof Jesús Ruiz den Mitbruder ein, ein Freund und Diener der Ärmsten und Verlassensten zu sein, keine Angst zu haben und auf den Herrn zu vertrauen, der ihn berufen hat.

Am Ende der Feier ergriff Pater Victor-Hugo das Wort. Er wandte sich an den neuen Diakon und sagte, dass sein zweijähriger missionarischer Dienst nun vorbei und die Zeit gekommen sei, seine erste Aufgabe zu übernehmen.

Die ganze Versammlung hielt den Atem an, als Pater Victor-Hugo verkündete: „Die Pfarrei, der ich dich zuteile, hat eine reiche religiöse Geschichte, die du mit all deinen Kräften behüten sollst. Es ist die Pfarrei Saint Georges in Mongoumba!“ Spontan brachen Freudenschreie aus, gefolgt von stehenden Ovationen, Gesängen, Freudentrillern und Tanzschritten.

Unsere Christen - und die Leute der Zentralafrikanischen Republik im Allgemeinen - haben etwas Außergewöhnliches an sich: Freude am Zusammenkommen, am Beisammensein, am Feiern. Dieser Reichtum ist eine Herausforderung für uns und ein Schatz, den es zu hüten gilt und der unserem Missionsauftrag Sinn verleiht.

Danke, Mongoumba, für die Freude deiner Christen und deiner Bewohner!

Pater Victor-Hugo Castillo Matarrita, mccj

WIR BETEN FÜR UNSERE VERSTORBENEN

DEN VATER:

Martin Ngartambaye, von P. Alfred Mbaïdjide (TCH).

DIE MUTTER:

Magdalena Giacomin, von P. Alcides Costa (E); Rita, von Bischof Damiano Guzzetti (U); Maria, von P. Renzo Piazza (I).

DEN BRUDER:

Gianni, von P. Giuseppe Brunelli (I) und von Sr. Anna (SMC, RD Kongo) (I); Mariano, von P. Ignacio López Toro (M); Miguel Ángel, von P. Luis Francisco Arellano Pérez (M); Domenico, von Br. Giuseppe Lagattolla (I).

DIE SCHWESTER:

Teresa Battistella, von P. Alfonso Zulianello (T).

DIE COMBONI-MISSIONSSCHWESTERN:

Sr. Iolanda Mazzocchi (I); Sr. M. Angela Colombara (I); suor Claudina Racano (I); Sr. M. Maddalena Vergis (I).

DIE COMBONI-MISSIONARIN DES SÄKULARINSTITUTS:

Filomena Ninivaggi (I).

 

Übersetzung: Pater Alois Eder

Layout: Andrea Fuchs

Druck und Versand: Hannelore Schuster