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Empfänger
Asteriskus (*)
Absender
Datum
941
An Don Francesco Giulianelli
0
Roma
20. 06. 1880

N. 941; (899) – AN DON FRANCESCO GIULIANELI
ACR, A, c. 15/9
Roma, 30. Juni 1880

Mein lieber Don Francesco,

[6001]

Was die Verwaltung betrifft und was Ihr unter den nicht einfachen Umständen erreicht habt, ist ein Beweis dafür, dass Euch der Herr augenscheinlich geholfen hat. Ich habe den brennenden Wunsch, dass Ihr auch in der Leitung und Ausbildung der Kleriker und Laien so viel Geschicklichkeit zeigt, so dass alle die Zeit gut nutzen und die arabische Sprache fleißig lernen, die Handwerker entsprechend eingesetzt und zur Arbeit angeleitet werden und ihr Geist geschult wird. Ich empfehle Ihnen die beiden deutschen Diakone. Sie sollen fleißig studieren, denn ich zähle auf sie und werde sie in den Sudan mitnehmen.


[6002]

Im Oktober will ich in Kordofan sein. Es ist höchste Zeit, dass ich meine Pastoralarbeit im Vikariat wieder aufnehme. Ihr könnt nun langsam alles vorbereiten, die Hälfte des in Kairo lagernden Weines (nach dem Erhalt der letzten Sendung) und die Sachen von Don Bortolo verpacken oder was immer er dort für außerordentliche Anlässe zurückgelassen hat. Bewahrt alles auf bis ich komme, denn jene armen Priester des Vikariats haben alles bitter nötig.

Kauft vier Stück weiße Seide von Aleppo oder Damaskus, Rohseide, mit der in Kairo die Kaftane gemacht werden, und schickt sie an die Bankiers Herrn Brown et Fils nach Via Condotti, Rom. Jedes Stück kostet ungefähr 15 oder 17 Franken.


[6003]

Ihr könnt jenen guten, jungen Deutschen Johann Kohaut aufnehmen, der im neuen Haus von Jerusalem wohnt, und den P. Paulinus empfohlen hat, dessen Briefe ich Euch mitschicke. Lasst Dichtl die Briefe auf Deutsch schreiben. Ich lass ihn grüßen.

Ich hoffe, dass Rossignoli eingetroffen ist. Heute Morgen (es ist jetzt 2 Uhr früh) werde ich in Piazza Mastai 21 Pennacchi besuchen und dann um 3 Uhr nachmittags nach Verona fahren.


[6004]

Mit den Wechseln, die ich Euch im Juli schicken werde, könnt Ihr Dr. Zucchinetti die 100 Guineas auszahlen und ihm meine Grüße ausrichten.

Der letzte Brief, den ich von Euch erhalten habe, ist vom 7. Juni (ich bin ja auch immer unterwegs gewesen). Sagt dem jungen Arabischlehrer, er soll mir seine und seiner Schwester Situation besser erklären, da ich ihm helfen möchte. Ich habe gehört, dass er ein guter, junger Mann sei. Die zwei Katecheten, die von Verona gekommen sind, sollen gut Arabisch lernen, da ich sie dringend brauche. Sie sollen entsprechend Euren Anweisungen mithelfen.


[6005]

Ich bin bereit, für das Geld von Ibrahim Khalifa 8% zu zahlen, wie der Abt der Maroniten vorgeschlagen hat. Tut aber alles, um ihm nicht nur die 1000 Franken zurückzuzahlen, sondern auch mehr, wenn er will, um die Schulden auf 5000 Franken zu reduzieren. Schreibt ihm nach Monte Libano. Ich hoffe, dass er den Kelch rechtzeitig von Rossignoli erhalten hat, den ihm Tafani übergeben hat. Ich habe dafür 240 Lire bezahlt. Ich hoffe, dass Ihr inzwischen den Wechsel von Köln erhalten habt, da mich der Präsident vergangene Woche um Euren Namen gefragt hat. So werdet Ihr auch Holz zufrieden stellen können, dem Ihr meine Grüße überbringen könnt. Am 12. Juli werde ich Euch noch etwas Geld schicken, da ich noch welches bekomme.


[6006]

Im September werde ich die zwei Diakone mitbringen, die Katecheten und arbeitsfreudige Handwerker. Dichtl wird mir als Sekretär für die deutsche Sprache zur Seite stehen. Ich werde ihn im Vikariat zum Priester weihen. etc.

Ich segne alle, einschließlich der Schwestern. Grüßt mir besonders Sr. Amalia. Habt Mut! Vertraut stets auf das Heiligste Herz Jesu und betet zum göttlichen Herzen für mich, da ich es sehr nötig habe. Grüßt mir die Jesuiten. Dreimal habe ich gestern bei Propaganda Fide insistiert, dass sie eine gute Bibliothek mit den von P. Normand empfohlenen Büchern einrichten. Ich werde weiterhin darauf bestehen und sie jetzt nach Kairo mitnehmen.

In Liebe verbunden + Daniele, Bischof


942
An Msgr. Jean François des Garets
0
Verona
30. 06. 1880

N. 942; (900) – AN MSGR. JEAN FRANҪOIS DES GARETS
APFL, Afrique Centrale, 5
Istituto Africano, Verona, 30. Juni 1880

 

Herr Präsident,

[6007]

Ich teile Ihnen mit, dass mir Kanonikus Ortalda von Turin im vorigen Monat 6.000 Franken gegeben hat. Ich befand mich in einer Notsituation, in der ich Euch bitten wollte, diese Summe von den mir 1879 gebilligten Spenden vorzustrecken. Deshalb bitte ich Sie, diesen Betrag von den Zuweisungen für Zentralafrika als Guthaben für Kanonikus Ortalda zurückzubehalten, der Ihnen im vergangenen Monat auf meine Bitte hin wahrscheinlich geschrieben hat.


[6008]

Ich werde Ende August abreisen, um meine Pastoralarbeit in Zentralafrika wieder aufzunehmen. Ich hoffe, im November in Ghebel Nuba zu sein. Meine Gesundheit ist wieder hergestellt. Es ist mir gelungen, die Verluste an Personal durch die schreckliche Hungersnot und die Epidemien von 1877-78-79 gutzumachen. Die Hungersnot dauert in verschiedenen Gegenden des Vikariats noch an und die Preise von Nahrungsmitteln und anderen notwendigen Artikeln für den Alltag sind durchwegs noch doppelt so hoch wie zu normalen Zeiten. Aber mit der Gnade Gottes hoffe ich trotz aller Schwierigkeiten, dass die Mission gute Fortschritte machen wird, denn die Zeit ist auch für Zentralafrika angebrochen.Ich wollte bereits im Februar abreisen, aber Seine Eminenz hat mir einige Arbeiten für die Missionen anvertraut, und so musste ich noch dort bleiben. Die Mission macht gute Fortschritte. Ich werde Ihnen einen genauen Bericht über meine Pastoralvisiten im Dezember schicken


[6009]

Der Obere meiner Institute für Akklimatisierung in Kairo ist jetzt nicht mehr Hochw. P. Rolleri. Er musste für sechs Monate Kairo verlassen. Seine Stelle hat P. Giulianelli übernommen, der nun mein Prokurator für Zentralafrika ist und Oberer meiner Afrika Institute. Ich bitte Sie, an ihn die Spenden zu schicken, die der gute Gott für uns bestimmt.

Den Rest der Zuweisung vom Werk der Glaubensverbreitung für Zentralafrika für das Jahr 1879, den das Werk normalerweise in der ersten Julihälfte schickt, können Sie noch direkt an mich ans Afrikainstitut von Verona schicken.


[6010]

Wir beten mehr denn je für das arme Frankreich, das von der internationalen Freimaurerei immer mehr bedroht wird. Das Werk der Glaubensverbreitung ist das Leben der Mission. Das Herz Jesu wird es nicht zulassen, dass es an Schwung verliert. Der Sturm wird nur wie ein Meteor sein. Das katholische Frankreich, das wahre Frankreich, wird bald wieder triumphieren.

Ich sende Ihnen meine Grüße und meinen Dank und verbleibe in den Herzen Jesu und Mariä

Ihr ergebener Diener + Daniele,

Bischof von Claudiopolis i.p.i. und Apostolischer Vikar von Zentralafrika


943
An Don Francesco Giulianelli
0
Verona
03. 07. 1880

N. 943; (901) – AN DON FRANCESCO GIULIANELLI
ACR, A, c. 15/10
Verona, 3. Juli 1880

 

Mein lieber D. Francesco,

[6011]

Es stimmt nicht, dass D. Rolleri nicht mehr nach Ägypten zurückkehrt. Im Gegenteil, er wird wieder kommen, denn es geht ihm gut. Er wird sein Amt wieder übernehmen. Das hat er mir jedenfalls vor ein paar Wochen gesagt.

Mit der Statistik, die man mir von unseren Leuten geschickt hat, bin ich sehr zufrieden. Ebenfalls bin ich sehr glücklich über die 5000 Franken von Köln. Ich hoffe, Euch nächste Woche auch welche schicken zu können.


[6012]

Sagt Sr. Amalia, sie soll andere Frauen für die Arbeiten in der Wäscherei anstellen, sich selbst und die anderen in Hinblick auf Zentralafrika aber schonen, denn im September werden sie mit mir dorthin aufbrechen.

Gebt dem Arabischlehrer gleich 2 Napoleondore (40 Franken) als zusätzliches Entgelt, ohne am alten Honorar etwas zu ändern. Wir werden dann darüber sprechen.

Von Alberto Sebastian haben wir einen riesenlangen Brief mit Porto von 2 Piaster erhalten. Teilt allen mit, sie sollen keine so langen Briefe schreiben, um nicht unnötig Zeit zu vergeuden und um zu sparen. Erinnert alle daran, dass alle Briefe laut Regel dem Oberen abgegeben werden müssen. Hier in Verona haben wir diesbezüglich Ordnung gemacht. Hier schreibt niemand Briefe ohne Erlaubnis des Rektors P. Sembianti (er ist wirklich ein heiliger Mann).


[6013]

Sorgt dafür, dass die Leute fleißig Arabisch lernen. Ich habe sehr viel zu tun. Ich kann nicht einmal ein Drittel der Briefe beantworten, solange nicht mein Sekretär kommt.

Grüßt mir P. Pietro. Ich segne alle.

Besucht die Oberin Sr. Amalia in meinem Namen und sagt ihr, dass ich ihr zwar selten schreibe, aber viel für sie bete. Meine Oberin von Verona ist ein Engel und voll guten Geistes.

+ Daniele, Bischof.

 

Schickt postwendend an Brown vier gleiche Stück Seidenstoff, weißen oder fast weißen, aber gleich, gleich. Wartet nicht auf die Bestellung von der Fabrik, aber kauft auch diese, wenn sie geliefert werden. Schickt sofort die vier Stück.

Niemand soll ohne Erlaubnis des Oberen außer Haus gehen!

+ Daniele, Bischof.


944
An Kanoniker Giovanni C. Mitterrutzner
0
Verona
10. 07. 1880

N. 944; (902) – AN KANONIKUS JOHANNES CHRYSOSTOMUS MITTERRUTZNER
ANB
Verona, 10. Juli 1880

 

Dulcissime Rerum,

[6014]

Ich bin nun von Rom zurück. Auf Anordnung von Propaganda Fide habe ich dort am Projekt eines neuen Vikariats in Afrika mitgearbeitet, das man einer neuen Kongregation anvertrauen will, und zwar auf Drängen des Königs der Belgier (unter uns gesagt, denn Kardinal Simeoni hat mir Stillschweigen auferlegt). Es fällt mir jetzt ein, dass bald Eure Ferienzeit beginnt. Im Einvernehmen mit Propaganda Fide werde ich im September nach Afrika abreisen (ich würde auch früher fahren). Ich warte sehnsüchtig auf Eure Nachrichten, um meinen Besuch bei Euch zu planen. Ich möchte auch Eure Meinung über die letzte Arbeit hören, die mir Propaganda aufgetragen hat.


[6015]

Ich bitte Euch also um Euer Ferienprogramm. Über Euren Besuch in Verona würde ich mich sehr freuen (das Afrika Institut ist Euer Haus). Ihr könntet meinen neuen, frommen Rektor, den Tiroler P. Giuseppe Sembianti, kennen lernen, der Euch ebenfalls treffen möchte.


[6016]

Tut mir den Gefallen und informiert mich. Gebt mir gleichzeitig auch Aufklärung über die 300 Gulden, die Ihr von Wien erhalten und an Grieff nach Verona geschickt habt. Sie sind dann an D. Rolleri nach Kairo weitergeleitet worden mit dem Vermerk, dass sie für Ghebel Nuba bestimmt sind. Ich habe gleich dem Oberen von Kordofan den Auftrag gegeben, für die 300 Gulden 630 Franken in Gold auszuzahlen (was auch geschehen ist). Sie scheinen am Ende der Abrechnung auf.

Bitte teilt mir mit, von wem dieser Betrag stammt (scheinbar kommt er aus Wien), ob er für einen ganz bestimmten Zweck gespendet wurde, ob es Spendengelder oder das Ergebnis von Zeitungsartikeln sind, etc.


[6017]

Man möchte mir weiß machen, dass diese Summe vom Verkauf von gebrauchten Briefmarken stammt. Wenn das wirklich wahr wäre! Mit unseren vielen Beziehungen könnten wir so in ganz einfacher Weise zu Geld kommen, wenn man nur wüsste, wer sie kauft, etc. Ich würde gerne wissen, welche Person Euch diese großzügige Summe von Wien geschickt hat, für welchen Zweck und ob sie für Ghebel Nuba bestimmt war.

Teilt mir mit, wo sich Seine Fürstliche Hoheit aufhält, deren Hände ich küsse.


[6018]

In Rom sagte man (auch der Rektor des Urbano Kollegs von Propaganda Fide hat es mündlich behauptet), dass Kardinal Simeoni angeordnet habe, alle 49 Kompositionen, die in 49 Sprachen vor dem Papst vorgetragen wurden, auf seine Anordnung hin zu drucken. Aber es ist nichts geschehen. Ich schicke Euch das Heft mit den verschiedenen Sprachen, etc.

Unsere drei haben Furore gemacht, besonders der sehr begabte Daniel Sorur (der größer als ich ist, wie Sciarif). Er hat in seiner Denka- und Akkasprache glänzend vorgetragen; Giovanni in Galla und Akka; Arturo Morsal in Bari und in Äthiopisch. Im Heft sind unsere drei mit einem Kreuz (+) gekennzeichnet.

Grüße an Stigler, etc.

Tuissimus, + Daniele, Bischof und Apostolischer Vikar.

 Der heilige Josef Patron der Universalkirche.


[6019]

Um das gepeinigte christliche Volk zu trösten, ruft Pius IX. den Schutz des reinsten Bräutigams der Jungfrau Maria an. Mein Volk, sagt er, hat in diesem grausamen Krieg jenen zu seinem himmlischen Beschützer erwählt, den Christus eines Tages zu seinem treuen Behüter berufen hat. Vom Tiber bis zu den entlegenen Gestaden ertönte seine Stimme. Auch Zentralafrika und die afrikanischen Völker haben sie gehört. Frieden und Gerechtigkeit haben frohlockend im heiligen Josef und Pius IX., den Triumph des Glaubens besungen


945
An Don Francesco Giulianelli
0
Verona
10. 07. 1880

N. 945; (903) – AN DON FRANCESCO GIULIANELLI
ACR, A, c. 15/11
Verona, 10. Juli 1880

 

Mein lieber D. Francesco,

[6020]

Ich habe die Tagesordnung, die Ihr mir geschickt habt, gelesen und darüber nachgedacht. Ich sehe, dass sie geändert und ganz unkenntlich gemacht worden ist. Zwölf Jahre lang hat sie für meine Häuser in Kairo Geltung gehabt. Wahrscheinlich hat alles mit der Ankunft des betrügerischen, ehemaligen Kapuziners begonnen, der mit Euch nach Kairo gekommen und dann zu Recht weggeschickt oder von Kardinal Bartolini zurückgerufen worden ist.

Nun schicke ich Euch eine neue, mildere Form von Tagesordnung, die Ihr als Oberer ad interim einführen müsst. Ich betrachte es als meine Pflicht, Euch darauf aufmerksam zu machen, dass Ihr nicht nur Verwalter, sondern auch Oberer seid und für die Disziplin der Mitglieder des Instituts die Verantwortung habt. Das ist meine Absicht gewesen, als ich Euch vorübergehend den Posten von Don Rolleri übertragen habe.


[6021]

Es ist mein Wunsch, dass die Theologiestudenten wirklich Theologie studieren, jeder für sich, vor allem die Fächer, die man besonders braucht, aber am wenigsten kennt. Francesco muss fest Latein studieren.

Ich lasse niemanden vor meiner Ankunft zum Priester weihen. Nach meiner Ankunft werde ich den Namen Gottes anrufen und dann das tun, was mir mein Gewissen sagt; nie werde ich gegen mein Gewissen handeln. Die Beurteilung, ob einer die nötige Reife hat oder nicht, steht nicht dem Kandidaten zu, sondern einzig und allein den Oberen. Es berührt mich in keiner Weise, wenn in Kairo jemand den Bischof in seinem heiligen Amt zu kritisieren wagt. Sagt das meinen lieben Söhnen Dichtl und Josef, dass sie wenig Hausverstand zeigen, wenn sie nach dem Schulende nach Beirut gehen oder von einem anderen Bischof geweiht werden möchten.


[6022]

Der Grund warum man mit so vielen Träumen Zeit vergeudet ist die Tatsache, dass man weinig und schlecht betet. Ladet die beiden ein, in sich zu gehen, zu studieren und zu beten, so gut sie können, Geduld zu haben, denn diese Tugend ist wesentlich für den Missionar. Erinnert alle daran, mir mit ihrer Korrespondenz nicht so hohe Spesen zu verursachen. 


[6023]

Alle müssen Ihnen ihre Briefe abgeben. Ihr werdet sie dann persönlich oder durch eine von Euch bestimmte Person aufgeben. Beauftragt Don Paolo, den beiden Klerikern beim Theologiestudium zu helfen. Wenn beide gute Fortschritte machen, werde ich mich als erster darüber freuen. Es schmerzt mich aber tief, wenn sie darauf bestehen und mir gewisse Briefe schreiben, nachdem sie mir erst Gehorsam gelobt haben. Ich habe einige vor mir auf dem Tisch liegen, die mir Schmerz bereiten. Sagt ihnen, sie sollen die Betrachtung, die Gewissenserforschung und die geistliche Lesung gut machen, sich in der Demut üben und ihren eigenen Willen verleugnen. Wer sich nicht selbst verleugnet, mag zum Teufel gehen. Jeder muss sich demütigen, besonders aber der Missionar, denn sonst werden sie nie Seelen für Gott gewinnen können. Die Laien und Katechisten sollen die Kleriker und Priester achten.


[6024]

und Titz geschrieben hat. Ich habe sie ihnen nicht ausgehändigt, denn sie sind voller Blödsinn und nicht angebrachten Einzelheiten. Auf einem waren 5 Piaster an Porto und Strafe. Und er wollte ohne Grundkenntnisse Priester werden.

Zum Marienfest im September werde ich in Ägypten sein.

Tut Eure Pflicht also auch als Oberer. Ich segne Euch. Von Frankreich sind einige Wechsel an Don Bortolo geschickt worden, ob versichert oder nicht, das weiß ich nicht. Sie enthalten Tausende von Franken für mich und die Mission.


[6025]

Schaut bei der Post nach. Wenn Ihr sie findet, schickt sie an D. Bortolo Rolleri nach Piacenza zurück.

Grüße an P. Pietro. Ich segne alle.

Verseht D. Giuseppe mit Unterhosen und anderen Kleidungsstücken, er braucht sie wirklich.

Sobald die Mitglieder sowohl des Männerinstituts als auch des Fraueninstituts wirklich etwas brauchen, müsst Ihr sie damit versorgen. D. Giuseppe hat mir geschrieben, dass er Euch um Unterhosen gebeten hat, etc. Warum soll man sie ihm nicht geben? Ihr seid vorübergehend gleichzeitig Oberer und Verwalter. Das ist selbstverständlich.

Euer + Daniele, Bischof.

Der Stundenplan soll an der Mauer im Aufenthaltsraum angebracht werden


946
An Demetrio Prada
0
Verona
17. 07. 1880

N. 946; (904) – AN DEMETRIO PRADA
D. PRADA, „Da Milano al paese della gomma arabica” Milano, 1919, p. 16
Verona, Istituto Africano, 17. Juli 1880

 

Sehr geehrter Herr,

[6026]

Ich habe hier in Verona (ich bin vor ein paar Tagen angekommen) Ihren Brief vom 30. Juni erhalten, in dem Sie mir mitteilen, dass Ihnen die Risgalla eine Kiste Straußenfedern übergeben haben. Ich bitte Sie, sie mir postwendend zu schicken, da ich sie bereits versprochen habe. Don Luigi Bonomi schreibt mir, dass er sich verpflichtet gefühlt habe, Piaggia circa 630 Lire für die Reisespesen der Berta auf dem Blauen Nil bis Khartum auszuzahlen (obwohl er die Einladung der Mailänder Gesellschaft für Außenhandel, nach Shoa zu gehen, nicht angenommen hatte). Er fügt hinzu: "ich zahlte 110 Taler an Piaggia aus Pflichtbewusstsein aufgrund des Auftrags, etc. Prada und Medici können das bezeugen, die zusammen mit Hauptmann Casali darauf bestanden haben, dass ich sie ihm vorauszahle.


[6027]

Sollte ich mich an diese verdienstvolle Gesellschaft wenden, damit sie mir diesen Betrag zurückerstattet, würden Sie sicher so gut sein, das zu bezeugen. Ich bitte Sie darum. Armer Fraccaroli! Wie Sie schon wussten, ist er ganz plötzlich im Haus von Mr. Marquet gestorben. Es fällt mir schwer, es seinen guten Eltern mitzuteilen.


[6028]

6026        Ich freue mich sehr, dass Sie von meinen Missionaren gut behandelt worden sind. Aber nicht alle sind so. Es gab auch solche, die in den Zeitungen erscheinen, denen ich fast über meine Möglichkeiten hinaus geholfen und ihnen Gastfreundschaft gewährt habe, mir es dann aber mit der schwärzesten Undankbarkeit vergolten haben. Aber das macht nichts. Wir tun Gutes für einen ausgezeichneten Zweck und kümmern uns wenig um die, die davon keine Ahnung haben.

In Erwartung der Federn und Ihres Schreibens verbleibe ich

Ihr ergebener + Daniele Comboni, Bischof und Apostolischer Vikar.


947
An Msgr. Jean François des Garets
0
Verona
20. 07. 1880

N. 947; (905) – AN MSGR. JEAN FRANҪOIS DES GARETS
APFL, Afrique Centrale, 6
Verona, 20. Juli 1880

 

Herr Präsident,

[6029]

Ich habe Ihren wohlwollenden Brief vom 3. Juli erhalten und gestern drei Wechsel von Ägypten im Wert von 35.921:52 Franken, für die ich unendlich dankbar bin.

Ich bitte um Verzeihung, dass ich von Kanonikus Ortalda 6000 Franken als Anzahlung von Ihrem Beitrag für Zentralafrika angenommen hatte. Eigentlich war ich nicht glücklich darüber, als ich das großzügige Angebot des Kanonikus angenommen habe, der mir in meiner großen Not helfen wollte. Denn wann immer ich mich direkt an den Zentralrat in der gleichen Situation gewandt habe, bin ich immer erhört worden und Sie, Herr Präsident, haben mir immer das erbetene Geld geschickt, manchmal 5.000 und manchmal 10.000 Franken. Ich bitte Sie um Verzeihung, Herr Präsident, und ich versichere Ihnen, dass sich dies nie mehr wiederholen wird.


[6030]

Ich bin sehr überrascht, dass Sie von Ortalda über diese Summe nicht unterrichtet worden sind. Er hat Sie mir gewährt, als er mich einlud, am Fest der Glaubensverbreitung am vergangenen 3. Mai zu predigen und ein Pontifikalamt zu halten. Der arme Kanonikus (die italienische Regierung bereitet ihm viele Sorgen) hat anscheinend vergessen, Sie darüber zu unterrichten als er Ihnen die Geldmittel für das Jahre 1879 geschickt hat.


[6031]

Was kann man jetzt tun? Am Besten ich schicke eine der drei Überweisungen zurück, nämlich jene von 10.921 Franken und 52 Cent, damit Sie mir einen anderen von 4.921 und 52 Cent schicken und die 6000 Franken zurückbehalten, die ich in Turin erhalten habe. Bitte geben Sie den Bankiers Herrn V.o Guerin et Fils den Auftrag, die beiden Überweisungen n º 394, 395, die erste von 12.000, die zweite von 13.000 Franken, an die Bankiers auszuzahlen, die sich mit meiner Unterschrift vorstellen werden.


[6032]

Ich bin Ihnen sehr dankbar für die wirklich großzügige Hilfe von 1879. Ich kann aber damit nicht bei weitem die großen Bedürfnisse decken, die ich in meinem Bericht an den Zentralrat erwähnt habe.

Zentralafrika ist für die schrecklich hohen Ausgaben bekannt. Bischof Lavigerie hat mir selbst erzählt, dass seine beiden Expeditionen zum Viktoriasee 600.000 Franken (sechshunderttausend) gekostet haben.


[6033]

Hungersnot und Wassermangel sind in Zentralafrika noch nicht vorbei. Aus Briefen von dieser Woche habe ich erfahren, dass unsere Missionen in Kordofan das Wasser noch sehr teuer kaufen müssen. Ich erlaube mir, Ihnen einen Brief über die Hungersnot und die Plagen in Zentralafrika zu schicken, den ich an S. E. Kardinal di Canossa geschrieben habe und von dem hier in Verona 500 Exemplare gedruckt worden sind.

In meinem Bericht an die Zentralräte hatte ich das Gleiche aber in gekürzter Form geschrieben. Ich bitte Sie, das im Gedächtnis zu behalten, um mir im nächsten Jahr eine noch beträchtlichere Summe zu gewähren.


[6034]

Auf Seite 45 habe ich zu erklären versucht, dass die Hungersnot und die Plagen in Zentralafrika weitaus schlimmer und schrecklicher waren als jene in China, Indien und den anderen Missionen der Welt. Ich bin bereit, diese Behauptung zu korrigieren, falls sie nicht den Tatsachen entspricht, denn es kann sein, dass die Hungersnot und die Seuchen anderswo noch schrecklicher sind, wovon ich nichts weiß.

Nach meiner Ankunft im Vikariat werde ich höchstwahrscheinlich gezwungen sein, Sie inständig zu bitten, mir einen Teil des Beitrags von 1880 vorzuschießen.


[6035]

Andererseits freut es mich, dass die Missionare von Bischof Lavigerie nach Äquatorialafrika gekommen sind, das von meinem riesigen Vikariat abgetrennt worden ist. Ich setzte mich auch im Einvernehmen mit Propaganda dafür ein, für das Seminar der afrikanischen Missionen von Lyon ein kleines Arbeitsfeld in einem Teil meines Vikariats zu eröffnen, um das der würdige Bischof Planque Propaganda gebeten hat. Der liebe Gott öffnet die Tore Zentralafrikas für den Glauben.

Indem ich Ihnen meinen Dank und meine Ergebenheit ausspreche, sende Ihnen, Herr Präsident, dem Sekretär Manis und dem Zentralrat meine herzlichen Grüße.

+ Daniele Comboni, Bischof und Apostolischer Vikar von Zentralafrika

Übersetzung aus dem Französischen.


948
An Kanoniker Giovanni C. Mitterrutzner
0
Verona
23. 07. 1881

N. 948; (906) – AN KANONIKUS JOHANNES CHRYSOSTOMUS MITTERRITZNER
ANB
Verona, 23. Juli 1880

 

Bitte um Konzessionen

949
An Don Francesco Giulianelli
0
Verona
24. 07. 1880

N. 949; (907) – AN DON FRANCESCO GIULIANELLI
ACR, A, c. 15/12
Verona, 24. Juli 1880

Mein lieber D. Francesco,

[6036]

Dankt allen in meinem Namen, die mir zu meinem Namenstag Glückwünsche gesandt haben. Ich segne sie alle und wünsche Ihnen viele himmlische Gnaden. Teilt das auch den Schwestern mit, denn ich habe keine Zeit zum Schreiben und Antworten.

Denkt daran, dass Ihr zusätzlich zur Verwaltung und Leitung auch für die gesamte Aufsicht verantwortlich seid. Weil Ihr aber allein nicht alles tun könnt, gebe ich Euch eine Hilfe für die Leitung und die Aufsicht. Die Verwaltung liegt aber ganz in Ihren Händen. Für alles Übrige ernenne ich D. Paul Rosignoli ad tempus bis zu meiner Ankunft zum Vize-Rektor. Er vertritt und hilft Euch, wo immer Ihr selber nicht sein könnt, die letzte Verantwortung liegt aber immer bei Euch.


[6037]

Die zwei letzten aus Rom angekommenen Laien sind noch Novizen und haben das Noviziat noch nicht gemacht. Ihnen sollt Ihr nur an Sonn- und Feiertagen Wein geben, an den anderen Tagen nur Wasser. Gebt mir Nachrichten über sie.

Ihr könnt bis zu 20 Messen pro Monat applizieren, um Eure Mutter zu unterstützen. Ich habe Ihr 40 Lire geschickt. Ich kann vorläufig nicht mehr für sie tun, da ich so viele Ausgaben habe.

Vor zwei Wochen müsst Ihr 4.000 Franken von Isidoro Legnani erhalten haben, die ich ihm vorgestreckt hatte. Er hat Euch davon geschrieben und gesagt, Ihr sollt Euch die Summe von Herrn Giovanni Stogni von Alexandria auszahlen lassen, wie aus dem beigelegten Brief Nr. A hervorgeht.


[6038]

Ich werde Euch mit dem nächsten Dampfer weitere 4.000 Franken schicken. Ihr sollt sie bei Ades oder bei anderen nach den Angaben von D. Luigi Bonomi hinterlegen. Das Geld soll gleich telegraphisch nach Khartum geschickt werden, wie er Euch selbst im Brief mitgeteilt hat, den Ihr mir geschickt habt. Ich empfehle Euch diese Angelegenheit. Ihr werdet D. Luigi bereits mitgeteilt haben, dass Ihr die Frères bezahlt und alles Übrige nach seinen Anordnungen ausgeführt habt, einschließlich Zucchinetti, etc.

+ Bischof Daniele.


950
An Faustino Comboni
0
Verona
27. 07 . 1880

N. 950; (908) – AN FAUSTINO COMBONI
AFC
Verona, 27. Juli 1880
Kurze Notiz.