Monatsnachrichten der Comboni-Missionare vom Herzen Jesu
GENERALLEITUNG
ALLGEMEINE MITTEILUNGEN DER 30. KONSULTA
(September 2024)
Ernennungen des Heiligen Stuhles
Am 5. September 2024 ernannte der Heilige Vater Pater Víctor-Hugo Castillo Matarrita zum Bischof der Diözese Kaga-Bandoro in der Zentralafrikanischen Republik. Unsere Glückwünsche an den neuen Bischof und unsere Gebete für seinen neuen Dienst.
Ernennungen des Generalrates
11. Begegnung der Comboni-Bischöfe
Das Treffen der Comboni-Bischöfe fand vom 17. bis 24. September 2024 in Rom im Generalat statt. Zwölf von ihnen waren persönlich anwesend, während die anderen per Video teilnahmen oder eine schriftliche Botschaft geschickt hatten. Es war eine angenehme Gelegenheit, Erfahrungen über ihre Diözesen auszutauschen und gemeinsam über die neuen Herausforderungen der Mission nachzudenken. Am Ende ihres Treffens schickten die Bischöfe eine Botschaft an alle Mitglieder der Comboni-Familie, in der sie der Kongregation ihren Dank aussprachen und alle ermutigten, die Missionsarbeit gemeinsam fortzusetzen, beseelt von der Hoffnung, die in Jesus Christus verwurzelt ist.
Noviziat von Magambe - Isiro (Kongo)
Der Generalrat hat den Vorschlag der Jurisdiktionsoberen der ASCAF (Assemblea Superiori Circoscrizioni Africa Franofona), nur noch zwei Noviziate zu führen und das von Magambe zu schließen, angenommen. Er hat entschieden, das von Magambe am 1. Juni 2024 zu schließen. Der Generalrat dankt der Kongo-Provinz, die dieses Noviziat für das frankophone Afrika so viele Jahre lang beherbergt hatte.
Zentralafrikanische Republik
Der Generalrat hat die Bischofsernennung von Pater Víctor-Hugo Castillo Matarrita, des bisherigen Oberen der Delegation Zentralafrika, froh zur Kenntnis genommen und eine außerordentliche Versammlung der Delegation einberufen, an der auch der Generalassistent der ASCAF teilgenommen hat. Man wollte die Mitbrüder anhören, sich mit ihnen austauschen sowie eine Sondierung für die Ernennung des neuen Delegierten durchführen, der bis zum 31. Dezember 2025, dem Ende des Trienniums, im Amt sein wird.
Kommunikation in der Kongregation
Auf der Generalversammlung der Formation, die vom 08. bis 27. Juli 2024 in Rom stattfand, wurde auch über die Wichtigkeit der „Nutzung der Medien und der Information in der Comboni-Formation“ diskutiert. In diesem Zusammenhang wurde eine Studie vorgestellt, die die derzeitige Situation unserer 49 Ausbildungsgemeinschaften widerspiegelt, was die Nutzung der Medien und ihrer offiziellen Präsenz auf dem „digitalen Kontinent“ betrifft. Die Studie enthält praktische Vorschläge, die auf einigen guten Erfahrungen aufbauen und bereits in einigen Ausbildungsgemeinschaften verwendet werden.
Der Generalrat empfiehlt den Formatoren und Kandidaten, die Texte im Laufe dieses akademischen Jahres zu studieren. Der Generalsekretär der Formation wird die Texte (in Italienisch, Englisch, Spanisch, Französisch und Portugiesisch) an die Jurisdiktionsoberen und die Formatoren schicken.
Eine kräftigere finanzielle Unterstützung der Kommunikation und eine stärkere und konstante Präsenz in den zahlreichen Plattformen zur Verbreitung digitaler Informationen würde uns helfen, ein breiteres Publikum und mehr Jugendliche zu erreichen.
Generalversammlung der Ausbildung
Mehr als fünfzig Mitbrüder nahmen vom 08. bis 27. Juli 2024 an der Generalversammlung der Ausbildung teil. Durch das gegenseitige Sich-Anhören, das Gebet und den Erfahrungsaustausch haben sich fünf Prioritäten herauskristallisiert: Missionarische Spiritualität-Identität, Neuausrichtung der Formation, Urteilsfindung in der Berufungspastoral und entlang der verschiedenen Ausbildungsstufen, das Modell der Integralen Formation und Ausbildung der Brüder. Zusätzlich zu den Prioritäten wurden drei weitere Themen hervorgehoben: Einführung in die Verwaltung, um das Gelübde der Armut zu leben; Schulung in den Medien und deren sinnvolle, verantwortungsbewusste und missionarische Nutzung; Weiterbildung der Formatoren. Die Versammlung ist Teil des Prozesses, den die Kongregation im Hinblick auf die Überprüfung und Verbesserung der Ausbildung durchführt, in dem Bewusstsein, dass die heutigen Herausforderungen mutige Antworten brauchen.
Weiterbildung der Verwalter
Vom 28. Oktober bis zum 08. November 2024 wird in Rom ein Verwaltungskurs abgehalten. Er steht allen Mitbrüdern offen, insbesondere jenen, die den Dienst des Provinzverwalters übernehmen müssen.
Da sich die Kongregation schwer tut, qualifizierte Mitbrüder für den Verwaltungsbereich zu finden, ermutigt der Generalrat alle Jurisdiktionsoberen, Mitbrüder zu nennen, die bereit sind, sich in diesem Bereich auszubilden.
Wir wissen, dass die Ökonomie ein strategischer Sektor der Jurisdiktionsbereiche ist. Angesichts der sozioökonomischen Veränderungen in allen Ländern und der Realitäten in den Jurisdiktionsbereichen selbst ist es von größter Bedeutung, die Mitbrüder zu qualifizieren, um die komplexe Realität zu verstehen und jene ökonomischen Innovationen zu schaffen und zu konsolidieren, die Teil des Motors der Nachhaltigkeit sind.
Alle unsere Räte (Generalrat, Provinz-Delegationsräte und Hausgemeinschaften) wissen, dass manche unserer Verwalter mit wenig Effizienz arbeiten: häufige Fehler, zu hohe Spesen, nicht fundierte Entscheidungen, Nichteinhaltung von Vorschriften und vor allem die Unfähigkeit, in der Nachhaltigkeit Fortschritte zu machen und neuen Herausforderungen zu begegnen.
Treffen der Generalräte der MCCJ und der SMC
Am 13. September trafen sich die beiden Generalräte zu ihrer gemeinsamen, jährlichen Sitzung im Generalat der Schwestern. Wir hatten die Möglichkeit, uns über die gemeinsam im Sudan erlebte Realität, über einige gemeinsame Dienste und über die von beiden Instituten eingeschlagenen Wege auszutauschen.
Nächste Konsulta
Die nächste außerordentliche Konsulta wird vom 04. bis 08. November stattfinden.
Besuche und Verpflichtungen der Mitglieder des Generalrats
Pater Tesfaye Tadesse Gebresilasie
Bruder Alberto Lamana
Pater David Costa Domingues
Pater Luigi Codianni
Pater Elias Sindjalim Essognimam
Werk des Erlösers
Oktober: 01 - 07 RCA 08 - 15 TCH 16 - 31 RSA
November: 01 - 15 SS 16 - 30 T
Gebetsmeinungen
Oktober - Dass die von Papst Franziskus geförderte synodale Kirche die Berufung und die Teilnahme eines jeden Christen und besonders unseren missionarischen Einsatz als Comboni-Familie stärkt. Lasset uns beten.
November - Dass die Comboni-Familie, verwurzelt in der Hoffnung und in der Freude, die jungen Menschen begleitet, die sich auf den 39. Weltjugendtag vorbereiten, sie bei ihrer Suche nach Glück und Erfülltheit unterstützt und ihnen hilft, Protagonisten einer neuen Menschheit zu werden. Lasset uns beten.
Liturgischer Kalender der Kongregation
OKTOBER
01. |
Hl. Teresia vom Kinde Jesu, Jungfrau, |
Fest |
10. |
Hl. Daniel Comboni, Bischof, Gründer der Comboni- Familie |
Hochfest |
20. |
Sel. Davide Okelo und Gildo Irwa, |
Geb. Gedenktag (Nord Uganda) |
NOVEMBER
Gedächtnis der verstorbenen Mitbrüder, |
Datum steht noch nicht fest |
Bedeutsame Jahrestage
OKTOBER
12. |
Unsere Liebe Frau Aparecida |
Brasilien |
16. |
Hl. Margareta Maria Alacoque, Jungfrau |
|
19. |
Hl. Johannes de Brébeuf und Isaac Jogues, Priester und Gefährten, Märtyrer |
USA/Kanada |
NOVEMBER
21. |
Unsere Liebe Frau von El Quinche |
Ecuador |
Veröffentlichungen
Alessio Geraci mccj, Reflexiones a quemarropa para creyentes de hoy, 2024, 154 Seiten, Centro de Estudios y Publicaciones, Instituto Bartolomé de las Casas, Lima, Perú. Zwei Jahre nach der Veröffentlichung von Buenas noticias en tiempo de pandemia (August 2022), in dem der Autor die Frage stellte: „Wie spricht Gott in dieser Zeit zu uns?“, liegt nun ein neues Bändchen vor, in dem Pater Alessio, Missionar in Peru, auf andere Fragen eingeht: Wie bilden wir christliche Gemeinden von „missionarischen Jüngern“, Männern und Frauen, die es verstehen, das Reich Gottes mit Freude, Leidenschaft, Begeisterung und Mut zu verkünden und konkret zu zeigen, dass der Gott, an den wir glauben und den wir verkünden, der Gott des Lebens ist? Wie können wir im heutigen „Epochenwandel“ glaubwürdige Zeugen sein, die die „Zeichen der Zeit“ zu lesen und die Synodalität in vollem Umfang zu leben vermögen? Der Autor stellt - gestützt auf zahlreiche Äußerungen von Papst Franziskus und unter besonderer Berücksichtigung der peruanischen Kirche - einige Überlegungen an, um diese und andere Fragen zu beantworten, die sich aus seiner pastoralen Erfahrung in den ersten Jahren seines missionarischen Priesterdienstes ergeben haben.
KURIE
Das 21. Comboni-Jahr der Weiterbildung
Das Comboni-Jahr der Weiterbildung (ACFP) 2024-25 hat am 23. September offiziell begonnen. Achtzehn Mitbrüder, sechzehn Patres und zwei Brüder aus zwölf Provinzen, werden etwa acht Monate lang gemeinsam unterwegs sein „zu mehr Leben“, wie das Motto des diesjährigen Kurses lautet.
Der Generalobere Pater Tesfaye Tadesse erinnerte bei der Eröffnungsmesse an die Bedeutung dieser Initiative, an der Mitbrüder nach 10-15 Jahren missionarischen Einsatzes teilnehmen können, um ihre missionarische Erfahrung im Licht des Wortes und des Comboni-Charismas zu überprüfen und dann mit neuer Kraft und Energie in die Mission zurückzukehren. Er betonte, dass diese Reise ein Geschenk und ein Privileg ist, wenn man bedenkt, dass auch viele Laien gerne für eine so lange Zeit innehalten würden, um ihre Kräfte zu erneuern, dies aber nicht tun können.
Während der ersten Woche stellten die beiden Mitglieder der Weiterbildungskommission - P. Alberto Silva und Br. Alberto Degan - die Ausbildungscharta vor, die nach einem Überblick über die Geschichte des Comboni-Jahres das Ziel des Kurses erläutert, das auf vier „Säulen“ ruht: Vertiefung der Beziehung zu Gott und seinem Wort; erneuerte Begegnung mit dem heiligen Daniel Comboni und mit unserem Institut; Überprüfung der eigenen missionarischen Erfahrung; Beschäftigung mit den Herausforderungen der heutigen Mission; größere Selbsterkenntnis.
Ein Schlüsselelement dieser Reise wird der Erfahrungsaustausch unter den achtzehn Teilnehmern sein. Bereits in dieser ersten Woche hatten sie die Gelegenheit, ihre Erwartungen auszusprechen. Ein Teilnehmer äußerte sich wie folgt über die vor ihnen liegende Reise: „Ich hoffe, dass ich wieder mit mir selbst ins Reine kommen kann und eine tiefere Beziehung zu Comboni und zu Christus, dem Meister der Mission, aufbauen kann.
Die erste Woche des Comboni-Jahres endete mit einer Eucharistiefeier in der Basilika St. Paul vor den Mauern.
In der zweiten Woche werden die Konferenzen beginnen. Das Comboni-Jahr stützt sich auf die Mitarbeit von etwa 30 Referenten, von denen einige Comboni-Missionare sind.
Drei Worte können die Bedeutung dieses Sabbatjahres zusammenfassen: Geschenk, Recht, Pflicht. Das Comboni-Jahr ist in erster Linie ein Geschenk, d.h. eine Gnadenzeit, die allen Mitbrüdern angeboten wird, die sich in der „Lebensmitte“ befinden; ein Recht in dem Sinne, dass alle berechtigt sind, an dieser Reise teilzunehmen, um sich neu zu motivieren und „aufzutanken“; eine Pflicht in dem Sinne, dass die Teilnehmer aufgerufen sind, diese Reise mit einer aktiven und verantwortungsvollen Haltung zu unternehmen, um dann mit neuem Schwung zu den Menschen zurückzukehren.
Beten wir für diese Mitbrüder, damit sie diese Zeit des Wachstums und der Erneuerung gut nutzen.
BRASILIEN
Provinzbesuch
Vom 13. Juli bis zum 22. August 2024 besuchte Generalvikar Pater David Costa Domingues die brasilianische Provinz. Er besuchte alle 14 Hausgemeinschaften, einschließlich der Ausbildungshäuser (Postulat und Scholastikat), Pfarreien, Projekte und Bewegungen, die die Mitbrüder begleiten.
Der Generalvikar konnte jeden Mitbruder persönlich sowie jede Gemeinschaft treffen. Soweit möglich, gab es auch Begegnungen mit den Projektleitern, den Pastoralkräften der Pfarreien, mit den Diözesanbischöfen, den Ordensleuten, den Comboni-Missionsschwestern und den Comboni-Laienmissionaren.
Bei jedem Treffen nutzte Pater David die Gelegenheit, jedem Mitbruder und jeder Gemeinschaft zu danken, sie zu ermutigen und zu motivieren, aber auch die Leiter der kirchlichen Gemeinden und der Projekte zur Förderung des Menschen und der integralen Ökologie sowie der Menschenrechtszentren, die er besuchen konnte.
Schließlich traf er sich mit dem Provinzrat, um seine persönlichen Eindrücke mitzuteilen. Er sagte: „Der einfache Lebensstil der Gemeinschaften bringt die Mitbrüder näher an den Alltag der Menschen heran, in deren Mitte sie arbeiten“.
Pater David dankte dem Provinzoberen Pater Raimundo Nonato Rocha dos Santos, der ihn während des ganzen Besuchs begleitet und ihm geholfen hat, die verschiedenen örtlichen Gegebenheiten und die Arbeit der Missionare in der Provinz zu verstehen. Er bedankte sich auch für die gute Organisation des Besuchs und für die brüderliche Aufnahme, die er erfahren hat.
Pater Raimundo betonte, dass uns dieser Besuch „Momente der Einheit und des Austauschs über das aktuelle Leben der Kongregation und unsere heutige Mission in Brasilien geschenkt hat“. Er fügte hinzu: „Ich glaube, Pater David hat sich gefreut, die Früchte der Arbeit zu sehen, die wir in unserer Provinz leisten, und insbesondere die Mitbrüder persönlich und als Gruppe getroffen zu haben, und auch die Menschen, mit denen sie zusammenarbeiten, sowohl in den Pfarreien als auch bei den laufenden Sozialprojekten. Auf diese Weise konnte er sich davon überzeugen, dass wir sowohl bei den Bischöfen als auch bei den Menschen, mit denen sie arbeiten, hohes Ansehen und Glaubwürdigkeit genießen“.
Abschließend bedankte sich Pater Raimundo bei Pater David für den Besuch und für die Unterstützung der Provinz durch den Generalrat.
Der heilige Daniel Comboni: Schutzpatron eines Missionsgebiets am Rande von Manaus
Die Comboni-Missionare kamen 2006 nach Manaus im brasilianischen Amazonasgebiet und wurden am 13. Dezember desselben Jahres von der Erzdiözese Manaus mit der pastoralen Betreuung eines Missionsgebiets am Rande des Stadtviertels Monte das Oliveiras betraut.
In Brasilien unterscheiden sich die Missionsgebiete von den Pfarreien sowohl durch den missionarischen Geist, der sie beseelt, als auch durch ihre Organisation. Ein Missionsgebiet hat keine „Mutterkirche“, sondern besteht aus autonomen Gemeinden, die in Gemeinschaft leben. Das Missionsgebiet in Monte das Oliveiras umfasst fünfzehn Gemeinden und ist unter dem Namen „Distrikt“ bekannt.
Am Anfang dieses Jahres begannen die fünfzehn Gemeinden mit einem Entscheidungsprozess mit dem Ziel, Informationen zu sammeln und Alternativen zu bewerten, um einen „Schutzpatron“ für ihr Missionsgebiet zu wählen. Am 26. August entschieden sich die meisten Gemeinden für den Heiligen Daniel Comboni. Der Weihbischof von Manaus, Mons. Zenildo Lima da Silva, bestätigte anschließend die Wahl.
Die Gemeinden bereiten sich nun darauf vor, am 10. Oktober das erste Fest des Schutzpatrons zu feiern, das liturgische (für sie „Fest“) Gedenken an den Heiligen Daniel Comboni.
Heute gibt es in Brasilien drei Pfarreien (Guriri, im Bundesstaat Espírito Santo; Salvador, im Bundesstaat Bahia; São Luís, im Bundesstaat Maranhão) und ein Missionsgebiet, die den heiligen Daniel Comboni als Schutzpatron auserkoren haben. Außerdem gibt es viele christliche Gemeinden, die den Namen dieses Missionsheiligen und Propheten tragen.
Wir hoffen, dass auf die Fürsprache des heiligen Daniel Comboni unser missionarischer Dienst in diesen Gemeinden, in Treue zum Charisma des Gründers und zum Wohle der Menschen in dieser Region, die der pastoralen Betreuung unseres Instituts anvertraut sind, sich verbessern kann.
Pater Raimundo Nonato Rocha dos Santos, mccj
ÄGYPTEN-SUDAN
Interreligiöser Dialog und Islam in Afrika
Vom 09. bis 11. September fand ein Webinar über den interreligiösen Dialog und den Islam in Afrika statt, das von Pater Mbuthia Simon Mwaura, Direktor des Dar Comboni, und Pater Diego Dalle Carbonare, APDESAM-Kontaktperson für den Bereich des interreligiösen Dialogs, mit Hilfe des Generalsekretariats der Mission organisiert wurde.
Das Webinar, das in englischer Sprache mit französischer Übersetzung abgehalten wurde, stand allen Interessenten offen. Die über zwanzig teilnehmenden Mitbrüder kamen aus Ägypten, Sudan, Libanon, Kenia, Uganda, Südafrika, Benin, Italien, Mosambik und Mexiko. Die interaktive Online-Veranstaltung bot die Gelegenheit, sich über die verschiedenen Realitäten des Dialogs mit dem Islam in den verschiedenen Ländern Afrikas zu informieren und diese zu bereichern.
Am ersten Tag hat das Zeugnis eines westafrikanischen Geistlichen, der aus einer muslimischen Familie stammt, einige wichtige Überlegungen zu der Tatsache angeregt, dass der Dialog ein - oft sehr langer - Prozess und ein Weg der Bekehrung zu Frieden und Toleranz ist, der oft Jahre dauert, insbesondere, wenn sich soziale Dynamik und politische Interessen mit dem Glauben vermischen.
Am zweiten und dritten Tag wurde der Islam in Afrika mit seinen unterschiedlichen Dynamiken und Entwicklungsgeschichten vorgestellt. Sicherlich stellt der Dialog mit dem Islam uns Christen vor die Frage nach der Qualität unserer pastoralen Arbeit. Ein sehr wichtiger Teil des Workshops war der Austausch über die verschiedenen Erfahrungen mit dem Dialog.
Während in einigen Ländern der interreligiöse Dialog, den wir führen, die Form von „Dialog des Lebens“ annimmt, insbesondere durch die Schulen, in denen wir zu Toleranz und gegenseitigem Respekt erziehen, haben wir in anderen Ländern, wie Mosambik und Kenia, Zugang zu Formen des Dialogs, die Reflexion und Forschung auf Universitätsebene (Dialog des theologischen Austauschs und der religiösen Erfahrung) einschließen und die „Kultur des Dialogs“ zwischen den Kulturen und die Suche nach dem Gemeinwohl fördern.
Ein sehr wichtiges Betätigungsfeld für den Dialog ist die Suche nach ethischen Kriterien, anhand derer in den verschiedenen Ländern Afrikas Gesetze entwickelt werden können, um die Rechte aller religiösen Gruppen ohne Diskriminierung zu schützen.
Das Webinar endete mit dem Wunsch aller Teilnehmer, diese Erfahrung der Reflexion und des Austauschs zu wiederholen und möglicherweise die Teilnahme auf weitere Provinzen und auch auf die Comboni-Schwestern auszuweiten.
Pater Diego Dalle Carbonare, mccj
Die Comboni-Gemeinschaft von Beirut (Libanon)
Die Comboni-Provinz von Ägypten-Sudan hat eine Ausbildungsgemeinschaft in der Nähe von Beirut (Libanon). Der Provinzobere Pater Diego Dalle Carbonare besuchte die Gemeinschaft, die aus fünf Scholastikern und einem Formator besteht, um sich selbst ein Bild von der Situation zu machen, in der sich die Mitbrüder befinden.
Nach Angaben der Vereinten Nationen sind seit vergangenem Montag, als der Nahostkonflikt mit israelischen Angriffen auf libanesisches Gebiet erneut eskalierte, bereits mehr als 720 Menschen ums Leben gekommen und 211.000 vertrieben worden.
Am Samstag, den 28. September, sandte uns Pater Diego aus Beirut folgende Botschaft:
„Diesmal sende ich Euch das ‚Kriegsbulletin‘ nicht aus dem Sudan (wo der Krieg auf jeden Fall weitergeht, auch wenn die Medien ihn vergessen haben), sondern aus dem Libanon, wo ich letzte Woche unsere Scholastiker und ihren Formator besucht habe. In der Zwischenzeit nutzte ich die Gelegenheit, bei den Jesuiten an der Grenze zu Syrien, in der Gegend von Zahle, Exerzitien zu machen. Trotz der Stille während der Exerzitien hörten wir mehr als einmal in der Nacht - und heute am helllichten Tag - einige Explosionen, die jedoch alle weit von uns entfernt waren.
Soweit wir das beurteilen können, finden die aktuellen Angriffe nur an strategischen Orten in Hesb statt. Der Libanon ist ein kleines Land, aber in Zonen unterteilt, so dass für diejenigen, die nicht im schiitischen Gebiet wohnen, das Leben ganz normal weiterzugehen scheint. Wir befinden uns im Norden von Beirut, in einem christlichen Gebiet, und sind weit entfernt vom Raketeneinschlägen und den Rauchsäulen, die im Süden der Stadt aufsteigen.
Aber selbst heute, als wir auf der Hauptautobahn des Landes, die von Süden nach Norden am Meer entlang führt, nach Hause fuhren, haben wir mit unseren eigenen Augen gesehen, dass von vier oder fünf Autos, die nach Norden fuhren, eines Schiiten gehörte, die aus dem Kriegsgebiet flohen: Autos und Lastwagen, vollbepackt mit Frauen, Kindern, Koffern und Matratzen auf der Flucht nach Norden. Wohin genau? Jede Familie hat ihre eigene Richtung auf dieser Hoffnungsreise.
Wie immer, wenn man mit einem Krieg konfrontiert wird, stellt sich die Frage: „Warum? Wofür? Für wen?“ Der Libanon ist eine Perle von seltener Schönheit, aber die Grausamkeit der Mächtigen kennt keine Vernunft. Wie immer bitte ich Euch um das Gebet“.
Pater Diego Dalle Carbonare, mccj
ITALIEN
Castel Volturno: Ein Sozialprojekt der Comboni-Missionare
Am Mittwoch, den 4. September, hat der Stadtrat von Castel Volturno ein Projekt des Vereins Black and White genehmigt, an dem auch die hier tätigen Comboni-Missionare direkt beteiligt sind. Es handelt sich um ein Sport-, Kultur-, Musik-, Kunst- und Theaterzentrum, das in dem am meisten benachteiligten Gebiet der Gemeinde eröffnet werden soll, in dem es keine kommunalen Dienste oder andere Einrichtungen gibt, die den Tausenden von Einwohnern Erleichterung und Unterstützung anbieten könnten.
Die Arbeit des Vereins Black and White und der Comboni-Missionare - Pater Daniele Moschetti, Daniel Gbedenya Kodzo und Filippo Ivardi Ganapini -, die in diesem Gebiet der Provinz Caserta tätig waren und sind, wurde von den Stadträten und Bürgermeister Pasquale Marrandino mehrfach gelobt und gewürdigt. Ausdrücklich gewürdigt wurde Pater Moschetti für seinen besonderen Einsatz für das vorgeschlagene Projekt, den Bau eines Mehrzweck-Sportzentrums auf einer Fläche von etwa 3.000 Quadratmetern, das der Gemeinderat einstimmig angenommen hatte.
Unmittelbar nach der Gemeindeversammlung hat Pater Moschetti seine Genugtuung mit folgenden Worten ausgedrückt: „Wir sind glücklich darüber, dass die Genehmigung endlich gekommen ist nach einer etwa vier Jahre dauernden Wartezeit. Bitte begleitet uns weiterhin und seid solidarisch mit so vielen Männern, Frauen und Kindern, die aus anderen Ländern kommen und denen wir mit Liebe und Leidenschaft zu dienen versuchen, damit ihnen mehr und mehr Würde, Rechte und Respekt entgegengebracht wird und sie als Brüder und Schwestern in den Augen der Welt und als einzigartige Kinder in den Augen Gottes betrachtet werden“.
Afrobrix – 5. Afro-Festival
Vom 06. bis 08. September fand in Brescia die fünfte Veranstaltung von Afrobrix statt, dem ersten italienischen Festival, das den Afrostämmigen gewidmet ist. Mit Hilfe von Musik, Kultur, Kunst und Kino kommen die Welt und der soziokulturelle Kontext der Afro-Abstammung und der Afro-Europäer zur Geltung. Das Festival steht im Einklang mit der von den Vereinten Nationen ausgerufenen Dekade der Afro-Abstammung.
Die Mission von Afrobrix hat sich zum Ziel gesetzt, einerseits den Multikulturalismus zu entwickeln, verstanden als kulturelle und identitätsstiftende Vielfalt, und andererseits Integration und Interaktion zwischen den 2G-Gemeinschaften (zweite Generation) und der Bevölkerung von Brescia zu fördern. Afrobrix bringt die Schönheit und Bedeutung der Afro-Abstammung als heterogene, vielgestaltige und komplexe soziale Komponente zum Ausdruck, eine Kraft, die Kultur, Kunst und die Gesellschaft als Ganzes zu bereichern und zu verändern vermag.
Drei Tage lang bestand Afrobrix hauptsächlich aus afrikanischer Musik, Kunsthandwerk und Essen. Die Musik ist ein Vehikel für die Botschaft von Afrobrix, das gleichzeitig auch ein Zentrum für soziokulturelle und künstlerische Aktivitäten im Haus der Comboni-Missionare in Brescia ist.
Im Manifest von Afrobrix heißt es: „Wir sind eine heterogene Gruppe von leidenschaftlichen Personen und Fachleuten aus verschiedenen Bereichen, von der Musik über das Kino bis hin zu sozialen Diensten. Die Liebe zur Kommunikation, Kreativität und sozialen Gerechtigkeit eint uns. Unsere Vereinigung wurde nicht ‚trotz‘, sondern ‚aufgrund‘ unserer Unterschiede gegründet. Nach den Erfahrungen des gleichnamigen Festivals - dem ersten seiner Art in unserer Stadt - wurde das Afrobrix-Zentrum 2021 mit der Unterstützung von Partnern wie der Nigrizia-Stiftung ins Leben gerufen“.
Um mehr über Afrobrix zu erfahren, besuchen Sie www.afrobrix.it.
Eine neue Missionserfahrung in Mailand
„Liebe Gläubige, ich schreibe Euch, um Euch offiziell mitzuteilen, dass die Diözese den Vorschlag, die pastorale Betreuung Eurer Gemeinde den Comboni-Missionaren anzuvertrauen, in die Tat umgesetzt hat. Diese sind Missionare dank einer besonderen Berufung, wie ich bei dem Treffen mit einigen von Euch vor einigen Monaten erwähnt habe“. So begann der Brief von Monsignore Giuseppe Vegezzi, Bischofsvikar der Zone 1 der Erzdiözese Mailand, an die Gläubigen der Pfarrei San Giovanni Crisostomo in Via Padova am zweiten Sonntag im August 2024.
Damit kommt ein Prozess zum Abschluss, den Monate zuvor die Erzdiözese Mailand und die Comboni-Missionaren unter voller Beteiligung der Pfarrgemeinde begonnen hatten. In dem Schreiben wurde die Pfarrgemeinde eingeladen, an der Feier zum Einstand des neuen Pfarrers, Pater Stefano Fazion, am 15. September 2024, dem Tag des Pfarrfestes zu Ehren des Schutzpatrons Giovanni Crisostomo, teilzunehmen.
Die christliche Gemeinde ist sich sofort bewusst geworden, dass für sie eine neue Phase beginnt. So dankte der Sprecher zu Beginn der Feier dem Erzbischof Mario Delpini „für die Fürsorge und Aufmerksamkeit, die er [dieser] Pfarrei und [diesem] Gebiet gezeigt und für das Vertrauen, das er ihnen mit dem Geschenk der Comboni-Missionare entgegengebracht hat, die zum ersten Mal die Verantwortung für eine Pfarrei in der Erzdiözese Mailand übernehmen“.
An der Feier, die vom Bischofsvikar selbst geleitet wurde, nahmen mehrere hundert Gläubige teil, darunter eine starke Gruppe von Comboni-Laien-Missionaren und einige Comboni-Schwestern.
In seiner Predigt forderte Bischof Vegezzi den neuen Pfarrer auf, dem ihm anvertrauten Gottesvolk nahe zu sein und nicht den Kompromiss zu suchen, sondern die Wahrheit, die befreit und rettet. Er erinnerte ihn auch daran, dass er in dem neuen „Missionsland“ der Erzdiözese Mailand, das sich ständig verändert, sicher nicht den Zulauf haben wird, den er in der Mission in der Zentralafrikanischen Republik hatte, die er gerade verlassen hat. Der Prälat empfahl ihm, sich in Geduld zu üben.
Am Ende der Feier dankte Pater Fabio Baldan, Oberer der Comboni-Missionare in Italien, der Diözese für den zurückgelegten Weg und der Pfarrgemeinde für den freundlichen Empfang. Pater Fabio stellte anschließend die verschiedenen Gruppen der Comboni-Familie vor.
Auf die Eucharistiefeier folgte ein gemeinsamer festlicher Moment, zu dem die verschiedenen ethnischen Gruppen der Region beitrugen.
Neben Pater Stefano Fazion gehören der neuen Comboni-Gemeinschaft die Patres Raoul Sohouénou und Esdras Bimbo sowie Bruder Gianluigi Quaranta an.
Ehrenurkunde für Bruder Fischnaller
Am Samstag, den 21. September, wurde unserem Mitbruder Bruder Erich Fischnaller durch den Bischof von Bozen-Brixen Ivo Muser die Ehrenurkunde der Diözese Bozen-Brixen verliehen, in Anerkennung seiner sozialen und missionarischen Arbeit im Dienste der Bedürftigen. Diese diözesane Ehrung wird jährlich Personen überreicht, die sich im Dienst an der Ortsgemeinschaft ausgezeichnet haben. Die Verleihung der Auszeichnung ist traditionell der Abschluss der Pastoralkonferenz in der Cusanus-Akademie in Brixen und der Beginn des neuen Pastoraljahres der Diözese. Die Namen der Kandidaten werden dem Bischof alljährlich von den katholischen Verbänden und dem Pastoralrat vorgeschlagen, die sich auf diese Weise bei Menschen bedanken wollen, die sich in besonderer Weise im ehrenamtlichen Dienst auf Diözesanebene zum Wohle der örtlichen Gemeinschaft ausgezeichnet haben.
Bruder Erich, geboren am 30. Mai 1949 in Pustertal-Mühlbach, Südtirol, ist seit 50 Jahren in Afrika tätig, zunächst in Südafrika und seit 2004 im Südsudan, wo er sich besonders um die Berufsausbildung der Jugend bemüht. Er hat Schulen gebaut und Werkstätten eröffnet, die vielen jungen Afrikanern eine Lebensperspektive gegeben haben. Im Jahr 2017, auf dem Höhepunkt des Bürgerkriegs, half er Hunderten von Menschen, nach Uganda zu fliehen. In diesem Jahr feierte er sein halbes Jahrhundert als Missionar in seiner Heimat. Inzwischen ist er bereits wieder bei den Flüchtlingen in Afrika.
KENIA
Erstes Kontinentaltreffen der in Afrika tätigen Brüder
Das erste Kontinentaltreffen der in Afrika tätigen Comboni-Missionsbrüder fand vom 26. bis 31. August 2024 in Nairobi statt. An der Veranstaltung nahmen dreißig Brüder aus verschiedenen Provinzen Afrikas teil: aus Togo, Kongo, Tschad, Südsudan, Malawi-Sambia, Mosambik, Kenia, Äthiopien, Südafrika und Uganda. Die Teilnehmer beschäftigten sich mit dem Sinn der Mission in einer sich verändernden Welt.
Die Teilnahme vom Generalrat Bruder Alberto Lamana und vom Provinzoberen von Südafrika, Pater John Baptist Opargiw, unterstrich die Bedeutung des Treffens und des Missionseinsatzes der Kongregation.
In den verschiedenen Sitzungen wurden wichtige Themen behandelt. Bruder Dzinekou Yawovi Jonas gab einen Überblick über die Entwicklung der Comboni-Mission und betonte die Notwendigkeit, die Missionsstrategien an die aktuellen Herausforderungen anzupassen. Die Brüder Jean Marie Mwamba und Patrick Lumami sprachen über die Bedeutung der Weiterbildung und wie sie sich weiterentwickeln muss, um die Missionare auf die Komplexität der modernen Mission vorzubereiten.
Bruder Christophe Yata sprach über Nachhaltigkeit und konzentrierte sich dabei auf innovative Strategien, um die langfristige Lebensfähigkeit der Mission in einem Kontext begrenzter Ressourcen und sich verändernder sozioökonomischer Bedingungen zu gewährleisten.
Bruder Alberto Lamana analysierte die Situation der Brüder im Institut und wies auf die Herausforderungen und Chancen der Zukunft hin. Das Thema der Zusammenlegung von Provinzen/Delegationen wurde von Pater Opargiw angesprochen, der auf die möglichen Vorteile und Schwierigkeiten einer Neuorganisation der Missionsstrukturen einging.
Die Gruppendiskussionen, die sich an die Vorträge anschlossen, erleichterten den Austausch von Ideen und Erfahrungen und ermöglichten den Teilnehmern, über praktische Lösungen für die Herausforderungen der Mission nachzudenken. Ein wiederkehrendes Thema war die Notwendigkeit, sich dem Wandel zu stellen, ohne dabei unsere combonianischen Grundwerte aus den Augen zu verlieren.
Zum Abschluss des Treffens wurden praktische Beschlüsse gefasst: Verbesserung der Formation; Einführung nachhaltiger Praktiken; die Erkundung neuer Organisationsstrukturen, um die Wirksamkeit und Sichtbarkeit der Mission zur stärken. Dieses historische Treffen stellte einen wichtigen Meilenstein für die Comboni-Brüder in Afrika dar und ebnete den Weg für neue Strategien, um zukünftigen Herausforderungen mit Innovationsgeist und Ausdauer zu begegnen.
Pater Christopher Silwembe, mccj – zusammengefasster Text
WIR BETEN FÜR UNSERE VERSTORBENEN
DEN VATER
Jean-Chrysostome, von der Schule Fiston Muhindo (EGSD).
DIE MUTTER
Celeste, von Pater Fidelino Jardim (U);
Ermelinda, von Pater Paulo Emanuel Loureiro da Silva (P).
DEN BRUDER
Carlo, von Bruder Guerrino und Bruder Gino Baldo (I);
Lino, von Bruder Giuseppe Zamboni (†).
DIE SCHWESTER
Anita, von Pater Benno Singer (†).
DIE COMBONI-MISSIONSSCHWESTERN
Sr. Pia Ausilia Di Pietro, Sr. M. Sarina Nici.
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Übersetzung: Pater Alois Eder
Layout: Andrea Fuchs
Druck und Versand: Hannelore Schuster