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N° Schrift
Empfänger
Asteriskus (*)
Absender
Datum
831
An Mgr. Joseph De Girardin
1
Khartum
02.1879

N. 831; (792) – AN MSGR. JOSEPH DE GIRARDIN

ACR, A, c. 14/137 n. 3

Khartum, Februar 1879

 

Brief über die Hungersnot.

832
Notiz
1
Khartum
02.1879

N. 823; (793) - AUSGABENBELEG

ACR, A, c. 20/32 n.3

 

Februar 1879

833
An Kard. Giovanni Simeoni
0
Khartum
03.03.1879

N. 833; (794) – KARDINAL GIOVANNI SIMEONI

AP SC Afr. C., v. 8, ff. 905-908

N . 5

Khartum, 3. März 1879

 

Durchlauchter Kirchenfürst,

[5668]

Dank der wiederholten und eindringlichen Vermittlungsversuche Seiner Exzellenz Gordon Pascha, um sich die Freundschaft des Königs von Abessinien und den Frieden im Grenzgebiet am Blauen Fluss zu sichern, hat Seine Hoheit der Khedive der Wahl des neuen koptischen, häretischen Bischofs für die Abessinier zugestimmt. Von Nubien kommend wird er via Kadaref und Ghalabat in Adoa einziehen.


[5669]

RIch habe Ihren geschätzten Brief N. 1 vom 13. Januar erhalten, in dem Sie mir mitteilen, dass die Generaloberin der Schwestern vom Hl. Josef nach der Entscheidung ihres Generalrates beschlossen hat, keine Schwestern mehr in mein Vikariat zu schicken und die noch verbliebenen zurückzurufen.


[5670]

Obwohl mich diese Entscheidung sehr schmerzlich berührt hat, bin ich deswegen aber keineswegs entmutigt und fühle mich auch nicht gedemütigt, denn mit der Hilfe des heiligsten Herzens Jesu, das auch für das unglückliche Afrika geschlagen hat, werde ich eine anderweitige Lösung finden. Das Apostolat von Zentralafrika ist äußerst schwierig und mühsam und erfordert große Opfer, aber es kann gelingen und Gott wird uns dabei helfen.


[5671]

Dass es so kommen könnte, habe ich vorausgeahnt, denn die Generaloberin ist im vergangenen Jahr sehr schweigsam geworden. Der Verlust der zwei letzten, ausgezeichneten Schwestern hat sie mit Recht traurig gestimmt. Sie macht sich Sorgen über die Entwicklung, denn in letzter Zeit hat sich keine Schwester mehr für Zentralafrika gemeldet. Von Anfang an hatte sie in kluger Weise nur jene in meine Mission geschickt, die darum gebeten hatten.


[5672]

Die Schwestern vom Hl. Josef haben sich ohne Zweifel um Zentralafrika sehr verdient gemacht, denn sie haben große Opfer gebracht und mit großem Eifer und viel Hingabe erfolgreich gearbeitet, besonders die orientalischen Schwestern. Sie haben viele zum Glauben bekehrt und zu einem christlichen Leben zurückgeführt und den Missionaren geholfen, die Konkubinate zu regeln. Die siebenjährige Missionsarbeit der Schwestern vom Hl. Josef in meiner Mission wird ein Ruhmesblatt in der Geschichte von Zentralafrika bleiben und nie vergessen werden. Alle Schwestern, seien sie bereits gestorben oder in die Heimat zurückgekehrt oder noch in den Niederlassungen von Khartum und Kairo, haben mir mündlich und schriftlich beteuert, dass sie mit meinem Verhalten ihnen gegenüber zufrieden waren und sind, und in mir einen wahren Vater und Oberen gefunden haben.


[5673]

Eure Eminenz soll der Wahrheit zuliebe wissen, dass keine oder vielleicht nur die eine oder andere Schwester des Hl. Josef infolge des afrikanischen Klimas gestorben ist. Wären sie rechtzeitig nach Afrika gekommen und hätten sich alle in  Kairo akklimatisiert..., vielleicht wäre keine ein Opfer des Klimas geworden. Das gleiche kann man von den Missionaren sagen, denn von 1871 bis heute ist kein europäischer Priester in Zentralafrika gestorben, der sich in Kairo akklimatisiert hatte. Von den drei bis jetzt Verstorbenen sind zwei infolge der ansteckenden Epidemie gestorben (was auch in Europa bei Cholera vorkommt). Den Tod des dritten habe ich auf dem Gewissen, da ich ihn wegen der dringenden Bedürfnisse der Mission ins Vikariat geholt habe, bevor er sich in Kairo akklimatisiert hatte. Von den Schwestern aber starben.


[5674]

1. zwei (Sr. Teresa und Sr. Arsenia) infolge eines fatalen Sturzes von einem Kamel. 2. Zwei (Sr. Giuseppina und Sr. Maddalena) wurden bereits im Krankenhauses von Kairo vom Arzt als lungenkrank erklärt. Im Sudan ist ihr Leben verlängert worden.

3. Zwei starben mit sechzig Jahren (Sr. Emiliana und Sr. Genevieve): die erste war 30 Jahre lang Oberin in Zypern und Saida, die zweite arbeitete 16 Jahre lang in Indien und weitere 9 Jahre als Oberin im Krankenhaus von Kairo.


[5675]

4. Zwei, Sr. Henriette und ihre Mitschwester, starben an einer Epidemie.

5. Die 4 Schwestern der Expedition von 1873 hingegen, die den Sommer in Kairo verbrachten und im Winter in den Sudan reisten, sind noch alle am Leben und gesund. Auch die anderen wären nicht gestorben.


[5676]

CIch befinde mich jetzt in einer Sackgasse und muss unbedingt die von den Schwestern des Hl. Josef verursachte Lücke füllen. Ich muss eine Lösung finden. Entweder bitte ich die Generaloberin, die verbliebenen Schwestern hier zu lassen und mir noch andere zu schicken, oder ich muss mir anderweitig helfen.


[5677]

Ein weiser Spruch sagt: "Lass gehen, wer gehen will, und schicke, wer nicht gehen will". Ich muss also nach Marseille und Rom fahren, um eine Lösung in dieser so wichtigen Angelegenheit zu suchen. Ich habe viel über diese sehr relevante Sachlage im Interesse meines wichtigen Vikariats nachgedacht und schließlich beschlossen, Eurer Eminenz um die Erlaubnis zu bitten, wegen der Bedürfnisse meines Vikariats für ein paar Monate nach Europa und besonders nach Rom kommen zu können. Neben der äußerst wichtigen und gerade angedeuteten Angelegenheiten möchte ich diese Reise auch aus folgenden guten Gründen machen:


[5678]

1. Ich muss unbedingt Eure Eminenz treffen und viele Fragen besprechen, die diese wichtige Mission betreffen.

2. Nach dem Tod meines unvergleichlichen Generalvikars D. Antonio Squaranti, der sowohl im Vikariat als auch in Verona der rechte Arm meines Werkes war, muss ich viele wichtige Geschäfte regeln und behandeln, die das ganze Werk betreffen.

3. Der tüchtige englische Leibarzt von Gordon Pascha legt mir nahe, dass ich Ruhe und eine Kur in europäischen Thermalquellen oder wenigstens in jener von Helouan in Kairo brauche, um meine durch die außergewöhnlichen Strapazen und Ängste angeschlagene Gesundheit wiederherzustellen. Seit fünf Monaten finde ich fast keinen Schlaf, ich esse nur mit Widerwillen und habe immer wieder Fieber


[5679]

Ich würde den Oberen von Ghebel Nuba D. Luigi Bonomi zu meinem Stellvertreter im Vikariat ernennen. Ich habe ihn vorübergehend nach Khartum kommen lassen, um den verstorbenen Generalverwalter D. Squaranti zu ersetzen (ein fähiger Mann, den  Kardinal di Canossa gut kennt und sehr schätzt), damit ich eine notwendige Ruhepause zum Wohl meiner geschwächten Gesundheit einlegen und für ein paar Monate nach Europa kommen kann, um die für das Wohl meines Vikariats absolut notwendigen Angelegenheiten zu behandeln und abzuschließen


[5680]

Wenn ich die wohlwollende Antwort Eurer Eminenz in Khartum abwarte, könnte ich wegen der bald einsetzenden tropischen Hitze die Wüste nicht mehr durchqueren. Jetzt könnte ich die mir von Gordon Pascha zur Verfügung gestellten Transportmittel benützen, um über Suakin und das Rote Meer nach Kairo zu reisen. Ich bitte Eure Eminenz, mir die erbetene Erlaubnis nach Rom zu fahren und dem neuen Papstes Leo XIII. die Füße zu küssen, dorthin zu schicken.


[5681]

Im Übrigen haben sich die Erfolge und die geretteten Seelen im vorigen Jahr im Vergleich zu früheren Jahren trotz der vielen Schicksalsschläge mehr als verdoppelt, vor allem in Khartum, Kordofan und Ghebel Nuba.

In Kordofan haben sich bereits die Frommen Mütter des Negerlandes niedergelassen und sind von der ganzen Stadt mit Begeisterung aufgenommen worden.


[5682]

In Khartum verbleiben die 4 Schwestern des Hl. Josef. Außer der Mission befindet sich dort auch das Regierungskrankenhaus, das Gordon Pascha den Schwestern anvertrauten möchte.

Der Herr wird zu seiner Ehre und zum Wohl Afrikas, das er auf alle Fälle retten will, das Beste tun.

Den Heiligen Purpur küssend, erwarte ich in Kairo (Ägypten) Eure geschätzte Erlaubnis, und verbleibe in Ehrfurcht Eurer Eminenz gehorsamer, ergebener und demütiger Sohn

+ Daniele,  Bischof und Apostolischer Vikar.


834
An Kard. Luigi di Canossa
0
Khartum
03.03.1879

N. 834; (795) – AN KARDINAL LUIGI CANOSSA

ACVV, XVII, 5, B

Khartum, 3. März 1879

Gelobt sei Jesus Christus!

 

Durchlauchter Kirchenfürst,

[5683]

Ich danke Ihnen vielmals für Ihr geschätztes Schreiben vom 16. Januar. Die Kreuze und die großen Sorgen sind das Kennzeichen der Werke Gottes. Viele bekennen das mit ihrem Mund und predigen es von der Kanzel, aber sobald sich die Kreuze einstellen, verlieren sie den Mut, fühlen sich vereinsamt und schwach. Der Missionar und die Schwester von Zentralafrika sind Kanonenfutter und müssen bereit sein, viel für Jesus Christus zu leiden. Wenn er dazu nicht bereit ist, ist er kein Apostel, sondern ein Hanswurst und ein Taugenichts. Das sollte man den Kandidaten in unseren afrikanischen Instituten von Verona einschärfen. Ich werde mich erst zufrieden geben, sobald sie diesen Punkt mit der Gnade Gottes erreicht haben.


[5684]

Es freut mich, feststellen zu können, dass diesbezüglich [......] unsere Leute, die in den Instituten von Verona ausgebildet worden sind, viel besser dastehen als die von Neapel und Rom. Ich fürchte, dass alle Neapolitaner unter dem einen oder anderen Vorwand davonlaufen werden, da ihnen der Geist fehlt und sie Angst haben. Das spielt keine Rolle. Gott selbst wählt seine Leute aus. Die Unseren hingegen wie D. Losi, D. Bonomi, D. Fraccaro und vor allem unsere Schwestern von Verona haben mehr Mut denn je zuvor. Das Gleiche gilt für die Schwestern des St. Josef. Da aber die Mutter Generaloberin keine anderen Schwestern mehr senden kann (denn nach Zentralafrika und Australien schickt man nur Freiwillige), wird sie auch diese zu guter Letzt zurückrufen.


[5685]

Um für die Belange des Vikariats Vorsorge zu treffen und eine Reihe von Geschäften zu erledigen, da meine Gesundheit angeschlagen ist und mir der englische Arzt einen Aufenthalt bei den Thermalquellen usw. dringend vorgeschrieben hat, werde ich mich höchstwahrscheinlich nach Kairo aufmachen und neben anderen Dingen mit D. Rolleri vereinbaren, dass er sich nach Khartum begibt, was für das Werk von großem Vorteil wäre.


[5686]

Dann muss ich unbedingt zum Patriarchen der Maroniten nach Syrien reisen (ich stehe mit ihm bereits im Briefverkehr; das Sprichwort sagt, wer gehen will, soll gehen und wer nicht gehen will, soll schicken, aber im Verlauf eines Jahres sind nur schöne Worte gefallen), um Lehrpersonen für das Vikariat zu bekommen (und auch für Verona, arabische natürlich), denn nach dem Rückzug der Schwestern des Hl. Josef, von denen die meisten arabischer Herkunft waren, muss ich die Schulen schließen.


[5687]

Kurz gesagt, ich fühle mich hereingelegt. Die Welt möge weitertratschen, ich vertraue auf das Herz Jesu und denke an meine Pflicht, die ich zu erfüllen habe. In diesem Jahr haben wir doppelt soviel Bekehrungen gehabt als andere Jahre, denn so sind die Werke Gottes; in Ghebel Nuba sind es mehr als 30 gewesen. Sobald aber einmal die Sprache erfasst sein wird, an der D. Bonomi viel gearbeitet hat, wird sich der ganze Stamm mit Ausnahme von einigen alten Leuten zum katholischen Glauben bekehren.

+ Daniel Comboni

 

 


835
An Mutter Eufrasia Maraval
0
Khartum
03.03.l879

N. 835; (796) – AN MUTTER EUFRASIA MARAVAL

ASSGM, Afrique Centrale Dossier

Khartum, 3 marzo 1879

 

Meine liebe, sehr verehrte Mutter,

[5688]

Während ich auf einige Schwestern nicht nur für dieses Haus, sondern auch für das Krankenhaus der Regierung in Khartum gewartet habe, das mir Gordon Pascha für unsere Schwestern angeboten hat, wie ich Ihnen in meinem Bittbrief mitgeteilt hatte, und mein Krankheitszustand noch immer andauert, erhalte ich ein Schreiben von Seiner Eminenz dem Kardinalpräfekten, unserem Vater. Darin teilt er mir mit, dass Sie nach der Entscheidung Ihres Generalrates beschlossen haben, keine weiteren Schwestern mehr zu schicken und auch jene zurückzurufen, die noch für mein Werk arbeiten.

Ich habe das vorausgesehen und befürchtet, nachdem Gott in seinem unergründlichen Ratschluss die drei letzten Schwestern, die vollständig gesund und tief religiös waren und ihre Arbeit beispielhaft verrichteten, in die himmlische Herrlichkeit gerufen hat.


[5689]

IIch bedauere es sehr, denn die Kongregation des Hl. Josef hat sich um mich und um Zentralafrika sehr verdient gemacht und die neun Opfer der Nächstenliebe, die unter der afrikanischen Erde ruhen, werden ein fruchtbarer Samen für die Christen und Konvertiten sein. Ich werde Ihre Kongregation und Sie, die immer so großzügig und offen mir gegenüber gewesen ist, nie vergessen, so wie auch jene unvergleichliche Mutter nicht, die Gott zu sich gerufen hat. Sie ist die Perle einer katholischen Frau, eine Stütze der Kirche und eine große Wohltäterin von Zentralafrika gewesen: unsere verstorbene Generaloberin.


[5690]

Seine Eminenz meint, ich solle mich über die Abberufung der Schwestern mit Ihnen einigen. Sr. Severina hat mir öfters wiederholt, dass sie Khartum erst nach dem Kharif verlassen werde, denn jetzt komme bald die Hitze und sie möchte nicht in der Wüste von der Sonne verbrannt werden. Zudem brauche ich etwas Zeit, um in Khartum nach dem Rechten zu sehen, denn ich kann nicht plötzlich ein großes Mädcheninstitut ohne Schwestern lassen. Ich muss vorsorgen.


[5691]

Da aber die Hoffnung zum Leben des Menschen gehört und man sie nie verliert, obwohl mich das Fieber und die vergangenen Leiden sehr geschwächt haben (das zu Ende gehende Jahr ist in der Geschichte Zentralafrikas das schrecklichste aller Zeiten gewesen), werde ich mich selbst der Wüste aussetzen und mit der Erlaubnis Seiner Eminenz kurz nach Europa reisen, um entweder gemeinsam mit Ihnen eine Lösung zu finden, wenn es möglich ist (obwohl ich wenig Hoffnung habe, da die Generalassistentin und besonders die Oberin des Krankenhauses von Kairo, die sicher Stellung dazu genommen hat, nicht weitere Opfer für Zentralafrika bringen wollen) oder anderweitig für die Bedürfnisse der Mission von Khartum zu sorgen.


[5692]

Deswegen möchte ich mit Ihnen persönlich über das verhandeln, was immer der gute Gott verfügen wird. Für mich ist das Kreuz der königliche Weg zum Triumph für alle Werke Gottes. Die katholische Kirche ist auf dem Blut der Märtyrer gegründet worden und die Missionen gedeihen dank des Martyriums. Fast alle ihre Schwestern haben eine gewisse Anzahl von Menschen bekehrt  und gerettet. In anderen Missionen wird man kaum den Trost erleben, den diese in ihrem Apostolat in Zentralafrika erfahren haben.


[5693]

Ich habe sie immer wie wahre Töchter behandelt und sie haben es mir persönlich bezeugt. Ich hoffe, dass sie weder mich noch Zentralafrika jemals vergessen werden.

In der Hoffnung, Sie bald zu sehen, bitte ich Sie, mir nach Kairo zu schreiben, wo ich auf die Erlaubnis von Seiner Eminenz warte, um die ewige Stadt zu betreten. Beten Sie für Ihren ergebenen 

+ Daniel Comboni, Bischof und Apostolischer Vikar.

Allen vier Schwestern geht es gut.

Übersetzung aus dem Französischen.


836
Mgr. Joseph De Girardin
0
Khartum
03.03.1879

N. 836; (797) – AN MONSIGNORE DE GIRARDIN

AOSIP, Afrique Centrale

Khartum, 3. März 1879

 

Monsignore,

[5694]

Hier schicke ich Ihnen den letzten Teil meines kurzen Berichts über die Hungersnot und die Todesfälle in Zentralafrika. Ich würde Ihnen gerne mehr zuverlässige und interessante Einzelheiten mitteilen, aber mein Gesundheitszustand ist immer noch schlecht und es fehlt mir die Kraft.


[5695]

Ich hoffe, dass Sie meinen Brief Nr. 4 vom 17. Februar mit der Statistik und dem Anfang des kurzen Berichts erhalten haben.

Ich bitte Sie, auch in Zukunft jedes Jahr die Schecks an Mr. Brown et Fils nach Rom zu schicken. Das ist der sicherste Weg, um sie in Zentralafrika zu erhalten.


[5696]

Es ist ein Grundsatz meines Planes für die Wiedergeburt Zentralafrikas, an den wir uns bis heute gehalten haben und der sich immer mehr als der richtige, vernünftige und notwendige herausstellt (anders handeln würde sowohl den Einheimischen als auch der Mission selbst schaden) bezüglich Nahrung, Wohnung, Kleidung usw.

1. die Kinder im Waisenhaus so aufzuziehen, dass ihr materielles Leben unverändert bleibt.


[5697]

2. Ihre Ausbildung dem Stand anzupassen, zu dem sie berufen sind. Die Erziehung soll ihnen helfen, ohne besondere Auslagen für das Vikariat den größtmöglichen Einfluss auf ihre Landsleute auszuüben. Warum soll man in diesen Leuten neue Bedürfnisse wecken und ihnen ihre Gewohnheiten und die ihrer Länder abgewöhnen? Ich habe diesbezüglich schöne Erfahrungen gemacht. 

Die Kinder, die ich in Khartum vorgefunden hatte als mir 1872 das Vikariat von Zentralafrika anvertraut worden war, waren an europäische Verhältnisse gewöhnt worden. Es hat viel Geduld gebraucht, die Haltung der alten Schüler zu ändern.


[5698]

Die von mir in Kordofan gegründeten neuen Waisenhäuser laufen anders: ich habe ihre guten Gewohnheiten beibehalten und verbessert, aber immer im Einklang mit den Gegebenheiten ihres Landes. Es ist für diese Kinder entschieden besser, anspruchslos, bescheiden, gefügig und sehr zufrieden in ihrem normalen Umfeld aufzuwachsen. Die afrikanischen Mädchen und Buben hingegen, die in Kairo und vielleicht in den besten Klöstern Europas erzogen wurden, und ich nach Zentralafrika mitgenommen hatte, zeigen hier mehr Bedürfnisse und stellen höhere Ansprüche als die europäischen Missionare und Schwestern.


[5699]

Deswegen nehme ich seit mehreren Jahren keine Afrikaner mehr an, die in Europa und in orientalischen Klöstern erzogen wurden. Wir erziehen sie hier in ihren bescheidenen Verhältnissen, im Geiste Jesu Christi und unserer heiligen Religion, ohne ihnen von den negativen Folgen des Wohlsstandes und der europäischen Zivilisation zu erzählen. Wir haben bereits erfreuliche Ergebnisse erzielt.

Sie verstehen meine Sichtweise gut und was ich sagen will. Ich hoffe, dass Sie diesen Plan gut, angemessen und geeignet finden für den Unterricht und die Erziehung der einheimischen Kinder in den Missionen.

Nehmen Sie, Monsignore, meine Gefühle der Hingabe und Dankbarkeit entgegen.

Ihr ergebener Diener + Daniel Comboni,

Bischof von Claudiopolis i.p.i. und Apostolischer Vikar von Zentralafrika.

Übersetzung aus dem Französischen


837
An Die Marchesa D'Erceville
0
Khartum
03.03.1879

N. 837; (798) – AN DIE MARQUISE D’ERCEVILLE

"Annales de l'Oeuvre apostolique" (1879), p. 484-87

Khartoum, 3. März 1879

 

Frau Präsidentin,

[5700]

Verzeihen Sie mir bitte mein langes Schweigen und dass ich Ihnen mit so viel Verspätung Nachrichten vom Vikariat von Zentralafrika schicke, dem Sie mit dem bewundernswerten Einsatz der großzügigen und hilfsbereiten Frauen des Apostolischen Werkes geholfen haben. Wie viele junge Mädchen haben Sie bekleidet und gerettet, wie viele Sklavenkinder losgekauft und in den Schafstall Jesu Christi geführt! Wie viele Verdienste haben Sie sich erworben, indem Sie das Haus Gottes wunderbar geschmückt und die Augen der Ungläubigen in dessen Bann gezogen haben, um das Schauspiel der prächtigen Zeremonien der katholischen Kirche zu bestaunen, die nie solche Wunderwerke gesehen haben und noch im Schatten des Todes sitzen.


[5701]

Als ob das, was Sie für die Afrikaner getan haben, nichts gewesen wäre, haben Sie Ihre große Nächstenliebe auch auf das Wohl der Glaubensboten ausgedehnt, die Sie mit kirchlichen Gewändern ausgestattet und mit Wein versorgt haben, den es in diesen Ländern nicht gibt, um den Durst zu stillen, denn die Merissa und das schmutzige, salzhaltige Wasser ist teurer als der Wein in Europa.


[5702]

Möge Gott Sie in diesem Leben hundertfach belohnen für all das Gute, das Sie zu Seiner Ehre tun, indem sie die Kirchen schmücken und seine Missionare im Apostolat unterstützen.


[5703]

Ich habe Sie, Frau Präsidentin, für mein Schweigen um Vergebung gebeten, denn nach der schrecklichen Hungersnot und dem Wassermangel in Zentralafrika hat ein nie dagewesenes Sterben begonnen:

1. In einem Teil meines Vikariats, das dreimal so groß ist wie ganz Frankreich, ist die Hälfte der Bevölkerung gestorben und mehr als die Hälfte der Tiere umgekommen; in anderen großen Ortschaften sind drei Viertel der Bevölkerung gestorben und ist das gesamte Vieh verendet.

2. In großen Ortschaften in der Umgebung von Khartum ist nicht nur die ganze Bevölkerung gestorben, sondern auch das gesamte Vieh und sogar alle Hunde sind umgekommen, die der einzige öffentliche Schutz in diesen Gegenden sind.


[5704]

Meine Missionare, meine Schwestern und die Mitglieder der Mission sind fast alle erkrankt und dem Tode nahe gewesen. Drei Missionare, unter ihnen mein guter Generalvikar und Verwalter, Don Antonio Squaranti (rechter Arm meines Werkes), sind an der Epidemie gestorben, sowie zwei Schwestern vom Hl. Josef, vier ausgezeichnete, europäische Laienbrüder und dreizehn afrikanische Erzieher und Lehrerinnen. Im September bin ich als einziger Priester auf den Beinen gewesen, um Tag und Nacht den Sterbenden die Sakramente zu spenden. Ich habe nicht nur als Bischof fungiert, sondern auch als Oberer, Kurat, Pfarrer, Verwalter, Arzt, Chirurg, Krankenpfleger, etc.

Schließlich bin ich selber infolge der unerhörten Strapazen, Ängste, Kummer und des Fiebers erkrankt. In diesem Zustand lebe ich seit zwei Monaten. Ich habe keine Kraft mehr.


[5705]

Ich möchte für Sie einen kurzen Bericht über die Hungersnot, den Durst und das große Sterben in Zentralafrika vorbereiten, die schrecklicher als jene in China, Indien und allen anderen Missionen der Welt gewesen sind. Auch über die 25 afrikanischen Buben und Mädchen möchte ich einen kurzen Bericht schreiben, die wir  mit den Mitteln des Apostolischen Werkes losgekauft und die von Msgr. Gaume gewünschten Namen gegeben haben. Ich müsste aber etwas mehr bei Kräften sein. Meine Gesundheit ist durch die totale Schlaf- und Appetitlosigkeit geschwächt. Ich hoffe, dass ich durch ein halbes Glas Bordeaux Wein, den ich täglich trinke, dank der hundert Flaschen, die uns das Apostolische Werk mit viel Liebe geschickt hat, wieder zu Kräften komme.


[5706]

Die Namen, die wir den von uns bis heute aufgenommenen Kindern gegeben haben, sind folgende: Josef, Johannes der Täufer, Alexander, Peter, Andreas, Karl, Augustinus, Stefan, Alessio, etc; Vittorina, Maria, Agnes, Clemenza, Cecilia, Rosa, Antoinetta, Karolina, Eleonora, Marta, etc. Von diesen Kindern sind mir interessante Einzelheiten bekannt, vor allem über die grausame Art und Weise wie sie ihrer Heimat und ihren Eltern entrissen wurden.


[5707]

Bitte schicken Sie uns um der Liebe Gottes willen jedes Jahr etwas Wein. Voriges Jahr konnten wir während einiger Monate in Kordofan die Messe nur am Sonntag feiern, da uns der Wein gefehlt hat. Von Khartum schickte ich per Post kleine Fläschchen Wein. Die Missionare, die die Hungersnot überlebt haben, sind schwach und erschöpft. Etwas Liebig  und Tapioka Suppe wird ihnen sehr gut tun.


[5708]

Was kirchliche Paramente anbelangt, fehlt uns ein schönes Messgewand für die Pontifikalmessen. Ich habe einen herrlichen Bischofsstab, den Sie mir geschickt haben, aber es fehlen der Kelch, das Messgewand und der Rauchmantel. Ich wäre sehr froh, wenn das Apostolische Werk uns auch starke Stoffe schicken könnte, um Kleider für die Missionare und die losgekauften Sklavinnen zu machen, die nur mit der Haut unserer Großmutter Eva vor dem Sündefall gekleidet sind.

So gehen in Ghebel Nuba alle verheirateten und unverheirateten Frauen herum. Sie bräuchten ein Kleid oder ein sehr langes Hemd. Das Gleiche gilt für die Männer: die französischen Arbeitskittel würden gut für sie passen, besonders wenn sie lang, aus einem Stück und aus Baumwolle sind.

Ich muss diesen Brief jetzt beenden, da ich immer noch sehr schwach bin. Beten Sie für Ihren dankbaren Diener

+ Daniele Comboni, Apostolischer Vikar von Zentralafrika.

 

Übersetzung aus dem Französischen.


838
An Pellegrino Matteucci
0
Khartum
10.03.1879

N. 838; (799) AN PELLEGRINO MATTEUCCI

G. Gibelli, "Epistolario Africano" Roma, 1887, p. 58-60

Khartum, 10. März 1879

 

Mein lieber Freund,

[5709]

Als ich Ihr Telegramms von Massawa erhielt, in dem Sie mich um Nachrichten von Gessi baten, war ich schwer krank und hatte hohes Fieber. Da es nur vage und unsichere Nachrichten gibt, habe ich nicht geantwortet, denn warum sollte ich unnötig Geld ausgeben, um wahrscheinlich unwahre Nachrichten weiterzuleiten.


[5710]

Nun kann ich Ihnen aber sichere Nachrichten geben, da sie Gordon Pascha und ein Abgesandter von Gessi bestätigt haben, der sich bei ihm aufgehalten hat. Er ist inzwischen zum Bey ernannt worden. An diesem Morgen ist in Khartum die Ernennungsurkunde des Khedive eingetroffen. Gleichzeitig ist mein guter Freund (Schnitzler), der tüchtige Emin Bey zum Gouverneur von Equatoria ernannt worden. Die beiden Ernennungen sind von der öffentlichen Meinung sehr begrüßt worden, denn beide haben es verdient. Aber die Ernennung von Giegler, dem Chef des Telegrafenamtes, zum Pascha und Stellvertreter des Generalgouverneurs hat die gleiche Reaktion ausgelöst wie in Khartum die Ernennung von Rosset zum Ritter des italienischen Königreichs. Ihr seid dabei der Verlierer gewesen, denn in Khartum war Rosset viel bekannter als Ihr. Er hat eine solche Auszeichnung sicher nicht verdient, denn er hat dafür nichts getan.


[5711]

Die ganze Sache ist sicher dann noch bedenklicher geworden, da nach dem Tod von Rosset sein ganzes Vermögen veräußert wurde. Es blieb nicht einmal so viel übrig, um die Mitgift von 500 Pfund für seine Frau zu decken. Neben vielen seiner Gläubiger sind auch zwei Ehrenmänner leer ausgegangen, nämlich der Gouverneur Emin Bey vom Equatoria, der seinen ganzen Besitz von 360 ägyptischen Guineas verloren hat, die er bei Rosset hinterlegt und die dieser aufgebraucht hatte, und Giorgi Stambulieh, stellvertretender britischer Konsul, der, um ihm zu helfen und in seiner Gunst zu stehen, 300 Pfund ausgeliehen hatte. Auch dem ausgezeichneten, katholischen Ingenieur am Albertsee Ibrahim Khalifa von Tripolis wäre das Gleiche passiert, der mit der Absicht nach Khartum gekommen war, bei Rosset 350 Guineas und 460 Napoleondor zu hinterlegen, hätte ich ihn nicht im Gewissen davon abgebracht, denn ich kannte Rosset und seine Lage (dem ich aber anderweitig geholfen habe).


[5712]

Rosset ist offenbar in Darfur vergiftet worden.

Zurück zu Gessi. Er ist viermal gegen die Truppen von  Ziber in den Kampf gezogen. Dabei hat es mehr als 2000 Tote und 800 Gefangene gegeben und 4 Zaribe wurden erobert, Ziber ist jedoch nicht gebändigt worden. Gessi hat dann um Verstärkung gebeten und Gordon Pascha hat dem Mudir von Dara in Darfur, einem gewissen Ingenieur Messedaglia von Verona, den Befehl erteilt, sich mit 700 Mann nach Sciacca aufzumachen. Vorgestern hat mir Gordon mitgeteilt, dass Gessi Ziber besiegt hat. In einigen Tagen wird Gordon von Kordofan und Sciacca aufbrechen und mit Gessi zurückkehren, der sich wirklich verdient gemacht hat.


[5713]

Fassen Sie Mut, mein lieber Arzt und Freund. Es scheint mir, dass Ihr den besten Weg gewählt habt, um ans Ziel zu kommen. Ich ziehe ihn allen anderen vor. Wenn es Euch gelingt, wie ich hoffe, die Freundschaft und den Schutz vom König Johannes zu gewinnen, werdet Ihr auch in Abessinien gute Geschäfte machen und mehr Erfolg haben als anderswo. Ihr müsst aber versuchen, die Sprache zu lernen. Die Sprache zusammen mit Eurem medizinischen Wissen wird Euch mit 80%iger Wahrscheinlichkeit mehr Erfolg bringen als Antinori und anderen.


[5714]

Ihr kennt die Geschichte von Nuñes, Peter Paes bis zum heutigen Tag: man kann sich auf Stabilität Abessiniens nie ganz verlassen.

Aber unter den Galla werdet Ihr hervorragende Charaktere antreffen. Tausend Grüße an Massaia, sobald Ihr ihn trefft. Piaggia ist zu den Bergen von Sennar aufgebrochen und kommt vielleicht bis Fadassi.


[5715]

Wahrscheinlich fahre ich mit D. Gennaro nach Rom und Syrien. Ich bin auf der Suche nach maronitischen Lehrern, um überall Schulen zu errichten. Ich setze große Hoffnung auf die Mission von Ghebel Nuba.


[5716]

Inzwischen grüße ich Euch herzlich. Grüßt mir Callisto. Telegrafiert; Filippini soll von Massawa aus an mich nach Khartum telegrafieren. Ich werde alles nach Kairo und Europa weiterleiten, etc. Correnti ist nicht mehr Präsident der Geographischen Gesellschaft.

Das ist alles. Euer treuer + Daniele Comboni, Bischof und Apostolischer Vikar.

Bitte grüßt mir Msgr. Touvier, Bischof und Apostolischer Vikar von Abessinien.


839
Card. Giovanni Simeoni
0
Cairo
25.04.1879

N. 839; (800) – AN KARDINAL GIOVANNI SIMEONI

AP SC Afr. C., v. 8, ff. 919-920

N. 6.

Gran Cairo, Institut für Afrikaner, 25. April 1879

 

Erhabenster Kirchenfürst,

[5717]

In nur 40 Tagen habe ich über die Wüste Suakin die Strecke von Khartum nach Kairo zurückgelegt.

In der Wüste ist das Fieber bald gewichen, die allgemeine Entzündung aber dauert noch an. Ich hoffe, sie mit dem Wasser von Recoaro loszuwerden. Innerhalb von 24 Stunden kann ich höchstens eine Stunde schlafen, so dass ich immer müde bin. Aber der Gedanke an mein Werk und seine Leitung stärken mein unerschütterliches Vertrauen, dass wir mit Gottes Hilfe das Reich des Satans zerstören werden, um Zentralafrika für Christus zu gewinnen.


[5718]

Es ist mein Grundsatz, viele wichtige Angelegenheiten der klugen Führung und dem Rat Eurer Eminenz zu unterbreiten. Ich hoffe, dass wir bald alles behandeln können und ich in ein paar Monaten in Europa alles Notwendige zum Wohl von Nigrizia erledigt habe, denn ich möchte gleich nach den Regenfällen und dem Kharif wieder im Vikariat sein, um vor allem Ghebel Nuba zu besuchen, das zu den größten Hoffnungen berechtigt.


[5719]

Da jedoch die Zeit drängt und man keine vergeuden soll, möchte ich angesichts meiner extremen Schwäche und der Qual der Schlaflosigkeit unbedingt mit dem verehrten Monsignore Ciurcia hier in Kairo sprechen (er ist gesundheitlich angeschlagen). Ich hoffe, mit ihm in einigen Tagen ein paar kleinere offene Fragen zu regeln, die wir gemeinsam abschließen müssen. Von diesen habe ich erst vorgestern erfahren. Seit 1874 hat nie jemand mit mir darüber gesprochen oder mir geschrieben, weder der hervorragende Monsignore selbst (dem ich ewige Dankbarkeit schulde für das, was er für mein Werk getan hat, und den ich seit 1867 als meinen großen Wohltäter und erfahrenen und klugen Berater betrachte), noch sonst jemand. Ich möchte, wie gesagt, ihn um Rat fragen, ob ich sofort von Ägypten nach Rom abreisen kann, um Zeit zu gewinnen, ohne die offizielle, schriftliche Erlaubnis von Eurer Eminenz abzuwarten, zum Ad Limina Besuch zu kommen. Ich bin sicher, dass Eure Eminenz mir diese Gnade gewähren wird. Ich verlasse vielleicht Kairo schon vor dem Erhalt Ihres Briefes, falls es mir der geschätzte Rat des Apostolischen Vikars, Msgr. Ciurcia nahe legt.


[5720]

Dank des nie fehlenden Schutzes des hl. Josef, meines lieben Verwalters, sind die Finanzen des Vikariats wieder in Ordnung. Viele Seelen bereiten sich vor, in die Kirche aufgenommen zu werden, vor allem in Kordofan und Ghebel Nuba. Dazu brauchen wir  gute und fromme Schwestern. Gott wird sie uns schicken.

Ich küsse den Heiligen Purpur und verbleibe in tiefster Ehrfurcht Eurer Eminenz demütiger, ergebener und gehorsamer Sohn

+ Daniele Comboni, Bischof und Apostolischer Vikar.


840
An Mons. Luigi Ciurcia
1
Cairo
02.05.1879

N. 840; (801) – AN MONSIGNORE LUIGI CIURCIA

AVAE

Kairo, 2. Mai 1879

 

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