FROHE OSTERN 2025
GENERALLEITUNG
ALLGEMEINE MITTEILUNGEN VON DER 34. GENERALKONSULTA (27.3.2025)
Ernennung zum Generalassistenten
Am 11. März 2025 hat der Generalrat gemäß den Bestimmungen der Lebensform (157.4) Pater Austine Radol Odhiambo zum neuen Generalassistenten gewählt, der Pater Luigi Fernando Codianni ablöst. Seine Ernennung tritt am 1.4.2025 in Kraft und dauert bis zum Ende der Amtszeit der derzeitigen Leitung, d.h. bis zum Tag der Einberufung des 20. Generalkapitels im Jahre 2028. Der Generalrat dankt Pater Radol für seine Bereitschaft, diese Aufgabe zu übernehmen.
Beitritt zu Initiativen der Plattform Laudato Si'- (PILS)
Der Generalrat hat beschlossen, der Plattform der Laudato Si'-Initiativen (PILS) auf Institutsebene beizutreten, und folgt damit dem Kapitelsbeschluss 30.1. Er bittet den Generalsekretär der Mission, den Beschluss umzusetzen, einen Jahresplan der Initiativen auszuarbeiten und deren Bewertung sicherzustellen. Er wird auch einen detaillierten Brief über die Konsequenzen des Beitritts veröffentlichen, um die Jurisdiktionsbereiche und Hausgemeinschaften zu ermutigen, sich anzuschließen.
Comboni Erneuerungskurs für Mitbrüder von 50 bis 70 Jahren
Der Generalrat und die Koordinatoren der Weiterbildung in Rom bestätigen, dass der Comboni- Erneuerungskurs (CCR) - der sich insbesondere an Mitbrüder im Alter von 50 bis 70 Jahren richtet, vor allem an jene, die ein besonderes Gelübde- und/oder Weihejubiläum feiern - von Januar bis Mai 2026 stattfinden wird. Der Kurs will dem Missionar einerseits bei seiner allumfassenden - physischen, psychologischen, spirituellen, gemeinschaftlichen, apostolischen - Erneuerung seiner Person Hilfe anbieten; ihm beistehen, ein Gesamtbild seines Lebens zu erarbeiten, sich seines gegenwärtigen existenziellen Zustandes bewusst zu werden, und eine tiefere Beziehung zu Gott, zu sich selbst, zum heiligen Daniel Comboni und zur Gemeinschaft aufzubauen. Andererseits will er Antworten auf die Herausforderungen der heutigen Mission anbieten, um bewusster, freier und verantwortungsvoller die eigene missionarische Berufung zu bejahen.
Der Kurs wird am 7. Januar 2026 beginnen und im Mai enden (eine Pilgerreise ins Heilige Land wird ebenfalls in Betracht gezogen, wenn es die Situation erlaubt). Die Mitbrüder, die Italienisch lernen müssen, mögen dies dem Koordinator des Zentrums für Weiterbildung, Pater Alberto de Oliveira Silva, mitteilen, um Termine und Verfahren zu vereinbaren. Wer ein Visum für Israel benötigt, sollte bereits Ende November anreisen, um die Formalitäten für den Aufenthalt in Italien zu erledigen, damit sie bei der israelischen Botschaft ein Visum beantragen können. Mitbrüder, die am Kurs teilnehmen möchten, sollen rechtzeitig mit ihrem Jurisdiktionsoberen sprechen und sich schriftlich bei Pater Alberto de Oliveira Silva anmelden: ccfpmccj@comboni.org oder albatrosilva55@gmail.com
Ausbildungsgemeinschaft Maia (Portugal)
Der Generalrat hat - unter Berücksichtigung der Ausbildungsmöglichkeiten des Instituts und insbesondere der Verfügbarkeit von Plätzen in den Scholastikaten - nach eingehender Prüfung beschlossen, ab 1. September 2025 in Maia (Portugal) eine Ausbildungsgemeinschaft zu bilden. Wir danken der Provinz Portugal für ihre Bereitschaft und bitten die Mitbrüder, diese Neueröffnung mit Gebet zu begleiten.
Nächste ordentliche Sitzungen des Generalrates
Die nächsten ordentlichen Konsulten finden an folgenden Terminen statt:
Juni-Konsulta: vom 6. bis 20. Juni 2025;
Oktober-Konsulta: vom 6. bis 31. Oktober 2025.
Der Generalrat bittet alle Jurisdiktionsoberen, diese Daten im Auge zu behalten, und ihre Sitzungen so zu planen, dass sie ihre jeweiligen Protokolle vor Beginn der Konsulta nach Rom schicken können.
Priesterweihen
Kangite Wolima François d'Assise |
Kinshasa (CN) |
22.02.2025 |
Lokengi Mputu Jean Marie Vianney |
Kinshasa (CN) |
22.02.2025 |
Mumbere Kahongya Mapenzi |
Butembo (CN) |
27.02.2025 |
Muyisa Kapitula Mumbere |
Butembo (CN) |
27.02.2025 |
Mwangi Samuel Ngugi |
Gilgil (KE) |
01.03.2025 |
Werk des Erlösers
April: 01 - 15 CN 16 - 30 EG
Mai: 01 - 15 ET 16 - 31 I
Gebetsmeinungen
April - Dass wir zum Gemeinwohl aller Länder beitragen, besonders jener, in denen wir als Comboni-Familie präsent sind, und die Christen zu sozialem und politischem Einsatz motivieren. Lasset uns beten.
Mai - Dass das Zeugnis der Propheten des Evangeliums unserer Zeit, die, verstreut in der ganzen Welt, sein Reich der Gerechtigkeit und des Friedens sichtbar machen, unser Leben herausfordern und unserem missionarischen Einsatz neuen Schwung geben. Lasset uns beten.
Liturgischer Kalender der Comboni-Missionare
APRIL
25. |
San Pedro de San José de Betancur, Ordensmann |
Zentralamerika |
MAI
02. |
Hl. Athanasius, |
Ägypten |
31 |
Letzter Samstag im Mai - Heilige Jungfrau Maria vom Herzen Jesu |
Gedächtnis |
Veröffentlichungen
Giuseppe Caramazza, The Gospel of Social Transformation - Faith, Justice, and the Path to a Renewed Society (Das Evangelium der sozialen Transformation - Glaube, Gerechtigkeit und der Weg zu einer erneuerten Gesellschaft), veröffentlicht von der Theologischen Fakultät Triveneto - Padua, 2025, S. 170. Pater Giuseppe hat einen Master-Abschluss in Missiologie (von der CTU Chicago) und ein Doktorat in Religionswissenschaften (von der CUEA Nairobi). Er hat in Kenia gearbeitet. Schwerpunkte seiner Arbeit waren Medien und Politik und Vorlesungen an der Tangaza-Universität in Nairobi. Heute ist er Mitglied der Comboni-Gemeinschaft Padua und Mitarbeiter an der Theologischen Fakultät Triveneto (Padua).
Sein Buch stellt Jesus von Nazareth als eine der komplexesten und am häufigsten missverstandenen Personen der Geschichte vor. Um den historischen Jesus wiederzufinden, müssen wir die Geschichte untersuchen, indem wir die Ergebnisse vieler unabhängiger Untersuchungen kombinieren. Auf diese Weise entsteht ein neues Bild von Galiläa zu Beginn des ersten Jahrhunderts unserer Zeitrechnung. Dies führt zu einer Neubewertung unseres Verständnisses von Jesu Botschaft. Es besteht kein Zweifel, dass es Jesu um eine alternative Gesellschaft ging. Er bezeichnete sie als die „Herrschaft Gottes“ in der Welt. Sein Handeln war also auf die Umgestaltung der Gesellschaft ausgerichtet, die auf einer tiefgreifenden Veränderung des Menschen beruhte.
Das Buch beschäftigt sich mit der Tatsache, dass Jesus ein Evangelium des sozialen Wandels verkündete und seine Jünger mit dieser Aufgabe betraute. Die soziale Dimension des Evangeliums wird in den jüngsten päpstlichen Dokumenten hervorgehoben. Heute, im Zeitalter des globalen Bewusstseins, sind die Jünger Jesu aufgerufen, das Evangelium des sozialen Wandels in politische und finanzielle Entscheidungen umzusetzen, die über ihren lokalen Rahmen hinausgehen. Ein echter sozialer Wandel muss auf lokaler, vor allem aber auf internationaler Ebene stattfinden. Das Nord-Süd-Gefälle, die Erfahrung anhaltender finanzieller, kultureller und politischer Kolonisierung und anderer Formen von Isolation großer Teile der Weltbevölkerung erfordern eine gemeinsame Anstrengung aller Menschen guten Willens. Nur auf diese Weise wird das Evangelium der sozialen Umgestaltung für die Menschen unserer Zeit Wirklichkeit werden. Herunterladung aus dem Internet: TTP-Theoloye-08-The-gospel-of-social-transformation_Giuseppe-Caramazza.pdf
Pater Metin Sèdoté Alex Canisius, mccj, aus Benin, jetzt in Kinshasa-Kingabwa (RD Congo) im Centre Afriquespoir, wurde im Dezember 2012 zum Priester geweiht. Nach seinem Einsatz in der Provinz TBG (2013-2022) begab er sich nach Rom, um an der Gregoriana Sozialwissenschaften mit Spezialisierung in Kommunikation zu studieren. 2024 verteidigte er seine Doktorarbeit Communication et Culture de la rencontre Le Akɔmimlan, ferment de cohésion sociale chez les fɔns d'Abomey (Bénin). Unter Anleitung seines Doktorvaters, Pater Dr. Alejo Albert SJ, verfasste Pater Metin seine Dissertation in Form eines Forschungsberichts, den er bei der in Marokko ansässigen und mit der Bibliothèque Nationale de France verbundenen Revue Internationale du Chercheur einreichte. Zu seiner großen Freude erschien der neue Text in der Februar-Ausgabe 2025 der Zeitschrift (Band 6: Numero 1 - 2025, S. 670 - 700). Hier folgt eine Zusammenfassung.
Im heutigen gesellschaftlichen Kontext, der von Gleichgültigkeit, Polarisierung und Extremismus geprägt ist, könnte die Erforschung kommunikativer Praktiken, die für ihre Eignung zur Schaffung von sozialem Zusammenhalt bekannt sind, zur Förderung eines kommunikativen Stils beitragen, der eine „Kultur der Begegnung“ erleichtert. Zu diesem Zweck werden in der vorliegenden Studie die kommunikativen Merkmale des Akɔmimlan (ein Panegyrik des Fɔn-Clans der Republik Benin) untersucht, der für seine Fähigkeit, sozialen Zusammenhalt zu schaffen, bekannt ist. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass der spezifische verbale und nonverbale Inhalt des Brauchs und sein besonderer Stil, der auf Anerkennung und Aufwertung beruht, die Identifikation und Sozialisierung der Mitglieder und ihre Integration in die soziale Gruppe fördern. Aus der Analyse lassen sich bestimmte kommunikative Merkmale ableiten, die effektive Begegnungen fördern.
Hier ist der Link zum Herunterladen des auf Französisch veröffentlichten Artikels: Kommunikation und Begegnungskultur'' in der kulturellen Praxis des Akɔmimlan (Panegyrik des Fɔn-Clans) der Republik Benin | Revue Internationale du Chercheur (revuechercheur.com)
Tonino Falaguasta Nyabenda, Christen und Muslime - Dialog in Wahrheit, 2025, S. 80. In seiner fünften Auflage behandelt der Autor das Thema des muslimisch-christlichen Dialogs in einfacher und kurzer Form. Die 4. Auflage wurde um drei kurze Kapitel erweitert: „Für die Brüderlichkeit der Menschen arbeiten“, „Die Erde, unser gemeinsames Haus“, „Der Dialog im Blick auf den anderen“. Zum Herunterladen der Ausgabe 2023: https://comboni2000.org/2023/05/08/falaguasta-cristiani-e-musulmani-dialogo-nella -verita-1/ [und -2/].
KONGO
Priesterweihen in Butembo
In diesem Jahr wurden die jährlichen Priesterweihen in der Diözese Butembo-Beni besonders feierlich gestaltet. Nicht nur, weil die Gruppe der Weihekandidaten sehr stark war (23 Diakone aus der Diözese und zwei von den Comboni Missionaren: Muyisa Kapitula und Mapenzi Kahongya), sondern weil die Diözese gleichzeitig der ersten beiden Diözesanbischöfe Mons. Henri Joseph Piérard (1893-1975) und Mons. Emmanuel Kataliko (1958-2000) ehren wollte.
Mons. Pierard, ein belgischer Assumptionist, war der erste Bischof dieser Diözese, von 1938 bis 1966, und gilt als ihr Gründer. Er gründete auch zwei Ordensgemeinschaften: die Brüder von Mariä Himmelfahrt (1952) und die Kleinen Schwestern von der Darstellung der Muttergottes im Tempel (1948). Am 27. April 1973 begab er sich in den Ruhestand und starb am 5. März 1975. Der jetzige Bischof von Butembo-Beni, Mons. Sikuli Paluku Melchisédech, hatte beschlossen, die diesjährigen Priesterweihen in der Nähe des 50. Jahrestages seines Hinscheidens zu feiern.
Mons. Kataliko war der zweite Bischof der Diözese, aber der erste aus dem Diözesanklerus. Er wurde 1932 geboren und leitete die Diözese von 1966 bis 1997, bis er als Nachfolger des 1996 ermordeten Bischofs Christophe Munzihirwa nach Bukavu versetzt wurde. Er verstarb im Jahr 2000 als Erzbischof von Bukavu. Er setzte sich für Frieden und Gerechtigkeit in der DR Kongo ein und verurteilte als Verfechter der Menschenrechte mutig die Gewalt, die Massaker und die Ungerechtigkeiten, die gegen die Zivilbevölkerung verübt wurden, insbesondere durch bewaffnete Gruppen und ausländische Besatzungstruppen, die von Ruanda unterstützt wurden. Er wurde 1990 ins Exil gezwungen und konnte erst im Januar 2000 in seine Diözese zurückkehren, wo er wenige Monate später, im Oktober desselben Jahres, unter noch ungeklärten Umständen starb. Sein Einsatz hat die Geschichte der Kirche von Butembo-Beni geprägt und sein Andenken bleibt im Gedächtnis der Leute lebendig. Die Atmosphäre des Krieges, in der die diesjährigen Priesterweihen stattfanden, hat alle Teilnehmer an die Umstände, unter denen der Bischof starb, erinnert.
Die Entscheidung von Erzbischof Sikuli, die 25 Diakone in zwei verschiedenen Zeremonien an zwei verschiedenen Orten zu weihen, war bezeichnend: 17 (einschließlich der beiden Comboni-Diakone) am 27. Februar in Butembo; sechs am 2. März in Beni, wo Erzbischof Piérard die Diözese Beni gegründet hatte, die seit der Ernennung von Erzbischof Kataliko Butembo-Beni heißt.
Die beiden Feiern fanden in einer Atmosphäre der Hoffnung, aber auch der Unsicherheit aufgrund der Bedrohung durch die Rebellengruppe M23 statt, die Ende Januar die Stadt Goma, die Hauptstadt von Nord-Kivu (zu der die Diözese Butembo-Beni gehört), und am 14. Februar die Stadt Bukavu, die Hauptstadt von Süd-Kivu, eingenommen hatte. Alle erwarteten, dass die Rebellen nach Norden, in Richtung Butembo, eine strategisch günstig gelegene Stadt und das Handelszentrum der Region, vorrücken würden. Doch, wie Bischof Sikuli sagte, „Gott hat uns besucht und uns Frieden geschenkt“, dank der vielen Gebete, die weltweit für diese Diözese verrichtet wurden.
Vom 17. bis 23. Februar machten die Priesterkandidaten geistliche Exerzitien mit dem Thema „Priester sein nach dem Herzen Gottes“ in der Pfarrei Unsere Liebe Frau von Guadalupe, einem Vorort von Butembo, wo die 17 Priester der ersten Gruppe geweiht worden sind.
Wer weiß, ob die Anwesenden in der Lage waren, die doppelte missionarische Dimension des Ereignisses zu begreifen: Priester nach dem Herzen Gottes in den Peripherien, Propheten des Friedens und der Versöhnung zu sein, wie es die Jungfrau war, die in Guadalupe erschien. Aber genau das sind die Glückwünsche der Mitbrüder der Provinz Kongo an diese beiden neuen Mitglieder.
Pater Kakule Muvawa Emery-Justin, mccj
DEUTSCHSPRACHIGE PROVINZ
Jahresexerzitien
Vom 10. bis 14. März 2025 fanden in Ellwangen die jährlichen Exerzitien der Deutschsprachigen Provinz (DSP) zum Thema „Das Alter spirituell gestalten“ unter der Leitung von Pater Martin Birk OSB aus der Benediktinerabtei Münsterschwarzach, 25 Kilometer von Würzburg entfernt, statt. Die Exerzitien begannen am Montagnachmittag und endeten am Freitag mit einer Eucharistiefeier und einem Mittagessen.
Das zentrale Thema der Betrachtungen, die jeweils etwa 30 Minuten dauerten, war die Gottes- und Nächstenliebe. Grundlegend ist das Gebot Jesu: „Wie der Vater mich geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe“ (Johannes 15,9). Die Liebe besteht nicht aus Worten, nicht aus Gefühlen, sondern aus Taten. Die Liebe ist ein Verb, eine Wahl, eine Entscheidung. Sie ist ein Akt des Willens und ein Geschenk.
Um dies zu verstehen, ist es unerlässlich, den gekreuzigten und auferstandenen Jesus zu betrachten, der uns die Gabe des Heiligen Geistes geschenkt hat. Das Gebet - insbesondere die Feier der Eucharistie als Erinnerung an das Liebes- und Leidensopfer Jesu und als Zeichen der Hochzeit des Lammes mit dem ewigen Leben - muss unser tägliches Leben prägen. Die Fürsorge für Kranke, Flüchtlinge, Hungernde, Waisen, alte Menschen, die keine Familie mehr haben ... sind konkreter Ausdruck unserer Liebe zum Nächsten.
Neben den 14 Mitgliedern der Gemeinschaft von Ellwangen nahmen sechs Mitbrüder aus anderen Hausgemeinschaften der Provinz an den Einkehrtagen teil.
Ägypten-Sudan
Sudan: die regulären Streitkräfte „befreien“ Khartum
Nach Wochen der Belagerung und nach der Befreiung fast der gesamten Stadt Omdurman in den letzten Monaten des Jahres 2024 und von Khartum Nord im Januar dieses Jahres meldete die reguläre Armee am 26. März einen weiteren großen Sieg gegen die Rapid Support Forces (RSF). Es gelang ihr nämlich ins Zentrum von Khartum vorzudringen, wo sich die Kathedrale und viele unserer ältesten Comboni-Missionen, einschließlich des Comboni College, befinden. Während die Armee in Khartum einmarschierte, rückten die RSF nach Westen, nach Darfur, vor.
In den sozialen Medien begannen Videos und Fotos zu kursieren, die die Zerstörung und das Chaos zeigen, das fast zwei Jahre Krieg hinterlassen haben. Für uns Missionare ist es ein Trost, dass unsere Gebäude, die wir aufgeben mussten, noch stehen. Bilder zeigen uns, dass Khartum auf uns wartet. Die Ziegelsteine werden wieder zusammengefügt werden - es wird harte Arbeit sein. Aber noch viel schwieriger wird es sein, die Seelen (und Körper) der Überlebenden zu heilen. Comboni sagte: „Sudan oder Tod!“
SPANIEN
Jahrestreffen der Comboni-Familie in Madrid
Am 15. und 16. März erlebten wir in Madrid ein wunderbares Wochenende mit der Comboni-Familie: Tage der Geschwisterlichkeit, der Reflexion und des geistlichen Wachsens.
Wir haben uns mit dem Thema des Jubiläums der Hoffnung beschäftigt. Es ist eine besondere Gnadenzeit, die uns einlädt, unseren Glauben und unser Einsatz für die Bedürftigsten zu erneuern. In diesem Jubiläumsjahr fühlen wir uns aufgerufen, Werkzeuge der Hoffnung in einer Welt zu sein, die sie so sehr braucht.
Wir haben über unsere Spiritualität und unser Charisma nachgedacht, die uns anregen, das Evangelium mutig, großzügig und mit grenzenloser Liebe zu leben und zu verkünden. Als Söhne und Töchter des heiligen Daniel Comboni sind wir berufen, das Licht des Evangeliums in alle Winkel der Erde zu bringen, besonders zu jenen Menschen, die am meisten leiden.
Das Treffen war ausgefüllt mit Gebet, Reflexion und Zeugnissen, die unsere Familienzugehörigkeit gestärkt und uns zu einem immer größeren Einsatz für die Mission Jesu ermutigt haben. Wir danken allen, die dieses Treffen ermöglicht haben, und laden alle ein, den gemeinsamen Weg „als Pilger der Hoffnung“ fortzusetzen, indem wir uns auch von unserem Comboni-Charisma leiten lassen.
MOSAMBIK
Jude, noch ein Wirbelsturm
Am Montag, den 10. März, hat der Zyklon Jude mit Windgeschwindigkeiten von bis 195 km/h Mosambik schwerstens heimgesucht. Der zerstörerische Sturm traf vor allem die Provinz Nampula im Bezirk Mossuril, mit Windgeschwindigkeiten von über 140 km/h, was zu starken Regenfällen und unregelmäßigen Flutwellen geführt und die Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen erhöht hat. In einigen Dörfern zerstörte der Sturm 70 Prozent der Häuser!
Jude ist der dritte Zyklon, der Mosambik in den letzten vier Monaten heimgesucht hat. Der Zyklon Chido zog im Dezember durch das Land, tötete mindestens 120 Menschen und zerstörte fast 120.000 Häuser. Mitte Januar war der Zyklon Dikeledi an der Reihe, der mindestens fünf Menschen tötete und etwa 3.500 Häuser zerstörte.
Das Gebiet der Comboni-Gemeinschaft in Carapira, in dem sowohl das Pastoralzentrum der Diözese als auch das Technische Institut Carapira (ITIC) untergebracht sind, wurde ebenfalls stark beschädigt. Die Mitbrüder berichteten, dass alle wohlauf sind, obwohl sie vom Rest der Welt völlig abgeschnitten sind. Der Hausobere Pater De Guidi Davide schickte uns am 14. März einen Kurzbericht, in der er die Situation so beschrieb:
„Der Wirbelsturm zog mit enormer Wucht über unser Gebiet hinweg. Er dauerte etwa zwölf Stunden, begleitet von sehr starkem Wind und heftigem Regen. Carapira war das Zentrum des gewaltigen Phänomens. Der Wirbelsturm bewegte sich dann in Richtung Nampula, allerdings mit geringerer Geschwindigkeit. Die Schäden sind beträchtlich. In der Pfarrei stürzten viele Häuser ein. Auch einige Kapellen wurden dem Erdboden gleichgemacht. Das Gemeindezentrum wurde beschädigt, wenn auch nicht sehr stark. Viele Bäume sind umgestürzt. Alle Gebäude standen unter Wasser. Überall ist Wasser eingedrungen, sogar durch beschädigte Decken. Ein Hungerjahr steht uns bevor“.
Es ist für alle ein großer Schock gewesen. „Denn alles war in letzter Zeit gut gelaufen. In den Monaten zuvor hatte es reichlich geregnet. Die Aussichten auf eine gute Ernte waren vielversprechend. Wir dachten bereits an die Erntezeit. Ein schwieriges Jahr steht uns nun bevor, aber auch ein Jahr der Hoffnung... Wir schauen uns um, und düstere Gedanken beschäftigen uns: Wie werden wir es schaffen? Was werden die Leute tun? Woher wird uns Hilfe kommen? Die meisten Menschen haben ihre Ernte verloren. Wie wird es morgen weitergehen?“
Pater Davide fährt fort: „Die Wirbelstürme der letzten Monate waren extrem häufig und verheerend. Es ist unmöglich, nicht an eine sinnlose Manipulation der Umwelt zu denken. Wie immer sind es auch heute die Armen, die Letzten, die am wenigsten Schuld an der Ausbeutung der Ökosysteme haben, die aber einen hohen Preis dafür zahlen. Die ersten Gebäude, die eingestürzt sind, waren natürlich die Lehmhütten der Ärmsten. Gott sei Dank, es scheint in unserer Gemeinde keine Todesopfer gegeben zu haben. Wir hoffen, dass sich das bald bestätigen wird.“
Wie hat die Bevölkerung reagiert? „Unsere Leute haben uns überrascht: Sie haben sofort die Ärmel hochgekrempelt, mit dem Wiederaufbau begonnen und kleine Unterkünfte aus Latten und Ästen errichtet. Natürlich suchen sie einen Platz zum Wohnen... Früher oder später werden sie aber stärkere und stabilere Behausungen bauen müssen. Das Problem ist, woher das Geld dafür nehmen. Strohhütten und ‚Matope‘-Häuser sind nicht von Dauer. Der nächste Zyklon würde alles wieder zerstören“.
„Die Kinder und Jugendlichen sind alle zu Hause. Alle Schulen sind betroffen, auch die von Carapira ist teilweise zerstört worden. Unser Pastoralzentrum, das bereits reparaturbedürftig war, wurde schwer beschädigt. Nur die Kirche hat standgehalten: Sie wurde zwar überflutet, ist aber in einem guten Zustand. Draußen in den Dörfern hingegen sind viele Kapellen nur noch ein Haufen Schlamm und Stroh; andere sind schwer beschädigt und müssen ausgebessert werden.“
„Viele arme Menschen haben sich in den Missionshof geflüchtet. Wir haben ihnen einen sicheren Wohnort und Lebensmittel zur Verfügung gestellt. Wir werden uns einige Projekte ausdenken müssen, um die schwierige Situation zu bewältigen. Wir werden an die örtlichen Behörden, die Diözese und Freunde im Ausland appellieren, in der Hoffnung, dass wir bald konkrete Zeichen der Hoffnung für diese gefährdeten armen Menschen erhalten. Wir sind nicht entmutigt. Wir wollen einfach nur helfen. Aber wir müssen auch an die Zukunft denken und damit beginnen, die Menschen vor Ort zu erziehen, die wenigen Mittel, die sie haben, in die Verbesserung ihrer Häuser zu investieren. Mit den üblichen Lehm- und Strohhütten kann man einen Zyklon nicht überstehen.“
TSCHAD
Weiterbildung der Hausverwalter
Vom 25. Februar bis 1. März 2025 fand eine im Sechsjahresplan vorgesehene Fortbildungswoche zum Thema Verwaltung statt. Sie wurde von Pater Pietro Ciuciulla geleitet. Teilnehmer waren die Hausverwalter und einige zusätzliche Mitbrüder. Anschließend trafen sich die Verwalter erneut, um die Berichte und Budgets ihrer jeweiligen Hausgemeinschaft zu analysieren. Zum Schluss traf sich das Verwaltungssekretariat, um die finanzielle Situation der Delegation zu bewerten.
Die Fortbildungswoche mit Pater Pietro hat uns geholfen, sowohl die rein technischen Aspekte (Management, Buchhaltung, Programm Banana) zu verstehen und zu schätzen, als auch jene, die mit dem kanonischen Recht, mit der Lebensform und dem Verhaltenskodex zu tun haben. Die Einführung in die verschiedenen Themen war interessant und reich an Anregungen. Sie haben uns geholfen, die Ökonomie nach den Vorgaben der Kirche und des Instituts besser zu verstehen und handzuhaben.
Interessant waren die zwei praktischen und technischen Themen, in die uns Pater Pietro einführte: „Was ist Buchhaltung in ihren technischen Aspekten“ und „Was beinhaltet das Programm Banana Accounting?“ Diese müssen in den einzelnen Hausgemeinschaften besser bekannt gemacht und praktiziert werden.
Ein weiterer Teil der Fortbildung betraf die Verwaltung der Hausgemeinschaften. Trotz einiger technischer Schwierigkeiten, wie z.B. der Rotation von Verwaltern und der unsicheren technischen Datenhandhabung, entspricht die Hausverwaltung den Bedürfnissen der Mission. Pater Amegnaglo Yaotsé-Mensah (Jean Nestor), der Delegationsverwalter, begleitete diese Analyse, indem er auf die Punkte hinwies, an denen unbedingt gearbeitet werden muss, um die Finanzen immer mehr im Einklang mit den Vorgaben des Instituts und der Ortskirche zu verwalten.
Zum Schluss analysierte das Sekretariat einige wirtschaftliche Themen (Projekte, Überprüfung der Budgets der Hausgemeinschaften...), die es dem Delegationsrat ermöglichen werden, einen klareren Überblick über das wirtschaftliche Geschehen in unseren Hausgemeinschaften zu erhalten.
Es waren intensive, aber sehr fruchtbare Tage, dank der Hilfe von Pater Pietro, der nicht müde wurde zu betonen, dass der gegenseitige Dialog und der richtige Umgang mit den uns anvertrauten Gütern sehr wichtig sind. Die Finanzen gehen uns alle an - den einzelnen Mitbruder, die Hausgemeinschaft und die Delegation, in der wir unseren Auftrag erfüllen.
Vertrauen, Dialog, Fairness scheinen mir einige der Schlüsselwörter zu sein, die in diesen Tagen aufgetaucht sind.
Unser aufrichtiger Dank geht an die Mitbrüder von Ndjaména, die uns brüderlich aufgenommen haben.
Bruder Enrico Gonzales, mccj
UGANDA
115 Jahre Präsenz der Comboni-Missionare
Vor 115 Jahren kamen die ersten Comboni-Missionare nach Omach, im Nordwesten von Uganda. Zum Gedenken und zur Feier dieses historischen Ereignisses - es war der 6. März 1910, als das Kreuz Christi zum ersten Mal in dieser Region aufgerichtet wurde- pilgerten Bischöfe, Priester und Hunderte von Christen zu diesem Ort in der heutigen Pfarrei Pakwach, Diözese Nebbi, um gemeinsam die Eucharistie zu feiern.
„Es war eine wirklich einmalige Feier, ein Fest, das mit der ganzen liturgischen und ‚stilistischen‘ Pracht Afrikas gefeiert wurde“, schreibt der 71 Jahre alte Mitbruder Carmelo Del Río Sanz, ein spanischer Comboni-Missionar, der seit mehr als 30 Jahren in Uganda lebt. In den 1980er Jahren war er auch Pfarrer von Pakwach.
Pater Carmelo fuhr fort: „Heute hatten wir die Freude, die Früchte jener ersten Ankunft in Erinnerung zu rufen: die Entstehung und Entwicklung von gleich vier blühenden Diözesen im Nordwesten des Landes, die nun von sechs Bischöfen geleitet werden: die Erzdiözese Gulu mit Mons. Wokorach Raphael P'Mony und Mons. John Baptist Odama, emeritiert; die Diözese Lira mit Mons. Sanctus Lino Wanok und Mons. Giuseppe Franzelli, emeritiert; die Diözese Arua mit Mons. Sabino Ocan Odoki; die Diözese Nebbi mit Mons. Constantine Rupiny.“
Der Missionar fasst zusammen: „Jedes Jahr am 6. März pilgern wir nach Omach, um der Ankunft des Glaubens in dieser Region zu gedenken. Es ist ein wichtiger Tag in der Geschichte der Comboni-Missionare in Uganda, denn von hier aus begann unsere Präsenz und die Geschichte der Evangelisierung im Norden des Landes".
WIR BETEN FÜR UNSERE VERSTORBENEN
DEN VATER
Alfredo, von Pater Cerda Contreras Mario (M);
Dewa Marcel, von Pater Horbé Richard (TCH);
Nayir Berkay, von Pater Teweldebrhan Nayir Berkay (ER);
Atia, von Pater Mina Anwar Habib Atia (EG);
Victor, von Pater Milungo Mangulani Pascal (DRC).
DIE MUTTER
Gina, von Pater Bombieri Claudio (I);
Maria de la Luz, von Pater Rogelio Bustos Juárez (†).
DEN BRUDER
Franz, von Pater Baumann Reinhold (DSP);
Gianbattista, von Bruder Aldo Pedercini (I).
DIE SCHWESTERN
Ngsti Haile, von Pater Tesfagiorgis Haile;
Sr. Virginia Mary, von Pater Baltz David Paul (NAP);
Mari Carmen, von Pater Fraile Gómez Juan Antonio (E).
DIE COMBONI-MISSIONSSCHWESTERN
Sr. Saccol Maria Rita; Sr. Habtemariam Angelica M. (ER).
Übersetzung: Pater Alois Eder
Layout: Andrea Fuchs
Druck und Versand: Hannelore Schuster