MONATSNACHRICHTEN DER COMBONI-MISSIONARE VOM HERZEN JESU

FROHE WEIHNACHTEN

Tod von Kardinal Miguel Ángel Ayuso Guixot

Mit tiefer Wehmut geben wir die Nachricht vom Tod von Kardinal Miguel Ángel Ayuso Guixot bekannt, der am 25. November 2024 im Alter von 72 Jahren verstorben ist.

Während wir uns im Gebet um die ewige Ruhe seiner Seele versammeln und uns von seinen Angehörigen und vielen Freunden trösten lassen, danken wir Gott dafür, dass er uns als Mitbruder geschenkt wurde, für seinen geschätzten Dienst als Mitglied des Instituts und für den wertvollen Dienst, den er der Weltkirche als Präfekt des Dikasteriums für den interreligiösen Dialog geleistet hat.

Er wurde am 17. Juni 1952 in Sevilla (Spanien) als fünftes von neun Kindern einer großen und tief katholischen Familie geboren und trat im September 1973 in unser Institut ein. Im Jahr 2007 wurde er zum Berater des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog ernannt. Im Jahr 2012 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Sekretär des Dikasteriums für den interreligiösen Dialog. Am 25. Mai 2019 ernannte ihn Papst Franziskus zum Präfekten desselben Dikasteriums.

Kardinal Ayuso befand sich im Gemelli-Krankenhaus. Sein Gesundheitszustand hatte ihn in letzter Zeit zu ständigen Krankenhausaufenthalten und Operationen gezwungen. Bekanntlich hat er den Papst auf fast allen seinen letzten apostolischen Reisen begleitet. Aufgrund gesundheitlicher Probleme konnte er ihn im vergangenen September nicht auf der langen Reise nach Südostasien und Ozeanien begleiten, einer der „Reisen der Brüderlichkeit“, wie der Kardinal, ein großer Kenner des Islams und der arabischen Welt, die Besuche von Papst Franziskus in Ländern, in denen die katholische Kirche in der Minderheit ist, gerne bezeichnete, um den Dialog zwischen den Religionen zu stärken.

Telegramm des Heiligen Vaters

Hochw. David Costa Domingues, Generalvikar der Comboni-Missionare vom Herzen Jesu

Nach dem Tod des lieben Kardinals Miguel Ángel Ayuso Guixot, des geistlichen Sohnes des heiligen Daniel Comboni, am Ende einer langen, mit großem Glauben an den Herrn ertragenen Krankheit, bringe ich meine Verbundenheit mit der Kongregation der Comboni-Missionare vom Herzen Jesu zum Ausdruck, ebenso wie mit den Familienangehörigen des verstorbenen Kardinals und all jenen, die ihn kannten und schätzten. Ich erinnere mich mit Liebe und Bewunderung an diesen Bruder, der dem Evangelium und der Kirche mit beispielhafter Hingabe und Sanftmut des Geistes diente. Ich denke mit Dankbarkeit an den Dienst, den er ohne Schonung seiner selbst ausübte, zunächst als eifriger Missionar in Ägypten und im Sudan, dann als Dekan des Päpstlichen Instituts für Arabistik und Islamwissenschaft und schließlich im Dienst der römischen Kurie im Dikasterium für den interreligiösen Dialog, dessen Präfekt er wurde.

Bei jeder apostolischen Arbeit war er stets von dem Wunsch beseelt, mit Sanftmut und Weisheit Zeugnis von der Liebe Gottes zu den Menschen abzulegen und sich für die Brüderlichkeit zwischen den Völkern und Religionen einzusetzen. Ich erhebe mein Gebet zum barmherzigen Vater, dass er diesen treuen Diener auf die Fürsprache der allerseligsten Jungfrau Maria in das himmlische Jerusalem aufnehmen möge, und übermittle allen, die seinen irdischen Abschied betrauern, von Herzen meinen Segen.

Francesco

GENERALLEITUNG

ALLGEMEINE MITTEILUNG EN – 31. Generalkonsulta (9.11.2024)

Ernennung zum Weihbischof der Erzdiözese von Addis Abeba

Am 6. November 2024 ernannte der Heilige Vater Pater Tesfaye Tadesse Gebresilasie, mccj, bisher Generaloberer der Comboni-Missionare vom Herzen Jesu, zum Titularbischof von Cleopatride und zum Weihbischof der Erzdiözese Addis Abeba (Äthiopien).

Wir grüßen Mons. Tesfaye Tadesse Gebresilasie mit Gefühlen der Dankbarkeit und beten für sein neues Amt.

Am Tag seiner Ernennung legte Mons. Tesfaye Tadesse sein Amt als Generaloberer unseres Instituts nieder; Pater David Costa Domingues leitet nun als Generalvikar die Kongregation.

Die ersten Einzelheiten über das, was nun geschehen wird, wurden den Jurisdiktionsoberen und allen Mitbrüdern noch am selben Tag in einem besonderen Rundschreiben mitgeteilt.

Wir nehmen diese Nachricht mit gemischten Gefühlen und Emotionen auf. Wir danken Gott für das Geschenk von Pater Tesfaye als unseren Generaloberen und Mitbruder. Die Wahl seiner Person ist auch ein Geschenk an die Teilkirche, für deren Wachstum wir als Institut mitarbeiten.

Seine Bischofsweihe wird am 2. Februar 2025 in Addis Abeba stattfinden.

Ernennung des ersten Metropolitan-Erzbischofs von Chapecó (Brasilien)

Am 5. November 2024 ernannte der Heilige Vater den bisherigen Bischof Odelir José Magri, mccj, zum ersten Metropolitanerzbischof von Chapecó (Brasilien). Unsere herzlichsten Glückwünsche an Mons. Odelir Magri.

Ernennung des Delegationsoberen von Zentralafrika

Am 5. November 2024 hat der Generalobere mit Zustimmung seines Rates Pater Billo Junior Bertrand Chrisostome zum Delegationsoberen der Zentralafrikanischen Republik ernannt, der Mons. Victor Hugo Castillo Matarrita (jetzt Bischof der Diözese Kaga Bandoro) vom 6. November 2024 bis zum 31. Dezember 2025 ersetzen wird.

Ernennung des neuen Apostolischen Vikars von Hawassa (Äthiopien)

Am 15. November 2024 ernannte Papst Franziskus den Priester Gobezayehu Getachew Yilma, bisher Delegationsvikar des Apostolischen Vikariats Meki und Geschäftsführer der Diözesancaritas, zum Apostolischen Vikar von Hawassa (Äthiopien).

Mons. Gobezayehu tritt die Nachfolge von P. Juan Antonio González Núñez an, der für die Kontinuität dieses Dienstes als Apostolischer Administrator seit 2020 bis zur Ernennung des neuen Vikars gesorgt hat. Ihm und auch Pater Nicola di Iorio (†), der ihm bei seinem Dienst in einer Ortskirche, die sehr eng mit unserer Geschichte in Äthiopien verbunden ist, geholfen hat, sind wir sehr dankbar für die Aufgabe, die beide mit Eifer und Opferbereitschaft übernommen hatten. Beten wir für Bischof Gobezayehu, dass ihn der Herr mit vielen Gnadengaben für seinen Dienst ausstattet.

Zur Enzyklika Dilexit Nos

Der Generalrat empfiehlt den Mitbrüdern, die neue Enzyklika von Papst Franziskus „Dilexit nos - Über die menschliche und göttliche Liebe des Herzens Jesu Christi“ zu lesen und sich meditativ mit ihr zu beschäftigen. Die Verantwortlichen der Weiterbildung in den Jurisdiktionsbereichen werden gebeten, zu verschiedenen Zeiten und auf verschiedene Weise Initiativen vorzuschlagen, zu planen und anzuregen, um sich über den wertvollen Text in den Gemeinschaften auszutauschen und den tiefen Wert des Herzens als Symbol einer Liebe, die das Menschliche und das Göttliche vereint, wiederzuentdecken.

Im Schlussgebet finden wir den Kern der Botschaft des Papstes: „Ich bete zu Jesus, dem Herrn, dass aus seinem heiligsten Herzen für uns alle Ströme lebendigen Wassers fließen, um die Wunden zu heilen, die wir selbst uns zufügen, um unsere Fähigkeit zur Liebe und zum Dienen zu stärken, um uns anzutreiben, zu lernen, gemeinsam auf eine gerechte, solidarische und geschwisterliche Welt hinzuarbeiten. Und dies so lange, bis wir, glücklich vereint, das Festmahl im Himmelreich feiern können. Dort wird der auferstandene Christus sein, der all unsere Unterschiede mit dem Licht, das unaufhörlich aus seinem offenen Herzen strömt, in Einklang bringen wird. Gepriesen sei er in Ewigkeit!“ (220).

Es ist eine freudige Überraschung, dass Papst Franziskus in der Enzyklika zweimal den heiligen Daniel Comboni und die Comboni-Missionare erwähnt hat: „Wir müssen uns immer wieder daran erinnern, wie ein Missionsheiliger sagte, dass sich dieses göttliche Herz von einer feindlichen Lanze durchbohren ließ, um aus jener heiligen Öffnung die Sakramente entspringen zu lassen, aus denen die Kirche hervorgegangen ist. Dieses Herz hat nicht aufgehört, die Menschen zu lieben‘ (Schriften 3324)“. Und weiter: „Der Gründer [der Comboni-Missionare, der heilige Daniel Comboni] hat im Geheimnis des Herzens Jesu die Kraft für seinen missionarischen Einsatz gefunden“ (LF, 3) (DN, 149-150).

Denn die Herz-Jesu-Verehrung, wie sie Papst Franziskus vorschlägt, wirkt heute wie zu Combonis Zeiten auf genau dieselbe Art und Weise: als Schwelle für eine kritische Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist, der durch die Aushöhlung der Grundlagen des menschenwürdigen Seins den harten Kern des christlichen Glaubens angreift und seine leidenschaftliche Reaktion hervorruft.

Durchführung des Wahlprozesses zur Wahl des neuen Generaloberen

Der Generalrat ist in den letzten Tagen mehrmals zusammengekommen, um die Schritte für die außerkapitulare Wahl des neuen Generaloberen festzulegen.

Der Prozess verläuft nach den Bestimmungen von LF 157.2. Da es diesbezüglich keine Tradition gibt, musste der entsprechende Text der Lebensform eindeutig und fundiert ausgelegt werden, besonders der Abschnitt „an alle Kapitulare des vorherigen Kapitels oder an ihre Stellvertreter und Nachfolger“.

Im Dialog mit dem Dikasterium für Ordensleben und mit einigen erfahrenen Mitbrüdern konnten die Kriterien für die genaue Identifizierung von Stellvertretern und Nachfolgern geklärt werden. Die so erstellte Wählerliste wurde allen Jurisdiktionsoberen zugesandt, damit sie nachprüfen können, ob die in unserem Besitz befindlichen Daten mit denen in ihren Archiven übereinstimmen. Somit konnte am 24.11.2024 die von den Provinzialen/ Delegationen bestätigte endgültige Wählerliste erstellt werden.

In den nächsten Tagen werden wir daher die Adresse jedes einzelnen überprüfen und die Anweisungen für die Stimmabgabe formulieren, die nur auf Papierwahlzetteln abgegeben wird: Es ist tatsächlich nicht möglich, die einmal abgegebenen Stimmen auf digitalem Weg nach Rom zu senden.

Bei der nächsten Konsulta, die am 2. Dezember beginnt, wird der Generalrat den Prozess der Identifizierung des 5. Mitbruders abschließen, der zusätzlich zu den vier Mitgliedern des Rates das Recht haben wird, passiv gewählt zu werden. Am 9. Dezember.2024 wird der Wahlprozess angekündigt werden.

Nächste Generalkonsulta

Die nächste Generalkonsulta wird vom 2. bis 12. Dezember 2024 stattfinden.

Ewige Profess

Sch. Sérgio Mario Vilanculo                 Beira (MO)                     10.10.2024
Sch. Jonasse Raul Seventine                Chitima/Tete (MO)      20.10.2024
Sch. Muke Mantenge Stephane           Doba (TCH)                    22.11.2024

Priesterweihe

P. Madalitso Castomo Supia               Mutarara/Tete (MO) 26.10.2024

Werk des Erlösers

Das „Werk des Erlösers“ ermöglicht ein tägliches Gedenken für die Lebenden und die Verstorbenen in den Messen, die von einem Comboni-Missionar gefeiert werden. Um den Mitbrüdern die Organisation zu erleichtern, veröffentlichen wir in dieser Ausgabe von Familia Comboniana die gesamte Jahresaufteilung der Verpflichtung, diese Messen zu feiern. Wir werden jedoch auch weiterhin wie bisher jeden Monat an die Aufteilung erinnern.

Wer Zweifel oder Fragen haben sollte, wende sich bitte an das Generalsekretariat unter der folgenden E-Mail-Adresse: curiamccj@comboni.org.

Januar 01 - 15 A 16 - 31 BR
Februar 01 - 15 C 16 - 28 EGSD
März 01 - 07 CO 08 - 15 E 16 - 31 DSP
April 01 - 15 CN 16 - 30 EC
Mai 01 - 15 ET 16 - 31 I
Juni 01 - 07 ER 08 - 15 LP 16 - 30 P
Juli 01 - 15 KE 16 - 31 M
August 01 - 15 MO 16 - 31 MZ
September 01 - 15 NAP 16 - 30 PCA
Oktober 01 - 07 RCA 08 - 15 TCH 16 - 31 RSA
November 01 - 15 SS 16 - 30 T
Dezember 01 - 15 PE 16 - 31 U

Gebetsanliegen

Dezember - Für die Comboni-Laienmissionare, die in diesem Monat ihre Interkontinentale Versammlung abhalten: dass der Heilige Geist sie begleitet, bei ihren Entscheidungen zum Wohl der Mission erleuchtet und ihnen Ausdauer in ihrer Berufung schenkt. Lasset uns beten.

Januar - Dass wir durch unseren missionarischen Dienst beitragen können, das Reich Gottes aufzubauen, das Jesus in der Welt aufrichten wollte: ein Reich der Liebe, der Gerechtigkeit und des Friedens. Lasset uns beten.

Liturgischer Kalender der Kongregation

DEZEMBER

03.

Heiliger Franz Xaver, Priester
Schutzpatron der Missionen

Fest


Bedeutende Jahrestage

DEZEMBER

01.

Selige Klementine Alphonsine, Anuarite
Nengapeta, Jungfrau und Märtyrerin,

Kongo

03.

Heiliger Franz Xaver, Priester
Schutzpatron der Missionen, Fest

Mosambik, Spanien

12.

Heilige Jungfrau Maria in Guadalupe, Schutzpatronin Amerikas,

Mexiko


Veröffentlichungen

Tonino Falaguasta Nyabenda, mccj, Veroneser Comboni-Missionare, Verona 2024. In dieser Broschüre lässt Pater Tonino die lebenden und verstorbenen Comboni-Missionare von Verona Revue passieren. Neun von ihnen stellt er auch kurz vor, weil „sie sich durch ihren Missionseinsatz hervorgetan und durch ihre Werke das Charisma unseres heiligen Gründers verkörpert haben“.

Kasereka Amini Wasingya, mccj, L'Eglise catholique en terres musulmanes dans un contexte d'ouverture au dialogue interreligieux. Expériences personnelles de la mission au Sahel, Kinshasa, DR Kongo, Oktober 2024.

Ausgehend von seiner Missionserfahrung in der Sahelzone analysiert der Autor die Herausforderungen der katholischen Kirche in einem fast ausschließlich muslimischen Kontext, vor allem die soziale und erzieherische Mission. Er fragt sich, was der interreligiöse Dialog eigentlich ist, worauf er abzielt, warum er wichtig ist, auf welche Hindernisse er stößt und wie er gefördert werden kann, in der ständigen Sorge, dass diese Menschen in einer friedlichen und geschwisterlichen Atmosphäre leben können. Daraus ergibt sich zum Beispiel die Bedeutung der von der katholischen Kirche geschaffenen interreligiösen Kulturzentren und der klassischen arabischen Sprache, die den Kontakt zwischen den Völkern ohne Diskriminierung fördert.

KURIE

Fortbildungskurs für Verwalter

Vom 28. Oktober bis zum 8. November organisierte die Generalverwaltung in Rom einen Fortbildungskurs für Verwalter sowie für jene, die in den Provinzen/Delegationen diesen Dienst übernehmen werden oder kürzlich übernommen haben. Die elf Teilnehmer kamen aus zehn Jurisdiktionsbereichen, davon acht aus Afrika und zwei aus Amerika.

„Wir wissen, dass die Ökonomie ein strategischer Bereich ist“, schrieb der Generalrat und ermutigte die Oberen, Mitbrüder zu nennen, die zu diesem Dienst bereit sind. „In Anbetracht der sozioökonomischen Veränderungen in allen Ländern und auch in unseren Jurisdiktionsbereichen ist es von größter Bedeutung, die Kompetenz der Mitbrüder zu heben, um die komplexe Realität zu verstehen und jene wirtschaftlichen Innovationen zu unterstützen und zu konsolidieren, die Teil des Motors der Nachhaltigkeit sind.

Der Kurs will einige grundlegende Kriterien des wirtschaftlichen Handelns aufzeigen und Informationen, Kenntnisse und Praktiken im Zusammenhang mit der Wirtschaft vermitteln, wobei der Kontext, in dem jeder einzelne arbeitet, berücksichtigt wird.

„Eine völlig neue und zugleich nützliche Erfahrung“, so beschrieb Bruder Deogratius Alule aus der Provinz Ägypten-Sudan seine Teilnahme: „Der Kurs hat meinen Horizont erweitert, denn er hat mir geholfen, von einer engen Sichtweise der einfachen Buchhaltung zu eine umfangreichere Perspektive überzugehen, nämlich auch unser Patrimonium in Ordnung zu halten und zu pflegen, und sich bewusst zu werden, dass es sich um einen heiklen und wichtigen Dienst handelt... Dank des Kurses fühle ich jetzt besonders die Notwendigkeit, mich um den Geist finanzieller Brüderlichkeit zu bemühen und mit vollem Vertrauen und Verständnis den ‚Gemeinsamen Fonds‘ als ein Instrument anzunehmen, um allen im Geist der Brüderlichkeit und der Familie alle Mittel zur Verfügung zu stellen.“

Ein besonderer Dank geht an Pater Angelo Giorgetti, Generalökonom, und an Pater Sebastian Chmiel, seinen Assistenten, die den Kurs organisiert, die Themen, den Ablauf geleitet und die Teilnehmer während der zwei Wochen begleitet haben.

Wir danken auch den Mitbrüdern, die ebenfalls zum guten Ablauf des Kurses beigetragen haben - die Patres Pietro Ciuciulla und Paolo Latorre, die Brüder Daniele Giusti und Marco Binaghi - sowie der Gemeinschaft des Generalats in Rom für ihre herzliche Aufnahme und Brüderlichkeit.

Bruder Óscar Cunha neues Mitglied der Kurie

Bruder Óscar Cunha ist seit kurzem Mitglied der Kurien-Gemeinschaft. Er wurde 1957 geboren und wuchs mit dem Traum auf, Missionar zu werden. 1977 trat er in das Institut ein.

Nach seinen ersten Erfahrungen in Italien, Irland und Kenia wurde er 1987 in die Provinz Togo-Ghana-Benin versetzt. Er kam in „eine ganz eigene Kulturwelt“, wie er uns erzählt, „wo es auch animistische Religionen mit Priestern und Priesterinnen, Novizen, Klöstern und den Göttern geweihten Altären gibt“. Er ist jedoch einem freundlichen und zutiefst religiösem Volk - den éwé - begegnet, mit dem er gelebt hat, bereit, dazuzulernen und nicht so sehr zu lehren, und vor allem, zu teilen“.

Nach fünf Jahren Einsatz in Portugal und einem Jahr in Südafrika wurde er für Sambia und dann für Benin bestimmt. Diese grenzüberschreitenden Missionserfahrungen, die Begegnung mit vielen Menschen, die verschiedenen Kontexte, die Kirche, die Liturgie... lassen niemanden gleichgültig. „Ich habe Heimweh nach all diesen Erfahrungen“, gesteht Bruder Óscar, „doch die Mission, deren Protagonist der Heilige Geist ist, ist immer neu. In ihr werden auch wir ständig erneuert“.

ASIEN

Besuch von Pater David Domingues

Vom 4. bis 28. Oktober hatten wir die Freude, Pater David Domingues, Generalvikar, zu einem offiziellen Besuch der Asien-Delegation unter uns zu haben. Die Asien-Delegation ist ihm bestens bekannt, da er zwanzig Jahre lang auf den Philippinen gearbeitet hat. Er hat alle Gemeinschaften besucht und alle Mitbrüder, Freunde und Mitarbeiter in den verschiedenen Ländern getroffen, aus denen sich die Delegation zusammensetzt.

Am 7. Mai begaben wir uns nach Limay, Bataan, um die Gemeinschaft der Pfarrei des Heiligen Franz Xaver zu besuchen. Nach jahrelangen Überlegungen entschied sich die Delegation, auf den Philippinen eine Pfarrei zu übernehmen. Die Pfarrei hat teils ländlichen, teils städtischen Charakter. Es gibt dort Gemeinschaften der indigenen Bevölkerung, der so genannten Aetas, die bis vor kurzem noch Jäger und Sammler waren, und laut Anthropologen Nachkommen der ursprünglichen Bewohner des Archipels sind.

In Limay sorgen wir uns um die christliche Gemeinschaft und sind dabei, Kirche und Pfarrhaus zu bauen. Die Pfarrei wird dem Hl. Daniel Comboni geweiht und ist somit die erste Comboni-Pfarrei in Asien. Am 10. Mai feierte Pater David die Eucharistie in Anwesenheit des Ortsklerus, der Behörden und der Gemeindemitglieder aus den verschiedenen Kapellen und Gemeinden der neuen Pfarrei.

Anschließend besuchten wir die Gemeinschaft des Daniel Comboni Seminars in Quezon City, Metro Manila, das Zentrum unserer Grundausbildung. Hier läuft das Come and See Programm für philippinische Aspiranten. Zudem ist es der Sitz des Postulats und des Noviziats mit zurzeit nur vietnamesischen Kandidaten.

Am 14. Oktober besuchten wir das Comboni-Missionszentrum in Sucat, Parañaque City, Metro Manila, das nicht nur der Delegationssitz ist, sondern auch das Medienzentrum (Redaktion und Verteilung unserer Zeitschrift World Mission Magazine). Heutzutage ist es schwierig, eine gedruckte Zeitschrift finanziell zu tragen, aber der Wert der Missionszeitschrift geht weit über seinen wirtschaftlichen Aspekt hinaus. Die Kampagnen, die wir mittels der Zeitschrift fördern, kommen mehreren lokalen Gemeinschaften auf den Philippinen und darüber hinaus zugute. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass mehr als die Hälfte unserer radikalen Mitglieder der Delegation uns durch die Zeitschrift kennengelernt haben.

Am 17. Oktober flogen wir nach Vietnam, um die Gemeinschaft des Seligen Andreas von Phu Yen in Ho Chi Minh City zu besuchen. Wir sind dem Herrn und dem heiligen Daniel Comboni dankbar für die vielen Berufungen in Vietnam. Pater David konnte die Gastfreundschaft, die Liebenswürdigkeit, die Vielfalt der Speisen und das außergewöhnliche Glaubenszeugnis der vietnamesischen Katholiken erleben.

Die Ankunft des Christentums in Vietnam geht auf französische Missionare im 16. Jahrhundert zurück. Einer der bemerkenswertesten Aspekte ist heute die friedliche Koexistenz des Christentums mit dem Buddhismus und anderen traditionellen Glaubensrichtungen. In diesem Zusammenhang bezeugen die Katholiken ihren Glauben nicht so sehr mit Worten, sondern mit Lebensentscheidungen, mit Beispiel und Taten.

Am 20. Oktober flogen wir nach Taipeh (Taiwan), um die Gemeinde St. Peter Wu Guosheng zu besuchen, wo wir seit 1997 in kleinen, lebendigen christlichen Gemeinden arbeiten. Die Gruppe der Christen setzt sich zusammen aus einheimischen Taiwanesen, Ureinwohnern und Migranten, hauptsächlich aus Vietnam. Neben den täglichen Gottesdiensten machen die Mitbrüder Haus- und Krankenbesuche und widmen sich dem Studium.

In besonderer Erinnerung wird uns das übliche, gemeinsame Frühstück mit den Gläubigen nach der Morgenandacht bleiben. Dieses tägliche Beisammensein ist ein wertvoller Augenblick, um vor der Arbeit eine einfache Mahlzeit als Zeichen der Gemeinschaft und Geschwisterlichkeit zu teilen.

Am 24. Oktober flogen wir nach Macao (China), um die Gemeinschaft Saint Augustin Zhao Rong zu besuchen, wo unsere Präsenz in der chinesischen Welt 1989 begann. Die Gemeinschaft betreut eine Pfarrei und beherbergt das Fen Xiang Projekt für das chinesische Festland.

Das Jahr 2024 ist ein sehr bedeutendes Datum für unsere Präsenz in Macao: das 25-jährige Bestehen der Pfarrei St. Joseph der Arbeiter, die wir aufgebaut haben. Die Katholikenzahl ist seitdem auf über 500 angewachsen.

Der Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten wurde mit einer historischen Ausstellung auf dem Markt von Yao Hon hervorgehoben, die am 26. Oktober in Anwesenheit von Pater David, den Mitbrüdern, Vertretern der Vereine und Pfarrgruppen sowie fast aller Gemeindemitglieder eröffnet worden war.

Wir danken dem Herrn für diese Tage des Beisammenseins und des Austauschs mit dem gesamten Institut durch die Anwesenheit des Generalvikars. Alle Gemeinschaften haben sich gut auf den Besuch vorbereitet, um genügend Zeit für den individuellen und gemeinschaftlichen Austausch mit Pater David zu gewährleisten. Wir hatten die Gelegenheit, an verschiedenen Feiern teilzunehmen und all jene zu treffen, mit denen wir es in unseren verschiedenen pastoralen Diensten zu tun haben: Bischöfe, Priester und Laien sowie Freunde und Wohltäter.

Pater Victor Manuel Aguilar Sánchez, mccj

BRASILIEN

Reflexionsgruppe der Provinz

Die Comboni-Missionare in Brasilien haben die Reflexionsgruppe auf Provinzebene wieder zum Leben erweckt. Sie soll ein Forum für Reflexion und zielgerichtete Analyse der Comboni-Mission in Brasilien sein, mit besonderem Schwerpunkt auf Amazonien und den städtischen Randgebieten. Sie könnte auch als Beobachtungsstelle der Comboni-Mission in Brasilien bezeichnet werden.

Die Reflexionsgruppe ersetzt nicht das Missionssekretariat, sondern schließt es mit ein und steht mit ihm im Dialog. Ausgehend von den missionarischen Optionen und dem eingeschlagenen Weg denkt die Gruppe über die Gegenwart und die Zukunft der Mission nach, ohne die Absicht, etwas Außergewöhnliches zu schaffen, sondern um im Lichte der Zeichen der Zeit und des Lehramtes der Kirche die neuen missionarischen Herausforderungen zu verstehen und um darauf im Sinne des Comboni-Charismas eine wirksame Antwort zu geben.

Zur Reflexionsgruppe gehören: Pater José Mumbere (GFBS und Amazônia), Pater Teddy Keyare (Indigenenpastoral und Amazônia), Pater Serafim Aparecido (städtische Randgebiete und Menschenrechte), Pater Roberto Minora (Missionssekretär), Pater Raimundo Rocha (Provinzial), Bruder João Paulo (Kommunikation und MBB) und Pater Amaxsandro Feitosa da Silva (Grundausbildung). Auch andere Comboni-Missionare und Laien sind eingeladen, sich an der Reflexion zu beteiligen.

Pater Raimundo Rocha, mccj

DELEGATION ZENTRALAFRIKA

Weihe und Amtseinführung des neuen Bischofs

Mons. Victor-Hugo Castillo Matarrita, Comboni-Missionar aus Costa Rica und bis vor kurzem Delegationsoberer in der Zentralafrikanischen Republik, wurde am 5. September von Papst Franziskus zum Bischof von Kaga-Bandoro ernannt. Am vergangenen Sonntag, dem 17. November, wurde er auf dem Domplatz zum Bischof geweiht und anschließend feierlich in sein Amt eingeführt. Kardinal Dieudonné Nzapalainga, CSSp, Metropolitan-Erzbischof von Bangui, erteilte ihm das Sakrament der Weihe.

Das apostolische Schreiben vom 5. September 2024, mit dem P. Castillo Matarrita zum Bischof von Kaga-Bandoro ernannt wurde, wurde während einer Eucharistiefeier in Anwesenheit von Kardinal Nzapalainga, einiger Bischöfe - darunter die Comboni-Bischöfe Juan José Aguirre Muñoz, Bangassou, und Jesús Ruiz Molina, M'Baïki – von zahlreichen Mitbrüdern, Diözesanpriestern und Gläubigen vorgelesen.

Nach der Handauflegung durch Kard. Nzapalainga und die beiden mitkonsekrierenden Bischöfe, Mons. Nestor-Désiré Nongo-Aziagbia, SMA, Bischof von Bossangoa, und Mons. Miroslaw Gucwa, Bischof von Bouar, richtete Bischof Matarrita folgende Worte an die Gläubigen: „Brüder und Schwestern, Christen aus Kaga-Bandoro, Männer und Frauen guten Willens in den Präfekturen Nana Grebizi, Bamingui Bangoran und La Kemo: ich weiß, dass ihr unter den Ereignissen, die unser Land erschüttert haben, sehr gelitten habt. Aber ich möchte Euch einladen, gemeinsam und voll Hoffnung in die Zukunft zu blicken. Christus geht uns voraus. [...] Vertraut auf Gott, habt keine Angst. Unsere Entmutigung wird nie die Nähe des Gottes des Lebens überholen. Gemeinsam wollen wir Geschwisterlichkeit und Einheit in der Kirche wiederherstellen. Es ist mein Wunsch, dass wir auf dieser gesegneten Erde die Unparteilichkeit Gottes nachahmen können. [...] Ich möchte Euch auch einladen, die Freude an der Gastfreundschaft, an der Begegnung nicht zu verlieren. Die Freude ist eine wunderbare Eigenschaft, die Gott euch geschenkt hat. Sie wird sich noch mehr entfalten, wenn ihr euch gegenseitig als Brüder und Schwestern annehmt“.

Pater Elias Sindjalim Essognimam, Vertreter des Generalrats, beschrieb die Veranstaltung als „einen Tag voller Emotionen und Schönheit“. „Es war erbauend, die Freude des Volkes Gottes zu sehen“, betonte er, „das sich als Waisenkind fühlte und nun einen Hirten gefunden hat; die afrikanischen Tänze zu erleben, die Großzügigkeit der Menschen, die in ihrer Armut dem neuen Bischof so viele Dinge für seinen Alltag und seine Mission geschenkt haben. Mit Ergriffenheit haben wir die beiden Comboni-Bischöfe betrachtet, die dem Mitbruder die Hände auflegten. Es war eine schöne Feier, ein richtiges Fest“.

„Angesichts der Herausforderungen, vor denen die Diözese und nun auch Bischof Victor-Hugo stehen, steigen in mir viele Fragen auf, die noch nicht beantwortet sind, aber“, so Pater Elias abschließend, „das Wichtigste ist, dass wir uns bewusst sind, wie unser Glaube uns sagt, dass Gott bei uns ist, im selben Boot mit uns sitzt und uns niemals verlassen wird.“

DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO

Besuch von Pater Elias Sindjalim

Vom 4. bis 30. Oktober 2024 besuchte Pater Elias Sindjalim, Generalassistent für das frankophone Afrika, unsere Provinz. Da einige Gemeinschaften sehr weit entfernt liegen und das Reisen innerhalb der Republik schwierig ist, plante Pater Elias den Besuch in zwei Etappen.

In der ersten Etappe besuchte er die Gemeinschaften von Butembo, Kisangani, Yanonge und die vier in der Umgebung von Kinshasa. In der zweiten Etappe, die für Februar 2025 geplant ist, wird er die Gemeinschaften von Sainte Anne, Magambe, Mungbere, Buta und Bondo besuchen.

Pater Elias hat versucht, sich ein realistisches Bild von den verschiedenen Gebieten zu machen, in denen die Comboni-Missionare leben und wirken: die unsichere Lage im Osten des Landes, die viele zur Abwanderung in die Städte gezwungen und Hunger und Armut verursacht hat; die Rivalität zwischen Mbole und Lingola, die immer wieder Tote fordert; die Massenflucht der Bevölkerung in Kisangani.

Der Besucher nahm sich viel Zeit, den Mitbrüdern zuzuhören, die ihm von den Freuden und Sorgen berichteten, die sie in ihren Missionen erleben. In seinen „Feedback-Gesprächen“ mit den Gemeinschaften stellte Pater Elias fest, dass viele Mitbrüder zu viel Arbeit haben. Er dankte ihnen für ihr Zeugnis und ihre Opfer in den Bereichen Evangelisierung, Ausbildung und Missionarische Bewusstseinsbildung, trotz der Herausforderungen, mit denen die Provinz konfrontiert ist, wie Personalmangel und finanzielle Schwierigkeiten.

P. Elias forderte die Mitbrüder auf, auf ihre körperliche, geistige und seelische Gesundheit zu achten, um den missionarischen Schwung aufrechtzuerhalten, und gab ihnen einige Leitlinien für die Verbesserung des Gemeinschaftslebens und den reibungslosen Ablauf der Mission. Jedes Treffen endete mit einer Eucharistiefeier und einem brüderlichen Essen.

P. Elias traf auch den Generalvikar der Diözese Butembo-Beni, Laurent Sondirya, den Weihbischof der Erzdiözese Kisangani, Léonard Ndjadi Ndjate, den Generalvikar der Erzdiözese Kinshasa, Carlos Ndaka, und den apostolischen Nuntius, Mitja Leskovar, zu einem Höflichkeitsbesuch und um über einige für die Mission im Lande wichtige Fragen zu sprechen. Die kirchlichen Autoritäten dankten den Comboni-Missionaren für die Arbeit, die sie an den verschiedenen Orten der DR Kongo leisten.

Die Mitbrüder dankten Pater Elias für seinen Besuch und seine Ermutigung und versprachen ihm, die Anliegen des Generalrats und des Instituts mit ihrem Gebet zu unterstützen.

DEUTSCHSPRACHIGE PROVINZ - DSP

Übergabe einer Reliquie des seligen Pater Giuseppe Ambrosoli

Der 22. November 2024 war ein denkwürdiger Tag für die Comboni-Missionare der Gemeinschaft Ellwangen, für die Deutschsprachige Provinz (DSP) und für die ganze Kongregation. Eine Gruppe von vier Mitbrüdern der Gemeinschaft fuhr zum Militärlager in Heuberg bei Stetten am kalten Markt, um eine Reliquie des seligen Giuseppe Ambrosoli für die Kapelle der Kaserne zu überbringen.

Pater Markus Körber hatte alle Einzelheiten dieses Ereignisses vorbereitet; er war am Vortag mit der Reliquie und einem Gemälde mit dem Seligsprechungsmotiv nach Stetten am kalten Markt gefahren. Drei weitere Mitbrüder – Bruder Hans Eigner, Pater Deogratias Nguonzi und Pater Michael Zeitz – folgten ihm am nächsten Tag. Begleitet von einem einheimischen Ehepaar betraten sie nach einer Dokumentenprüfung gemeinsam die Kaserne. Zur Überraschung aller erwartete eine Gruppe von etwa hundert Gläubigen, die meisten von ihnen in Militäruniform, zusammen mit Militärseelsorger Pater Stefan Havlik OT die Reliquie des seligen Missionars.

Der Kaplan begrüßte alle Teilnehmer sehr herzlich zum Gottesdienst. Die Kapelle war voll besetzt, vor allem mit jungen Soldaten. Auch einige Vertreter der örtlichen Gemeinde waren anwesend. Der Pfarrer, der Hauptzelebrant, sprach in seiner Predigt über die Bedeutung des Seligen und die Übergabe der Reliquie. Es gelang ihm, eine Verbindung zwischen der heutigen Situation in der Kaserne und der Zeit des Seligen herzustellen, der von Mai bis Dezember 1944 auf dem Heuberg stationiert war: Giuseppe Ambrosoli war als Medizinstudent als Sanitäter tätig. Außerdem hatte er einigen Soldaten seine Absicht anvertraut, Priester, Arzt und Missionar zu werden.

Nach der Predigt überreichte Pater Deogratias Nguonzi, ein ugandischer Comboni-Missionar, der in der Deutschsprachigen Provinz tätig ist und an diesem Tag sein zehnjähriges Priesterjubiläum feierte, dem Militärkaplan die Knochenreliquie des seligen Ambrosoli. Pater Stefan nahm sie entgegen und legte sie in eine kleine Metallbox, die auf dem Altar aufgestellt werden wird.

Nach der Messe waren alle Anwesenden zur Begegnung eingeladen: es war ein gutes Miteinander; einige näherten sich der Reliquie auf dem Altar und dem großen Bild des Seligen und ließen sich über sein Leben und Wirken informieren. Bereichert und beeindruckt von dieser außergewöhnlichen Erfahrung kehrten die vier Brüder in die Gemeinschaft von Ellwangen zurück, die das Ereignis mit einer Novene zum seligen Giuseppe Ambrosoli begleitet hatte.

ÄGYPTEN-SUDAN

Sudan und Libanon 
Kriege stehen nicht mehr im Mittelpunkt des Medieninteresses

Während die Journalisten auf der Suche nach Neuigkeiten und Geschehnissen in den mächtigsten Ländern unterwegs sind - siehe die Wahlen in den Vereinigten Staaten -, geht der Krieg sowohl im Sudan als auch im Libanon weiter. Im Sudan scheinen sich die Kämpfe in Khartum und in der Gezira (dem Gebiet zwischen dem Blauen und dem Weißen Nil) seit mehr als einem Monat sogar noch verschärft zu haben, während die Spannungen in El Obeid und Kosti nachzulassen scheinen.

Unsere beiden Comboni-Gemeinschaften in Port Sudan und Kosti können ihre Arbeit mit einer gewissen Normalität fortsetzen. In Kosti ist die Kommunikation zwar seit mehr als zwei Monaten unterbrochen, aber die Lage vor Ort ist ruhiger als zuvor, so dass die Schulen wieder offen sind.

Im Libanon hingegen werden die Bombardierungen in den südlichen Gebieten fortgesetzt, und auch im Norden und Osten gibt es Berichte über Explosionen. Unsere Scholastiker können jedoch ihren akademischen und pastoralen Aktivitäten wie geplant nachkommen.

Die Medien mögen die Opfer des Krieges vergessen, aber unsere Gebete dürfen sich nicht von ihrem Schrei abwenden.

Pater Diego Dalle Carbonare, mccj

Port Sudan: Comboni College

Die neuen Räumlichkeiten der Fakultät für Krankenpflege

Im Juni 2022 startete das Comboni College of Science and Technology in Khartum den ersten Teil des neuen Studiengangs „Licentiate in Nursing“. Während der Studiengang in der Hauptstadt wegen des Kriegsausbruchs im April 2023 unterbrochen werden musste, wurde er im Januar 2024 an einem neuen Standort in Port Sudan wieder aufgenommen. Das College hat auch einige Büros in der Comboni Secondary School eingerichtet, von denen aus andere akademische Programme online weitergeführt werden können.

Für den Beginn des Krankenpflegekurses war eine Vereinbarung mit dem Gesundheitsministerium des Bundesstaates Rotes Meer erforderlich, insbesondere um die klinischen Praktika der Studenten in den Krankenhäusern der Stadt zu organisieren. Das Comboni College beantragte außerdem beim National Health and Medical Professions Council die Anerkennung des Abschlussdiploms, so dass sich die diplomierten Krankenschwestern und -pfleger registrieren lassen und ihren Beruf ausüben können, wo immer sie arbeiten möchten. Ein technischer Ausschuss des Rates hat nach Prüfung des Lehrplans und einem Besuch der neuen Räumlichkeiten in Port Sudan am 10. November die Krankenpflegeschule anerkannt.

Der Bedarf an Krankenpflegern ist groß, vor allem in dieser unruhigen Zeit des Krieges, und das Comboni College reagiert darauf so gut es kann!

Pater Jorge Naranjo, mccj

ITALIEN

Im Herzen von Bari das Herz des Kongo

„Im Herzen von Bari - das Herz des Kongo“. Mit diesem „Slogan“ begann Pater Corrado De Robertis, Oberer der Comboni-Gemeinschaft in der apulischen Hauptstadt, seine Rede am Samstag, den 9. November, bei der Eröffnung der Ausstellung „Im Herzen des Kongo“, im Archäologie-Museum Santa Scolastica. Die Ausstellung wurde vom Afrika-Museum Verona und der Stiftung Nigrizia unter der Schirmherrschaft der Stadt Bari und des Kulturamtes von Bari gefördert und in Zusammenarbeit mit der NGO Abusuan realisiert.

An der Einweihung nahmen José Antonio Bordallo Huidobro, ehemaliger spanischer Botschafter in der Demokratischen Republik Kongo, Vito Leccese, der neu gewählte Bürgermeister der Stadt Bari, Dr. Roberta Giuliani, Direktorin des Museums, der Comboni-Missionar Pater Palmiro Mileto und über hundert Interessierte teil. Alle waren begeistert von den sechzig Skulpturen und Objekten traditioneller Kunst, von den Masken und der reichen Auswahl an Fetischen und Textilien verschiedener Stilrichtungen, die aus 27 kongolesischen Dörfern stammen und zwölf kulturelle Gruppen repräsentieren.

Die ausgestellten Werke helfen viele Themen zu entdecken: wie z. B. die spirituelle Welt, die Religionen, die Kommunikation mit den Geistern und die an sie gerichteten Gebete, die Magie und die Kraft bestimmter Beschwörungen, die Verbindung mit der Natur und die Welt der Ahnen. Jede Sektion ist so gestaltet, dass sie ein einzigartiges Erlebnis bietet und zum Nachdenken darüber anregt, wie diese Themen in der afrikanischen Kultur miteinander verwoben sind.

In seiner Rede sagte Botschafter Bordallo: „Jedes der ausgestellten Werke drückt eine tiefe Verbundenheit mit der Geschichte und Kultur des kongolesischen Volkes aus. Anhand dieser Werke können wir uns in eine Welt voller Leben und Farbe aufmachen; sie erlauben uns, unser gemeinsames Menschsein wiederzuentdecken. Diese Werke sprechen direkt zu unserem Herzen und zu unserer Seele“.

Bürgermeister Vito Leccese betonte, wie wichtig die Begegnung zwischen verschiedenen Kulturen ist. „Der Kontakt mit einer so weit entfernten Kultur“, sagte er, „lässt uns als Stadt wachsen. Daniele Comboni würde sich freuen, eine Ausstellung wie diese in der Stadt Bari zu sehen, die uns die Möglichkeit gibt, etwas über die Geschichte, die Kultur und die Zivilisation des wahren Afrika zu erfahren“.

Pater Mileto ging auf die Bedeutung der Masken ein und betonte, dass sie „ein Mittel sind, etwas zu vermitteln, was über uns hinausgeht.“ Durch die Formen, die die Masken in ihrer Materialität annehmen, machen sie „das Unsichtbare sichtbar“. So ist die Maske, noch vor ihrer künstlerischen Seite, ein „Wesen“, das sowohl eine Gottheit als auch eine Kraft in der menschlichen Gesellschaft darstellt. „Neben ihrer materiellen Erscheinung und ihrem ästhetischen Reiz“, so Pater Mileto weiter, „dürfen wir nicht vergessen, dass die Maske immer ein Vorbote einer Vision der Welt ist.... Die erste Daseinsberechtigung dieser Objekte ist nicht das Vergnügen der Augen. Der eigentliche Zweck der Maske besteht darin, Gründungsmythen wiederzubeleben, die Erinnerung an die Vorfahren zu bewahren und positiv auf übernatürliche Kräfte einzuwirken. Mit anderen Worten: Masken sichern den Zusammenhalt, die sozialen Rollen und das geordnete Leben der Gruppe in Übereinstimmung mit den Gesetzen und der Tradition“.

Den Besuchern der Ausstellung wird empfohlen, sich mit Neugier auf diese Reise in die afrikanische Kunst einzulassen - sich von den angebotenen Lebensbotschaften überraschen zu lassen - und sie als eine Begegnung zwischen Kulturen und Mentalitäten mit den zwölf kongolesischen Kulturgruppen zu erleben, aus denen die ausgestellten Artefakte stammen.

Es ist unser Wunsch, dass jeder Besuch ein privilegierter Moment wird, den Wert der Begegnung zu erleben, und sich bewusst zu werden, dass nicht Waffen die Welt retten werden, sondern die Fähigkeit, sich gegenseitig anzunehmen und zu schätzen, in der Hoffnung, sich gegenseitig zu bereichern und zu befruchten.

Die Ausstellung kann bis zum 31. Dezember zu den üblichen Öffnungszeiten des Archäologischen Museums besucht werden.

Bruder Antonio Soffientini, mccj

60. Priesterjubiläum

Am 9. November feierte die Acse (Comboni Association for the Service of Emigrants) in Rom das 60-jährige Priesterjubiläum von Pater Venanzio Milani, Comboni-Missionar und Präsident des Vereins. Anwesend waren die Ehrenamtlichen, die die verschiedenen Dienste der Acse für die Migranten leisten: Lehrer für Italienisch- und Computerkurse, Zahnärzte, die Verteiler der wöchentlichen Lebensmittelpakete, Juristen vom Rechtsdienst, Büropersonal und andere.

Unter Begleitung kongolesischer Lieder wurde eine Messe gefeiert. Vertreter der Comboni-Schwestern und der Comboni-Missionare, darunter mehrere Kongolesen, waren ebenfalls anwesend.

Pater Milani dankte allen, insbesondere dem Herrn, der ihn zum Missionar berufen hat; dem heiligen Daniel Comboni, der ihn in seinem Institut aufgenommen hat; den Mitbrüdern und Schwestern und den Laien, mit denen er zusammengearbeitet hat. Er betonte, dass „eine Berufung nicht nur durch den Willen, die Kraft und den Mut des Berufenen verwirklicht wird. Es kommen so viele andere Elemente ins Spiel, vor allem so viele Menschen. Den Weg geht man nicht allein“.

Am Ende der Feier bedankte sich Pater Milani sichtlich bewegt und „von ganzem Herzen“ bei allen, die ihm nahegestanden sind und bei den verschiedenen Aufgaben mit ihm zusammengearbeitet haben.

Pater Milani hat den Gründer der Acse, Pater Renato Bresciani, gut gekannt und ihn unterstützt. Er hat auch als erster die Gründungsurkunde von Acse im Jahr 1995 unterzeichnet, nach dem Wunsch des Gründers. Er ist mehrmals Präsident des Vereins gewesen und ist es wieder seit 2016. Die Feier endete mit einer brüderlichen Agape.

Premio Bontà Città Padova 2024

Der Verein der Cavalieri d‘Italia, Provinzsektion Padua, hat den Comboni-Missionaren von Padua den Preis Bontà Città Padova 2024 verliehen.

Die Verleihung fand während der Jahrestagung des Vereins in der Schule der Nächstenliebe nach dem Gottesdienst am Sonntag, den 24. November, in der Pfarrei San Francesco in Padua statt.

Jedes Jahr vergibt der Verein einen Preis an Einrichtungen, die sich durch Gesten der Nähe und der Unterstützung für die schwächsten und bedürftigsten Menschen einsetzen.

Die Preise werden für die Aufnahme von Menschen verliehen, die arm sind und Schwierigkeiten haben, sich in die Gesellschaft zu integrieren: wirtschaftlich Schwache, körperlich Behinderte, Kranke, Einwanderer.

Die Comboni-Gemeinschaft ist als eine Institution anerkannt worden, die sich Menschen annimmt, die sich in der Gesellschaft schwer tun, und die mit den ausgegrenzten und in prekären Situationen lebenden Menschen solidarisch ist. Auch deren missionarische Tätigkeit auf dem vom heiligen Daniel Comboni vorgezeichneten Weg wurde gewürdigt: ihre Präsenz in Afrika und auf anderen Kontinenten, als Mitarbeiter der Nächstenliebe.

Es handelt sich um eine Auszeichnung, die sich aus der mehr als hundertjährigen Präsenz der Comboni-Missionare in Padua ergibt, die viel für die menschliche, christliche und intellektuelle Bildung von Missionaren und Bürgern in diesem Gebiet getan haben. Aus vielen Familien Paduas sind Comboni-Missionare hervorgegangen, die in verschiedenen Teilen der Welt, insbesondere in Afrika, das Evangelium verkündet haben.

Es handelt sich um eine Auszeichnung, die sich aus der Wertschätzung, der Zuneigung und der Solidarität ergibt, die der Gemeinschaft und den vielen einzelnen Comboni-Missionaren aus Padua stets entgegengebracht worden ist.

Pater Gaetano Montresor, mccj

LONDON PROVINCE

Pater Luigi Codianni besucht die Provinz

Pater Luigi Codianni, Generalassistent, traf am 5. Oktober 2024 in Dublin ein. Nachdem er drei Tage mit der Gemeinschaft in der irischen Hauptstadt verbracht hatte, reiste er in Begleitung von Pater Ruben Padilla, dem Provinzoberen, nach Leeds in Yorkshire. Hier blieben sie zwei Tage und reisten dann zur Gemeinschaft in Glasgow, Schottland. Dort feierten sie zusammen mit den Comboni-Schwestern, Wohltätern, Mitarbeitern und Freunden das Fest des heiligen Daniel Comboni.

Anschließend reisten die beiden nach London zur Gemeinschaft in Dawson Place. Pater Luigi flog nach Italien, um an der Beerdigung von Pater Nicolino Di Iorio teilzunehmen, der in Äthiopien gestorben war und in seiner Heimatstadt Celenza beigesetzt wurde. Zwei Tage später kehrte er nach London zurück, um die zwei letzten Gemeinschaften, die Pfarrei St. Joseph (Roehampton) und Sunningdale zu besuchen.

Während seines Besuches konnte Pater Luigi mit jedem Mitbruder persönlich sprechen und mit jeder Gemeinschaft. In seinen offenen und aufrichtigen Gesprächen hat er uns ermutigt, in unserem Glauben und in unserer missionarischen Berufung festzubleiben, selbst inmitten der rechtlichen Herausforderungen, denen sich die Provinz gegenübersieht. Er versicherte uns, dass wir in unseren Kämpfen nicht allein dastehen.

Seine Worte haben in uns das Gefühl der Einheit und Solidarität mit dem Institut gestärkt. Seine Informationen über die verschiedenen Situationen und jüngsten Entwicklungen in der Comboni-Familie waren aufschlussreich und inspirierend, und seine wiederholten Ermutigungen, unsere Arbeit verantwortungsvoll und mutig fortzusetzen, stärkten unser Gefühl der Zugehörigkeit.

Nachdem er alle Gemeinschaften besucht hatte, nahm Pater Luigi in London am Treffen der europäischen Provinzoberen teil, das vom 28. Oktober bis 2. November im Provinzhaus in Sunningdale stattfand.

Seine Präsenz im Missionsmonat Oktober hat uns gut getan, vor allem die Feier des Festes unseres Gründers in Carmyle, Glasgow, an der Comboni-Schwestern, Mitarbeiter, Wohltäter und Freunde teilnahmen.

Während der Messe erinnerte Pater Luigi an die Konfliktsituationen im Sudan, Südsudan, in Mosambik, der Demokratischen Republik Kongo und Zentralafrika, die auf Frieden und Aussöhnung hoffen. Er lobte den Mut der Missionare, die in so gefährlichen Gebieten ausharren. Besonders eindringlich war sein Appell, für Frieden und Sicherheit zu beten.

Wir sind Pater Luigi sehr dankbar für seinen Besuch und seinen Einsatz für das Institut. Wir beten, dass seine Reisen immer sicher verlaufen und Gott seine Arbeit als Mitglied des Generalrats stets mit seinem Segen begleitet.

Mögen Unsere Liebe Frau von Walsingham und der heilige Daniel Comboni ihn weiterhin in seiner Mission begleiten und beschützen.

Pater Padilla Rocha Rubén, Provinzialoberer

ZENTRALAMERIKANISCHE PROVINZ

Costa Rica: Verleihung der Doktorwürde Honoris Causa

Am 13. November verlieh der Rat der Universidad Teológica de América Central (UTAC), Costa Rica, dem emeritierten Bischof von Tilarán-Liberia, Vittorino Girardi mccj, die Doktorwürde Honoris Causa.

„Wer ist Mons. Vittorino Girardi? Er selbst bezeichnet sich als reuigen Sünder, dem von Gott vergeben wurde.“ Mit diesen Worten dankte ihm Philogène, ein junger Haitianer und sein Schüler, im Namen der Studenten für seine Lehrtätigkeit an der UTAC seit ihrer Gründung im Jahr 2010 und sogar schon vorher, als die Ordensinstitute Costa Ricas das Instituto Teológico de América Central (ITAC) als Zentrum für die philosophische und theologische Ausbildung ihrer Kandidaten für das geweihte Leben gründeten.

In einer nüchternen, aber bewegenden Feier, in Gegenwart des akademischen Körpers, der Studenten der Philosophie, Theologie und Religionswissenschaften, der Comboni-Missionare von Costa Rica und einer großen Gruppe von Freunden und Wohltätern, verlas der Rektor der Universität Bruder Mario Madrigal im Namen des Universitätsrates das Dekret, mit dem die UTAC zum ersten Mal in ihrer Geschichte den Doktortitel Honoris Causa verliehen hat. Mons. Vittorino Girardi wurde für seine Lehrtätigkeit und seine Mitarbeit bei der pastoralen Begleitung vieler Generationen von Ordensleuten in ganz Mittelamerika und der Karibik geehrt.

Bei der Investitur wurden ihm die akademische Robe und andere Symbole der Universität überreicht, nämlich die Toga, die Mozzetta, das Barett, das Buch der Wissenschaften - in seinem Fall die Bibel - sowie eine Gedenktafel und ein Diplom. Die Einsetzungsfeier endete mit einer kurzen Dankesrede von Mons. Vittorino.

Der Feier ging ein Gottesdienst voraus, dem Mons. Mario Enrique Quirós Quirós, Bischof von Cartago, Vertreter der Bischofskonferenz für die Kommission Kultur und Bildung und der Katholischen Universität von Costa Rica, vorstand.

Pater Carlos Humberto Rodríguez Cascante, mccj

Guatemala - Treffen der jungen Mitbrüder

Im Rahmen der Weiterbildung trafen sich vom 12. bis 14. November im Provinzhaus in Guatemala-City die jungen Comboni-Missionare (Nuevas Generaciones - NG), das sind die Mitbrüder, die vor zehn Jahren die ewigen Gelübde abgelegt hatten oder zu Priestern geweiht wurden.

Angel Soto, Koordinator der jungen NG der Lateinamerikanischen Ordenskonferenz (CLAR), begleitete das Treffen mit Themen der CLAR. Pater Damián Bruyel mccj berichtete über seine missionarische Erfahrung in Mexiko und Mittelamerika. Schwester Silvia Gómez von den Handmaids of the Sacred Heart erzählte, wie sie die Spiritualität des Herzens Jesu leben.

Wir kamen aus Guatemala, El Salvador und Costa Rica. Wir tauschten uns über die Freuden und Herausforderungen als geweihte Missionare aus, entdeckten neu Comboni anhand seiner Schriften und reflektierten über unsere Geschichte, indem wir die Biographien einiger Comboni-Missionare „studierten“, die bereits ins Haus des Vaters zurückgekehrt sind.

Ein Nachmittagsausflug nach Antigua Guatemala half uns, die Geschichte und den Glauben eines gläubigen Volkes zu schätzen. Wir besuchten das Grab von San Pedro de Betancur, dem Schutzpatron unserer Provinz.

Pater Juan Diego Calderón Vargas, mccj

SÜDSUDAN

Treffen der Hausverwalter

Vom 20. bis 22. November trafen sich neun Hausverwalter in Juba. Mit dabei waren der Provinzobere Pater Schmidt Gregor Bog-Dong, der scheidende Provinzverwalter Bruder Pomykacz Jacek Andrzej, und sein Nachfolger Pater Zębik Krzysztof Adam. Generalassistent Pater Luigi Codianni kam eigens aus Rom, um am Treffen teilzunehmen.

Die drei Tage unter der Leitung von Pater Codianni erwiesen sich als eine große Hilfe auf unserem Weg der Weiterbildung.

Die Verwalter legten die Kostenvoranschläge und Bilanzen ihrer jeweiligen Gemeinschaften vor und die für das Jahr 2025 geplanten Projekte. Pater Codianni informierte die Anwesenden kurz über die allgemeine Personalsituation und die Herausforderungen, was die Finanzen betrifft – denen sich alle stellen müssen - bei der Suche nach Geldmitteln, damit das Institut allmählich unabhängig wird. Anschließend sprach er über Wirtschaft und Nachhaltigkeit und verwies dabei auf die Beschlüsse des 19. Generalkapitels. Zum Schluss wurde das Kapitel Wirtschaft im Verhaltenskodex unter die Lupe genommen.

Die Teilnehmer sind sich bewusst geworden, dass die Verwalter wirklich „verantwortungsbewusst“ sein müssen (im Sinne von „persönlich verantwortlich“ für die Ausführung der ihnen anvertrauten Aufgaben), denn die heutige Verwaltung erfordert Professionalität und besondere Fähigkeiten.

Die Hausverwalter dürfen nicht zögern, ihren Mitbrüdern zu helfen und sie sogar zu korrigieren, wenn es nötig ist. Sie müssen mit den Oberen zusammenarbeiten, um regelmäßig sowohl die pastoralen Programme als auch die Projekte zur Förderung des Menschen gemeinsam zu planen, durchzuführen und zu überwachen.

Pater Zębik Krzysztof Adam, mccj

TOGO-GHANA-BENIN

Fünfzig Jahre Präsenz der Comboni-Missionare in Benin

Die ersten Comboni-Missionare kamen am 22. Dezember 1974 in Benin an. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums dieser Präsenz organisierten der Provinzobere von Togo-Ghana-Benin, Pater Hounaké Kouassi Timothée, und die heute im Land arbeitenden Comboni-Missionare am 27. Oktober eine liturgische Feier in der Pfarrei Saint François d'Assise in Fidjrossè, Cotonou, der unser Metropolitan-Erzbischof von Cotonou, Mons Roger Houngbédji, vorstand. Die meisten der elf konzelebrierenden Priester waren Comboni-Missionare aus den verschiedenen Missionen der Provinz.

In seiner Predigt dankte der Bischof den Comboni-Missionaren für ihren Dienst in der Diözese, insbesondere in der Pfarrei Saint François d'Assise in Fidjrossè, und lud sie ein, noch mehr unter den ihnen anvertrauten Menschen präsent zu sein, insbesondere unter den Ärmsten und Verlassensten.

An der Eucharistiefeier nahmen viele Gläubige aus Fidjrossè und viele auswärtige Gäste teil. Pater Timothée Hounaké dankte dem Herrn für die Mission, die den Comboni-Missionaren in Benin anvertraut wurde, und für die Mitbrüder, die sich für diese Mission eingesetzt haben und dies auch weiterhin tun. Er dankte der Bischofskonferenz von Benin und insbesondere Bischof Roger, der gekommen war, um mit uns die Eucharistie zu feiern. Er dankte auch den Gläubigen, die in großer Zahl an der Jubiläumsfeier teilgenommen hatten.

Pater Timothée nutzte die Gelegenheit, um die Geschichte der Comboni-Missionare in Benin zu schildern.

Nach der Vertreibung der Mitbrüder aus dem Sudan in den 1960er Jahren begann das Institut seine Präsenz in Westafrika auf Bitten des damaligen Bischofs der Diözese Lomé (Togo), Monsignore Casimir Tonyu Messan Dosseh-Anyron. Er lud sie ein, einen Teil des Gebiets zu evangelisieren, das damals hauptsächlich vom Voodoo beherrscht wurde. Am 19. Januar 1964 kamen die ersten Missionare an. Zehn Jahre später begannen sie ihre Missionstätigkeit in Benin und in Ghana (Abor).

In Benin wurde ihnen die Pfarrei Lobogo in der Diözese Lokossa anvertraut. Am 22. Dezember 1974 kamen die Patres Giovanni Radaelli und Senén Gándara Mandianes an. Etwas später wurde auch die Pfarrei Bopa übernommen. Die Präsenz der Comboni-Missionare in diesen beiden Gemeinden dauerte nur 15 Jahre. Nachdem sie die Diözese Lokossa verlassen hatten, begannen sie ihren Missionsdienst in der Diözese Cotonou und übernahmen ein kleines Gebiet, das noch dünn besiedelt war, dessen Bevölkerung aber im Laufe der Zeit rasch zunahm und heute bereits sechs Pfarreien umfasst, in demselben geografischen Gebiet, das uns damals (29. 10. 1989) anvertraut worden war.

Einige Jahre später, am 13. Juni 1996, wurde den Comboni-Missionaren eine zweite Pfarrei in Toffo anvertraut, diesmal in einer ländlichen Gegend, die dann an die Diözese zurückgegeben wurde, um zwei Gemeinden im Norden Benins, in der Diözese Djougou, einer überwiegend muslimischen Umgebung, eröffnen zu können. Die uns anvertrauten Gemeinden waren Manigri (am 24. Dezember 2004) und Toko-toko (an Allerheiligen 2008). Am 10. Oktober 2005 wurde ein französischsprachiges internationales Noviziat in Cotonou eröffnet. Anfang Januar 2022 wurde am Rande der Hauptstadt, in Pahou, ein Zentrum für Missionarische Bewusstseinsbildung eröffnet, das sich besonders der Förderung der bäuerlichen Bevölkerung annimmt.

Dreißig Mitbrüder stammen aus Benin. Die meisten arbeiten in anderen Ländern. Die ausgestreute Saat trägt viele Früchte. Das Comboni-Charisma hat viele Kinder dieses Landes in seinen Bann gezogen.

50 Jahre Präsenz in diesem Land ist Grund genug, dem Herrn aufrichtig zu danken für das, was wir erreicht haben, und für alles, was wir von ihm erhalten haben.

Pater José Francisco de Matos Dias, mccj

WIR BETEN FÜR UNSERE VERSTORBENEN

DEN VATER

Archangel Lickson, von Pater Archangel Banda (MZ).

DEN BRUDER

Guido, von Pater Giuseppe Brunelli (I) und Schwester Anna Brunelli (SMC); Tarcisio, von Pater Aldo Pozza (NAP) und Pater Mario Pozza (†); Patrick Mwanzia, von Pater Evans Nzuka (KE); Luigi Oledra, von Pater Ruffino Ezama (NAP).

DIE SCHWESTER

Ana, von Pater Jorge García Castillo (†); Efigenia, von Pater Rafael Rico Hernández (†); Maria, von Pater Aldo Pozza (NAP), von Pater Mario Pozza (†) und von Tarcisio (†).

DIE COMBONI-SÄKULARMISSIONARIN

Lina Calabrese (I).

Übersetzung: Pater Alois Eder
Layout: Andrea Fuchs
Druck und Versand: Hannelore Schuster