Monatsnachrichten der Comboni-Missionare vom Herzen Jesu
GENERALLEITUNG
ALLGEMEINE MITTEILUNGEN AUS DER 27. KONSULTA
Mai-Juni 2024
Ernennungen des Generalrates
Der Generalrat hat folgende Ernennungen vorgenommen:
P. Mboka Ngere Faustin (Beirut): Oberer der Ausbildungsgemeinschaft in Beirut, ab 1.9.2024.
P. Giudici Stefano (Casavatore): Oberer des Scholastikats in Casavatore, ab 1.9.2024.
P. Dimonekene Sungu Edmond (Cape Coast): Ausbilder und Verwalter des Scholastikats in Cape Coast, ab 1.9.2024.
P. Zimba Brighton Multiply (Beirut): Ausbilder und Verwalter der Ausbildungsgemeinschaft in Beirut, ab 1.9.2024.
P. Antonio López (La Grange Park): Ausbilder der Ausbildungsgemeinschaft in La Grange Park, ab 1.7.2024.
Br. Degan Alberto (C-CFP): Verwalter des Fortbildungszentrums, ab 1.9.2024.
P. Tesfamariam Ghebrecristos Woldeghebriel (C): Oberer der Gemeinschaft der „Confratelli Studenti“ in Rom, ab 1.9.2024.
P. Miniero Pasquale (EG): Mitglied des Wirtschaftsrats für den amerikanisch-asiatischen Kontinent für drei Jahre, ab 1.7.2024.
P. Kakule Muvawa Justin (CN): Mitglied des Missionsrates für den frankophonen afrikanischen Subkontinent (ASCAF) für drei Jahre, ab 1.7.2024.
Rotation des Personals
Der Dialog über die Rotation von Mitbrüdern innerhalb des Instituts bereitet der Generalleitung immer wieder Unbehagen. Öfters wird sie vor der Ernennung eines Mitbruders für eine bestimmte Aufgabe gewahr, dass die Provinz-Delegationsoberen der entsprechenden Jurisdiktionsbereiche mit den direkt Betroffenen bereits in Dialog getreten sind, ohne den Generalrat darüber informiert zu haben. Manchmal geht es sogar um die Zuweisung von verantwortungsvollen Ämtern. Diese Vorgehensweise ist für die Personalplanung alles andere als hilfreich, da sie den organisierten und bestmöglichen Einsatz von Mitbrüdern sowohl innerhalb des Instituts als auch in den Provinzen sehr erschwert. Aber das ist noch nicht alles. Dadurch, dass zwischen den Vorschlägen der Provinz-Delegationsoberen und denen der Generalleitung keine Übereinstimmung gefunden wird, verzögert sich der Zeitpunkt der Ernennung, weil die Gespräche mehrmals neu aufgenommen und die Mitbrüder neu motiviert werden müssen, damit eine endgültige Entscheidung getroffen werden kann. All diese Automatismen zermürben und ermüden die Beziehungen und rufen Reaktionen hervor. Es stimmt zwar, dass die Lebensform (116) und das Vademecum der Kontinentalität Raum für den Austausch von Personal lassen und Versetzungen von einer Provinz in eine andere erleichtern, aber dies muss immer unter der Aufsicht und im Dialog mit dem Generalrat geschehen. Ein Provinzial, der mit einem Mitbruder aus einem anderen Jurisdiktionsbereich in einen Dialog treten will, soll zunächst die Meinung des Generalrats einholen und dann, wenn er die Zustimmung zum Dialog erhält, nicht versäumen, den Oberen der Provinz/Delegation einzubeziehen, zu der der Mitbruder von Rechts wegen gehört.
Generalversammlung der Mission
Vom 22. bis 26. April fand in Rom die Generalversammlung der Missionarischen Bewusstseinsbildung (AGAM) statt. Wir laden die Teilnehmer ein, das Material und die Schlussfolgerungen der Versammlung mit den Mitbrüdern zu teilen. Die AGAM war ein Ausgangspunkt, um alle Mitbrüder zu motivieren, ihren Beitrag zum missionarischen Dienst in den verschiedenen aktuellen Kontexten zu erneuern. Das Material der AGAM ist in drei Sprachen auf der Website des Generalsekretariats für Mission (SGM) verfügbar:
DE https://combonimission.net/language/it/azione-missionaria/
DE https://combonimission.net/language/en/mission-animation/
ES https://combonimission.net/language/es/animacion-misionera/
Das Generalsekretariat ist bereit, die Jurisdiktionsbereiche bei der Verbreitung dieses Materials zu unterstützen.
Treffen der Generalräte der Comboni-Familie in Verona
Die Generalräte der Comboni-Familie (FC) – Comboni-Missionare, Comboni-Missionsschwestern, Säkular-Schwestern und Comboni-Laienmissionare - trafen sich vom 14. bis 16. Juni am neuen Sitz der CLM in Verona. Das Hauptthema des Treffens war „Die Charismatische Familie“. Um über dieses Thema zu reflektieren und es zu vertiefen, beschäftigten wir uns mit dem konkreten Zeugnis der „Famiglia di San Giovanni Calabria“. Die Comboni-Familie ist Trägerin eines wertvollen gemeinsamen Charismas, das gewachsen ist und sich immer neu entwickelt hat. Auch heute noch aktualisiert sich Combonis Inspiration in der Geschichte, um auf die missionarischen Herausforderungen unserer Zeit zu antworten. Wir sind alle eingeladen, in dieser wesentlichen Dimension unseres Charismas zu wachsen und die Zusammenarbeit in unseren Missionen auf allen Ebenen zu fördern, sowohl auf der Ebene der Gemeinschaft, durch die verschiedenen, gemeinsamen Werke, als auch in den Provinzen/ Delegationen.
Erste zeitliche Gelübde 2024
Der Generalrat teilt allen Mitbrüdern mit dem Gefühl tiefer Dankbarkeit mit, dass in diesem Jahr 51 Novizen ihre erste Profess im Institut abgelegt haben. Fünf von diesen sind Missionsbrüder. 14 kommen aus dem Noviziat von Magambe (Kongo), fünf aus Nampula (Mosambik), 23 aus Namugongo (Uganda), zwei aus Manila (Philippinen), sieben aus Xochimilco (Mexiko). Der Generalrat dankt allen Mitbrüdern, die in der Ausbildung und in der Berufungspastoral arbeiten und diese Neuprofessen begleitet haben, die wir der Gnade Gottes anvertrauen.
Generalversammlung der Ausbildung - Rom 08. – 27. Juli 2024
Der Generalrat erinnert alle Mitbrüder daran, dass im kommenden Juli in Rom die Generalversammlung der Ausbildung stattfindet, die alle sechs Jahre abgehalten wird. Die Teilnehmer sind: die Provinzoberen, die für den Ausbildungsbereich auf den einzelnen Kontinenten verantwortlich sind; die Scholastikatsleiter; die Formatoren der Ausbildungsgemeinschaften und der CIFs; die Novizenmeister, ein Vertreter der Postulatsleiter pro Kontinent. Dazu kommen die Mitglieder des Generalsekretariats für Ausbildung und Vertreter des Generalrats. Während der Versammlung werden die Teilnehmer auch Vorschläge für die Revision der Ausbildung im Institut gemäß dem Mandat des Generalkapitels machen. Der Generalrat bittet die Mitbrüder, diese Veranstaltung im Gebet zu begleiten.
Das „Gedächtnis“ des seligen Giuseppe Ambrosoli
Fast zwei Jahre sind seit der Seligsprechung von Pater Giuseppe Ambrosoli am 20. November 2022 in Kalongo vergangen. Im apostolischen Schreiben wurde der 28. Juli als sein „jährlicher Gedenktag“ festgelegt. Da dieses Jahr der 28. Juli ein Sonntag ist, wird es nicht möglich sein, das „Gedächtnis“ liturgisch zu feiern. Sein Name darf jedoch im Hochgebet erwähnt und angerufen werden. So wie wir unseren heiligen Gründer erwähnen, können wir auch den seligen Giuseppe (Ambrosoli) einfügen, der als erster Comboni-Missionar selig gesprochen wurde. Es ist nicht notwendig, hier auf seine große Bedeutung hinzuweisen, was sein frohes Zugehörigkeitsgefühl zur Comboni-Familie und sein hervorragendes missionarisches Zeugnis betrifft, das die Theologie der Inkulturation und der Befreiung untrennbar miteinander verbindet. Möchte jemand mehr wissen, wird ihm das neueste Buch „Ankündigung jenseits der Worte“ (annuncio oltre le parole), eine nützliche Hilfe sein.
Ewige Profess
Sc. Muyisa Kapitula Mumbere |
Isiro (CN) |
12.05.2024 |
Priesterweihen
P. Gabriel Panguanito Hilário |
Ribaué (MO) |
11.05.2024 |
P. Tekle Melaku Wolde |
Gura Awiyate (ET) |
01.06.2024 |
Werk des Erlösers
Juli: 01 – 15 KE 16 - 31 M
August: 01 – 15 MO 16 - 31 MZ
September: 01 – 15 NAP 16 – 30 PCA
Gebetsmeinungen
Juli - Für die Teilnehmer an der Generalversammlung der Formation, dass der Heilige Geist ihnen Weisheit und Unterscheidungsvermögen, Kreativität und Dienstbereitschaft, Einheit und übereinstimmende Zukunftsvisionen schenke. Lasset uns beten.
August – Dass unsere von kultureller Vielfalt geprägten Gemeinschaften in einer Welt, die sich durch die Migration immer mehr in ein „globales Dorf“ verwandelt, Zeugnis von Verständnis, Hoffnung und innerem Reichtum abzulegen vermögen. Lasset uns beten.
September - Für die Comboni-Säkularmissionarinnen, die vom 20. September bis zum 1. Oktober eine außerordentliche Generalversammlung veranstalten, um die Verabschiedung der revidierten und aktualisierten Konstitutionen zu approbieren. Der Heilige Geist möge sie begleiten und der heilige Daniel Comboni für sie eintreten, damit dieses Ereignis ein Zeichen der Erneuerung und der neuen Vitalität für ihre Mission in der Kirche und in der Welt sein möge. Lasset uns beten.
Liturgischer Kalender der Comboni-Missionare
JULI
28 |
Seliger Giuseppe Ambrosoli |
Gedächtnis |
SEPTEMBER
9 |
Heiliger Peter Claver, Priester Schirmherr des Instituts |
Hochfest |
Bedeutende Jahrestage
AUGUST
2 |
Heiliger Frumentius, Bischof |
Äthiopien |
15 |
Mariä Aufnahme in den Himmel |
RSA |
23 |
Heilige Rosa von Lima, Jungfrau |
Peru, Chile |
28 |
Heiliger Augustinus, Bischof, Kirchenlehrer |
Kenia |
SEPTEMBER
9 |
Heiliger Peter Claver, Priester |
Tschad |
14 |
Kreuzerhöhung |
Universalfest |
KURIE
Festtag der Freunde und Wohltäter des Generalats in Rom
Am 5. Mai trafen sich Freunde und Wohltäter der Comboni-Missionare der Kuriengemeinschaft, um sich einen halben Tag lang mit dem Thema Mission zu beschäftigen.
Die Begegnung begann mit dem Zeugnis des aus Sambia stammenden Mitbruders Pater Brighton Zimba. Er berichtete über sein Leben und seine Missionsarbeit in der komplexen Situation von Khartum, der Hauptstadt des Sudan, die nach dem Ausbruch des Bürgerkriegs am 15. April 2023 entstanden ist.
Die von Pater Brighton beschriebene Situation ist schrecklich. Der Konflikt hat bereits mindestens 20.000 Tote und über 100.000 Verletzte gefordert. Die Zahl der Binnenflüchtlinge übersteigt inzwischen elf Millionen. Die Zahl der Flüchtlinge in den Nachbarländern - Äthiopien, Eritrea, Südsudan, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Libyen und Ägypten - beträgt mehr als drei Millionen. Die gesamte Bevölkerung des Sudan (45,5 Millionen) leidet unter einer verheerenden humanitären Krise. Papst Franziskus und die internationale Gemeinschaft haben wiederholt zu einem dringenden Waffenstillstand aufgerufen, um Raum für Dialog und für die Lösung des Konflikts zu schaffen.
Am Ende des Zeugnisses von Pater Brighton wurde das Gemälde des heiligen Daniel Comboni mit dem Titel „Ich bleibe für immer bei euch“ von Nicola Maciarello vorgestellt. Es folgte eine gemeinsame Eucharistiefeier, der Pater Brighton vorstand.
Das Gemälde (150 cm x 130 cm) ist das Werk des begabten Malers Nicola Maciarello, Freund der Kuriengemeinschaft und Fachmann für die künstlerische Gestaltung neapolitanischer Weihnachtskrippen. Der Künstler, tief beeindruckt von der Heiligkeit und dem apostolischen Eifer des heiligen Daniel Comboni, hat dieses Gemälde der Comboni-Gemeinschaft geschenkt. Er ließ sich, wie er sagte, von der großartigen Predigt inspirieren, die Comboni am 11. Mai 1873 in der Kathedrale von Khartum am Tag seiner Amtseinführung als Apostolischer Provikar gehalten hatte (Schriften, 3156-3164).
Das Gemälde zeigt Comboni nicht mehr in der Kathedrale von Khartum, sondern unter freiem Himmel, umgeben von Erwachsenen und Kindern. Er hält ein Blatt Papier in der Hand, auf dem der Wortlaut seiner Predigt zu lesen ist. Die unterschiedlichen Lebensumstände seiner „Zuhörer“ - die Form ihrer Kleidung verrät uns, dass es sich nicht um Angehörige der gehobenen Gesellschaft der Hauptstadt handelt - lassen uns erahnen, an welche Klasse von Menschen sich der Heilige wandte, als er seine berühmte Predigt hielt. Ihnen - oder Menschen wie ihnen - versprach der künftige Heilige, dass er für immer bei ihnen bleiben würde, bis zu seinem letzten Atemzug auf dieser Erde und als ihr „Vater“ nach seiner Ankunft im Himmel.
Comboni löste den ersten Teil seines Versprechens ein, als er am 10. Oktober 1881 im Alter von 51 Jahren in Khartum starb. Dass er auch den zweiten Teil seines feierlichen Versprechens erfüllt hat, wurde von der Kirche mit seiner Heiligsprechung am 5. Oktober 2003 durch Papst Johannes Paul II. bestätigt.
Seine Botschaft – „Ich bleibe für immer bei euch“ - inspiriert weiterhin die missionarische Weihe so vieler Männer und Frauen, die sich das ursprüngliche Charisma des Gründers zu Eigen gemacht haben. Sein Leben bleibt ein Beispiel für eine herausfordernde, ehrgeizige und oft mühsame Weise der Evangelisierung. Er ist es wert, auch heute nachgeahmt zu werden in den vielen schwierigen Situationen, in denen wir Comboni-Missionare und Comboni-Missionsschwestern arbeiten.
Herz-Jesu-Fest
Die Kuriengemeinschaft feierte am Freitag, den 7. Juni, das Herz-Jesu-Fest mit mehreren in Rom anwesenden Comboni-Missionaren, einigen Comboni-Missionsschwestern, mit Schwestern aus verschiedenen Instituten und einer starken Gruppe von Freunden und Wohltätern. Seine Eminenz Kard. Luis Antonio G. Tagle, Pro-Präfekt der Sektion für Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen, feierte mit uns die heilige Messe.
In seinen zwei kurzen Betrachtungen sprach er zunächst über die Symbolik des Herzens, die seit jeher in den Kulturen und Religionen präsent ist, die sich aber auch ständig weiterentwickelt oder verändert... Wir denken oft, wir könnten unser Herz kontrollieren und ihm befehlen. Aber vielleicht ist es wahrer zu sagen, dass es vielmehr unser Herz ist, das uns etwas vorschreibt. Und so sollten wir uns fragen: Welche Wünsche, Geister oder Bewegungen in meinem Herzen bestimmen die Person, die ich bin?... Nur mit dem Geist kann unser Herz so sein wie das Herz Jesu.
Im zweiten Punkt erinnerte er daran, dass das durchbohrte Herz Jesu als eine seiner heiligen Wunden verehrt wurde, und forderte uns auf, uns zu fragen: „Können die Armen und die Leidenden noch unser Herz durchdringen und Zärtlichkeit auslösen? Durchdringt die Schönheit der Schöpfung noch unser Herz, so dass wir Gott loben und die Güter der Erde mit anderen teilen können? Ist mein Herz ein Herz aus Fleisch, das leicht durchbohrt werden kann, oder ist es ein Herz aus Stein, das jeden Speer zerbrechen lässt? Der heilige Daniel Comboni ließ sein Herz von den leidenden Menschen in Afrika durchbohren. Aus seinem Herzen floss die Liebe Jesu, und diese Liebe fließt weiter durch das missionarische Zeugnis und das Engagement seiner Ordensbrüder und -schwestern. Ein Herz, das vom Geist erfüllt ist, wird nie müde zu lieben und zu dienen“.
Nach der Eucharistiefeier waren alle Anwesenden zu einem Buffet im Refektorium der Kurie eingeladen.
Ägypten-Sudan
El Obeid: Gesundheitsprobleme
Seit Beginn des Krieges im April 2023 ist das Leben im Sudan sehr viel komplizierter geworden, vor allem im Hinblick auf das Gesundheitswesen. Der Mangel an Nahrungsmitteln und die ständig steigenden Lebenshaltungskosten haben alles noch schwieriger gemacht. Deshalb haben einige Jugendliche aus der Gemeinde, die im Gesundheitswesen tätig sind, ein Projekt ins Leben gerufen, um der Gemeinschaft zu helfen. Ziel ist es, grundlegende medizinische Untersuchungen durchzuführen und medizinisches Wissen zu vermitteln, um das tägliche Leiden etwas zu lindern. Das Projekt befasst sich auch mit dem Trauma, unter dem viele Kinder durch die Gewalt und den häufigen Verlust geliebter Menschen durch den Krieg leiden. Viele Familien haben ihre Heimat verlassen und Zuflucht in der Pfarrei gesucht. Diese Initiative ist ein klares Beispiel für die Widerstandsfähigkeit des sudanesischen Volkes und seine Solidarität - zwei Qualitäten, die in solch schwierigen Zeiten besonders hervorstechen.
Pater Mina Alber, mccj
Beirut: Workshop über Verwaltung
Vom 10. bis 14. Juni fand im Ausbildungshaus „Pater Daniel Sorur“ im Libanon ein Workshop über Verwaltung statt, der vom Generalökonom, Pater Angelo Giorgetti, geleitet wurde. Auch der Provinz-ökonom, Pater Lorenzo Baccin, nahm daran teil, und Pater Boniface Apaap war von Helwan Online zugeschaltet. „Sorge für die Schöpfung - Verwaltung und Verantwortung“, war das Thema des Workshops. Theoretische Inputs wechselten sich mit praktischen Übungen über den Gebrauch von Excel ab.
Eine Bemerkung von Pater Angelo traf den Nerv der Scholastiker: „Wenn die Kirche heute wegen ihrer Fehltritte gegen die Keuschheit von der öffentlichen Meinung beobachtet wird, wird sie in Zukunft wahrscheinlich Rechenschaft darüber ablegen müssen, wie sie die Armut gelebt hat“.
Wichtige Themen des Workshops waren auch der Gemeinsame Fonds, die Verfügbarkeit in jeder Provinz von menschlichen und wirtschaftlichen Ressourcen und deren Verwaltung. Der Workshop ist sehr gut aufgenommen worden und sollte wiederholt werden.
Schol. Cristal Mamadou, mccj
Kosti: Seelsorge in der Kriegszeit
Diese Gemeinschaft befindet sich in der Hirtenregion von Kosti, 360 km südlich der Hauptstadt Khartum. Die Gemeinschaft besteht seit Januar 2023 aus zwei Mitbrüdern. Die derzeitige Situation ist sehr unbeständig. Wir können sie jedoch mit Noahs Generation im Alten Testament vergleichen, als die Menschen heirateten, Geschäfte machten, Landwirtschaft betrieben und für die Zukunft planten, während andere im Krieg waren und trauerten.
Was die Sicherheit betrifft, so scheint die Situation bisher unter Kontrolle zu sein, abgesehen von Mai und Juni, als wir von zwei Drohnen getroffen wurden, die es auf die Militärbasis abgesehen hatten. Die erste hatte eine Person getötet, die zweite wurde von der Armee abgefangen. Diese beiden Vorfälle lösten natürlich Panik unter der Bevölkerung aus. Auch jetzt sind nachts oft Schüsse zu hören, aber es scheint, dass sich die Menschen daran gewöhnt haben oder auf alles vorbereitet sind.
Im Mai und Juni erlebte die Gemeinde Kosti einen Zustrom von Menschen aus ländlichen Gebieten. Die Gründe dafür sind vielfältig: mangelnde Sicherheit, Nahrungsmittelknappheit, fehlende Arbeit. Mit dem Einsetzen der Regenzeit ziehen viele Menschen es vor, in die Stadt zu kommen. Leider finden viele keine Unterkunft und müssen sich im Freien zurechtfinden.
Die Zahl unserer Gläubigen ist etwas geschrumpft. Bei den Verbliebenen handelt es sich um Mädchen im Alter zwischen zehn und zwanzig Jahren und um einige Erwachsene. (Die Jugendlichen haben Angst, von den Kriegsparteien einberufen zu werden, und so haben sich viele in den Südsudan abgesetzt). Trotz allem setzen wir unsere normale pastorale Arbeit fort: Katechismusunterricht, Kinderbetreuung, Jugendgruppe, Eucharistiefeier jeden Sonntag oder unter der Woche in den beiden Kapellen. Darüber hinaus kümmern wir uns um die Nachbargemeinde Rabak, in der es derzeit keinen Priester gibt.
Pater Oswal Baptist, mccj
SPANIEN
Begegnung der Mitbrüder Unter 50
Vom 14. bis 16. Juni fand im Provinzhaus von Madrid das jährliche Treffen der Mitbrüder Unter 50 der spanischen und der portugiesischen Provinzen statt. Acht Patres und ein Bruder nahmen daran teil: drei Kongolesen, zwei Portugiesen, ein Zentralafrikaner, ein Mexikaner, ein Mosambikaner und ein Kenianer.
Ziel des Treffens: den „jüngeren“ Mitbrüdern die Möglichkeit zu geben, sich auszutauschen und von ihren Erfahrungen zu erzählen.
Der erste Tag (14. Juni) war der Weiterbildung gewidmet und wurde vom Claretiner-Missionar P. Antonio Ballella geleitet; am zweiten Tag (15. Juni) besuchte die Gruppe die Stadt Segovia; am dritten Tag (16. Juni) wurden Erfahrungen ausgetauscht. Die Begegnung wurde mit einer Eucharistiefeier abgeschlossen.
ÄTHIOPIEN
Priesterweihe von Pater Melaku Wolde Tekle
Am 1. Juni fand in der Pfarrei St. Saviour in Gura Awiyate (Zentraläthiopien) die Priesterweihe des Diakons Melaku Wolde Tekle durch Bischof Musei Ghebreghiorghis, den scheidenden Eparch von Emdiber, statt. An der Feier nahmen der neue Bischof Luka Fikre, Priester und Vertreter der Comboni-Familie in Äthiopien mit Postulanten und Kandidaten teil. Die Eucharistiefeier im äthiopisch-katholischen Ritus dauerte drei Stunden und wurde in Ge'ez (der alten liturgischen Sprache) und Amharisch gesungen, wodurch ein betender
Dialog zwischen den Zelebranten, den Sängern und der Gemeinde entstand.
Nach der Postulatszeit in Addis Abeba und dem Noviziat in Lusaka (Sambia) legte Pater Melaku am 6. Mai 2017 seine ersten Gelübde ab. Nach Abschluss seines Theologiestudiums in Neapel begann er in der Mission von Gublak bei den Gumuz den Missionsdienst.
In seiner Predigt sagte Bischof Musei, dass der Neupriester als Bote Christi einen langen Weg vor sich hat: „Er gehört nicht mehr seiner Familie, denn er ist ein ‚universeller‘ Mensch geworden. Wir werden für ihn und seine missionarische Tätigkeit beten. Er wird die Frohe Botschaft verkünden und den interreligiösen Dialog praktizieren“.
Am Ende der Feier sagte Pater Melaku: „Mein Herz ist voller Freude über das große Geschenk, das der Herr mir gemacht hat. Der Herr hat sich über mich gebeugt, mich mit meinen Schwächen angenommen und sie in Gnade verwandelt... Es ist ein unermessliches Geschenk des Herrn, Diener und Seelsorger seiner geliebten Kirche zu sein, im Institut der Comboni-Missionare vom Herzen Jesu.“
Der Provinzobere Pater Asfaha Yohannes dankte allen Anwesenden und teilte der Versammlung mit, dass Pater Melaku als Missionar in Mexiko arbeiten werde.
Nach der liturgischen Feier wurde allen Teilnehmern vor der Kirche eine Erfrischung angeboten und dem Neupriester wurden Geschenke überreicht. Ein leichter Regen hat die Feier gesegnet. Anschließend erfreuten sich die Gäste an einem schmackhaften Mittagessen mit verschiedenen traditionellen Gerichten.
Pater Melaku feierte am Sonntag, dem 2. Juni, seine Primizmesse.
Bruder Desu Yisrashe hatte die ganze Feier bestens organisiert. In den Tagen zuvor hatte er mit den Gläubigen und Jugendlichen der Pfarrei Gura Awiyate und der Kathedrale von Emdiber MBB- und Berufungspastoraltreffen abgehalten.
Pater Joe Vieira, mccj
Die Bibel in der Guji Sprache
Die Kitaaba Woyyicha, die Heilige Bibel in der Guji-Sprache, wurde am 12. Mai 2024 in einer gut besuchten Feier in Addis Abeba der Öffentlichkeit vorgestellt. Die ökumenische Übersetzung der gesamten Bibel in die Guji-Sprache wurde 2000 begonnen und hat mehr als zwei Jahrzehnte gedauert. Das Neue Testament in Guji wurde 2007 veröffentlicht.
Die Kerngruppe der Übersetzer bestand aus Mitgliedern der katholischen und lutherischen Kirchen, Licht-des-Lebens- und Wort-des-Lebens. Auch viele andere Kirchen beteiligten sich an diesem Projekt und boten technische und finanzielle Unterstützung an.
Während der Feier verlas der Comboni-Missionar Pater Pedro Pablo Hernández, der seit über zwanzig Jahren unter den Guji in Galcha, Haro Wato und Qillenso-Adola arbeitet, eine Botschaft von Pater Juan Antonio G. Núñez, mccj, Apostolischer Administrator von Hawassa. „Von nun an können die Gujis das Wort Gottes in ihrer Muttersprache lesen. Dadurch wird es ihnen vertrauter und leichter zugänglich gemacht“. Der Apostolische Administrator betonte den ökumenischen Charakter der Übersetzung, „die Frucht der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen christlichen Konfessionen“.
Tsegaye Hailemichael Barisso, der katholische Übersetzer, der in der Galcha-Mission tätig ist, erklärte, dass das Team bei seiner Arbeit vier wichtige Quellen verwendete: die Good News Bible (Englisch), die alte und die neue Übersetzung der Bibel ins Amharische und die Oromo-Bibel (in der Oromo-Sprache von Wollega, Westäthiopien). Der berühmte Neue Jerome Biblische Kommentar wurde ebenfalls verwendet. Das Übersetzungsteam wurde von internationalen Beratern unterstützt, die es auf diese Aufgabe vorbereitet hatten.
„Die Übersetzung war keine leichte Aufgabe“, räumte Tsegaye ein. „Ich habe mit der Arbeit als Junge angefangen und bin jetzt ein reifer Mann. Am Anfang war die Arbeit auch mühsam: Man musste das genaue gemeinsame Wort suchen und finden, was nicht immer einfach und oft zeitraubend war. Es gab auch schwierige Momente, wenn das Budget nicht ausreichte oder ganz fehlte. Als ich jedoch sah, wie die Menschen die Heilige Bibel in Guji aufgenommen haben, empfand ich große Freude, und die Wunden sind nun alle verheilt“.
Die Bibelgesellschaft von Äthiopien hatte geplant, 50.000 Exemplare zu drucken. Doch dann schlossen sich viele Kirchen der Initiative an, und dank der Hilfe einiger Spender war es möglich, 200.000 Exemplare in zwei verschiedenen Formaten zu drucken.
Kitaaba Woyyicha ist eine gemeinsame Ausgabe von The World for the Word-Ethiopia und der Bibelgesellschaft von Äthiopien. Die Übersetzung folgte dem protestantischen Kanon. Sie enthält eine Reihe von Zeichnungen, die bestimmte biblische Passagen oder Konzepte erklären. Sie besteht aus 1.650 Seiten. Die Bibelkarten sind in Farbe. Das Buch enthält auch ein fünfseitiges Glossar, in dem die Herkunft einiger Wörter und deren Bedeutung erklärt werden.
Das Volk der Guji gehört zur Familie der Oromo und zählt zwei Millionen Menschen, die drei Hauptgruppen angehören. Sie leben in den Bergen und im Flachland im Süden Äthiopiens. Früher waren sie ein Hirtenvolk. Heute betreiben sie jedoch auch Landwirtschaft.
Die Comboni-Missionare begannen 1976 unter den Guji zu arbeiten und betreuten gelegentlich auch einige Sidama-Katholiken aus Teticha, die nach Qillenso und Gosa ausgewandert waren. Als die Sidama vertrieben wurden, eröffneten die Missionare eine Mission in Qillenso und begannen 1981 mit der Evangelisierung der Guji. Von Qillenso aus zogen sie dann weiter nach Soddu Abala (1984), Haro Wato (1995) und Adola (2016). 1985 eröffneten die Jesuiten zusammen mit den Franziskanerinnen von Maria (Fmm) eine Mission in Gosa, die später von Qillenso abgetrennt wurde.
Pater José Vieira, mccj
ITALIEN
Lectio Magna von Pater Giuseppe Scattolin im PISAI
Am Freitag, den 31. Mai 2024, hielt Pater Giuseppe Scattolin einen Vortrag am Päpstlichen Institut für Arabistik und Islamwissenschaft (PISAI) anlässlich der Abschlussfeier des Studienjahres 2023-2024.
Pater Scattolin ist emeritierter Professor des Instituts und arbeitet seit über vierzig Jahren in der arabischen Welt, insbesondere im Libanon, in Ägypten und im Sudan. Der Titel seines Vortrags, der ihm vom PISAI selbst vorgeschlagen wurde, war daher naheliegend: „Meine persönliche Erfahrung als Zeuge Christi in einer vom Islam dominierten Welt“. Diese Welt kennt er sehr gut. Er hat zahlreiche Auszeichnungen für seine reichhaltigen und geschätzten Beiträge erhalten, insbesondere für seine Forschungen über Spiritualität und Sufi Literatur, die die mystischste Strömung des Islam darstellt.
Pater Scattolin sagte, er sei sehr dankbar, dass er „seinerzeit“ das klassische Lyzeum besuchen konnte. Es habe ihm geholfen, eine geistige Aufgeschlossenheit zu entwickeln, die sich auf seinem Weg in die islamische Welt als grundlegend erwiesen habe.
Er lobte auch das Zweite Vatikanische Konzil, das als Einladung und Ermutigung diente, die Moderne und die Vielfalt ohne Vorurteile anzunehmen.
In diesem Zusammenhang betonte er, dass die „Vielfalt“ eine große Ressource ist, die, wenn sie richtig genutzt wird, unsere unterschiedlichen Identitäten wirklich bereichern kann. In Bezug auf die „Vielfalt im Dialog“ wies er jedoch darauf hin, dass die Begegnung und der Dialog zwischen Christen und Anhängern des Islams ein aufrichtiges Bedürfnis nach Umkehr auf beiden Seiten voraussetzt. Um ehrlich zu sein, müssen wir zugeben, dass jeder Mensch eine Art Gewalt in sich trägt, die jeden Moment ausbrechen kann und deshalb erkannt und mutig angeprangert werden muss.
Er führte weiter aus, dass wahrer Glaube notwendigerweise durch die Vernunft gehen muss - eine Vernunft (Verstand), die gesund und von allen Hintergedanken gereinigt ist. Andernfalls kann der Glaube nur in Fideismus, Fanatismus oder Extremismus ausarten. Der Ausgangspunkt eines jeden fruchtbaren Dialogs besteht darin, mutig die Maske des „vorgefassten Wissens über den anderen“ abzulegen, das uns in vielen Fällen daran hindert, den anderen in seiner Tiefe kennenzulernen.
Inspirierend war der Teil der Rede von Pater Scattolin, in dem er betonte, dass zu einem echten Dialog die Suche nach den fünf Grundpfeilern gehört, die in jeder menschlichen Kultur und Religion vorhanden sind. Der Ausdruck „fünf Säulen“ hat einige überrascht. Jeder der Anwesenden kannte die „fünf Pfeiler“ des Islam: das Glaubensbekenntnis (Schahada), das Gebet (Salat), das Almosen (Zakat), das Fasten (Sawm) und die Pilgerfahrt (Hajj). Für Pater Scattolin sind die fünf Grundpfeiler jeder Kultur und Religion folgende: Barmherzigkeit, Liebe, Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden.
Abschließend forderte Pater Giuseppe alle PISAI-Mitarbeiter und -Studenten auf, weiterhin „Wächter der Begegnung und des Dialogs“ auf verschiedenen Ebenen zu sein.
Pater Brighton Multiply Zimba, mccj
Die Gemeinschaft von Padua gedenkt ihres Mitbruders:
Pater Valentino Saoncella
Am Wochenende vom 14. bis 16. Juni 2024 wurde die charismatische Persönlichkeit von Pater Valentino Saoncella (1920-2011) in seiner Gemeinde Casale di Scodosia (Padua) gefeiert. An der von Pater Gaetano Montresor geplanten Initiative beteiligten sich dessen Familienangehörige, die Pfarrgemeinde mit dem Pfarrer Don Claudio Bellotto und die Bürger der Stadt mit ihrem Bürgermeister.
Am Eröffnungsabend hatte Pater Montresor die wichtigsten biographischen Daten von Pater Valentino vorgestellt. Pater Giuseppe Caramazza skizzierte anhand der von ihm vorbereiteten Ausstellung den missionarischen Lebensweg unseres Mitbruders. Pater Teresino Serra präsentierte den Menschen und Missionar Valentino und dessen drei „Liebschaften“: Gott, die Berufung zum Comboni-Missionar und die Mission.
Seine Beziehungen zu den Menschen waren spontan und einfach. Als Missionar war er bescheiden, aber aktiv und kreativ. Vor allem war er ein Mann des Gebets. Er folgte den Spuren Combonis, der seinen Missionaren beigebracht hatte, dass das Gebet der sicherste Weg zum Erfolg in der Mission ist und alle Angelegenheiten der Mission vor allem mit ihm besprochen werden müssen (Schriften 3615).
Pater Teresino sprach dann von einer „Herzenswunde“ im Leben des Mitbruders; von einer Wunde, die jahrelang geblutet hatte, trotz seines Glaubens an Gott; von einer Wunde, die „6. März 1964“ heißt, der Tag, an dem er und seine Mitbrüder aus dem Sudan ausgewiesen wurden.
Die Veranstaltung endete mit einem gemeinsamen Mittagessen, das vom Pfarrer und seiner Gemeinde angeboten und organisiert wurde. Es ist in der Tat eine Gnade, einen Pfarrer mit einem missionarischen Herzen zu treffen, der über die Pfarreigrenzen hinauszuschauen vermag, um den missionarischen Horizont ad gentes zu erkunden. Die Familie Saoncella freute sich über die Tage, die ihrem Missionar gewidmet wurden: „Wir haben schon immer mit unserem Onkel in der Mission gelebt. Dieses Wochenende sind wir erneut mit ihm in die Mission ausgereist“, sagte einer seiner Großneffen.
Pater Gaetano Montresor, mccj
Verona: vom „Ma che estate“ zum „Africae“-Festival
Am Wochenende vom 14. bis 16. Juni wurden die Parkanlage des Mutterhauses der Comboni-Missionare in Verona und die Räume des Afrikamuseums zum Schauplatz des ersten „Africae“-Festivals.
Die Stiftung Nigrizia wollte das Angebot des inzwischen traditionellen Festivals „Ma che estate“ erweitern und der Stadt Verona nicht nur gute Musik, sondern auch Debatten über Themen des afrikanischen Kontinents anbieten und in die afrikanische Literatur einführen.
Dass die Kombination aus Musik und Begegnung ein Erfolg werden würde, zeigte sich gleich bei der ersten Konferenz und am ersten Musikabend: Die Sitzplätze im Saal des Afrikamuseums waren ausverkauft, und sowohl das musikalische und als auch das kulinarische Programm waren gut besucht und fanden großen Anklang.
Das Gleiche wiederholte sich im Verlauf der nächsten beiden Tage, sowohl bei den verschiedenen Debatten (die immer ausverkauft waren) als auch bei den musikalischen Darbietungen und ethnischen Essensangeboten.
Die erste Ausgabe von „Africae“ ist ein voller Erfolg geworden, ein Ort zum Feiern und zu Begegnungen, aber auch ein Raum für Diskussionen und Überlegungen.
Ein Weg ist beschritten worden und soll fortgesetzt werden. Auf ein Wiedersehen nächstes Jahr.
Br. Antonio Soffientini, mccj
MOsAMBIk
Fünf Neuprofessen
Am 25. Mai legten im São Francisco Xavier Noviziat in Nampula fünf Novizen die ersten Gelübde ab: Alves Martinho Sabonete, Dioqueltino Jaime Rodrigues, Manuel Elias Pahar Vermelho, Alberto Ramos und Télio Ernesto Maculane. Die ersten vier stammen aus der Erzdiözese Nampula, der fünfte aus der Erzdiözese Maputo.
Für die „glorreichen Fünf“ markierte das wichtige Ereignis den Abschluss der zweiten Etappe des anspruchsvollen Ausbildungsweges, der mit der Priesterweihe abgeschlossen werden wird. Bezeichnend war das Motto, das für den Beginn der letzten Phase der Vorbereitung, dem Theologiestudium, gewählt wurde: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir“ (Gal 2,20). Diese Worte wurden während der gesamten Feier mehrmals aufgegriffen, gleichsam als ein Appell an die Neuprofessen, mit ihrem eigenen Leben zu antworten und sich die Aussage des Paulus zu eigen zu machen.
Die Feier wurde von Pater José Joaquim Luís Pedro, dem Provinzoberen, geleitet. In seiner Ansprache an die Neuprofessen sagte er: „Ihr seid von Gott geweiht, für Gott und für die Ärmsten und Verlassensten, gemäß dem Charisma des Heiligen Daniel Comboni“.
An der sehr familiären Feier nahmen über hundert Gäste teil, darunter mehrere Mitbrüder, Comboni-Schwestern, Verwandte und Freunde der Neuprofessen.
ZENTRALAMERIKANISCHE PROVINZ
Diakonenweihe in Costa Rica
„Ich bin nicht gekommen, um mich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen“. Jesus als Diener bezeichnen heißt, Jesus als Diakon bekräftigen. Mit diesen Worten leitete unser emeritierter Bischof Vittorino Girardi die Feier der Diakonatsweihe des Scholastikers Chávez Ixchacchal Mynor Rolando in der Pfarrei Medalla Milagrosa in San José (Costa Rica) ein.
Mynor, ein junger Kandidat aus Guatemala, der seine Vorbereitungszeit in Costa Rica, Mexiko und Südafrika verbracht hatte, wurde am Samstag, den 15. Juni, im Beisein seiner Eltern und eines Bruders, die aus Guatemala angereist war, zum Diakon geweiht. Aufgewachsen in einer Großfamilie, dankte Mynor für die Erziehung, die Werte und den Glauben, denn in der Familie reifte sein Missionsberuf. Jeder Ort und jeder Mensch sei für ihn wichtig gewesen, sagte er.
Das zeigte sich auch in der Teilnahme der Comboni-Missionare und deren Angehörigen in Costa Rica, der Comboni-Schwestern, der Comboni-Missionarinnen des Säkularinstituts und der CLM, der zahlreichen Gläubigen der Pfarrei, von Mitarbeitern und Missionsfreunden. Alle haben zur feierlichen und ergreifenden Gestaltung der heiligen Handlung beigetragen.
Die Zentralamerikanische Provinz freut sich darüber, dass ein junger Mann aus unserem Land sich der Mission weiht und sich auf dem Weg zum Priestertum befindet. Wie Mons. Vittorino zum Diakon Mynor sagte: „Deine Freude möge andere junge Männer anstecken, damit ihnen aufgeht, dass sich dieser Weg der Hingabe lohnt“.
TOGO-GHANA-BENIN
25 Jahre Radio Speranza
Am 19. Mai 1999 begann eine Gruppe von Studenten der Pfarrei Saint Esprit in Tabligbo (darunter John Hammond, heute Comboni-Missionar in Florenz) mit einem Mikrofon aus der Sakristei und einer rudimentären Antenne ausgestattet, das erste Funksignal einer neuen Radiosendung vom Glockenturm der Pfarrkirche auszustrahlen: Radio Jeunesse Espoir (Radio Jugend Hoffnung). Es war während der Pfingstnovene, „eine Frucht des Heiligen Geistes“, wie man sagte. Am 19. Mai 2024, dem Pfingstfest, feierte diese Radiostation ihr silbernes Jubiläum. In der Zwischenzeit hat es ihren Namen geändert; sie heißt jetzt Radio Speranza, la voix de la jeunesse (Radio Hoffnung, die Stimme der Jugend). Aber ihre Sendung hat sich nicht geändert: ein Instrument der Evangelisierung und der Entwicklung der Menschen zu sein.
Der damalige Pfarrer, Pater Bruno Gilli, und der Vorgesetzte der Gemeinde, Pater Elio Boscaini, waren zwar von der Kühnheit dieser jungen Leute überrascht, beschlossen aber, die Initiative zu unterstützen. In der alten Schule wurden einige Räume hergerichtet, eine Antenne aufgestellt (die heute sechzig Meter misst), ein geeignetes Studio eingerichtet. Aber vor allem verpflichteten sich die Gemeindemitglieder, den Sender zu unterstützen, ihn zu beleben und zu leiten.
Heute, nach 25 Jahren, ist aus dem kleinen Samen, den der Heilige Geist in die Herzen dieser jungen Menschen gesät hatte, ein großer Baum geworden, der weit über die Grenzen unserer Pfarrei hinaus Früchte trägt. Das Jubiläum ist daher eine Gelegenheit, einen Dank auszusprechen. Unser erster Dank gebührt Gott, denn durch die Inspiration dieses Werkes hat er einmal mehr gezeigt, dass er an uns glaubt und uns trotz unserer Armut weiterhin mit seiner „Liebesmission“ betraut. Dank gebührt jenen, die dieses Geschenk Gottes in ihr Herz und ihren Geist aufgenommen haben und den Mut hatten, daran zu glauben. Den Mitbrüdern, die das Radioprogramm auf verschiedene Weise begleitet haben und dies auch weiterhin tun, gilt unser besonderer Dank. Wir danken allen, die bereitwillig das Radio betreiben, sich an den verschiedenen Sendungen beteiligen und jeden Tag im Studio arbeiten. Wir danken allen Wohltätern, die Radio Speranza weiterhin unterstützen.
Welches sind heute die Erwartungen? Die erste ist eine ganz praktische: Die Selbstversorgung. Die Unkosten sind hoch (1.000 Euro pro Monat für die ordentlichen Ausgaben), und die Mittel sehr begrenzt. Wir denken über Initiativen nach, die Einkommen schaffen, damit die Radiostation sich selbst erhalten und auch neue Wege einschlagen kann. Die zweite, eher pastorale Erwartung, ist, dass Radio Speranza seine Berufung als „Stimme der Jugend“ neu entdeckt. Es wurde vor 25 Jahren auf Initiative von Jugendlichen gegründet. Es ist wichtig, dass die Jugendlichen von heute (in unserer Pfarrei, aber auch in der Stadt Tabligbo) Radio Speranza als Wegbegleiter, als Möglichkeit, als Ressource für ihr geistliches und menschliches Leben betrachten können...
Wir wissen, dass der Weg von Radio Speranza, wie bei jedem menschlichen Werk, weder perfekt noch einfach gewesen ist, aber der Enthusiasmus und der Wunsch, seiner Berufung zu entsprechen, sind immer noch vorhanden. Das ist eine Frucht des Heiligen Geistes. Lassen wir uns also mit Zuversicht, Mut und Freude auf dem Weg begleiten, den der Geist Gottes vor uns auftut. Happy Birthday, Radio Speranza!
Pater Manuel Ceola, mccj
WIR BETEN FÜR UNSERE VERSTORBENEN
DIE MUTTER
Bruna, von Pater Ottorino Poletto (EG)
DEN BRUDER
Laurence, von Pater Patrick Wilkinson (LP); Gianpietro, von Pater Roberto Ardini (CN); Desta, von Pater Iskias Mehari Abraha (M); Hermínio, von Bruder António Almeida Borges (P)
DIE SCHWESTER
Paula, von Pater Elias Afola Kossi (EG); Alemitu, vom Scholastiker Abate Abebe Denkeka (ET)
DIE COMBONI-MISSIONSSCHWESTERN
Sr. Adelaide Bertocchi; Sr. Amabile Birtele
COMBONI-SÄKULARMISSIONARIN
Giovanna Dal Ben
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Übersetzung: Pater Alois Eder
Layout: Andrea Fuchs
Druck und Versand: Hannelore Schuster