MONATSNACHRICHTEN DER COMBONI-MISSIONARE VOM HERZEN JESU

Gesegnetes und frohes Osterfest!

GENERALLEITUNG

ALLGEMEINE MITTEILUNGEN

66. Konsulta 2022: Provinzwahlen
Da das Generalkapitel mit fast einem Jahr Verspätung und nach einem nicht üblichen Zeitplan stattfinden wird, hat der Generalrat einige Auswirkungen dieser Änderungen auf den Wahlprozess der Provinz-/ Delegationsoberen geprüft. Dabei haben wir feststellen können, dass sich der Zeitplan für die Amtszeit der Oberen nicht ändert und der Wahlprozess erst im Juli beginnen wird. Während der Maikonsulta werden die Wahllisten erstellt und dann an die Provinzen verschickt werden, damit ab Juli die Sondierungen und die Wahlen stattfinden können. Der Generalrat prüft auch den Einsatz telematischer Mittel, zumindest für die Sondierungen. Bei der geplanten Vi-deokonferenz am 25. April wird alles mit den Jurisdiktionsoberen besprochen werden.

Auf dem Weg zum Generalkapitel: Die Arbeit der Kapitelskommission
Die Kapitelskommission traf sich vom 28. Januar bis zum 25. Februar in Rom, um den Verlauf des kommenden Generalkapitels vorzubereiten. Der „Facilitator“ Pater Gonzalo Fernández CMF hat die Mitglieder drei Tage lang begleitet. Die Kommission hat die Ergebnisse der Berichte in fünf Gruppen zusammengefasst: Personal, Provinz, Kontinent, Sekretariate und Generalleitung.

Am 11. April wird der Generalrat mit den Mitgliedern der Kommission eine Videokonferenz veranstalten, um die Vorbereitungsarbeiten zu bewerten und einige noch ausstehende Entscheidungen zu fällen, besonders was Beobachter und Eingeladene betrifft. Es spielen da auch die geltenden Abstandsregeln in geschlossenen Räumen mit, die voraussichtlich Ende März geändert werden. Bereits am 1. März wurden die Vorschriften über die obligatorische Quarantäne für alle in Italien einreisenden Personen aufgehoben. Am 25. April wird ein zweites telematisches Treffen mit allen Kapitularen stattfinden, um die letzten notwendigen Schritte zu klären und die erforderlichen Anweisungen für die Reise und andere Themen (wie die Präsenz von Beobachtern) zu definieren. Der Generalsekretär dankt der Kommission für deren Arbeit, die für das Kapitel eine große Hilfe sein wird.

Treffen der Generalleitungen der Comboni-Familie
Die Generalleitungen der Comboni-Familie treffen sich vom 22. bis 24. April im Geburtshaus des heiligen Daniel Comboni, auf Einladung der Dorfgemeinde Limone sul Garda. Es wird das letzte Treffen der Comboni-Familie vor dem Kapitel sein. Der Generalrat dankt Gott und allen Mitgliedern der Comboni-Familie für die Zusammenarbeit und den Familiengeist, der in diesen Jahren gewachsen und gelebt worden ist.

Bischofsweihe von Mons. Christian Carlassare
Nach Gesprächen mit den zuständigen vatikanischen Stellen wurde beschlossen, dass die Bischofsweihe von Mons. Christian Carlassare am 25. März in Rumbek im Rahmen des Hochfestes der Verkündigung des Herrn stattfinden kann. Von Seiten der Generalleitung werden Pater Tesfaye Tadesse, Bruder Alberto Lamana und Pater Fernando Galarza an der Weihehandlung teilnehmen.

Seligsprechung des Dieners Gottes Pater Giuseppe Ambrosoli
Die lang erwartete Seligsprechung unseres Mitbruders Pater Giuseppe Ambrosoli wird am 20. November 2022, dem Christkönigsfest, in Kalongo (Uganda) stattfinden. Die Vorbereitungsarbeiten in den beteiligten Gemeinden der Erzdiözese Gulu, der Diözese Como und der Dorfgemeinde Ronago haben bereits begonnen. Der Generalpostulator (Pater Arnaldo Baritussio) hat Pater Cosimo De Iaco gebeten, bei den komplexen Vorbereitungen in Uganda zu helfen. Der Generalrat hofft, dass das ganze Institut mit Gebet an diesem Ereignis teilnimmt, damit es Früchte der Umkehr und der Dankbarkeit gegenüber Gott für das Geschenk von Pater Ambrosoli bringt.

Provinz/Delegationsbesuche des Generalrates

  • P. Tesfaye Tadesse: Teilnahme an der Provinzversammlung in Äthiopien vom 16. März bis 21. April und an der Bischofsweihe von Mons. Christian Carlassare in Rumbek/Südsudan; Besuch der Provinz Südafrika.
  • Br. Alberto Lamana: Teilnahme an der Bischofsweihe von Mons. Christian Carlassare in Rumbek vom 20. März bis 1. April.
  • P. Pietro Ciuciulla: Teilnahme am Verwaltertreffen in Spanien vom 14. bis 23. März und in Eritrea vom 28. März bis 9. April.
  • P. Jeremias dos Santos Martins: Besuch der Provinz Südafrika vom 2. bis 20. April.

Einige Mitglieder des Generalrates werden wegen Verpflichtungen in Italien nicht in Rom sein:

  • Br. Alberto Lamana: Brüdertreffen in Verona vom 28. April bis 1. Mai.
  • P. Alcides Costa: Teilnahme am Treffen der Verwandten und Wohltäter der Hausgemeinschaft Padua vom 2. bis 4. April.

Ewige Gelübde
Sc. Abreham Woldetinsae H. (ET) – Gilgel Beles (ETH) – 18.03.2022
Sc. Manuel Novais Quembo (MO) – Waterval (RSA) – 25.03.2022
Sc. Moisés Zacarias Daniel (MO) – Matola (MO) – 27.03,2022

Priesterweihe
P. Oduor Kevin Otieno (KE) – Kibuye (KE) – 26.02.2022

Werk des Erlösers
April:
01 – 15 CN; 16 – 30 EC

Mai: 01 – 15 ET; 16 – 31 I

Gebetsmeinungen

April – Wir beten, dass wir auch heute fest daran glauben, dass der auferstandene und glorreiche Christus die wahre Quelle unserer Hoffnung ist und uns immer helfen wird, die uns anvertraute Mission zu erfüllen. Lasst uns beten.

Mai Wir beten, dass der ungleiche Zugang zu den Ressourcen des Planeten behoben wird und wir uns entsprechend um das gemeinsame Haus bemühen, das uns treuhänderisch für die künftigen Generationen anvertraut worden ist. Lasst uns beten.

Wichtige Gedenktage im April und Mai
25.04. San Pedro de San José de Betancur, Ordensmann [Patron der Provinz Zentralamerika (DCA)]
02.05. Hl. Athanasius, Bischof und Kirchenlehrer [Patron von Ägypten]
Letzter Samstag im Mai: Herz Mariä (Gedenktag)

Spezalisierungen
P. Keyali Teddy Njaya mccj
verteidigte erfolgreich seine Dissertation Governance Practices and Sustainability of Water Projects in Turkana County-Kenya zur Erlangung des Master-Titels in Geistes- und Sozialwissenschaften an der Fakultät für Politik und Verwaltung der Kenyatta Universität (Kenia).

Veröffentlichungen

P. Pedro Pablo Hernández mccj, Fábulas etíopes de la tradición guyi, Ed. Mundo Negro, Madrid 2022. Die 25 Erzählungen, mit Zeichnungen von Francis Marín, stehen in engem Zusammenhang mit der Seelsorgearbeit von Pater Pedro Pablo, einem mexikanischen Mitbruder, der zwanzig Jahre lang als Missionar in ständigem Kontakt mit Stammesführern, Stammesältesten und dem Volk der Guyi im Südwesten Äthiopiens gestanden ist. Der Autor betont, dass diese Geschichten zum ersten Mal niedergeschrieben und ins Spanische übersetzt worden sind. Es ist eine gute Gelegenheit, die menschlichen Werte, die sie darstellen, und die Weisheit, die sie vermitteln, zu erkennen.

P. Enzo Santângelo mccj und P. Carmelo Casile mccj, Daniel e a Missão do Reino no deserto, ed. Alô Mundo, São Paulo 2022. Neben den Reisen des heiligen Daniel Comboni in Afrika stellt das Buch zahlreiche Heiligenfiguren vor, die in der (geografischen oder theologischen) Wüste versucht haben, diese Welt brüderlich und bewohnbar zu machen.

ASIEN

Eröffnung einer Gemeinschaft in Limay
Am 15. März 2022 eröffnete die Delegation Asien in der Diözese Balanga (Bataan), etwa hundert Kilometer von Manila entfernt, eine neue Hausgemeinschaft. Die dem Hl. Franz Xaver geweihte Comboni-Gemeinschaft übernimmt die Seelsorge in der Quasi-Pfarrei St. Martin de Porres und St. Daniel Comboni, die ihnen der Bischof von Balanga, Ruperto Cruz Santos, am 1. Januar 2022 anvertraut hatte. Die Delegationsversammlung von 2021 hatte nämlich beschlossen, auch auf den Philippinen eine Pfarrei zu übernehmen und sich so einen langjährigen Wunsch zu erfüllen.

Die Übergabe erfolgte im Rahmen einer Eucharistiefeier, der der Delegationsobere Pater David Costa Domingues vorstand. Auch der Kanzler der Diözese und Mitbrüder von den zwei Gemeinschaften von Manila nahmen an diesem bedeutungsvollen Ereignis teil. Die Pfarrgemeinde hat den Gottesdienst aktiv mitgestaltet. Die Übernahme der Pfarrei erfolgte am 191. Geburtstag des heiligen Daniel Comboni.

Nach der Segnung des Hauses erfreuten sich alle an einem gemeinsamen Mittagessen. Die Pfarrgemeinde drückte ihre Freude über diesen Neuanfang aus und über die Präsenz der Comboni-Missionare, die von jetzt an eine tägliche Eucharistiefeier garantieren. Die neue Gemeinschaft beginnt nun ihre Seelsorgearbeit und die missionarische Bewusstseinsbildung.

ÄGYPTEN/SUDAN (EGSD)

Ausstellung über das Lebenswerk von P. Giovanni Vantini
Am 23. März 2022 hat der Archäologe Francesco Tiradritti (vom Poliziano Institut für Mittelmeerstudien) im Konferenzsaal des Comboni College of Science and Technology (CCST) in Khartum die Ausstellung „Pater Giovanni Vantini: Leben, Werk und Vermächtnis“ des Comboni-Missionars, Orientalisten und Wissenschaftlers eröffnet.

Zahlreiche Persönlichkeiten waren zur Eröffnung gekommen: der italienische Botschafter im Sudan, Gianluigi Vassallo; der Apostolische Nuntius im Sudan Bischof, Luis Miguel Muñoz Cardaba; Frau Lucy Tamlyn von der US-Botschaft; Herr George Papagiannis, Vertreter der UNESCO im Sudan; Ikhlas Abdellatief Ahmed von der Nationalen Gesellschaft für Altertümer und Museen in Khartum; Nour Al-Din Al-Regeig, Beauftragter für das kulturelle Erbe der Architekten der Afrikanischen Union und Mahmoud Al-Tayeb, Archäologe an der Universität Warschau.

Die Archäologin Intisar Soghayroun, ehemalige Ministerin für Hochschulbildung und wissenschaftliche Forschung, schickte ein Video aus Istanbul mit ihren persönlichen Erinnerungen an Pater Vantini. Auch der Architekt Giuseppe Fanfoni, der letzte noch lebende Teilnehmer an der Expedition nach Sonqi Tino, die von 1967 bis 1970 von der La Sapienza Universität in Rom organisiert worden war, nahm an der Online-Veranstaltung teil.

Pater Jorge Naranjo mccj, Direktor des CCST, sprach über den wissenschaftlichen Wert von Pater Vantinis Arbeit und über seinen tiefen Glauben, die untrennbar mit seiner Persönlichkeit verbunden sind. Er stellte dann auch vier Doktorarbeiten in Informatik vor, bei denen die Studenten die Technologie auf das kulturelle Erbe angewendet hatten. Diese Projekte wurden von der italienischen Botschaft im Sudan finanziert.

Zum Schluss wurde den Teilnehmern ein zu diesem Anlass herausgegebenes Buch überreicht. Die Ausstellung kann bis zum 23. April im Comboni College besucht werden.

SPANIEN

VI. Treffen der Comboni-Familie
Das VI. Treffen der Comboni-Familie in Spanien, das am 19. und 20. März 2022 stattfand, war geprägt von der Freude, sich wieder begegnen zu können. Zudem hat es unseren missionarischen Schwung, unsere Berufung als Familie (Ordensleute und Laien) zu leben, neu gestärkt.

Die Mitbrüder von Madrid haben die dreißig Teilnehmer liebevoll empfangen. Die Schwestern des Säkularinstituts konnten leider nicht kommen. Gefreut hat uns die Teilnahme des Generalassistenten Pater Pietro Ciuciulla, des Verantwortlichen der drei Gruppen, und von Alberto de la Portilla, Koordinator des Zentralkomitees der CLM.

Beim Treffen ging es vor allem darum, den 150. Jahrestag der Gründung des Comboni-Instituts mit Reflexion und Gebet zu begleiten. Sr. Prado Fernández sprach über die Geschichte der ersten Comboni-Schwestern, die den heiligen Daniel auf seinen ersten Reisen begleitet hatten; über die Mahdia, den Aufstand, der die ersten Werke Combonis im Sudan zerstörte und die Berufung der Comboni-Schwestern von Anfang an auf eine harte Probe stellte. Pater Pietro betonte, dass das Charisma wächst und sich erneuert, wenn es mit anderen geteilt wird.

Die drei Verantwortlichen berichteten über die aktuelle Situation ihrer Gruppen, die unterschiedlichen Herausforderungen und Hoffnungen.

ÄTHIOPIEN

Ewige Gelübde
Am 18. März 2022 legte der Scholastiker Abreham Woldetinsae Haile Mariam während einer Eucharistiefeier unter dem Vorsitz von Pater Tesfaye Tadesse Gebresilasie die ewigen Gelübde ab. Anschließend wurde er im lateinischen Ritus durch den Eparchen von Bahr Dar-Dessie, Bischof Lesanu Christos Matheos, zum Diakon geweiht.

Beide Feiern fanden in der Mission Gilgel Beles statt, in der man sich noch frei bewegen kann, während die nahe gelegene Mission Gublak evakuiert werden musste und von der Guerilla besetzt ist.

Trotz der Reiseeinschränkungen und des Fastengebots nahmen viele Gläubige aus der Stadt und Umgebung an den Feierlichkeiten teil. Sie wollten durch ihre Präsenz dem neu geweihten Diakon ihre Dankbarkeit für seine gute Beherrschung ihrer Gumuz-Sprache, für seine Initiativen und seine Arbeit während seines Missionsdienstes in ihrer Pfarrei zeigen.
P. Sisto Agostini, mccj

KENIA

Priesterweihe
Der 26. Januar 2022 war für die Comboni-Missionare in Kenia ein wichtiger Tag, denn einer ihrer Mitbrüder, der Diakon Oduor Kevin Otieno, wurde zusammen mit einem Diakon aus der Diözese zum Priester geweiht. Die Feier fand in der Erzdiözese Kisumu statt, aus der Kevin stammt.

Der neue Erzbischof Maurice Muhatia Makumba, der am 19. März 2022 offiziell sein Amt als dritter Erzbischof von Kisumu angetreten hatte, dankte den Eltern dafür, dass sie ihre Söhne für die Arbeit im Weinberg des Herrn freigegeben haben. Den Neupriestern legte er ans Herz, das ihnen übertragene Amt treu zu verwalten. An der erhebenden Feier nahmen die gesamte Familie von Pater Kevin und viele Mitbrüder aus Turkana, Pokot und Nairobi teil. Der Provinzobere, Pater Austin Radol, dankte den Gläubigen der Pfarrei, aus der Pater Kevin stammt, und allen, die das Fest vorbereitet hatten.

Pater Kevin Oduor wird vorläufig in der Provinz Kenia arbeiten und ist der Gemeinde Kariobangi in Nairobi zugeteilt worden. Wir beten für ihn und seinen Priesterdienst.
P. David K. Ahiro, mccj

MOSAMBIK

Die Mission Carapira vom Wirbelsturm Gombe heimgesucht
Am Morgen des 11. März verwüstete der Zyklon „Gombe“ mit heftigen Regenfällen und starken Sturmböen die mosambikanischen Provinzen Nampula und Zambezia. Die Comboni-Missionare von Carapira waren Zeugen der schweren Schäden, die der Sturm an Häusern, Feldern und in der Mission angerichtet hatte.

„Die Lage ist sehr schwierig“. Der Zyklon hat neunzig Prozent der Häuser zerstört. Sogar das Dach der Kirche wurde weggefegt. Wir haben von zehn Toten und drei Schwerverletzten gehört. Es werden sicherlich mehr sein. Aus vielen Gemeinden haben wir noch keine Nachrichten erhalten. Wir versuchen den Betroffenen zu helfen. Am Freitag nahmen wir über 150 Personen im Katechistenzentrum von Carapira auf. Viele haben alles verloren. Wir helfen ihnen mit Kleidern und Lebensmitteln.

Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind schätzungsweise 115.000 Menschen vom Zyklon betroffen. Eine neue Tragödie für alle, die die Zyklone Idai und Kenneth, die vor drei Jahren auch die zentralen und nördlichen Regionen Mosambiks verwüstet hatten, noch nicht vergessen haben. Die IOM teilte mit, dass in Nampula bereits sechs Aufnahmezentren eingerichtet worden seien.

NORDAMERIKANISCHE PROVINZ (NAP)

P. Joseph Bragotti: 60 Jahre Missionseinsatz
Am St. Patrick's Day vor sechzig Jahren wurde Pater Joseph Bragotti zum Priester geweiht. Seitdem hat er jeden Tag der Mission gewidmet.

Heute, am 17. März 2022, konnten seine Freunde und Mitbrüder sein sechzigjähriges Priesterjubiläum feiern. An die zwanzig ihm sehr nahestehende Personen hatten sich in der Eastgate Springs Retirement Community um ihn versammelt, wo er jetzt wohnt.

Auch wenn er sich nicht mehr wie früher der Missionsarbeit widmen kann, ist Pater Joe immer noch aktiv. Jetzt, wo er im Altersheim lebt, haben seine Freunde die Möglichkeit, sich um ihn zu kümmern und gleichzeitig von ihm zu lernen und in ihrem Glauben zu wachsen.

In seinen arbeitsreichsten Missionsjahren diente Pater Joe als Formator in der NAP, wurde von Rebellen in Uganda entführt und musste noch im Alter von siebzig Jahren eine neue Sprache lernen, um in Guatemala das Evangelium zu verkünden. Aber Pater Joe ist vor allem ein Missionar: Er liebt die Menschen und dient ihnen als Guter Hirte.

Er ist auch ein guter Geschichtenerzähler: Er wird lebendig, wenn er von seiner Familie in Italien erzählt oder Geschichten aus seiner Zeit in Uganda zum Besten gibt!

Alles Gute zum Jubiläum, Pater Joe. Wir sind gesegnet, dich zu kennen und Teil deines unglaublichen Lebens zu sein.

POLEN

Aufnahme von Flüchtlingen
Ich glaube, dass alle Welt den Ukrainekrieg, der am 24. Februar ausgebrochen ist, verfolgt. In Polen setzen sich Gesellschaft und Kirche aktiv ein, um den Flüchtlingen zu helfen. Auch die Comboni-Gemeinschaften in Krakau und Warschau haben von allem Anfang an Flüchtlinge aufgenommen. Ihre Zahl ändert sich täglich, denn während die einen kommen, ziehen andere nach Westeuropa weiter; einige wohnen seit Beginn des Krieges in unseren Häusern. Zurzeit sind es etwa dreißig Frauen und Kinder, darunter ein einjähriges Baby und eine 82 Jahre alte Frau.

Seit der Ankunft der Gäste aus der Ukraine hat sich unser Tagesablauf verändert, und jeder Tag verläuft anders. Wir geben ihnen Nahrung und Unterkunft. Sie benötigen jedoch oft auch andersartige Hilfe, z. B. bei der Legalisierung von Dokumenten, bei der Suche nach einem Arbeitsplatz oder einer Wohnung usw. Manche hoffen, dass der Krieg bald zu Ende gehen wird, und legalisieren daher auch nicht ihren Aufenthalt, sie sind traurig, manchmal sogar verzweifelt. Andere denken nicht mehr an eine Rückkehr, da es ihre Heimat nicht mehr gibt. Viele suchen Kontakt zu ihren Landsleuten, die schon länger in Polen leben und arbeiten.

Viele mussten in aller Eile fliehen, ohne lebenswichtige Dinge mitnehmen zu können. Wir versorgen sie mit warmer Kleidung, mit Artikeln für Körperpflege und mit Kinderspielzeug. Die Situation von Kleinkindern ist besonders tragisch. Viele haben unter den Reisestrapazen gelitten und müssen sich auf eine neue Ernährung umstellen. Manche leiden vielleicht wegen der fehlenden Impfungen an Viruserkrankungen. Wir versuchen, den Müttern mit Kleinkindern zu helfen, indem wir einfache medizinische Anlaufstellen einrichten.

Die Regierung hat ein Programm ausgearbeitet, das Flüchtlingen bei der Integration in die Gesellschaft helfen soll. Es gilt auch sprachliche Schwierigkeiten zu überwinden. Manche sprechen Ukrainisch, jene aus der Ostukraine Russisch. Wir stellen uns mutig diesen Herausforderungen, da wir als Missionare nur zu gut solche Schwierigkeiten kennen. Zudem sind wir alle Slawen. Die religiöse, sprachliche oder kulturelle Vielfalt ist wohl eine Herausforderung, aber kein unüberwindbares Hindernis. Wir glauben, dass wir hier und jetzt unser missionarisches Charisma nach dem Wunsch des heiligen Daniel Comboni leben, der sich für die Bedürftigsten eingesetzt hatte. Heute und jetzt sind diese Menschen, die gerade der Hölle des Krieges entkommen sind, die Bedürftigsten. Wir bitten alle, für ein Ende des Krieges und für den Frieden in der Ukraine zu beten.
P. Tomasz Marek, mccj

SÜDAFRIKA

Ewige Gelübde und Diakonatsweihe
Am 25. März 2022, einem sehr sonnigen Tag, schienen alle Wege nach Waterval zu führen, einer kleinen Gemeinde und Mission in der großen Diözese Witbank und der ebenso großen Provinz Mpumalanga. Der Anziehungspunkt war unser Mitbruder Manuel Novais Quembo aus Mosambik, der an diesem Tag seine ewigen Gelübde ablegte und zum Diakon geweiht wurde.

Punkt neun Uhr füllten Gläubige, ein Dutzend Comboni-Missionare, mehrere Priester und Ordensleute sowie vier Mitglieder von Manuels Familie die kleine Pfarrkirche. Der Provinzobere Pater Jude Eugene Burgers stand der Feier vor, assistiert vom Vize-Provinzial Pater John Baptist Keraryo Opargiw und dem Hausoberen Pater Anthony Mkhari.

Pater Jude begrüßte die Gruppe, insbesondere Manuels Verwandte aus Mosambik, die um den Verlust ihrer Mutter trauerten.

In seiner kurzen Ansprache lud Pater Jude alle anwesenden Comboni-Missionare ein, die religiöse Weihe an Gott zu erneuern und zu beleben, indem wir Manuels vollständige Hingabe an Gott für die Mission im Gebet begleiten. Mit jeder Ordensprofess eines unserer Mitbrüder wird das Charisma unseres Gründers belebt, gestärkt und entfacht, um die ganze Kirche zu bereichern.

Anschließend wurde Manuel, der nun ein vollwertiges Mitglied des Instituts ist, von seinen Paten zu seinem Platz in dem großen Zelt begleitet, das für die feierliche Messe aufgestellt worden war und in dem er zum Diakon geweiht werden sollte.

Bischof Thaddeus Khumalo von Witbank stand der Eucharistiefeier vor. In der Predigt dankte er den Comboni-Missionaren, den Pionieren in diesem Teil Südafrikas, für den aufopferungsvollen, missionarischen Dienst, den sie für die Menschen in Witbank in all den Jahren bis heute geleistet haben.

Er ermutigte den neuen Diakon, ein festes „Ja“ zum Herrn zu sagen und sich auf den Kreuzweg in den Fußstapfen Christi vorzubereiten. Er ermutigte die jungen Leute von Waterval, auf die Stimme des Herrn zu hören, ihm zu folgen wie Maria, um dem Herrn in der Kirche als Missionare, Priester und Ordensleute zu dienen. In den mehr als fünfzig Jahren ihres Bestehens hat die Pfarrei Waterval noch keinen Priester hervorgebracht. Dennoch glauben wir fest, dass „bei Gott nichts unmöglich ist“!
P. John Baptist Keraryo Opargiw, mccj

SÜDSUDAN

Bischofsweihe von Mons. Christian Carlassare
In einer besinnlichen und bewegenden Feier, die mehr als vier Stunden dauerte, wurde Christian Carlassare am 25. März 2022, dem Fest der Verkündigung des Herrn, zum Bischof der Diözese Rumbek im Südsudan geweiht. Der emeritierte Erzbischof von Khartum, Kardinal Gabriel Zubeir Wako, nahm die Weihe vor.

In seiner Predigt sagte der Kardinal zum neuen Bischof: „Deine Sendung ist die Fortsetzung der Sendung der Apostel, die heute die Sendung der Kirche ist und zu Deiner Sendung als Bischof gehört, nämlich Menschen zu Jüngern Jesu Christi zu machen“. Er dankte ihm dafür, dass er trotz des erlittenen Überfalls nach Rumbek zurückgekehrt ist, um Bischof der Armen zu sein und unter ihnen zu leben.

An der Feier nahmen alle Bischöfe des Sudans und des Südsudans teil, sowie Priester, Ordensleute, Laien aus allen Pfarreien der Diözese Rumbek, Vertreter anderer Diözesen sowie eine Delegation von Priestern und Laien aus Italien, darunter Pater Fabio Baldan, Provinzoberer von Italien. Begleitet wurde Bischof Christian von seinen Eltern Marcellina und Pierantonio und seiner Schwester Paola. Ebenfalls anwesend war eine große Gruppe von Comboni-Missionaren, darunter Pater General Tesfaye Tadesse Gebresilasie, die Provinzoberin der Comboni-Schwestern, Sr. Maria Martinelli, und der Provinzobere vom Südsudan, Pater Louis Okot.

Der Gottesdienst wurde von fünf Chören und Tanzgruppen mitgestaltet. Nach der Weihehandlung gab es ein Mittagessen und am Nachmittag eine Aufführung, wobei Bischof Carlassare reichlich beschenkt wurde.

Am Vortag hatte Mons. Christian Carlassare vor dem Vertreter des Papstes, dem Apostolischen Nuntius Bischof Hubertus Matheus María van Megan von Kenia und Südsudan, das Glaubensbekenntnis und den Treueid gegenüber dem Papst und der Kirche abgelegt. Dabei erwähnte er, dass der 24. März der Gedenktag der Missionare und Märtyrer ist, die ihr Leben im Dienst des Evangeliums und des Volkes Gottes hingegeben haben. Für ihn sei es sehr wichtig, an diesem Tag sein Glaubensbekenntnis und seinen Eid abzulegen.

Mons. Carlassare war am 23. März nach Rumbek zurückgekehrt, elf Monate nach dem Attentat am 26. April. Am Flughafen wurde er als Held und mit großer Freude von vielen Menschen empfangen. Der Gouverneur des Bundesstaates Lakes, Rin Tueny Mabor, begrüßte ihn und dankte ihm, dass er trotz des Anschlags nach Rumbek zurückgekehrt ist, und bot ihm seine ganze Unterstützung an.

Mons. Carlassare zog mit der Gruppe, die ihn begleitet hatte, und in Begleitung vieler Katholiken in Prozession zur Kathedrale. Die Leute kamen aus ihren Häusern und Geschäften heraus, um ihn zu begrüßen und ihm für seine Rückkehr zu danken. In seiner Botschaft rief er zu Versöhnung und Frieden auf. Er bat die Anwesenden, fünfmal zu wiederholen: „Wir sind alle eins in Christus“, Leitspruch seines Bischofwappens. Er schloss mit der Einladung an die Gläubigen, ihn nicht so sehr in der Kathedrale zu suchen, denn er werde sie in ihren Gemeinden besuchen, auch in den „cattle camps“. Alle missbilligten den Überfall, den er erlitten hatte, und boten ihm ihre Solidarität, ihr Mitgefühl und ihre volle Unterstützung an.

UGANDA

Diamantenes Jubiläum der Pfarrei Kasaala
Mit Freude und Dankbarkeit dem Herrn gegenüber feierten die Comboni-Missionare und die Christen von Kasaala am 25. März 2022 das Diamantene Jubiläum ihrer Pfarrei Verkündigung des Herrn. Die 1945 von den Weißen Vätern gegründete Pfarrei wurde 1964 den Comboni-Missionaren übergeben.

Eine lange Reihe von Mitbrüdern hat in dieser Pfarrei gewirkt, und zahlreiche Berufungen sind aus ihr hervorgegangen. Einer von ihnen ist der Hauptzelebrant des heutigen Gottesdienstes, Kardinal Antoine Kambanda von Kigali, Ruanda, der in Schulen der Comboni-Missionare studiert hatte.

Auch die meisten Priester und Ordensleute der Diözese Kasana Luwero stammen aus dieser Gemeinde. An der Feier nahmen auch der Erzbischof von Kampala, Paul Ssemogerere, der Provinzobere der Comboni-Missionare Pater Kiwanuka Achilles Kasozi, und mehrere Mitbrüder teil.

In seiner Predigt lobte der Kardinal das Beispiel der Comboni-Missionare, die wie Maria ihre eigenen Pläne aufgegeben haben, um den Willen Gottes in sich wirken zu lassen. Er forderte die Jugendlichen auf, demselben Ruf zu folgen, um das Evangelium zu verkünden und dem Nächsten zu dienen. Gott will durch unsere Mithilfe die Armen und die Leidenden retten. Während der gleichen Feier spendete der Bischof 377 Kindern und Jugendlichen die Firmung und segnete die Ehe eines Brautpaares.

Um die Erinnerung an dieses Jubiläum wachzuhalten, errichtete die Gemeinde einige „Denkmäler“: einen Gebetsgarten mit einem großen Kreuz, einen Kreuzweg, eine Grotte zu Ehren der Muttergottes und des heiligen Josef; mehrere Bäume wurden gepflanzt.

WIR BETEN FÜR UNSERE VERSTORBENEN

DEN VATER
Kongolo Nyi Bongo, von P. David Nyinga (PE); Nguyen Dinh Can (John Canxio), des Sch. Nguyen Van Tien Peter (A).

DEN BRUDER
Armando, von P. Gennaro Campochiaro (I).

DIE COMBONI-SCHWESTERN
Sr. Antonia Lucia Mammi; Sr. Ifigenia Johannes Hailu.

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Übersetzung: Pater Alois Eder
Layout: Andrea Fuchs
Druck und Versand: Hannelore Schuster