MONATSNACHRICHTEN DER COMBONI-MISSIONARE VOM HERZEN JESU

GENERALLEITUNG

Mitteilungen aus der 47. Konsulta: September-Oktober 2020

1. Ernennungen

1.1. Ernennungen des Vatikans

Am 29. September 2020 hat der Heilige Stuhl P. González Núñez Juan Antonio zum Apostolischen Administrator des Apostolischen Vikariats von Hawassa (ET) ernannt.

1.2. Ernennungen des Generalrates

P. Giorgetti Angelo ist mit Datum vom 1. Oktober 2020 zum Generalverwalter der Kongregation,

P. Nordjoe Yao Djodjo Eugene mit Datum vom 1. November 2020 zum Oberen des Scholastikats von Kinshasa,

P. Hategek'Imana Sylvester mit Datum vom 1. November 2020 zum Formatoren des Scholastikats von Nairobi ernannt worden.

2. Generalsekretariat der Mission

2.1. Genehmigung des Statuts des Generalsekretariats der Mission

Der Generalrat hat am 10. Oktober 2020 das überarbeitete Statut des Generalsekretariats der Mission approbiert. Die Neuauflage hat einige Änderungen an den Funktionen und der Arbeitsmethode vorgenommen. Wir hoffen, dass das Statut die Arbeit des Sekretariats erleichtern und diesen wichtigen Sektors fördern wird.

2.2. Webseite des Generalsekretariats der Mission

Das Generalsekretariat der Mission hat eine neue Webseite eingerichtet, aber den bisherigen Blog des Sekretariats integriert. Die neue URL lautet: combonimission.net. Es enthält die drei Hauptaufgaben des Sekretariats: Beobachtungsstelle, Begleitung und Synodalität und ist in Italienisch, Englisch und Spanisch abrufbar. Wir laden alle ein, die Webseite zu besuchen und etwaige Überlegungen oder anderes Material über die Mission an das Sekretariat zu schicken.

2.3. Anwendung (App) von „Comboni connected“

Das Kommunikationsbüro hat eine App (application) für Android-Geräte namens Comboni connected erstellt, die auf Google Play heruntergeladen werden kann. Diese App ist eine Erweiterung der offiziellen Webseite comboni.org der Kongregation, die die wichtigsten Nachrichten sammelt. Die zunehmende Nutzung mobiler Geräte zwingt uns dazu, über vielseitigere Kanäle zu kommunizieren. Sie erleichtert vor allem den Austausch von Informationen über die sozialen Netzwerke und den Empfang von Nachrichten.

2.4. Der Weg der Kirche in den nächsten zehn Jahren

Auf Wunsch von Papst Franziskus hat das Dikasterium für den Dienst der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen einen Plan zur Umsetzung von Laudato sí ausgearbeitet. Der Plan verfolgt das Ziel, bis 2030 alle katholischen Gemeinschaften weltweit im Geist der integralen Ökologie nachhaltig zu machen. Unser Sekretariat arbeitet mit der Generaloberen-Konferenz zusammen, um den Vorschlag für die Ordensleute auszuarbeiten, praktische Instrumente anzubieten und die Beteiligung zu erleichtern. Wir wollen diese Kampagne der Weltkirche innerhalb der Comboni-Gemeinschaften unterstützen, denn wir sind überzeugt, dass die Mitwirkung für die missionarischen Gemeinschaften absolut notwendig ist.

2.5. Combonianisches Sozialforum

Aufgrund der Pandemie sind wir erneut gezwungen, dieses Treffen zu verschieben. Ein neuer Zeitplan sieht vor, das Forum vom 3. bis 7. Juli 2021 in Rom abzuhalten. Zur Vorbereitung dieser Veranstaltung hat die Kommission zwei Webinare vorgeschlagen, die allen zugänglich sind, die daran teilnehmen möchten. Das erste findet am 4. und 5. Dezember 2020 (15:00-17:00 Uhr, Ortszeit Rom), das zweite am 5. und 6. März 2021 (15:00-17:00 Uhr) statt. Wir hoffen, dass die Treffen beitragen werden, die Ziele des Forums zu erreichen.

3. Auf dem Weg zum XIX. Generalkapitel

3.1. Treffen

Am 19. Oktober traf sich die Generalleitung mit Br. Enzo Biemmi, dem Facilitator unseres nächsten Generalkapitels, um gemeinsam mit ihm zu überlegen, wie sich eine Kongregation auf ein so wichtiges Ereignis vorbereiten sollte. Dabei wurden verschiedene Themen angesprochen: Säkularisation Europas, Erfahrungen mit der Pandemie, Dialog, Unterscheidungsvermögen, Einbeziehung der Mitglieder, Hoffnung und Vertrauen in die unvorhersehbare Aktion des Heiligen Geistes.

3.2. Budget

Der Generalrat hat das Budget für das nächste Generalkapitel erstellt und genehmigt. Wir danken dem Herrn, der uns durch seine Vorsehung und die großherzigen Wohltäter alles Notwendige zur Verfügen stellen wird, damit dieses wichtige Event in der Geschichte unserer Kongregation erfolgreich über die Bühne gebracht werden kann.

3.3. Forum des Austausches

Das Generalkapitel ist eine Veranstaltung, an der sich alle Mitglieder der Kongregation beteiligen sollen. Nur so kann es in synodaler Weise erlebt werden, auf der Grundlage konkreter missionarischer Erfahrung. Der Generalrat hat beschlossen, ein offenes Forum für den Austausch einzurichten, und alle einzuladen, unsere Überlegungen mit Freimut einzusenden. Zu diesem Zweck wurde eine E-Mail Adresse erstellt: capitolo2021@comboni.org.

Die Beiträge werden an die Vorbereitungskommission weitergeleitet werden.

4. Neues Kreuz für alle Comboni-Missionare

Am 14. September 2020 hat der Generalobere mit Zustimmung seines Rates das offizielle Kreuzabzeichen der Comboni-Missionare vom Herzen Jesu eingeführt. Das Kreuz ist das Zeichen, das alle Comboni-Missionare einigt, die ihr Leben der Weltmission widmen. In Rom wurden am 10. Oktober, dem Fest des heiligen Daniel Comboni, während der Eucharistiefeier die Comboni-Kreuze gesegnet und allen anwesenden Mitbrüdern überreicht. Der Generalrat lädt die Provinz- und Delegationsoberen ein, den Mitbrüdern das Comboni-Kreuz auch innerhalb einer entsprechenden Feier zu überreichen. Der Generalsekretär wird demnächst an alle Jurisdiktionsoberen die Kreuze verschicken.

5. Neues Direktorium der Generalleitung

Am 23. Oktober hat der Generalrat das Direktorium der Generalleitung (Direttorio della Direzione Generale - DDG) durchgesehen. Darin wurde die vom Generalkapitel 2015 genehmigte neue Einteilung der Generalsekretariate berücksichtigt. Zwei neue Sektoren sind hinzugefügt worden: das Kommunikationsbüro und der Begleitdienst für die Mitbrüder. Es wurde zudem als angemessen erachtet, den zweiten Teil des früheren Direktoriums über die „besonderen Situationen von Mitbrüdern“ getrennt zu veröffentlichen. Diese wurden im „Vademecum zum Umgang mit Mitbrüdern der Kongregation in bestimmten Situationen“ behandelt und in verschiedene Sprachen übersetzt, um den Jurisdiktionsoberen beim Umgang mit den verschiedenen kanonischen Situationen der Mitbrüder zu helfen. Das neue Direktorium und das Vademecum werden uns in den kommenden Jahren den Weg weisen, um unseren Missionsdienst besser zu erfüllen.

6. Reisen

P. Tesfaye Tadesse und P. Pietro Ciuciulla werden sich vom 28. Oktober bis 10. November in Ägypten aufhalten, um an der Bischofsweihe des Mitbruders P. Claudio Lurati teilzunehmen und die Gemeinschaften zu besuchen.

Ewige Gelübde

Sch. Amuzu Kofi (Abraham) (T)       Bangui (RCA)               27/06/2020

Sch. Ouandora S. Malthus (RCA)     Bangui (RCA)               27/06/2020

Sch. Azameti Komi Benoît (T)  Kraków (PL)         09/10/2020

Priesterweihen

P. Ruiz Eche Javier Martín (PE)       Tarma (PE)           10/10/2020

P. Kambale Kasika Emmanuel (CN)        Butembo (RDC)        22/10/2020

Veröffentlichungen

P. Guido Oliana, The Intriguing Story of Gondokoro and Rejàf and the Spread of the Faith in Bahr el-Gebel. Historical and Theological Annotations (Die faszinierende Geschichte von Gondokoro und Rejàf und die Glaubensverbreitung in Bahr el-Gebel. Historische und theologische Anmerkungen).

Das Buch ist eine geschichtliche und theologische Untersuchung der ersten zwei Missionen der Comboni-Missionare in Bahr el-Gebel (Gondokoro und Rejàf, Äquatoria, Südsudan) und der Verbreitung des katholischen Glaubens in der Region. Der erste Teil befasst sich mit der Geschichte von Gondokoro, der zweite mit der von Rejàf. Im dritten Teil werden die Begriffe Mission, Kirche und damalige Missionsmethode bewertet und ein neues Verständnis im Lichte des jüngsten Lehramtes vorgeschlagen. Das Buch möchte Bischöfe, Priester, Ordensleute, Seminaristen und Laien, die im Südsudan tätig sind, auf die anspruchsvolle Missionsgeschichte dieses Landes aufmerksam machen, um die Begeisterung und den Einsatz für die Verkündigung in Gegenwart und Zukunft zu stärken.

Werk des Erlösers

November     01 – 15 SS     16 – 30 T

Dezember      01 – 15 PE     16 – 31 U

Gebetsmeinungen

November - Dass die verstorbenen Missionarinnen und Missionare in der Begegnung mit dem Herrn den Frieden genießen, den sie während ihres Lebens der Welt verkündet haben. Darum lasst uns beten.

Dezember - Dass die Feier der Menschwerdung des Sohnes Gottes den Menschen hilft, sich gegenseitig besser zu verstehen, sich zu respektieren und die Vielfalt der Menschen anzunehmen. Darum lasst uns beten.

ASIEN

Aufnahme eines Postulanten

Die Mitbrüder der zwei Gemeinschaften von Manila versammelten sich am 10. Oktober abends, dem Fest des heiligen Daniel Comboni, mit den Postulanten, um an der Aufnahme von Francis Xavier Dao Quang Vinh ins Noviziat teilzunehmen. Francis kommt aus Vietnam und hat sich nach einer Berufserfahrung unserer Kongregation angeschlossen.

Im Verlauf der einfachen Feier wurden dem neuen Novizen die Lebensform und die Schriften des Gründers überreicht, die ihn auf seiner spirituellen Reise in den nächsten zwei Jahren begleiten sollen. Der Delegationsobere P. David Domingues stand der Feier vor, begleitet vom Novizenmeister P. Victor Tavares Dias.

Der Festtag begann mit einer feierlichen Eucharistiefeier zu Ehren des heiligen Daniel Comboni. Es folgte ein einfaches Mittagessen mit den wenigen Freunden, die am Fest teilnehmen konnten. Wegen Covid-19 konnten nur wenige eingeladen werden. Am Nachmittag kamen die Mitbrüder der Hausgemeinschaft Sucat hinzu, und gemeinsam hörten wir dem Vortrag von P. Noel Tchawe zu. Anschließend begaben sich alle ins Noviziatshaus zur feierlichen Aufnahme von Francis Xavier.

Der Tag fand mit einem Abendessen in fröhlicher Stimmung und mit einigen Aufführungen einen würdigen Abschluss. Leider konnten die Novizen des zweiten Jahres nicht dabei sein, da sie gerade im entfernten Porac, Pampanga, ein Praktikum unter dem Aetas-Stamm machen, und das Reisen wegen der Quarantäneregeln erschwert wird.

Auch die drei neuen vietnamesischen Postulanten haben gefehlt, da sie wegen unerwarteten Schwierigkeiten nicht rechtzeitig nach Manila kommen konnten. Sie hoffen, dass sie ausreisen können, sobald die Beschränkungen aufgehoben werden.

KOLUMBIEN

Pastoralarbeit unter den Afro

Die Afro-Pastoral, die seit dem Kapitel von 1985 für die Mitbrüder des amerikanischen Kontinents eine Priorität ist, hat in jüngster Zeit sowohl bei der Organisation als auch bei der Modernisierung erhebliche Fortschritte erzielt. Seit einiger Zeit treffen sich die Beauftragten der Afropastoral von Brasilien, Peru, Ecuador und Kolumbien (P. Anoumou Mossi Kuami Bernardin, Brasilien; P. Laye Ayikoue Mawutodji Elysée, Peru; P. Raffaello Savoia, Kolumbien, Br. Alberto Degan, Kolumbien und Br. Abel Dimanche, Ecuador) virtuell jeden Monat, um Informationen auszutauschen, über gemeinsame Probleme zu sprechen und sich auf diesem Weg, der zum Comboni-Charisma so gut passt, gegenseitig zu ermutigen.

Am offensichtlichsten sind die Fortschritte in der Organisation, der Digitalisierung und der Verbreitung des Unterrichtsmaterials, das wir in den verschiedenen Afro-Zentralen der oben genannten Provinzen zusammengetragen haben. Dank der Hilfe von P. Francisco Carrera, dem Direktor der Zeitschrift „Iglesia sinfronteras“, und der ständigen Mitarbeit von P. Raffaello Savoia, wurde eine „Datenbank“ mit virtuellem Zugriff (afro.redbiblio.net) erstellt, die es ermöglicht, das zur Verfügung stehende Material in den verschiedenen Zentren jederzeit und von jedem beliebigen Punkt der Welt aus zu konsultieren (Bücher, Videos, Audio, Dokumente). Das Zentrum CAEDI von Bogotá hat bereits eine beträchtliche Anzahl von Dokumenten auf seiner Webseite - centroafrobogota.com – gespeichert, die benützt und heruntergeladen werden können.

Auch die anderen Zentren haben ihre eigenen Webseiten:

pastoralafroperuanaelcarmen.com; pastoralafrobrasileira-cenaph.com;  combonianosecuador.org/index.php/centro-afro-guayaquil (Ecuador).

Im Oktober konnte die afroamerikanische Pastoral das Gedächtnis von Daniel Comboni mit einer neuen Initiative von großer Tragweite und Zukunft feiern. Dank der Hilfe der Generalleitung und mehrerer europäischer Provinzen wurde ein Server, Nas Sinfronteras, eingeweiht, der den vier Provinzen zur Verfügung steht, um den gesamten in unseren Zentren aufbewahrten Reichtum an Dokumenten ins Netz zu bringen.

KURIENDISTRIKT

Missionare unter den Jugendlichen im heutigen Europa

So lautete das Thema der europäischen Versammlung der Ausbildung, die vom 29. September bis 3. Oktober im Generalat in Rom abgehalten wurde. Unter den Teilnehmern befanden sich der Generalsekretär der Ausbildung P. Elias Sindjalim, das Team der Kommission der Weiterbildung und die Beauftragten der Berufungspastoral unserer europäischen Provinzen (Portugal, Spanien, Italien, England, Irland und Polen).

Die Arbeitsweise folgte dem Dreischritt „Sehen, Urteilen und Handeln“, im Lichte des apostolischen Schreibens Christus vivit.

Im ersten wurden unsere Jugendpastoral und die Jugendlichen von heute unter die Lupe genommen. Anhand der Schlussfolgerungen aus dem Fragebogen, der den Jugendlichen nach der Versammlung in Sunningdale (2018) vorgelegt worden war, wurde der in diesem Zeitraum zurückgelegte Weg der Provinzen und der Kongregation analysiert. Im zweiten Schritt wurde der Weg gewertet, den wir einschlagen wollen, nämlich eine gemeinsame Vision und Ausrichtung festzulegen, die wir als europäische Provinzen in der Berufungspastoral unter den Jugendlichen befolgen wollen. Wir haben die Notwendigkeit erkannt, das Kerygma in einer für junge Menschen geeigneten Sprache zu vermitteln und die Begegnung mit Christus in den Mittelpunkt unserer Initiativen zu stellen. Begleitung - so wurde betont - bedeutet zunächst, uns selber als Begleiter zu qualifizieren, um dann die Jugendlichen auf deren Berufsweg zu unterstützen und ihnen die Wahl des Missionsberufes nach Combonis Vorbild vorzuschlagen. Es ist wichtig, ein „Zuhause“ zu sein, d.h. einen heiligen Raum zu schaffen, in dem sich niemand ausgeschlossen fühlt, in dem der Jugendliche, in einer Atmosphäre der Brüderlichkeit, des Willkommenseins und des Zuhörens, der Protagonist auf seiner Reise sein kann.

In der letzten Phase, Handeln, wurden Ziele, Methoden und ein Aktionsplan auf europäischer und provinzieller Ebene verabschiedet. Eine der Initiativen werden Telematik-Treffen zwischen den Sekretären der Ausbildung der europäischen Provinzen sein, um eine effizientere und wirksamere Umsetzung der gemeinsamen Vision und der während der Versammlung vorgeschlagen Aktionen zu gewährleisten.

Die nächste Versammlung der Ausbildung in Europa ist für 2022, vom 12. bis 17. September in Krakau, Polen, geplant.

(Filipe Resende, mccj)

ÄTHIOPIEN

Angriff auf unsere Pfarrei Gublak

Einer Tradition folgend feiern wir jedes Jahr um den 20. Oktober das Pfarreifest zu Ehren unserer Kirchenpatrone, der Seligen Daudi und Jildo. Dieses Jahr sollte das Fest am Sonntag, den 18.10., mit unserem Eparch Lesanu Christos Mathewos begangen werden. Es sollte ein großartiges Event werden, einmal wegen der Taufe von 120 Katechumenen, die wegen des Corona-Virus zu Ostern nicht getauft werden konnten. Zudem würde dieses Jahr das Fest mit dem Weltmissionssonntag zusammenfallen.

Es war bekannt, dass es in den Monaten August, September und Oktober an verschiedenen Orten Angriffe von lokalen Banditen, den „Shiftas“, gegeben hatte. Wir waren jedoch weiterhin mit Vorsicht unserer Pastoralarbeit nachgegangen.

Leider wurde am Abend des 5. Oktober auch unsere Pfarrei Gublak während der Eucharistiefeier angegriffen. Der Gottesdienst hatte gerade begonnen, als plötzlich aus allen Richtungen Schüsse zu hören waren. Innerhalb von wenigen Minuten suchten viele Menschen Zuflucht im Hof unserer Pfarrei. Schnellstens mussten wir Entscheidungen treffen, insbesondere über die Aufteilung der Lebensmittelvorräte. Die Schwestern vom heiligen Josef der Erscheinung waren gezwungen, sich mehr als zehn Tage lang in der Pfarrei aufzuhalten.

Viele unschuldige Leute, sowohl von den Gumuz als auch von anderen ethnischen Gruppen, kamen ums Leben: viele verließen zumindest vorübergehend Gublak. Die Gumuz selbst sind verunsichert; einige kehrten in die Stadt zurück, um ihre Habseligkeiten zu holen, und sich dann in den Dörfern des Waldgebietes in Sicherheit zu bringen.

Wir haben die Gebetshilfe der vielen Gläubigen erfahren, die im Himmel angekommen sind. Wir sind dankbar für diese geistige Solidarität und danken dem Herrn für seinen Schutz und der Polizei für das rasche Eingreifen.

(P. Isaiah Sangwera Nyakundi)

Ernennung von P. Juan Antonio González Núñez

Am 29. September 2020 wurde der spanische Mitbruder P. Juan Antonio González Núñez zum Apostolischen Administrator des Apostolischen Vikariats von Hawassa ernannt. Die Ernennung war für die meisten Katholiken Äthiopiens eine Überraschung.

P. Juan ging in Gilgel Beles, 900 km von Hawassa entfernt, froh seiner Missionsarbeit nach, als ihm ganz unerwartet eine Aufgabe übertragen wurde, für die normalerweise jüngere Menschen gewählt werden. Aber der Herr schaut nicht auf die äußeren Erscheinungen jener, die er auserwählt. Da die Ernennung wohl zeitlich begrenzt sein wird, aber in Anbetracht, dass der Herr durch seine demütigen Diener Großes tut, wollen wir für Abba Juan beten.

PERU

Priesterweihe

Mitten in der Corona-Pandemie wurde P. Javier Martín Ruiz Eche in der Kathedrale von Tarma, hinter verschlossenen Türen und in Gegenwart einer begrenzten Anzahl von Teilnehmern, zum Priester geweiht. Es war sein Wunsch, am 10. Oktober, dem Fest des heiligen Daniel Comboni, und durch Handauflegung des Bischofs von Tarma, Luis Alberto Barrera Pacheco mccj, geweiht zu werden.

Seine Eltern und die drei Brüder mussten auf ihrer langen Reise vom weitentfernten Heimatdorf Organos zahlreiche Schwierigkeiten auf sich nehmen: die nächtliche Ausgangssperre in Lima, Autopannen, die Überwindung des 4.818 Meter hohen Ticlio-Passes und das damit verbundene Unwohlsein.

Neben den Familienangehörigen konnten auch der Vizeprovinzial und einige Mitbrüder an der Feier teilnehmen. Der Bischof seinerseits hatte sieben zukünftige ständige Diakone - die ersten in Peru - zum feierlichen Gottesdienst eingeladen.

Das ist die dritte Priesterweihe in der Provinz innerhalb einer kurzen Zeitspanne. Im März vorigen Jahres wurde P. Jonathan Luna Sánchez, im Dezember P. Eduardo Rebolledo Villanueva und jetzt P. Javier Martín zu Priestern geweiht. In einer Zeit des Berufsmangels in Peru und in vielen anderen Ländern sind die drei Priesterweihen Geschenke der göttlichen Vorsehung für die Mission der Comboni-Missionare in der Welt. Die drei Mitbrüder sind bereits für „ad gentes“ bestimmt worden: P. Jonathan wird in Uganda, P. Eduardo in Taiwan und P. Javier Martín in Südafrika den Missionsdienst beginnen.

(P. Luis Weiss, mccj)

POLEN

Unentgeltlich lieben

Die Gemeinschaft der Comboni-Missionare von Krakau hat in diesen Tagen ein frohes Ereignis erlebt: die Ablegung der ewigen Gelübde (9. Oktober) und die Diakonatsweihe (10. Oktober) des Scholastikers Benoȋt Azameti.

Benoȋt stammt aus Togo. Seine Familie hatten seine Berufung von allem Anfang an gefördert. Die Eltern erzogen ihre Kinder im Geiste der Liebe Gottes. Jeden Morgen versammelte sich die Familie zum Gebet, das mit der Lektüre und dem Teilen des Tagesevangeliums beendet wurde. Als Teenager nahm Benoȋt an den Treffen der Pfarrjugend teil. Eines Tages erhielt er von dem Comboni-Missionar, der für die Gruppe verantwortlich war, eine Comboni-Biographie. Nach deren Lektüre war er tief beeindruckt von Combonis Einsatz für die Afrikaner, trotz der Schwierigkeiten, die sich ihm in den Weg stellten. Die Begegnung mit Comboni, der sich völlig der Mission geweiht und bedingungslos auf Gott vertraut hatte, bewog Benoȋt, die Missionare, die seine Pfarrei betreuten, besser kennenzulernen.

So fasste er eines Tages den Entschluss, ins Postulat der Comboni-Missionare einzutreten. Die ersten drei Jahre verbrachte er im Postulat seines Heimatlandes Togo, die nächsten zwei im Noviziat von Benin. Zum Studium der Theologie kam er nach Casavatore, Italien. Die zwei Jahre Missionsdienst vor der Priesterweihe verbringt Benoȋt in Krakau, wo er gleichzeitig die polnische Sprache und Kultur studiert.

Am 9. Oktober legte Benoȋt die ewigen Gelübde ab. An der Feier nahmen eine Gruppe von Freunden, alle Mitbrüder von Polen und der Generalsekretär der Ausbildung, P. Elias Sindjalim, teil. In seiner Predigt betonte P. Elias: „Das grundlegende Element unseres christlichen Lebens ist eine konkrete und persönliche Begegnung mit Jesus Christus. Die Erfahrung seiner Barmherzigkeit und Liebe macht uns zu seinen Freunden“. „Du bist intelligent, jung und hübsch“, sagte P. Elias zu Benoȋt, „aber der Herr ruft dich wahrscheinlich nicht wegen deiner Talente. Wenn er dich gerufen hat, dann deshalb, weil er deine Armseligkeit gesehen hat, dich retten und zu einem Instrument der Erlösung für andere machen will. Denk daran, dass das Gelübde der Ehelosigkeit deine volle Selbsthingabe an die Menschen verlangt. Wir werden Priester, Ordensleute und Missionare, weil wir auf andere Weise und frei lieben wollen. Es gibt keine größere Liebe, als sein Leben für andere hinzugeben (...). Denk daran, dass der Sinn des Gehorsamsgelübdes die tägliche Suche nach dem Willen Gottes ist. Die Vorgesetzten sind nur seine Instrumente. Das Gelübde der Armut bedeutet: ständiges Bemühen, sich nicht an Dinge, Menschen und Ideen zu binden; in voller Freiheit zu lieben und Jesus Christus zu lieben. Auch du wirst schwierige Momente erleben, vergiss aber nie, dass Gott treu ist. Das ist die Quelle deines Glücks.“

Am Tag darauf, dem Fest des heiligen Daniel Comboni, wurde Benoȋt durch Bischof Jan Zając zum Diakon geweiht.

Während der Messe, die in Krakau in der Pfarrkirche Unserer Lieben Frau, Königin von Polen, gefeiert wurde, wurde eine Trommel, ein Symbol der Freude, als Opfergabe zum Altar gebracht. Freude ist eines der Merkmale unseres Mitbruders Benoȋt. Wir wünschen dem neugeweihten Diakon diese ständige und tiefe Freude, denn - wie Papst Franziskus sagt - Freude ist ein charakteristisches Zeichen eines echten Glaubensboten.
(Br. Tomek Basinski mccj)

WIR BETEN FÜR UNSERE VERSTORBENEN

DEN VATER

Manuel, von P. José Luis Román Medina (E); Wolde Tekle, des Sch. Melaku Wolde Tekle (ET).

DEN BRUDER

Josef, von P. Otto Fuchs (DSP); Anton, von Br. Eduard Nagler (DSP); Gino, von P. Luciano Verdoscia (FCM); Antonio, von P. Celestino Prevedello.

DIE COMBONI-MISSIONSSCHWESTER

Suor Teresa Assunta Dal Lago.

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Übersetzung: Pater Alois Eder

Layout: Andrea Fuchs

Druck und Versand: Hannelore Schuster