MONATSNACHRICHTEN DER COMBONI-MISSIONARE VOM HERZEN JESU

GENERALLEITUNG

Allgemeine Mitteilungen der Juni-Konsulta 2020

1. COVID-19

Wie alle wissen, rafft das Corona-Virus weltweit zigtausende von Opfern hinweg und stürzt Millionen von Menschen in den ärmsten Ländern in alarmierende, finanzielle Schwierigkeiten. Der Generalrat ruft die Provinz-/Delegationsoberen auf, deren Projekte zu unterstützen und sich an verschiedene Stellen um Hilfe zu wenden, um nicht die eigenen Mittel zu erschöpfen.

2. Auf dem Weg zum XIX. Generalkapitel

Laut Anleitung der Lebensform 147 hat der Generalobere mit Zustimmung seines Rates mit Schreiben vom 19. Juni 2020 das XIX. Generalkapitel einberufen, das in Rom im Generalat stattfinden wird. Die Kapitulare müssen bis Sonntag, 29. August 2020, in Rom sein, um an einer Vorbereitungswoche teilzunehmen. Das Kapitel wird am Sonntag, dem 5. September 2021, um 9.00 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst eröffnet. Wir hoffen, die Kapitelsarbeiten mit einer Eucharistiefeier am Sonntag, dem 10. Oktober 2021, beenden zu können.

Der Generalrat, der mit den Jurisdiktionsoberen die Art der Vorbereitungen schon besprochen hatte, beschloss, den eingeschlagenen Weg mit den vier Themen fortzusetzen, an denen die Jurisdiktionsoberen bereits arbeiten:

  • Rückbesinnung auf unsere Lebensform und deren Überarbeitung
  • Überprüfung und Überarbeitung der Ausbildung
  • Dienstamt als Hilfe bei der Neuausrichtung unserer Einsätze und Präsenzen
  • Gütergemeinschaft: Miteinanderteilen und Nachhaltigkeit

Wie in der LF 147.3 angegeben, plant der Generalrat, alle Mitglieder der Kongregation in diesen Prozess einzubinden. Angesichts der bereits getanen Arbeit und der durch die Corona-Epidemie verursachten Schwierigkeiten sich zu treffen, schlagen wir für die unmittelbare Vorbereitung des Kapitels folgenden Kalender vor:

Der Generalrat bittet die drei Generalsekretariate (Ausbildung, Mission, Verwaltung) bis zum 7. August 2020 einen Fragebogen über die Tätigkeit ihres Sektors auszuarbeiten und ihn an die Mitbrüder zu schicken, die in diesem Sektor tätig sind und als Experten in der Materie gelten. Die Kommission der Lebensform hat diese Aufgabe bereits erledigt.

  1. Die drei Sekretariate und die Kommission der Lebensform sollen zudem bis zum 7. August drei Fragen zu ihrem Sektor vorbereiten, die an alle Mitbrüder der Kongregation gerichtet sind.
  2. Der Text der beiden Fragebögen wird dem Generalrat in der Mini-Konsulta vom 10. bis 12. August 2020 vorgelegt werden.
  3. Während der Mini-Konsulta ernennt der Generalrat eine Arbeitsgruppe aus Mitbrüdern der Generalleitung und der Sekretariate, die den Versand der beiden Fragebögen und alle eingehenden Antworten koordinieren wird. Sobald die Wahl der Kapitulare abgeschlossen ist und die Mitglieder der Vorbereitungskommission ernannt worden sind, wird die Arbeitsgruppe sämtliches Material dieser Kommission übergeben. Die Arbeitsgruppe löst sich dann auf.
  4. Bis zum 1. September 2020 sendet der Generalsekretär an die Jurisdiktionsoberen die aktualisierten Listen der Mitbrüder mit aktivem und passivem Stimmrecht (LF 149.3). Zusammen mit diesen Listen wird der Sekretär allen Mitbrüdern das Gebet für das Generalkapitel und die Fragebögen schicken, deren Antworten bis zum 31. Januar 2021 erwartet werden. Während der Oktober Konsulta 2020 werden alle weiteren Hinweise zugeschickt werden, einschließlich eines Schemas für die Vorbereitung der Berichte der Jurisdiktionsbereiche und der Leitfaden für die kontinentalen / subkontinentalen Versammlungen.

3. Ernennungen

In der Juni-Konsulta 2020 hat der Generalrat folgende Ernennungen vorgenommen:

3.1. für den Zeitraum 2020-22

  • P. Kibira Anthony Kimbowa, Vize-Provinzial von Uganda.

3.2. ab dem 1. Juli 2020

  • P. Monella Pierpaolo, Sozius im Noviziat von Manila (A)
  • P. Guivi Yaovi Benjamin, Sozius im Noviziat von Nampula (MO)
  • P. Akpako Théotime Parfait, Sozius im Noviziat in Cotonou (T)
  • Br. Redaelli Giuseppe (SS), Mitglied des Verwaltungsrates, anstelle von P. Paolo Latorre.
  • P. Codianni Luigi Fernando (I), Mitglied des Verwaltungsrates, anstelle des verstorbenen P. Dasilva Fernández Gonzalo.

3.3. ab dem 1. August 2020

  • P. Sindjalim Essognimam Elias, Generalsekretär der Ausbildung.

3.4. ab dem 1. September 2020

  • P. Alenyo John Peter, Novizenmeister ad interim in Namugongo (U)
  • Br. Dimanche Godfrey-Abel, Formator im CIF von Bogotá (CO)
  • P. Bellucco Enzo, Novizenmeister von Isiro-Magambe (CN)
  • P. Alfredo Ribeiro Neres, Sozius im Noviziat Isiro-Magambe (CN)
  • P. Nordjoe Yao Djodjo Eugene, Formator im Scholastikat von Kin-shasa (CN)
  • P. Ardini Roberto, Formator ad interim im Scholastikat von Kinshasa (CN)
  • P. Peinhopf Karl, Formator und Verwalter im Scholastikat Casavatore (I)

Der Generalrat dankt allen Mitbrüdern, die in diesen Tagen ihren Dienst in der Erstausbildung beenden (P. Jérôme Anakese, P. Sylvester Hategek'Imana, Br. Alberto Degan, P. Benedetto Giupponi, P. José Júlio Martins Marques).

4. Wiedereröffnung eines Noviziats

Der Generalrat hat die Wiedereröffnung des Noviziats in Isiro-Magambe im Kongo am 1. September 2020 genehmigt. Dies ist auf die wachsende Zahl von Novizen in den französischsprachigen Provinzen zurückzuführen, für die in den Noviziaten von Sarh und Cotonou nicht mehr genügend Plätze zur Verfügung stehen. Wir danken dem Herrn, der weiterhin für seine Mission viele junge Menschen beruft und uns drängt, stets nach neuen Lösungen für ihre Ausbildung zu suchen.

5. Generalsekretariat der Ausbildung

5.1. Überarbeitung des Statuts

In der Juni-Konsulta 2020 genehmigte der Generalrat das Statut des Generalsekretariats der Ausbildung, das am 19. Juni, dem Fest des Heiligsten Herzens Jesu, in Kraft getreten ist. Das Statut, das bereits 2017 ad experimentum approbiert worden war, wurde überarbeitet und aktualisiert. Es regelt nicht nur die Arbeitsweise des Generalsekretariats, sondern auch die der Sekretariate der Ausbildung in den Jurisdiktionsbereichen und auf Kontinentalebene.

5.2. Erfassung der Dienstämter in den Jurisdiktionsbereichen

Die Erfassung der sozialen Dienstämter der Comboni-Familie läuft weiter. Einige Provinzen haben ihre Antworten noch nicht geschickt. Wir bitten alle, großzügig zu dieser wichtigen Analyse unseres missionarischen Dienstes beizutragen.

5.3. Comboni-Sozialforum zu den sozialen Dienstämtern (FSCMS)

Die mit der Vorbereitung dieses Forums der Comboni-Familie beauftragte Kommission hat beschlossen, es vom 12. bis 16. Dezember 2020 in Rom im Generalat abzuhalten. Die Art der Teilnahme am Forum wird so schnell wie möglich mitgeteilt.

5.4. Buch: „Wir sind Mission: Zeugen des sozialen Dienstamtes in der Comboni-Familie“

Das Buch enthält eine Vielzahl von Missionserfahrungen im Bereich der Sozialpastoral. Das Material wird die Überlegungen während des Comboni-Sozialforums bereichern. Der Generalrat dankt allen für ihre Beiträge. Das Buch ist in gedruckter Form in italienischer, englischer, französischer und spanischer Sprache erhältlich. Die elektronische Version wird ebenfalls verteilt werden.

5.5. Vielen Dank an P. Siro Stocchetti

Der Generalrat dankt P. Siro Stocchetti für sein 18-jähriges großzügiges Wirken in der Weiterbildung in den verschiedenen Kursen: Comboni-Jahr, Kurs für ältere Mitbrüder, Erneuerungskurs. Vielen Dank auch für den Beitrag und die Ausarbeitung von Hilfsmitteln, die nun vier Bücher umfassen, und den Mitbrüdern, die in der Ausbildung tätig sind, den Mitbrüdern in der Erstausbildung und in der Weiterbildung eine große Hilfe bedeuten.

5.6. Herzlichen Dank an P. John Baptist Opargiw

Der Generalrat dankt auch P. Opargiw John Baptist Keraryo für seine elfjährige Tätigkeit als Generalsekretär der Ausbildung. Wir danken für seine Hingabe und die Begleitung unserer Kandidaten in den verschiedenen Phasen der Ausbildung: Berufungspastoral, Postulat, Noviziat, Scholastikat und Weiterbildung. Der Generalrat wünscht P. John Baptist das Licht und die Gegenwart des Heiligen Geistes, des Protagonisten der Mission, für seine neue Aufgabe, die ihm die Kongregation anvertrauen wird.

5.7. Reflexion über die wachsende Zahl von Scholastikern

Bei der Zuweisung der Neuprofessen hat der Generalrat über deren wachsende Zahl und über den Mangel an verfügbaren Plätzen in den einzelnen Scholastikaten / CIF nachgedacht und wie das Problem gelöst werden könnte. Die wachsende Zahl der Neuprofessen drängt uns vorauszudenken und deren Aufteilung 2021 entsprechend zu planen. Für die bereits voll besetzten Scholastikate wird der Generalrat versuchen, einen dritten Formatoren zu ernennen. Die gegenwärtige Praxis sieht zwei Scholastikate mit je zwanzig Scholastikern vor, und andere Scholastikate mit jeweils fünfzehn. Wir denken auch über die Möglichkeit nach, kleinere Gruppen von Scholastikern (vier oder sechs) für ihre combonianische und theologische Ausbildung zu schaffen, und zwar in Provinzen von Europa und Amerika, die sich für eine solche Initiative bereit erklären. Dieses Modell könnte auch den Prozess der Internationalisierung insbesondere in Europa vorantreiben und die Vielfalt der theologischen Ausbildung unserer Scholastiker verbessern. Diese Reflexion ist auch Teil des großen Prozesses der globalen Überprüfung der Ausbildung unserer Kandidaten, den das Sekretariat der Ausbildung und die Kongregation als Ganze durchführen. Wir laden alle Jurisdiktionsoberen, Formatoren und alle, die in der Ausbildung mitgearbeitet haben, ein, ihren Beitrag zu leisten, um die beste Antwort auf die aktuellen Herausforderungen der Ausbildung zu finden.

6. Rückbesinnung auf die Lebensform und deren Überarbeitung

Die Zentralkommission der Lebensform hat zusammen mit dem Generalrat im März vorigen Jahres einen Weg vorgelegt, die Lebensform zu überarbeiten. Vorschläge müssen bis zum 31. August an die Kommission geschickt werden. Wir teilen euch mit, dass die Korrekturen in Französisch, Englisch, Portugiesisch und Spanisch bereits zur Verfügung stehen, um die Überarbeitung zu erleichtern, die die Kommission vorgeschlagen hat. Der Generalrat dankt allen Mitbrüdern, die an der Übersetzung und Überarbeitung dieser Texte gearbeitet haben. Sie können direkt bei der Kommission oder beim Generalsekretariat angefordert werden.

7. Verhaltenskodex

Der Generalrat hat mit Genugtuung festgestellt, dass viele Provinzen/Delegationen Aktionen geplant haben, um den Mitbrüdern zu helfen, den Verhaltenskodex besser kennenzulernen. Wir ermutigen alle Jurisdiktionsbereiche, Treffen zu organisieren, um den Kodex zu erklären und zu studieren. Wir laden auch alle ein, euch über das, was in diesem Bereich getan wurde oder getan wird, auszutauschen. Diese Treffen können nützlich sein, um sich mit einigen Themen des Kodex intensiver zu beschäftigen, und als relevant für eure Provinzen/ Delegationen betrachtet werden, um sie gemäß der bürgerlichen und kirchlichen Gesetzgebung vor Ort zu studieren.

8. Messintentionen

Der Generalrat möchte alle Mitbrüder auf einige Vorschriften unserer Kongregation aufmerksam machen, die von manchen Mitbrüdern vernachlässigt werden oder ihnen sogar unbekannt sind. Der Generalrat bittet jeden Mitbruder, auf das zu achten, was die Lebensform (Nr. 42.5) über die Feier der heiligen Messe für verstorbene Mitbrüder vorschreibt, über die monatliche Messe nach Meinung des Generaloberen (Nr. 53.2), und über die Messen nach eigener Intention oder nach der Meinung von Mitbrüdern, die nicht Priester sind (Nr. 53.3). Mitbrüder, die Pfarrer sind, werden aufgefordert, die Normen der missa pro populo (can. 534§ 1) zu befolgen. Darüber hinaus appellieren wir an die Jurisdiktionsoberen, auf die Messintentionen des „Werk des Erlösers“ zu achten, die monatlich in Familia Comboniana angegeben werden, in Übereinstimmung mit den Verpflichtungen, die wir mit unseren Freunden und Wohltätern eingegangen sind, die uns bitten, die Heilige Messe nach ihrer Meinung zu feiern. Der Generalrat bittet die Jurisdiktionsoberen, alle Mitbrüder an diese Verpflichtungen zu erinnern.

9. Ärztliche Behandlung in Italien

Wegen der Covid-19-Pandemie entspannt sich die Lage im Gesundheitswesen Italiens nur langsam. Die Mitbrüder, die nach Italien kommen möchten, um sich in Brescia behandeln zu lassen, müssen sich auf lange Wartezeiten, häufige Absagen und unvorhersehbare Schwierigkeiten einstellen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie unter Quarantäne gestellt werden, wenn Covid-Fälle in der Hausgemeinschaft von Brescia auftreten oder sie während ambulanter Krankenhausbesuche mit anderen Covid-Patienten in Kontakt kommen. Aus diesem Grund wird von den Mitbrüdern große Bereitschaft erwartet, lange Wartezeiten und den Modus der Spesenübernahme in dieser Zeit der Corona-Epidemie zu akzeptieren, da alles noch komplizierter geworden ist.

10. Verschiebung der Seligsprechung von P. Giuseppe Ambrosoli 

Wegen der prekären Situation durch die Verbreitung von COVID-19 hat der Erzbischof von Gulu, John Baptist Odama, nach Rücksprache mit dem Provinzial von Uganda, P. Achilles Kiwanuka, dem Heiligen Stuhl vorgeschlagen, die Seligsprechung von P. Dr. Ambrosoli auf den 21. November 2021 zu verschieben.

11. Provinz/Delegationsbesuche

Der Generalrat beobachtet die Entwicklung von COVID-19 und denkt an die Möglichkeit, Provinzbesuche wieder aufzunehmen.

Ewige Gelübde

Sch. Mbusa Augustin Makasyatsurwa (CN), Cape Coast (GH), 19/06/2020

Sch. Nkumileke Macaire Mbo (CN), Cape Coast (GH), 19/06/2020

Sch. Agbonou Kouami Agbéssi René (T), Cape Coast (GH), 19/06/2020

Priesterweihen

P. Welemu Anatole (MZ) Dedza, Lilongwe (MW), 27/06/2020

P. Trevisan Stefano (I), Brixen (I), 28/06/2020

Werk des Erlösers

Juli: 01 – 15 KE; 16 – 31 M

August: 01 – 15 MO; 16 – 31 MZ

September: 01 – 15 NAP; 16 – 30 PCA

Gebetsmeinungen

Juli - Dass sich die Comboni-Laienmissionare bei ihren bevorstehenden kontinentalen Treffen vom Geist Gottes leiten lassen, um großherzig auf die Bedürfnisse der Menschen einzugehen, denen sie bei ihrem Dienst in verschiedenen Ländern begegnen. Darum lasst uns beten.

August - Dass sich die Machthaber der Welt um eine Politik bemühen, die eine menschlichere und geschwisterliche Gesellschaft aufzubauen vermag, und dabei in erster Linie das Gemeinwohl und nicht eigene Interessen im Auge haben. Darum lasst uns beten.

September - Dass die Missionarinnen des Comboni-Säkularinstituts, die rund um die Ikone des Senfkorns ihre X. Generalversammlung abhalten, überzeugt sind, dass der Same des Evangeliums, den sie ausgestreut haben, reiche Frucht bringen wird. Darum lasst uns beten.

ITALIEN

Hausgemeinschaften von Brescia und Milano

Was das Haus in Brescia (siehe Nr. 9 der allgemeinen Mitteilungen) betrifft, werden die Mitbrüder gebeten, sich auf die Informationen zu beziehen, die an ihre Jurisdiktionsoberen geschickt wurden.

Mailand – Da im gleichen Haus ältere, kranke und aktive Mitbrüder zusammenleben, mussten wir überlegen, wie mit den absoluten Einschränkungen für die Hausbesucher während der lock-down Phase umzugehen.

Für genaue Informationen über Besuche von Mitbrüdern und Nicht-Mitbrüdern und die Organisation von Treffen im Haus und die Liturgie in Phase 2 des post-lock down kann man sich direkt an das Haus wenden: Tel. +39 02 645 6486.

Acse unterstützt Initiativen für Migranten

Am 18. Juni nachmittags fand in der Basilika S. Maria in Trastevere in Rom eine ökumenische Mahnwache zum Gedenken an die Migranten statt, die auf der Reise nach Europa umgekommen sind. Das Centro Astalli, S. Egidio, Caritas, Acli, die Evangelischen Kirchengemeinden, die Gemeinschaft Hl. Johannes XXIII, Migrantes-Stiftung, die italienische Caritas, Scalabrini-Missionare und die Acse gehören zu den Organisatoren der Initiative. Der Generalsekretär der italienischen Bischofskonferenz, Bischof Stefano Russo, ist der Feier vorgestanden.

Von 1990 bis heute sind 40.900 Menschen im Mittelmeer oder auf anderen Flüchtlingsrouten nach Europa gestorben. Eine dramatische Zahl, die sich in den ersten Monaten des Jahres 2020 noch weiter erhöht hat. 528 Menschen - die Hälfte davon Frauen und Mädchen – haben ihr Leben verloren beim Versuch, trotz der durch das Corona-Virus verursachten Notsituation unseren Kontinent zu erreichen, vor allem aus Libyen über die zentrale Mittelmeerroute.

Während der Mahnwache wurden die Namen von einigen umgekommenen Migranten ausgerufen. „Jeder von ihnen“, sagte Erzbischof Russo, „ist in den Augen Gottes kostbar, der niemanden vergisst. Er möge die Hoffnung jener erfüllen, die sich nach Leben und Frieden sehnen.“

An der Mahnwache nahmen P. Venanzio Milani und eine kleine Vertretung von Acse teil, da der Platz wegen des Coronavirus begrenzt war. P. Milani las die Gebetsmeinung für Afrikaner, die auf ihrer Reise nach Europa und auf dem afrikanischen Kontinent selbst starben.

Missionari Comboniani
Via San Pancrazio 17 B - 00152 Rom
Cel .: +39 349 1926 644
milaniven@gmail.com

Priesterweihe

Am 29. Juni, dem Fest der Apostel Petrus und Paulus, hat sich die Diözese Bozen-Brixen um die Comboni-Familie geschart, um an der Priesterweihe des Comboni-Missionars Stefano Trevisan (36 Jahre alt) aus Sankt Vigil in Enneberg teilzunehmen. Die dreisprachige Weihehandlung - Deutsch, Italienisch, Ladinisch – im Dom von Brixen stand unter dem Vorsitz vom Diözesanbischof Dr. Ivo Muser. Zur Feier waren angereist die Mitbrüder des Scholastikats Casavatore/Neapel, wo Stefano Theologie studiert hatte; Mitbrüder der Hausgemeinschaften von Castel Volturno, Bologna, Padua, Verona (Mutterhaus und San Tomio), Brescia, Venegono, Trient und Limone; Mitbrüder aus der DSP. Unter den Teilnehmern befanden sich auch die Provinzoberen von Italien und der DSP.

In seiner Predigt konzentrierte sich Bischof Muser, der die Comboni-Missionare gut kennt und schätzt, auf die Frage Jesu an Petrus: „Simon, liebst du mich mehr als diese?“ Das Leben eines Priesters muss, betonte der Bischof, jeden Tag eine Antwort auf diese grundlegende Frage sein. Er lud P. Stefano ein, diese Frage zu einem roten Faden für sein Leben zu machen. Dann wünschte er dem Neupriester, „immer alles nicht nur für die Menschen, sondern auch mit den Menschen zu tun, damit sie selbst zu Protagonisten ihres Lebens und fähig werden, sich für ihre eigenen Rechte und ihre eigene Würde einzusetzen.“ Und er fügte hinzu: „Ich hoffe, dass deine Missionsarbeit auch von den Bemühungen um Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung als unserem gemeinsamen Zuhause geprägt sein wird. Aus diesem Grund, lieber Stefano, sind wir sicher, dass du auf dem Weg, den du heute beginnst, nie allein sein wirst, und dass dir auch der Heilige Josef Freinademetz, der große Missionar aus deinem Gadertal, dir stets nahe sein wird.“

Am Schluss der Feier dankte der Neupriester - auf Italienisch, Deutsch, Ladinisch, Englisch - allen Leuten und allen Reisegefährten, die ihn bis jetzt auf dem Weg zu diesem wichtigen Ziel begleitet haben.

MALAWI-ZAMBIA

Priesterweihe

Mit großer Freude teile ich euch mit, dass am 27. Juni 2020 in Dedza der Diakon Welemu von Erzbischof Tarcisio Ziyaye von Lilongwe zum Priester geweiht wurde. Diese Veranstaltung ist eine gute Nachricht für die Comboni-Missionare, für die Kirche als Ganze und im Besonderen für die Provinz Malawi-Sambia: „Wir danken Gott aus ganzem Herzen für seine Nähe“ (KD 2015, Nr. 6). Trotz ihrer Schwächen werden Priester und Ordensleute immer ein Segen für die Kirche und die Welt sein.

P. Welemu ist der erste Comboni-Missionar aus der Diözese Dezda. Ich bin überzeugt, dass sein Schritt die Berufungspastoral der Comboni-Missionare in dieser zentralen Region Malawis fördern wird. Viele Familienmitglieder, Freunde und Gläubige wollten an seiner Priesterweihe teilnehmen. Wir mussten aber die Covid-19-Vorschriften der Regierung einhalten. Die Priesterweihe fand deswegen in der Kapelle des Diözesanseminars statt. Die jubelnde Menge konnte jedoch nicht entsprechend kontrolliert werden. Die Malawier wollen wichtige Ereignisse auch dementsprechend feiern. Ihre Kultur unterstützt das Priestertum und motiviert dazu.

Die Provinz Malawi-Sambia dankt dem Erzbischof von Lilongwe, dass er sich bereit erklärt hatte, in die Diözese Dedza zu reisen, um P. Welemu zu weihen. Die Diözese Dedza ist seit dem Tod des Diözesanbischofs immer noch verwaist. Die Weihe konnte aufgrund des Coronavirus erst am 27. Juni 2020 stattfinden. Von der Pandemie ausgehend, erinnerte der Erzbischof den Weihekandidaten und die anwesenden Priester daran, Diener der Hoffnung für das Volk zu sein: Die Priester sollten mit den Gläubigen unterwegs sein und nicht nur Messen feiern und Sakramente spenden. Diese Weihe ist die Gnade Gottes, die P. Welemu in einer sehr schwierigen Zeit in der Geschichte der Menschheit geschenkt worden ist!

P. Malata und andere Mitbrüder haben die Priesterweihe bestens vorbereitet. Ich bin dankbar dafür, dass der Geist der Zusammenarbeit und des Opfers in der Provinz MZ das widerspiegelt, was die Comboni-Familie darstellt. Möge der Herr alle segnen, die P. Welemu auf seinem Weg der Vorbereitung und Ausbildung begleitet und unterstützt haben.

Ich möchte bei dieser Gelegenheit unserem Generaloberen und seinem Rat danken, dass sie die Kongregation in die richtige Richtung führen. Nichts geschieht durch Zufall. Ihre guten Anweisungen, ihre spirituelle und finanzielle Unterstützung der Ausbildungshäuser erleichtern die Berufungspastoral und die Missionarische Bewusstseinsbildung. Möge euch Gott gesund erhalten und eure Visionen unterstützen.
(P. Michael Mumba)

MEXIKO

Meister, wo wohnst du? Kommt und seht (Joh 1,38-39)

Aufgrund der Weltlage war es nicht möglich, die Feier der ersten zeitlichen Profess wie üblich zu gestalten, nämlich umgeben von den Familienmitgliedern, Freunden und Wohltätern. Aber wir haben die Nähe der Menschen gespürt, die die Mission lieben, für sie beten und sie unterstützen.

Am Samstag, den 9. Mai 2020, haben die Novizen David Eduardo Romero Chajón (Guatemala), Luis Felipe Bedoya Patillo und Yeison Olivo Morales Bolívar (Kolumbien), Iván de Jesús Bautista Ramos und José Manuel Hernández Cruz (Mexiko) im Noviziat von Xochimilco/ Mexiko-City ihre ersten zeitlichen Gelübde abgelegt und ihr Leben Gott und der Mission geweiht, gemäß dem Charisma und dem Stil der Comboni-Missionare vom Herzen Jesu.

Die Eucharistiefeier, der unser Provinzoberer P. Enrique Sánchez González vorstand, begann um 10.00 Uhr. Einige Mitbrüder und Ordensschwestern nahmen an der Feier teil.

P. Enrique forderte die Novizen auf, ihre Weihe in Freude und Gelassenheit, in ständiger Verfügbarkeit und voller Hingabe zu leben und auf den zu vertrauen, der sie berufen hat und der niemals vergessen wird, sein Versprechen einzuhalten. Dann lud er sie ein, sich ständig von Gott leiten zu lassen, denn nicht sie selbst, dank ihrer eigenen Verdienste, werden diese Weihe bis zum Ende leben, sondern weil Gott ihnen die Kraft geben wird, ihm treu zu bleiben. Die Feier endete mit einem kurzen und freudigen Beisammensein.

TSCHAD

Erste Profess von elf Novizen

Am Ende ihrer zweijährigen religiösen Ausbildung legten im Noviziat Sainte Croix in Sarh, Tschad, elf Novizen (zehn Priesterkandidaten und ein Bruderkandidat) ihre ersten Gelübde ab. Sie stammen aus den Provinzen TGB (5), RCA (2) und CN (4).

Die Feier fand am Sonntag, den 3. Mai 2020, im Innenhof des Noviziats statt. Um 9 Uhr morgens begaben sich die Novizen mit ihren geistlichen Begleitern, einigen Priestern, dem Delegationsoberen P. Fidèle Katsan und Bischof Miguel Sebastián in Prozession in den Innenhof, wo sie in der schattigen Ecke von einer kleinen Gruppe von etwa zehn Personen erwartet wurden.

Das Corona-Virus mit seinen Einschränkungen hat uns einerseits geholfen, die Leiden der Menschheit in unsere Gebete einzuschließen, und andererseits dem Herrn für die elf jungen Menschen zu danken, die sich durch die Ablegung der evangelischen Räte bereit erklärt haben, wie Strahlen der göttlichen Liebe in die Welt hinausgesandt zu werden, um „jene unglücklichen Brüder in ihre Arme aufzunehmen“ (vgl. Schriften 2742).

Der Delegationsobere P. Fidèle Katsan hat die Gelübde der elf jungen Mitbrüder während einer Eucharistiefeier entgegengenommen, der Bischof Miguel Sebastián, der sich noch nicht vollständig von einem Malariafieber erholt hatte, als Hauptzelebrant vorstand. Nach der Messfeier konnten sich alle an einer brüderlichen Mahlzeit erfreuen.

Jetzt befinden sich die Neuprofessen wegen der Corona-Epidemie in den verschiedenen Hausgemeinschaften unserer Delegation und warten auf ihre Ausreise in die für sie bestimmten Scholastikate. Einige lernen neue Sprachen, andere besuchen die Fahrschule, andere arbeiten im Garten und im Haus. Wir warten nun auf die Wiedereröffnung der Flughäfen und auf die Wiederaufnahme von internationalen Flügen, damit sie in ihre Heimatländer zurückkehren und sich dann nach einigen Wochen Ferien zuhause in die Scholastikate und CIFs begeben können.

TOGO-GHANA-BENIN

Ewige Profess

Das internationale Scholastikat St. Peter & St. Paul wurde am 1. Juli 2009 offiziell als Insertion-Community in der Pfarrei St. Paul in Nkanfoa in der Erzdiözese Cape Coast (Ghana) eröffnet. Seitdem haben 30 Scholastiker ihre Ausbildung hier erhalten und zum ersten Mal drei Scholastiker hier die ewigen Gelübde abgelegt.

Am 19. Juni 2020, am Herz-Jesu Fest, legten die drei Scholastiker Augustin Mbusa Makasyatsurwa und Macaire Mbo Nkumileke, beide aus der Demokratischen Republik Kongo, und Agbonou Kouami Agbessi René aus Togo, ihre ewigen Gelübde ab. Die Professfeier fand in der Scholastikatskapelle statt während einer feierlichen Messe unter dem Vorsitz von P. Antoine Komivi Kondo, in aller Einfachheit aufgrund der Covid-19-Pandemie. Fünf Mitbrüder, einige Scholastiker und Leute aus der Pfarrei nahmen aktiv an der Eucharistiefeier teil. Es ist gut daran zu erinnern, dass die Scholastiker, die ihre ewigen Gelübde abgelegt haben, hier im Mai 2019 ihr Theologiestudium abgeschlossen hatten und für ihren Missionsdienst in diese Provinz geschickt wurden. Wir haben es als ein Privileg empfunden, dass sie zu dieser dynamischen Gemeinschaft zurückgekehrt sind, die sie bis zu ihrer ewigen Profess unterstützt hat.

Gebet und Danksagung an Gott für seine unbeschreibliche Liebe im Leben eines jeden von diesen Mitbrüdern haben die Feier geprägt.

Die ganze Gemeinschaft dankt Gott, den Vorgesetzten, den Familienangehörigen, den Anwesenden und allen, die im Gebet mit uns verbunden waren während dieser schönen und bereichernden Feier. Mögen die Mitbrüder, die gerade die ewigen Gelübde abgelegt haben, ihrer Weihe, diesem einzigartigen Gnadengeschenk Gottes, treu bleiben.

WIR BETEN FÜR UNSERE VERSTORBENEN

DIE MUTTER

María, von Bischof Jaime Rodríguez Salazar (M); Elena, von P. Sylvain Alohoungo (M); Aurora, von P. Pedro Andrés Miguel (E).

DEN BRUDER

Zeray, von P. Estifanos Helafu (ER); Paride, von Br. Arnaldo Braguti (E); P. Aurelian OSB, von P. Alois Weiss (PE), Victor Manuel, von P. Guillermo Medina Martínez (M).

DIE SCHWESTER

Lina, von P. Carlo Faggion (BR).

DIE COMBONI-MISSIONSSCHWESTER

Sr. Lidia M. Cahsai.

Im vergangenen Mai verstarb in Shettleston (Glasgow-Distrikt) der ehemalige Comboni-Bruder James Murphy, der von 1982 bis 1994 in Uganda und in der London Province gearbeitet hatte. 1995 verließ er die Kongregation, hat aber immer in der Provinz mitgearbeitet, besonders mit den Hausgemeinschaften Carmyle und Sunningdale. R.I.P.

Übersetzung: Pater Alois Eder
Layout: Andrea Fuchs
Druck und Versand: Hannelore Schuster