MONATSNACHRICHTEN DER COMBONI-MISSIONARE VOM HERZEN JESU

Generalsekretariat der Ausbildung

Workshop zur kulturellen Vielfalt

Vom 20. bis 27. Januar fand im Generalat in Rom ein “Workshop zu interkulturellen Kompetenzen” statt. Er wurde von den Mitgliedern des Generalsekretariats für Ausbildung organisiert: P. John Baptist Keraryo Opargiw, P. Siro Stocchetti, P. Elias Sindjalim, P. Fermo Bernasconi und Br. Guillermo Casas. Nach der Begrüßung der Teilnehmer erinnerte P. John Baptist an den Brief des Generalrates, mit dem uns mitgeteilt wurde, dass das Jahr 2019 ganz der Reflexion und der Neuorganisierung von konkreten Aktionen zum Thema der kulturellen Vielfalt gewidmet sein würde.

Anschließend stellte P. Siro die Ziele und Arbeitsweise vor und wies darauf hin, dass der Hauptzweck dieser Arbeitswoche darin besteht, die kulturelle Vielfalt persönlich zu erleben, sich darüber auszutauschen und darin zu wachsen, damit dann die einzelnen Teilnehmer den Mitbrüdern ihrer Provinz/Delegation bei den jeweiligen Überlegungen behilflich sein können.

Die 40 Teilnehmer gehörten 14 Nationalitäten an. Auch die Comboni-Missionsschwestern Sr. Angelina Nyakuru, Uganda, und Sr. Iris Kelyna Gallardo, El Salvador, waren zum Workshop eingeladen worden. Europa war mit 27 Teilnehmern am stärksten vertreten. Acht kamen aus Afrika, vier aus Amerika und einer aus Asien. Von den 27 Vertretern Europas waren 14 Italiener, 6 Spanier, 5 Portugiesen, ein Deutscher und ein Pole.

Zum Schluss wurden einige interkulturelle Erfahrungen namhaft gemacht und konkrete Aktionen beschlossen, um den Mitbrüdern zu helfen, das Thema der kulturellen Vielfalt zu vertiefen.

Generalsekretariat

Wir veröffentlichen eine Liste von Werken (opere) / Gründungen, die in der Mission unter der Leitung von Comboni-Missionaren entstanden sind oder von ihnen angeregt wurden. Die Liste kann sicher vervollständigt werden. Wir bitten, sie zu ergänzen, und uns zu informieren.

INSTITUTE, KONGREGATIONEN, VEREINE & BEWEGUNGEN,

DIE VON COMBONI-MISSIONAREN ODER

COMBONI-MISSIONSSCHWESTERN

GEGRÜNDET bzw. BEGLEITET WURDEN

FRAUENGRUPPEN

01. Little Sisters of Mary Immaculate > Bischof Angelo Negri. Sie wurden Sr. Angioletta Dognini, Gulu (Uganda) anvertraut, 1945.

02. Daughters of the Immaculate Heart of Mary > Bischof Johann Riegler, Glen Cowie (Südafrika) 1949. Sie wurden den Loreto Sisters anvertraut.

03. Sisters of the Sacred Heart > Bischof Sisto Mazzoldi, Juba (Südsudan) 1952, mit der Mithilfe von Sr. Donatilla Moroni. Übersiedlung wegen des Bürgerkrieges nach Moyo (Uganda) und begleitet von  Sr. Elisabetta Goggi. Die Schwestern arbeiten im Südsudan und in Uganda.

04. Sisters of Nazareth > Bischof Edoardo Mason, Wau (Südsudan) 1956, mit der Mithilfe von Sr. Carmen Predelli. Sie vereinigten sich mit den Missionary Sisters of the Blessed Virgin Mary (1997).

05. Sisters of Our Lady of Victories > Bischof Domenico Ferrara, Mupoi (Südsudan) 1957, begleitet von Sr. Bartolomea Pedretti. 1997 vereinigten sie sich mit den Missionary Sisters of the Blessed Virgin Mary des Bischofs von Tombura-Yambio, der die Ausbildung den Comboni-Missionsschwestern anvertraute.

06. Sisters of the Perpetual Adoration of the Holy Trinity > Bischof Angelo Tarantino mit der Mithilfe von Sr. Anastasia Fumagalli, Arua (Uganda) 1960. Klausurschwestern.

07. Lay Helpers > P. Antonio La Salandra, Maracha (Uganda) 1970. Es handelt sich um eine Laiengruppe.

08. Sisters of Mary, Mother of the Church (eine missionarische und stammesübergreifende Kongregation) > Bischof Cesare Asili, Bischof von Lira (Uganda) 1972. Mit der Ausbildung wurde Sr. Ignazia Curcis beauftragt.

09. Evangelizing Sisters of Mary > Bischof Sisto Mazzoldi und P. Giovanni Marengoni, Himo/Moshi (Tansania) 1976, mit der Unterstützung von Sr. Pieralba Figini.

10. Misioneras Combonianas del Corazón de Jesús > Bischof Enrico Bartolucci, Esmeraldas (Ecuador) 1982.

11. Contemplative Evangelizing Sisters of the Heart of Christ > P. Giovanni Marengoni (Kenia). Der weibliche Zweig der kontemplativen Männerkongregation, die aber wegen kirchlichen Verbots nie errichtet worden war.

12. Handmaids of the Church > Bischof Armido Gasparini, Hawassa (Äthiopien) 1988, mit der Mitarbeit von Sr. Neghesti Tekié. 1991 legten die ersten Schwestern ihre Gelübde ab.

13. Misioneras de María Estrella del Mar > Bischof Olindo Spagnolo, Guayaquil (Ecuador) 1992. Kirchliche Bestätigung 1995.

MÄNNERGRUPPEN

14. Brothers of St. Martin de Porres > Bischof Sisto Mazzoldi, Juba/Kit (Südsudan) 1953, mit P. Giuseppe Gusmini und Br. Alessandro Pelucchi. Die Brüder flüchteten nach Uganda. Heute arbeiten sie in beiden Ländern.

15. Marian Brothers oder Brothers of the Immaculate Heart of Mary > Bischof Giovanni Battista Cesana und P. Gino Albrigo, Lodonga (damals Diözese Gulu - Uganda) 1954. Sie arbeiten im Unterricht und in Katechumenaten.

16. Brothers of St. Joseph > Bischof Edoardo Mason, Wau (Südsudan) 1955. Schulbrüder. Sie litten sehr unter dem Bürgerkrieg. Die kleine Gruppe schloss sich den Brothers of St. Martin de Porres an.

17. Brothers of St. Joseph the Worker > Bischof Domenico Ferrara, Mupoi (Südsudan) 1959. Sie vereinigten sich nach dem Bürgerkrieg mit den Brothers of St. Martin de Porres.

18. Apostles of Jesus > Bischof Sisto Mazzoldi und P. Giovanni Marengoni, Nadiket/Moroto (Uganda) 1964. Es ist die erste afrikanische Missionskongregation von Priestern und Brüdern.

19. Pequeños Hermanos de María/Little Brethren of Mary > P. Antonio Piacentini, La Paz (México) 1971. Kirchliche Approbation der Bewegung 1991. Die Pequeñas Hermanas de María sind der weibliche Zweig. Die etwa 20 Mitglieder arbeiten in 17 Ländern. 150 leben mit Gelübden.

20. Petits Frères de l'Évangile, Lomé (Togo) 1974, ein Zusammenschluss der Disciples de Jésus, gegründet von P. Francesco Grotto 1971 und der Frères de St. Jean-Baptiste, gegründet 1968 vom Erzbischof Dosseh von Lomé.

21. Contemplative Evangelizers of the Heart of Christ > P. Giovanni Marengoni, Rongai/Nakuru (Kenia) 1986.

22. Sociedad Sacerdotal Misioneros de "Estrella del Mar" > Bischof Olindo Spagnolo, Guayaquil (Ecuador) 1983. Kirchliche Approbation 1995.

23. Misioneros de los Jóvenes de María Inmaculada > P. Santiago Moratiel, Ecuador. Kirchliche Approbation 1995.

Die folgenden Gruppen stehen in besonderer Beziehung zur Comboni-Familie:

24. Apóstoles de la Palabra > P. Flaviano Amatulli, México, 1978.

25. Servidores de la Palabra > P. Luigi Butera, México.

26. Misioneras Hijas de la Iglesia > P. Julio Herrer und Sr. M. Rosaria D'Anna, Quito (Ecuador) 1979.

27. Misioneros de la Reconciliación del Señor de los Milagros > P. Felipe Romero Fierro Badillo, ehemaliger Comboni-Missionar, Lima (Perú) 1987.

28. A.M.S.E.: Asociación Misionera Seglar Ecuador, Quito 1994.

29. Hogares Daniel Comboni > P. Manuel Sánchez, El Carmen (Ecuador) 2002. Für verlassene Kinder.

30. Cenacolo Missionario Comboniano > Sr. Rosangela Passera und Ester Abbattista. Approbation in der Diözese Rom 2002.

Ewige Gelübde

Sch. Musonda Cosmas (MZ)       Lunzu (MW)       24/01/2019

Sch. Sebutinde Michael (U)        Namalu (UG)      25/01/2019

Werk des Erlösers

Februar  01 – 15 C   16 – 28 EGSD

März       01 – 07 CO                    08 – 15 E       16 – 31 DSP

Gebetsmeinungen

Februar – Dass das Zeugnis unserer Gemeinschaften mit ihren verschiedenen Altersgruppen und geprägt von kultureller Vielfalt zum Zeichen eines Gottes wird, der alle Menschen unendlich liebt.

Darum lasst uns beten.

März – Dass die Heiligsprechung von Erzbischof Oscar Romero den christlichen Gemeinden Lateinamerikas Kraft, Ausdauer und Vertrauen in die Macht des Evangeliums schenkt.

Darum lasst uns  beten

Veröffentlichungen

P. Simon Mwaura Mbuthia, Fiqh al-aqalliyyāt’s Struggle between Established Traditions and the Need to Adapt fatāwā to the Western Context. The Debate about a Woman who Embraces Islam Without her Husband, Pontificium Istitutum Studiorum Arabicorum et Islamologiae, Roma 2018: Doktorarbeit des Mitbruders P. Simon aus Kenia. Er behandelt das Thema einer verheirateten Frau in westlichen Ländern, die Muslimin wird, während ihr Mann seinem Glauben treu bleibt, und das Thema der fatāwā im Kontext der westlichen Welt. Es geht um die Rechtsprechung für Minderheiten und um die Meinung einiger Fachleute zum Gegenstand, mit einer reichhaltigen Bibliographie.

BRASILIEN

Danksagungsgottesdienst für P. Gianpietro Baresi

In Erinnerung an P. Gianpietro Baresi organisierte am 19. Januar 2019 im Arsenal da Esperança von São Paulo eine Freundesgruppe einen Danksagungsgottesdienst.

Im heutigen Arsenal da Esperança wurden früher Tausende von Migranten, die nach Brasilien kamen, untergebracht. Heute beherbergt das Gebäude unter der Leitung der SERMIG-Bruderschaft täglich 1.250 Obdachlose und bietet ihnen Aufnahme, Unterkunft, Waschmöglichkeiten und Kurse professioneller Art an, versucht deren Selbstwertgefühl zu stärken und sie wieder in die Gesellschaft zurückzuführen.

Wenn sich P. Gianpietro in São Paulo aufhielt, feierte er zweimal wöchentlich im Arsenal Eucharistie, die authentische Vergegenwärtigung von Jesu Menschwerdung inmitten der Armen.

Eine starke Vertretung der Comboni-Familie nahm an der Feier, die sich am Bericht der Hochzeit zu Kana inspirierte, teil: Schwestern, Brüder, Patres, Laien und Freunde von P. Gianpietro, die unserem Charisma sehr nahe stehen. Anwesend waren auch Vertreter der Gefängnis- und Arbeiterseelsorge, des Zentrums für die Verteidigung der Rechte der Kinder und der Jugendlichen von Sapopemba, des Zentrums für die Verteidigung der Menschenrechte von Sapopemba, des Instituts Daniele Comboni der Fazenda da Juta sowie Mitglieder kirchlicher Gemeinden aus dem Osten von São Paulo und dem Wallfahrtsort Santa Cruz da Reconciliação, Caxingui.

Besonders hervorgehoben wurde seine Nähe zu den Ärmsten, den Freunden Gottes. Gleichzeitig wurde seine Fähigkeit betont, die Wirklichkeitslage des Umfeldes und die sozio-politischen Herausforderungen, die Geschichte und die Perspektiven der Kirche zu deuten und zu analysieren. Einige Comboni-Missionare, die ihn als Scholastikatsleiter oder als Mitarbeiter in der Mission erlebt hatten, unterstrichen seine Intuitionen und seinen Einsatz für eine ortsbezogene, religiöse Ausbildung besonders an den Peripherien, um sich deren Herausforderungen zu stellen.

Auch sein Einsatz in der Zeitschrift Sem Fronteiras für den Schutz von Kindern und Jugendlichen wurde erwähnt. Die Worte von P. Abel, diesen Decknamen hatte er für seine Rubrik von ironischen, provokativen und prophetischen Überlegungen gewählt, erklangen noch einmal während des Abschiedsgottesdienstes. Die Feier fand im Zeichen evangelischer Freude statt, deren lebendiger und konsequenter Zeuge P. Gianpietro immer gewesen ist. Die Armen, die er liebte, und denen er diente, haben P. Gianpietro im Himmel empfangen. Diese erkennen die Diener Gottes und bezeugen, dass es sich lohnt, für die anderen da zu sein und ihnen zu dienen.

KOLUMBIEN

Jahresexerzitien und Delegationsversammlung

Die Comboni-Missionare von Kolumbien haben das Jahr der Lebensform mit den Jahresexerzitien vom 8. bis 15. Januar unter der Leitung von P. Rafael González Ponce abgeschlossen. „P. Rafael hat uns geholfen, die Lebensform besser kennenzulernen, an ihr Gefallen zu finden und sie zu verstehen", wie P. Antonio Villarino sagte.

Anschließend fand vom 16. bis 18. Januar die alljährliche Delegationsversammlung statt. Das Hauptthema lautete: "Wie erfüllen wir unsere Mission in Kolumbien und wie können wir sie verbessern?" Die Versammlung begann mit einer Einstimmung von P. Carlos Correa, Provinzial der kolumbianischen Jesuiten.

ECUADOR

Austausch über die Grenzregion

Am 3. und 4. Dezember 2018 fand in der Pfarrei San Lorenzo (Esmeraldas) ein Treffen statt, um sich über die soziale und pastorale Situation des Grenzgebietes auszutauschen. Vertreter der Diözese Tumaco (Kolumbien) und des Apostolischen Vikariats Esmeraldas nahmen daran teil: die beiden Bischöfe Orlando Olave und Eugenio Arellano, MCCJ und an die 30 pastorale Mitarbeiter (Priester, Ordensleute und Laien) der Stadt Tumaco, des Vikariats und der Nordzone von Esmeraldas. Zum Treffen war auch eine ansehnliche Gruppe von Comboni-Missionaren und Comboni-Missions-schwestern gekommen, darunter P. Daniele Zarantonello, Pfarrer von Tumaco, P. José Martín Balda, Koordinator des Treffens und Pastoralvikar von Esmeraldas, sowie die Comboni-Missionare und Comboni-Missions-schwestern, die in den Pfarreien Santa María de los Cayapas, Borbón und San Lorenzo arbeiten. Auch wenn es sich beim Treffen nicht um etwas wirklich Neues gehandelt hat, da es um Initiativen ging, die bereits eine zwanzigjährige Geschichte hinter sich haben, so stand das Treffen doch in Beziehung zu einer erst kürzlich entstandenen Situation, besonders in San Lorenzo und Tumaco. Es steht im Zusammenhang mit den Bombenanschlägen vom Januar und März 2018 in San Lorenzo und Borbón und mit der Serie von Gewalttaten bewaffneter Gruppen des Drogenhandels (dabei verloren vier ecuadorianische Soldaten durch eine Mine ihr Leben, drei Journalisten und ein ecuadorianisches Ehepaar wurden entführt und ermordet).

Das Treffen war in drei Teile gegliedert: geschichtlicher Rückblick auf die Grenzpastoral; Einführung in die verschiedenen Probleme durch die Delegierten, praktische Schlussfolgerungen und Bewertung des Treffens.

Zuallererst ging es um die bereits mehrfach besprochenen Probleme, die zugenommen haben. Es ist uns klar geworden, dass die beiden Gebiete dieselben Realitäten, dieselben Probleme und Hoffnungen haben, auch wenn die Lage in Tumaco und im Bereich der kolumbianischen Grenze viel dramatischer ist. Die Leute haben kein Verständnis für eine Grenze, die die Bewegungsfreiheit und die wirtschaftliche Tätigkeit einschränkt, und für zwei verschiedene Verwaltungssysteme innerhalb der gleichen ethischen Gruppen.

In dieser Situation, in der die Arbeitslosigkeit groß ist, steigt der Wettlauf um leichtes Geld und nehmen Verbrechen, Prostitution, Menschenhandel und Drogenkonsum zu. Gleichzeitig gehen traditionelle Werte verloren, Familien werden zunehmend zerrüttet, die Anzahl von minderjährigen Müttern und verlassenen Kindern nimmt zu, Alkoholismus greift immer mehr um sich. Wir erleben die Invasion von Sekten und der Aufbau von christlichen, verantwortungsbewussten Gemeinden wird immer schwieriger, sowohl im kirchlichen als auch im sozialen und politischen Bereich.

Alle Teilnehmer haben am Schluss ihr Interesse bekundet, diese Treffen zur Grenzpastoral weiterzuführen. Folgende Vorschläge wurden eingebracht: die Afropastoral zu verstärken; in Tumaco und Esmeraldas nach gemeinsamen Pastorallinien vorzugehen; die ganzheitliche Entwicklung unter den Jugendlichen und den Gemeindeleitern zu fördern, und zwar nicht nur in religiöser und sakramentaler, sondern auch in sozialer Hinsicht; sie zu einer kritischen Haltung zu erziehen; eine umweltfreundliche Pastoral zu fördern; unsere Arbeit mit anderen kirchennahen Organisationen abzusprechen; uns über die wirtschaftlichen und politischen Programme der Regierung in den Grenzgebieten auf dem Laufenden zu halten; Unternehmen zu unterstützen, die vor Ort Produkte verarbeiten; die pastorale Zusammenarbeit unter den Diözesen zu unterstützen.

ÄTHIOPIEN

Priesterweihe

Am 12. Januar 2019, am Vorabend des Patroziniums der Pfarrei, wurde in Fullasa, der bevölkerungsreichsten Pfarrei Äthiopiens mit etwa 40.000 Katholiken, ein großes Fest gefeiert. Drei junge Männer wurden für das Apostolischen Vikariat Hawassa zu Priestern geweiht: Iyasu Altesa Lodovico und Iyasu Daguna aus Fullasa und Matewos Kebede aus der Pfarrei Teticcia. Tausende von Gläubigen nahmen an der Feier teil. Besonders bewegend war der Augenblick als Bischof Roberto Bergamaschi die drei Diakone einlud, ihm und seinen Nachfolgern Gehorsam zu geloben, und er dann gleich den Heiligen Geist anflehte, von den drei Besitz zu ergreifen für einen Dienst, der Himmel und Erde im erlösenden und heilbringenden Werk Jesu Christi vereinigt.

Einige Comboni-Missionare, die in Äthiopien arbeiten, nahmen an der heiligen Handlung teil, darunter der emeritierte Bischof von Hawasa Lorenzo Ceresoli. Sowohl Comboni-Missionare als auch Comboni-Schwestern hatten bei der Ausbildung dieser Neupriester mitgewirkt durch ihr Gebet und Beispiel, durch Katechese oder durch direkte Mitarbeit an deren Ausbildung im Seminar. Die drei Neupriester wiesen auf die entscheidende Rolle hin, die der verstorbene Bischof Giovanni Migliorati auf ihrem Weg zum Priestertum gespielt hatte.

Während der Feier wurde an einen sehr traurigen Vorfall erinnert, der sich zwei Wochen vorher ereignet hatte, nämlich die Ermordung des Vaters von Iyasu während ethnischer Auseinandersetzungen, ein Ereignis, das die Pfarrgemeinde und die Teilnehmer an der Feier in tiefe Trauer versetzt hatte. Es fiel ihnen schwer, die Trauer über das tragische Geschehen mit der Freude an der Feier in Einklang zu bringen.

ITALIEN

ACSE-Jubiläum in Rom

Die Feierlichkeiten zum ACSE-Jubiläum begannen am 23. Januar mit einer interessanten und gut besuchten Versammlung in Rom. Über 150 Personen füllten den Dante-Saal des Palazzo Poli, an den der berühmte Trevi-Brunnen angebaut ist. Neben den Freunden von ACSE waren auch Comboni-Missionsschwestern mit der Generaloberin, Comboni-Missionare (der Generalobere besuchte gerade einige Missionen), Vertreter anderer Institute, viele junge Afrikaner und andere anwesend. P. Venanzio Milani führte als Präsident in die Geschichte von ACSE ein und zwar von den Anfängen mit P. Renato Bresciani bis zum heutigen Tag und erwähnte viele verschiedene Initiativen. Es folgten interessante Zeugnisse von einer der ersten Mitarbeiterinnen, von zwei Jugendlichen aus Äthiopien und Afghanistan, deren Studium ACSE finanziert hatte, und die heute als Ingenieur bzw. als Rechtsanwalt arbeiten, sowie von der Vizepräsidentin von ACSE Sr. Maria Rosa Venturelli. Der Abgeordnete Francesco Rutelli, der P. Bresciani gekannt und unterstützt hatte, hat ihn als einen Mann tiefen und überzeugten Glaubens geschildert. Er hatte ihm als damaligem Bürgermeister geholfen, die Lage der Einwanderer und der bedürftigen Menschen besser kennenzulernen. Senator Luigi Manconi schloss die Jubiläumsfeier mit einer meisterhaften Rede über die aktuelle Lage der Migration.

Weitere Treffen sind in Rom vorgesehen: am 28. Februar im Generalat der Comboni-Missionare zum Thema "Aktuelle Szenarien der Gesundheit von Migranten"; am 25. März im Seraphicum mit P. Alex Zanotelli zum Thema "die Aufnahmebereitschaft, die erneuert"; am 18. Mai (der Ort ist noch nicht bekannt) ein musikalischer Abend mit Liedern, Tänzen und afrikanischer Musik.

Das 38. Festival des afrikanischen Films in Verona (2018) und in der Provinz

30 Filme wurden in 25 Sälen gezeigt. 60 Vorführungen für die Schulen mit der Teilnahme von 8.364 Studenten (2.175 in Verona und 6.189 in der Provinz) und von 937 Lehrern wurden organisiert. 14.385 Personen nahmen am Festival teil.

Die Comboni-Missionare haben nicht nur das Festival veranstaltet, sondern auch einige Regisseure beherbergt und Räumlichkeiten und das Museum für verschiedene parallel laufende Events des Festivals zur Verfügung gestellt, wie die Ausstellung "Der Tanz der Geister", die Videos der Abteilung "Viaggiatori & Migranti", Vorträge, usw.

PROVINZ VON ZENTRALAMERIKA

Provinzversammlung im Zeichen des Netzwerkes

Vom 7. bis 10. Januar dieses Jahres trafen sich die Comboni-Missionare zur jährlichen Provinzversammlung. In Anwesenheit des Generaloberen P. Tesfaye Tadesse und des Generalassistenten P. Alcides Costa diskutierten die Mitbrüder über die wichtigsten Beschäftigungen ihres Apostolats. Die kulturelle Vielfalt, die für die ganze Kongregation als Jahresthema festgesetzt wurde, war auch das Thema der Weiterbildung bei der Provinzversammlung. P. Mario Tubac, ein Priester aus Guatemala und zuständig für die Indigenen Pastoral in der Erzdiözese Guatemala City, und einige seiner Mitarbeiter haben uns bei unserer Reflexion geholfen.

Das Zeichen des Netzwerkes, das uns während des ganzen Treffens begleitet hat, hat uns geholfen, unsere Präsenz in Zentralamerika als Gelegenheit zu sehen, um als Team zu arbeiten und alle Anstrengungen und persönlichen Fähigkeiten zum Wohl eines gemeinsames Projektes zu teilen. P. Tesfaye und P. Alcides haben uns in dieser Zusammenarbeit mit der gesamten Kongregation bestärkt und uns geholfen, unseren Dienst im weiteren Kontext des Comboni-Projekts zu sehen. Nach der Versammlung besuchte P. Tesfaye die Hausgemeinschaften der Provinz, um die Missionare in ihrem Dienst zu bestärken und die konkrete Realität kennenzulernen, in der die Missionare der Provinz ihre Arbeit und ihren Dienst verrichten.

Die Versammlung war auch eine gute Gelegenheit, Freuden, Schwierigkeiten und Hoffnungen zu teilen und Horizonte für die kommenden Jahre zu öffnen, in Treue zum Charisma des Hl. Daniel Comboni.

Alle Sekretariate und Bereiche konnten ihre Arbeiten und Programme bewerten, und den Weg aufzeigen, den die Provinz in diesem Jahr beschreiten wird.

PORTUGAL

Br. Bernardino verteidigt seine Doktorarbeit

Br. Bernardino Dias Frutuoso hat seine Doktorarbeit in Kommunikationswissenschaften an der Portugiesischen Katholischen Universität in Lissabon erfolgreich bestanden und die These verteidigt: "As (re)-configurações comunicativas do papado na era da (auto)mediatização".

Die Kommission, bestehend aus 6 Professoren der Universitäten von Lissabon, von Coimbra und der "Universidade Nova" von Lissabon, bewertete die 393 Seiten umfassende Arbeit (mit Anmerkungen, Hinweisen und Bibliographie) mit der Note 19/20 und summa cum laude. Die Kommission lobte "die theoretische Qualität und die empirische Arbeit" der Dissertation, die intellektuellen und persönlichen Fähigkeiten des Autors und die Rekordzeit von drei Jahren, in der er seine Promotion abgeschlossen hatte, obwohl er gleichzeitig die Missionszeitschriften der Provinz redigierte.

Die Verteidigung der These fand am 22. Januar an der Fakultät für Humanwissenschaften der UCP in Lissabon statt.

Der Neudoktor ist seit vier Jahren Direktor der portugiesischen Missionszeitschriften "Além-Mar", "Audácia" und des Mitteilungsblattes "Família Comboniana". Zuvor hatte er zwanzig Jahre lang die Missionszeitschriften von Peru und Kolumbien redigiert.

TSCHAD

Die Pfarrei Abéché dankt P. Filippo Ivardi

Am Sonntag, den 30. Dezember, feierte die Pfarrgemeinde Abéché mit tiefer Ergriffenheit das Fest der Heiligen Familie und den Abschluss der Generalversammlung der kirchlichen Bewegung Rewnodji, an der 300 Gläubige aus den acht Diözesen Tschads teilnahmen.

Während der Feier gaben sich Dominique und Jeanne für immer das „Jawort“ und die Pfarrei dankte P. Filippo Ivardi Ganapini für seinen Missionseinsatz. Er wurde nach Italien versetzt und verließ im Januar nach neun Jahren Missionseinsatz die Delegation, nachdem er in N'djamena und fünf Jahre als Pfarrer von Abéché gearbeitet hatte.

Wir geben das Zeugnis von Fidèle Tonalta Ngaryo wider, der im Namen der Pfarrgemeinde folgende Worte an P. Filippo richtete: "Während all dieser Jahre hast du deinen Missionsauftrag, die Verkündigung der Frohen Botschaft, mit Freude und Liebe erfüllt. Du hast nicht nur für deine Gläubigen gearbeitet, sondern auch für unsere muslimischen Brüder und Schwestern. Mit deinen Familienbesuchen bist du den Gläubigen beigestanden, besonders den christlichen Eheleuten. Ich möchte auch betonen, dass du trotz der riesigen Ausdehnung unserer Pfarrei, ein Fünftel der Gesamtfläche des Landes, viele Tage unterwegs gewesen bist, und viele Kilometer auf oft unebenen und staubigen Straßen zurückgelegt hast. An Sonntagen hast du oft die heilige Messe im Gefängnis gefeiert, denn es schien dir nicht angebracht, dass zwei Priester die Messe für die Gläubigen von Abéché feierten. Mit meinen Worten möchte dir die Pfarrgemeinde für deine Nähe und deine Freude danken, mit der du sie begleitet hast. Damit auch du dieselbe Erinnerung in deinem Herzen tragen kannst, schenken wir dir eine Landkarte des Landes in Taschenformat, auf der das Territorium unserer Pfarrei angezeigt ist."

TOGO-GHANA-BENIN

Ewige Profess und Priesterweihe

Die Provinz hat das Jahr mit drei großen und freudigen Ereignissen abgeschlossen: die ewigen Gelübde vom Sch. Christ-Roi Tomety und die Priesterweihe der Diakone Sylvain Alohoungo und Noël Sakie.

Die ewige Profess fand am 30. November 2018 im Provinzhaus am Fest des hl. Apostels Andreas statt, in Gegenwart des Provinzials P. Victor Kouande und von zahlreichen Verwandten, Freunden und Mitbrüdern des Neuprofessen. In seiner Predigt lud P. Victor alle ein, auf die Stimme des Herrn zu hören, der weiterhin Männer und Frauen aufruft, alles zu verlassen und ihm zu folgen. Dem Neuprofessen legte er ans Herz, die Apostel nachzuahmen, und dem Herrn, der ihn berufen hat, stets willig zu folgen.

Der Diakon Sylvain Alohoungo wurde am 15. Dezember 2018 zusammen mit 18 Diözesandiakonen durch die Handauflegung des Erzbischofs von Cotonou Roger Houngbedji zum Priester geweiht. Der Erzbischof empfahl den Neupriestern, ihr ganzes Leben auf drei Stützpfeilern zu bauen: auf das Bewusstsein ihrer Weihe an Christus, auf die Logik der Heiligkeit und auf die brüderliche Gemeinschaft.

Am 22. Dezember wurde der Diakon Noel Sakie in Noépé aus der Erzdiözese Lomé zum Priester geweiht. Es war eine sehr schöne liturgische Feier, die fünf Stunden dauerte. Von den 21 Diakonen kamen 20 aus der Diözese. Die zahlreichen Gläubigen nahmen mit sehr großer Freude am Gottesdienst teil. In seiner Predigt ermahnte der Erzbischof die Diakone, mit Eifer ihre Arbeit zu verrichten, Habgier und besonders die Geldgier zu vermeiden.

Die drei Mitbrüder haben bereits ihre Bestimmung erhalten: P. Christ-Roi nach Äthiopien, P. Sylvain nach Mexiko und P. Noël nach Asien. Möge unser Gebet sie begleiten, damit sie wahre Boten der Guten Nachricht werden, wo immer sie ihren Missionsauftrag erfüllen.

WIR  BETEN  FÜR  UNSERE  VERSTORBENEN

den  VATER Francesco, von P. Flavio Mazzata (I).

die  MUTTER  Margareta, von Br. Hans Eigner (DSP); Almerinda, von Br. António Carvalho Leal (P).

den BRUDER Antonio, von P. Teresino Serra (I); Rino, von P. Bruno Tonolli (I); Don Pio (Diözesanpriester, von P. Elia Pampaloni (U).

die SCHWESTER Santina, von P. Lorenzo Tomasoni (I); María del Carmen, von P. José Manuel Sánchez Ortiz (M); Rosa, von  P. Mario Mazzoni (I).

die Comboni Schwestern Suor Luisangela Casula, Sr. Gioconda Ganassin. Sr. M. Vittorina Maroso, Sr. M. Giuseppina Margoni, Sr. M. Virginia Parini, Sr. Lettehawariat Bereketeab.

Übersetzung: P. Eder Alois und P. Klose Georg, Ellwangen.