MONATSNACHRICHTEN DER COMBONI-MISSIONARE VOM HERZEN JESU
GENERALLEITUNG
ALLGEMEINE MITTEILUNGEN
OKTOBER KONSULTA 2018
1. Ernennungen
Der Generalrat ernennt P. Girau Pellicer José Antonio zum Scholastikatsleiter von Cape Coast mit Datum vom 1. Januar 2019.
2. Zwischenkapitel September 2018
Das Zwischenkapitel, das vom 9. bis 29. September in Rom stattgefunden hat, ist “das Treffen des Generalrates mit allen Provinzoberen und den Leitern der Generalsekretariate… um die Durchführung der Kapitels Beschlüsse zu überprüfen und neue Wege zu ihrer weiteren Entwicklung zu studieren” (LF 144).
Der Generalrat dankt den Teilnehmern und allen, die zum guten Gelingen der Versammlung beigetragen haben. Wir wiederholen unseren Dank an die beiden Sekretäre und die drei Mitbrüder, die als Übersetzer mitgewirkt haben. Sie haben die Arbeit in der Aula erleichtert. Unser aufrichtiger Dank geht auch an die Mitbrüder und die Mitarbeiter der Kurie, die keine Mühe gescheut haben, den Teilnehmern behilflich zu sein. Zum Schluss dankt der Generalrat den Mitbrüdern und den Mitgliedern der Comboni-Familie für ihr Gebet.
Die Inhalte der Versammlung sind bereits in Familia Comboniana vom Oktober 2018 veröffentlicht worden.
3. Buch zu GPIC und Weltsozialforum
Das Buch “Seid die Veränderung, die ihr in der Welt zu sehen wünscht” ist eine Initiative der Teilnehmer am Weltsozialforum und am Comboni-Forum, die im März 2018 in Salvador de Bahia (Brasilien) abgehalten wurde, und ist beim Zwischenkapitel vorgestellt worden. Das Buch, das in italienischer, spanischer und englischer Sprache herausgegeben wurde, enthält unter anderem die Geschichte, die Überlegungen und Erfahrungen der Comboni-Familie, die sie während der letzten elf Jahre auf dem Gebiet von „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung” (GPIC) gemacht hat, und zeigt Überlegungen und mögliche Wege für die Zukunft auf. Wir hoffen, dass das Buch weite Verbreitung findet, in gedruckter und digitaler Form, auf unseren Webseiten und in unseren Zeitschriften, in unseren Gemeinschaften und Ausbildungshäusern. Das Buch eignet sich für persönliche Überlegungen und Besinnungstage, um unseren Einsatz für GPIC zu verbessern, um gemeinsam neue Wege für Dienstämter und neue Missionsmodelle für die soziale und ökologische Gerechtigkeit zu finden.
4. Schreiben an die Comboni-Brüder
Die vier Brüderreferenten der (Sub)Kontinente und der Generalassistent Br. Alberto Lamana haben anlässlich des Zwischenkapitels ein kurzes Schreiben an die Brüder gerichtet, um den seit dem letzten Generalkapitel zurückgelegten Weg zu bewerten. Zu diesem wichtigen Zeitpunkt in der Geschichte der Kongregation, mit ihren Licht- und Schattenseiten, versucht man besonders die Hoffnungszeichen der gegenwärtigen Zeit bezüglich der Dienstämter in der Mission hervorzuheben.
5. Lebensform
Der Generalrat hat den Prozess der Rückbesinnung auf unsere Lebensform und deren Überarbeitung bewertet. Er dankt allen Provinzen/ Delegationen, den Hausgemeinschaften und den Mitbrüdern für ihre bis jetzt geleistete Arbeit. Wir sind damit zufrieden und bitten alle, um ihre weitere Mitarbeit.
Der Generalrat und die Zentralkommission halten es nicht für opportun, auf den Vorschlag des Zwischenkapitels einzugehen, und die Arbeit der Jurisdiktionsbereiche bis Dezember nächsten Jahres zu verlängern, sondern halten an dem von Anfang an aufgestellten Programm fest. Die Änderungsvorschläge müssen bis Ende Februar 2019 an die Zentralkommission geschickt werden. Sollte eine Provinz/Delegation aus internen Gründen den Termin nicht einhalten können, wird der Einsendetermin bis Ende Mai verlängert.
Die Zentralkommission wird in zwei Phasen arbeiten: eine kleine Gruppe (Koordinator und die beiden Sekretäre) wird im März 2019 und die vollzählige Zentralkommission im Juni 2019 tagen.
Der Generalrat ersucht erneut die einzelnen Mitbrüder und die Gemeinschaften, an diesem Prozess der Rückbesinnung und Überarbeitung der Lebensform mit Eifer mitzuarbeiten, so dass wir nicht nur das Dokument überarbeiten, sondern mit größerem Einsatz unsere Berufung und Mission leben.
6. Neues Vademecum
Am 22. Oktober hat der Generalrat das neue Vademecum approbiert, das die Vorgehensweise und die Begleitung von Mitbrüdern regelt, die sich in besonderen Situationen befinden. Der Text wird an alle Jurisdiktionsoberen in den verschiedenen Sprachen verschickt werden.
7. Kanonische Prozesse
Während der Konsulta hat der Generalrat die kanonische Situation verschiedener Mitbrüder untersucht und möchte allen, Jurisdiktionsoberen und den betreffenden Mitbrüdern selbst, für ihre gewissenhafte und aktive Mitarbeit bei diesen Prozessen danken. Er muss jedoch feststellen, dass die Mitarbeit manchmal sehr zu wünschen übrig lässt, und in manchen Fällen vollständig fehlt. Manchmal sind sich Mitbrüder ganz selbst überlassen und erhalten keinerlei Begleitung von Seiten der Kongregation. Es kommt auch vor, dass die Zeit der Exklaustration oder der Abwesenheit von der Gemeinschaft abgelaufen ist und niemand die notwendigen Schritte unternimmt, die Situation dieser Mitbrüder „in Ordnung zu bringen", so dass sich diese in einer illegalen Situation befinden. Der Generalrat bittet die Jurisdiktionsoberen oder deren verantwortlichen Delegierten für die kanonischen Prozesse, die „exklaustrierten“ oder „außerhalb der Gemeinschaft“ lebenden Mitbrüder zu begleiten, so dass sie innerhalb der vorgeschriebenen Zeit eine berufliche und missionarische Entscheidung treffen und zu einer befriedigenden Lösung kommen.
8. Jahr der interkulturellen Vielfalt
Laut Richtlinien für die Umsetzung des XVIII. Generalkapitels ist als Thema der Weiterbildung 2019 die interkulturelle Vielfalt vorgesehen (siehe KD '15, 47.1-6). Dazu hat das Generalsekretariat der Ausbildung Hilfsmittel für die Reflexion und das persönliche und gemeinschaftliche Gebet vorbereitet. Diese sollen uns helfen, uns mit dem Thema zu beschäftigen, und uns den Reichtum der Interkulturalität, den die Kongregation heute lebt, bewusst zu machen. "Die kulturelle Vielfalt ist eine Gnade, die seit den Anfängen unserer Kongregation zu unserem "charismatischen Erbe" gehört (KD 15,47.1.)
Um jedem Mitbruder, den Gemeinschaften und den Provinzen/Delegationen dabei zu helfen, organisiert das Generalsekretariat der Ausbildung vom 20. bis 27. Januar 2019 in Rom einen Workshop. Von jedem Jurisdiktionsbereich wird ein Mitbruder daran teilnehmen. Der Vertreter der einzelnen Jurisdiktionsbereiche könnte der Verantwortliche der Aus- und Weiterbildung sein. Seine Aufgabe wird es sein, die Arbeiten der Mitbrüder zu organisieren, zu begleiten, zu bewerten und sie über die Ergebnisse zu informieren. Dazu werden die Hausoberen entsprechend vorbereitet und die Arbeitsweisen den lokalen Umständen entsprechend festgelegt. Das Ganze ist als Weiterbildung gedacht: Es wird Momente der Reflexion geben, der Beschäftigung mit den uns begleitenden Herausforderungen, der Suche nach Instrumenten, damit dieses Geschenk zum Wachstum des Gemeinschaftslebens, des missionarischen Zeugnisses und eines jeden Mitbruders beiträgt.
Das Seminar verfolgt das Ziel, den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, kulturelle Vielfalt ganz konkret zu erleben und über ihre Erfahrungen zu reflektieren, wobei eine ähnliche Methode wie beim Studium der Ratio Missionis angewandt wird. Der ganze Prozess wird den einzelnen Gemeinschaften helfen, konkrete Entscheidungen zu treffen, wie dieses Geschenk gelebt werden kann, und diesen Einsatz zu beschreiben, um ihn dann in die Hauscharta aufzunehmen.
Zusätzlich werden der Generalrat und das Generalsekretariat der Ausbildung ein Schreiben verschicken, mit Angabe von Motivationen und konkreten Richtlinien, um dieses Jahr der kulturellen Vielfalt entsprechend intensiv zu erleben.
Die Generalleitung wird noch weitere Hilfestellungen zum Thema anbieten, zum Beispiel durch Familia Comboniana, mit bereits veröffentlichten Botschaften und Artikeln (Symposium von Limone, der Beitrag von P. Mileto Palmiro beim Zwischenkapitel) und durch neue Initiativen. Der Generalrat erhofft sich auch zusätzliche Initiativen auf Kontinentalebene und von Seiten der Jurisdiktionsbereiche.
9. Ansuchen an die italienische Bischofskonferenz – CEI
Der Generalrat bestimmt, dass alle Mitbrüder, die Ansuchen um finanzielle Hilfe an die Italienische Bischofskonferenz stellen, neben der Approbation des Ortsordinarius auch die Zustimmung des Provinz/ Delegationsrates und des Generalrates haben müssen.
10. Reisen und Verpflichtungen des Generalrates
P. Tesfaye Tadesse Gebresilasie
30. 10. – 10. 11. Polen (Besuch und Exerzitien)
21. 11. – 23. 11. USG - Ariccia
24. 11. – 16. 12. Besuch der Provinz Peru mit P. Alcides Costa
17. 12. Generalversammlung der CLM
P. Jeremias dos Santos Martins
19.11. – 15. 12. Besuch der Provinz Sudan
P. Pietro Ciuciulla
05. – 15. 11. Besuch der Provinz Togo-Ghana-Bénin
26. – 29. 11. Verwaltungsrat
27. – 30. 11. Provinzversammlung Italiens
P. Alcides Costa
24. 11. – 16.12. Besuch in Peru mit P. Tesfaye Tadesse
Fr. Alberto Lamana Cónsola
13. 11. – 10. 12. Sprachstudium in Paris
Ewige Profess
Sch. Kasereka A. Wasingya (CN)Cairo-Zamalek (EG) 07/10/2018
Sch. Antonello Giovanni (I) Cairo-Zamalek (EG) 07/10/2018
P. Wamalwa Kelly Maino (KE) Kitale (KE) 13/10/2018
Werk des Erlösers
November 01 – 15 SS 16 – 30 T
Dezember 01 – 15 PE 16 – 31 U
Gebetsmeinungen
November – Für die Comboni-Laien-Missionare, die ihre VI. Generalversammlung abhalten, damit sie ihren Missionseinsatz auf Lebenszeit erneuern, sich den Herausforderungen von heute stellen und sich glaubwürdig als Laien und Comboni-Missionare einsetzen.
Darum lasst uns beten.
Dezember – Damit wir das Licht des menschgewordenen Christus in uns aufleuchten lassen und ihn allen verkünden, die ihn im Dunkel der Einsamkeit und des Leidens erwarten. Darum lasst uns beten.
Veröffentlichungen
P. José Joaquim L. Pedro, Rethoric and Orality in 2Tm 4,1-8: Hermeneutics in the light of the Hortatory Speeches of the Makhuwa people of Mozambique, CUEA (Catholic University of Eastern Africa), Nairobi 2017, pp. 270. P. José Joaquim untersucht in seiner Doktorarbeit die Rhetorik und die mündliche Überlieferung von einigen Versen des zweiten Briefes an Timotheus und schlägt eine Gegenüberstellung mit den ermahnenden Ansprachen des Makhuwa Volkes von Mosambik vor. Die Arbeit ist mit vielen Fußnoten und mit einer umfangreichen Bibliographie versehen.
ASIEN
Bischöfe unterstützen Comboni
Der Präsident und der Sekretär der Bischofskonferenz von Vietnam haben eine offizielle Bitte an den Heiligen Stuhl gerichtet, den Heiligen Daniel Comboni in den Weltkalender der katholischen Kirche aufzunehmen, so dass sein liturgischer Gedenktag überall in der Messe und im Stundengebet am 10. Oktober gefeiert wird. Die vietnamesischen Bischöfe haben bei ihrem letzten Treffen Ende September diese Entscheidung getroffen. Sie richten ihre Bitte an Kard. Robert Sarah, Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, und geben folgende Beweggründe für ihr Bittgesuch an: Das Leben, Zeugnis und Charisma des Heiligen Gründers, sein Einsatz als Glaubensbote der afrikanischen Völker und als Förderer der missionarischen Zusammenarbeit zwischen den Kirchen, sein Vorbild für eine Kirche „im Aufbruch“, um allen die "Freude des Evangeliums" zu bringen, wie Papst Franziskus lehrt. Inzwischen sind ähnliche Anfragen von anderen Bischöfen in Rom eingegangen. Das wird dem Ansuchen mehr Gewicht verleihen. Bemerkenswert ist auch die bedeutende und feine Geste der vietnamesischen Bischöfe, die ihren Antrag am 10. Oktober unterschrieben haben, am dies natalis, also am Fest des Hl. Daniel.
CURIA
Mitteilungen
P. Celestino Prevedello ist seit dem 1. November 2018 der neue Hausobere der Kuriengemeinschaft. Seine e-mail Adresse ist folgende: supeur@comboni.org
Comboni Fest
Am 10. Oktober 2018 hat die Hausgemeinschaft der Kurie mit ihren Freunden und Wohltätern das Fest unseres Vaters und Gründers gefeiert. Die Persönlichkeit Combonis und sein Werk sind mehr denn je Licht und Inspiration für alle Comboni-Missionare und Comboni-Missionsschwestern, Ordensleute und Laien, die von ihm gelernt haben, als Gläubige und Missionare zu leben, und die Welt und jeden Menschen mit den Augen Jesu, des Guten Hirten, zu sehen.
Bischof P. Giuseppe Franzelli von Lira (Uganda) ist der Eucharistiefeier vorgestanden. Bischof P. Damiano Giulio Guzzetti von Moroto (Uganda), Priester der Nachbarschaft und die Mitbrüder, die am Corso Anzianità in Rom teilnehmen, haben mitkonzelebriert.
“Comboni zu feiern – sagte Generalvikar P. Jeremias dos Santos Martins in seiner Predigt – bedeutet, die Freude zu feiern, Comboni-Missionar zu sein; sich des Reichtums und der Aktualität unseres Charismas bewusst zu werden; die Verantwortung zu übernehmen, es zu aktualisieren und in der Kirche und Gesellschaft bekannt zu machen“. Auf die Feier folgte eine brüderliche Agape.
Dritte Auflage des “Corso Anzianità”
Die Idee des Corso Comboniano Anzianità (CCA) für Mitbrüder von 70 und mehr Jahren, die noch in der Lage sind, Nutzen daraus zu ziehen, wurde 2012 mit dem Ziel gegründet, Hilfen anzubieten, das Alter mit Gelassenheit und Fruchtbarkeit zu leben, in Vertrautheit mit dem Herrn und an innerer Freiheit zu wachsen, die Beziehung zum Hl. Daniel Comboni und das Zugehörigkeitsgefühl zur Kongregation zu vertiefen.
Die dritte Auflage des Kurses fand vom 8. September bis 1. Oktober in Verona und Limone sul Garda und vom 1. Oktober bis 4. November im Zentrum der Weiterbildung im Generalat von Rom statt.
"Verschrotten oder wiederverwerten? Das Dilemma“- hat P. Renzo Carraro, einer der Teilnehmer, geschrieben – stellt sich, und, im Fall von älteren Menschen, ist die Wiederverwertung die konstruktivste und christlichste Politik. Unsere Vorgesetzten haben sich dafür entschieden und deswegen diesen Kurs eingeführt. 23 Patres und Brüder, im Alter zwischen 70 und 87 Jahren, haben daran teilgenommen. Sie sind alle noch recht gut beisammen und haben zusammen ungefähr 800 Jahre Missionsdienst geleistet.
Wir haben diese zwei Monate als eine Art wahrgewordenen Traum erlebt: die Freude, Zeit miteinander zu verbringen; ohne unter dem Druck der Pastoralarbeit zu stehen; auszuruhen, zu beten und praktischen Vorträgen zuhören zu können, die uns interessieren und helfen; uns über unsere langjährige Missionserfahrung auszutauschen... In zwei Wochen wird der Kurs vorbei sein, aber den Nutzen dieser außergewöhnlichen Erfahrung werden wir noch lange spüren. Wir danken den Kursleitern, die uns mit Intelligenz, guter Vorbereitung, großem Einsatz und vor allem mit ihrer Zusammenarbeit wirklich erbaut haben."
DSP
Neuer Missionsprokurator
P. Hubert Grabmann ist mit 1. Juli 2018 zum neuen Missionsprokurator der DSP ernannt worden. Er übernimmt die Arbeit von Br. Hans-Dieter Ritterbecks, der in den Süd Sudan zurückgekehrt ist. P. Hubert stammt aus Berching/Oberpfalz. Er kann auf einen zwölfjährigen Missionseinsatz unter den Pokot im Norden Kenias zurückblicken. Jetzt wird er mit vielen Missionaren in Kontakt kommen und die Missionsprojekte begleiten, die die DSP in anderen Provinzen unterstützt.
Auch Br. Hans Eigner hat seine Arbeit in der Missionarischen Bewusstseinsbildung und als Verantwortlicher des Missionskalenders „Werk des Erlösers“ aufgenommen. Br. Hans kann auch auf eine lange und erfolgreiche Missionserfahrung in Kenia und Süd Sudan blicken. Er hat die Arbeit von P. Bernhard Riegel übernommen, der 2019 in die südafrikanische Mission zurückkehren wird.
Ein Haus erwacht aus dem Dornröschenschlaf
Man hatte die Eröffnung und Segnung des alten Missionshauses in Graz-Messendorf auf den 14. Oktober 2018 gelegt. „Ohne ein festes Datum wäre es schwierig, alles rechtzeitig fertig zu haben“, meinte Bruder Hans Eigner, der maßgeblich und kompetent an der Sanierung beteiligt war. Tatsächlich war dann Letztere bis auf ein paar kleinere Arbeiten abgeschlossen.
Eigentlich begann der Tag der Einweihung mit einem sehr schönen Sonntagsgottesdienst. Pater Josef Altenburger, Rektor der Hausgemeinschaft, leitete die Eucharistiefeier. Dabei nahm er vor allem Bezug auf Erzbischof Oscar Arnulfo Romero. Dieser wurde etwa zur selben Stunde im Vatikan zusammen mit anderen sechs Personen heiliggesprochen.
Nach dem Gottesdienst stand die Einweihung des Missionshauses an. Viele gingen mit zum frisch renovierten Gebäude. Fleißige Hände hatten dort Klapp-Bänke und -Tische aufgestellt, da es zunächst einige Reden geben sollte und danach Getränke samt Häppchen. Der Umzug vom einstigen Jungen-Seminar ins neue alte Missionshaus wird demnächst ohne allzu großen Stress für die Mitbrüder dort möglich sein.
Ohne jetzt die Redner einzeln zu nennen, herrschte eine frohe und dankbare Stimmung vor allem zwischen den kompetenten Hauptakteuren mit dem Architekten, dem Bauunternehmer sowie den Comboni-Missionaren, repräsentiert durch Bruder Hans Eigner. Offensichtlich hatte die Zusammenarbeit während der Renovierungszeit sehr gut funktioniert.
Und warum das alles? Tatsächlich war das einstige Seminargebäude für die vier Mitbrüder in Messendorf zu groß geworden. Das alte Ordenshaus daneben befand sich in einer Art Dornröschenschlaf. Allerdings gibt es Comboni-Missionare bereits 1908 in Messendorf und wohnten jahrzehntelang im besagten Haus. Nach dem Seminarneubau zogen die Mitbrüder ins Seminargebäude. So wurde das alte Haus nicht mehr dringend gebraucht. Freilich nicht ganz: Eine Gruppe von Comboni-Missionsschwestern finden sich von 1987 bis 1997 im besagten Gebäude. Die vergangenen 20 Jahre haben Asylwerber in ihm gewohnt. Aber nach so langer Zeit war das alte Missionshaus dieses einfach abgewohnt und renovierungsbedürftig.
Durch eine grundlegende Sanierung ist der Schlaf des alten Hauses jetzt aber vorbei. Die Mitbrüder können ihre Aufgaben genauso von ihrer neuen Bleibe her ausüben: Die Arbeit im Seelsorgeraum und somit auch in der Kirchengemeinde Messendorf wird weitergehen. Die Sonntagsgottesdienste finden wie gewohnt statt. Ein Mitbruder arbeitet als Missio-Direktor von Missio Steiermark. Das Werk des Erlösers, also der Freundeskreis der Comboni-Missionare, wird ebenfalls von Messendorf aus betreut. Auch die Begegnung mit Flüchtlingen ist weiterhin möglich. Und schließlich ist die Aufnahme von Jugendarbeit geplant.
Nachdem Architekt Wilfried Kassarnig die „Schlüsselübergabe“ vorgenommen hatte, segnete Provinzial Pater Karl Peinhopf das neu eröffnete Haus. Wer wollte, konnte sich anschließend bis in den Nachmittag hinein die zum Teil neu geschnittenen Räumlichkeiten gern ansehen.
Einen gewissen Reiz boten den Besuchern vor allem der große, schöne Seminarraum, ein geräumiger Meditationsraum sowie die restaurierte kleine Kirche mit ganz anderer Sitzordnung als bisher. In ihr waren nach mühevoller Arbeit sich kreuzende gotische Bögen samt Verzierungen rund um die Kreuzungen sichtbar geworden. Einfach schön! Daneben ist ein kleiner Gebetsraum für die im Haus lebenden Mitbrüder entstanden. Adi Bachler hatte mit seiner Kunst farbige „Tupfer“ angebracht: etwa ein in Rot an die Wand aufgetragenes modernes Kreuz, vor dem die bisherige Figurengruppe der Kreuzabnahme mit der Schmerzensmutter weiter ihren Platz haben. Sein Geschenk an die Mitbrüder war eine große bunte Schale für den liturgischen Gebrauch.
Ganz neu war ein moderner Bereich dem Haus angefügt worden: Drei Stellplätze für Autos in einer Garage und darüber vier Gästezimmer. Das Missionshaus selbst bietet Platz für vier dort wohnende Mitbrüder, dazu ein kleines Wohn-Ensemble für eine Mitarbeiterin und ein Zimmer für einen weiteren Gast.
Um das Missionshaus herum hatte sich im Lauf der Jahre eine regelrechte Wildnis entwickelt. Nachdem der Wildwuchs beseitigt war, steht jetzt weithin sichtbar auf dem zutage getretenen Hügel das Haus mit seinem kleinen Kirchturm. Viele Menschen, vor allem aus Raaba und Messendorf, stellten erstaunt fest, gar nicht um die Kirche auf dem Hügel gewusst zu haben. 14.10.2018 (P. Anton Schneider)
SPANIEN
Fünfzig Jahre Präsenz in Barcelona
Am 14. Oktober hat die Gemeinschaft von Barcelona das fünfzigjährige Gründungsjubiläum gefeiert. An die zweihundert Verwandte, Freunde und Wohltäter haben mit den Mitbrüdern gefeiert.
Der Dankgottesdienst fand in der Pfarrei S. Francisco Javier statt, zu der die Gemeinschaft gehört. Der Weihbischof der Stadt Sergi Gordó war der Hauptzelebrant. Zur Feier waren auch der Provinzobere P. Pedro Andrés und der Pfarrer Don Manel Pérez erschienen. Der Bischof hat die Rolle der Comboni-Missionare in der Missionarischen Bewusstseinsbildung und in der Seelsorgearbeit in den Pfarreien hervorgehoben.
Nach dem Gottesdienst begaben sich alle Teilnehmer ins Haus der Gemeinschaft in Feliu i Codina, 59, wo sich alle an einem guten Umtrunk erfreuten. An zahlreiche Mitbrüder wurde erinnert, die im Verlauf der fünfzig Jahre zu dieser Gemeinschaft gehört haben. Besonders P. Giovanni Vedovato wurde erwähnt, der heute in der Gemeinschaft von Lucca/Italien lebt. Er war einer der Gründer zusammen mit P. Juan Aranguren, Br. Giovanni Cattaneo, P. José Rubio und P. Isidro Sans.
Die Pfarrgemeinde hat der Gemeinschaft eine Gedenktafel mit der Inschrift gewidmet: “Die Pfarrgemeinde San Francisco Javier als Dank für fünfzig Jahre Dienst in Barcelona. 1968-2018”.
ITALIEN
Nigrizia gewinnt den Ferrari Preis “Titelbild des Monats”
Mit Freude teilen wir mit, dass das Titelbild der Juli-August Ausgabe von Nigrizia - "Der Aufstand der Kleidung. Die importierten Gebrauchtkleider schaden der afrikanischen Industrie" – von den Cantine Ferrari mit der folgenden Motivation als "Titelseite des Monats“ ausgezeichnet worden ist: „Es gibt viele Möglichkeiten, Schwarzafrika weiterhin zu drangsalieren, indem man es zum Beispiel mit gebrauchten Kleidern zu einem sehr günstigen Preis überflutet mit dem klaren Ziel: das sich im Bekleidungssektor entwickelnde, lokale Unternehmertum im Keim zu ersticken. Aber es gibt Leute, die dagegen rebellieren. Nigrizia, die über 100 Jahre alte Monatszeitschrift der Comboni-Missionare, ist dieser Geschichte nachgegangen und hat das Ergebnis auf einem Titelblatt zusammengefasst. Wegen seiner direkten Aussagekraft und dank eines Titels, den jeder sofort versteht, ist es von seltener Schlagkraft".
Der Ferrari-Preis ist eine Initiative der Trentiner Weinkellereien, um die Kreativität italienischer Redaktionen zu feiern, indem sie den besten Titel, den besten Artikel und die beste Titelseite des Jahres prämieren.
POLEN
Krakau: Missionspicknick
Auch dieses Jahr fand im Comboni-Haus von Krakau das lang erwartete Missionspicknick statt.
Die Comboni-Missionare nutzten einen schönen Septembertag aus, um Kindern und Erwachsenen einen unterhaltsamen Nachmittag anzubieten. Am Eingang erhielten die Kinder einen Pass, ein Diplom und ein Comic-Heft, "MiniKombonianie", und konnten dann sofort am Stand Werde ein Künstler ihre handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis stellen und afrikanische Dekorationen schaffen. Weitere Attraktionen waren Mode, Küche, Musik, Sport und sogar ein Erste-Hilfe-Minikurs.
Natürlich wollte das Missionspicknick den heiligen Daniel Comboni bekannt machen und die Bewegungen und Jugendgruppen vorstellen, die mit den Comboni-Missionaren in Verbindung stehen, und mitgewirkt haben, die Veranstaltung zu organisieren. Das Interview mit Ewa, einer Comboni-Laienmissionarin, die gerade erst nach vier Jahren aus Uganda zurückgekehrt ist, hat den Gästen einen Einblick in das Leben jenes Landes gewährt. Sie haben auch erfahren können, was es für Ewa bedeutet, Laienmissionarin zu sein und wie sie ihre Berufung lebt.
Auch für das leibliche Wohl wurde bestens gesorgt: Wer wollte, konnte sich mit Getränken, Snacks und Kuchen stärken, die von Freiwilligen zubereitet wurden, einschließlich der typisch polnischen Bigos.
Einige hundert Personen kamen zum Picknick, das wieder ein großer Erfolg geworden ist. Zum Abschied erhielten alle eine Nummer der Zeitschrift Misjonarze Kombonianie.
TOGO
Comboni Fest und Silbernes Priesterjubiläum
"Gott hat uns alle berufen, seine Freunde und untereinander Freunde zu sein". Dies war das Thema der Predigt von P. Timothée Hounaké, Provinzverwalter von Togo-Ghana-Bénin, beim Gottesdienst am Festtag des Heiligen Daniel Comboni. P. Timothée, der das silberne Priesterjubiläum (14.08.1993-14.08.2018) gefeiert hat, betonte, ausgehend vom Johannes-Evangelium 15.15, dass uns Jesus trotz unserer Schwächen seine Freundschaft anbietet. Er erinnerte auch an die Mitbrüder, die in der Provinz gewirkt haben, und jetzt in ewiger Freundschaft mit dem Herrn leben. Der Jubilar hat die Mitbrüder an die Notwendigkeit der gegenseitigen Freundschaft erinnert und auf die Wichtigkeit des Gebetes als Grundlage brüderlicher Beziehungen hingewiesen.
P. Sandro Cadei, der am 17. August 2018 in die Provinz zurückgekehrt ist, hat einen Vortrag über den Gründer gehalten. Er hat besonders Combonis feste Entschlossenheit hervorgehoben, trotz der zahlreichen Schwierigkeiten am Werk Gottes mutig weiterzuarbeiten. Die Mitbrüder hat er eingeladen, trotz der vielen Schwierigkeiten der heutigen Zeit der Mission treu zu bleiben.
Nach einem brüderlichen Mittagessen hat der Provinzobere P. Victor Kouandé vom Zwischenkapitel erzählt, das erst kurz vorher zu Ende gegangen war. An der Feier hat die gesamte Comboni-Familie teilgenommen: Patres und Brüder, Schwestern, Laien und Freunde, Postulanten und Novizen der drei Länder, die zur Provinz Togo-Ghana-Bénin gehören.
Übersetzung: P. Eder Alois mccj und P. Klose Georg mccj