Monatsnachrichten der Comboni-Missionare vom Herzen Jesu

 

GENERALLEITUNG

Weltsozialforum in Canada
Das Weltsozialforum wurde mit einem Fußmarsch im Lafontainpark im Zentrum von Montreal eröffnet. Ungefähr 15.000 Personen nahmen daran teil. In froher Stimmung zogen die Teilnehmer durch die Stadt und gaben mit Plakaten, Fahnen und Spruchbändern ihren Anliegen Ausdruck. Am Treffen vom 9. bis 14. August nahmen Vertreter der Bewegung für die Befreiung Palästinas, für die Selbstbestimmung der Westsahara, Vertreter von Gruppen, die sich für Abrüstung und Schonung der Umwelt einsetzen, teil, sowie Vertreter von Gewerkschaften und Organisationen verschiedener Länder. „Wir brauchen eine andere Welt, gemeinsam können wir sie aufbauen”, war das Leitwort des diesjährigen Forums.

Am 10. August begannen die eigentlichen Arbeiten mit den ersten von über 1300 vorgesehenen Workshops. Täglich fanden zwei Sitzungen statt, eine am Vormittag und eine am Nachmittag. Dreizehn wichtige Themen wurden dabei behandelt.

Am ersten Tag berichteten Mitglieder des Comboni Netzwerkes in zwei Workshops über Land-Grabbing und die Lage im Süd Sudan.

Die Abholzung von großen Landstrichen, um Bio- und Palmöl zu produzieren, ist eine der Hauptursachen des Treibhauseffekts. Im zweiten Workshop ging es um den mühsamen Weg des Friedens und der Versöhnung im Süd Sudan, der jüngsten Nation der Welt. Das Land muss auch mit der Einmischung der internationalen Mächte fertig werden, welche die Bodenschätze kontrollieren wollen.

Das Ereignis des Forums hat in der Öffentlichkeit von Monreal nicht jenes Interesse gefunden, das sich die Veranstalter und Teilnehmer erhofft hatten. Schuld daran waren sicher auch die Ferienzeit und die für Canada ungewöhnlich starke Hitze.

Am zweiten Arbeitstag (11. August) ging die Arbeit in den Workshops weiter. Einer davon wurde vom kongolesischen Provinzoberen P. Joseph Mumbere geleitet. Es ging um folgendes Thema: Das Los der Unschuldigen, die Habgier der Multinationalen, die politischen und regionalen Interessen im Kongo.  P. Mumbere hob hervor, dass sich bei den Auseinandersetzungen um die Landkontrolle im Osten vom Kongo die neuen Generationen von Kongolesen für Lutte pour le changement (Kampf für den Wechsel) organisieren, um den Konflikt zu beenden. Über die Ausbeutung von Bodenschätzen hatte auch P. Dario Bossi, Missionar in Brasilien, in einem Seminar zum Thema „ökologische Gerechtigkeit“ gesprochen. Er hat dabei die Arbeit im Netzwerk mit hunderten von Vereinen in Latein- und Mittelamerika hervorgehoben, die die Verletzung von Menschenrechten und die Schädigung der Umwelt bei der Gewinnung von Bodenschätzen anprangert.

Der zweite Tag schloss mit einem Beitrag von Naomi Klein aus Canada, einer bekannten Gegnerin der Wirtschaftsglobalisierung: “Das System ändern, nicht das Klima”.  

Mit dem dritten Tag gingen die einzelnen Seminare zu Ende. Das Comboni-Netzwerk gestaltete zwei Workshops. Sr. Gabriella Bottani CMS sprach über den Menschenhandel. Dieses Verbrechen gegen die Menschheit ist eine globale Herausforderung und verlangt deshalb nach einer globalen Antwort. P. John Converset behandelte das Thema des Klimawandels im Licht der Pariser Konvention. Die Lage ist sehr kritisch und der Menschheit bleibt wenig Zeit, die Zerstörung unseres Planeten zu stoppen.

Es wurde bedauert, dass die Vertreter aus Afrika wegen der Verweigerung von Einreisevisen von Seiten der kanadischen Behörden am Forum nicht teilnehmen konnten. Auch die sozialen Basisbewegungen waren schwach, die nationalen und internationalen NGOs hingegen stark vertreten. Gut war die Teilnahme von Ordensleuten und besonders aktiv die Arbeit der Ordensfrauen. Die Abwesenheit von Studenten der Universitäten von Monreal, in denen das Forum stattgefunden hatte, wurde bedauert.

Ewige Gelübde

Sch. Dofonnou Dodji Eméric Lionel (T) Cacaveli-Lomé (TG):  1.06.2016

Sch. Amegnaglo Yaotsé-Mensah (Jean Nestor) (T): 11.06.2016

Sch. Atohoun Comlan Aflihoun Armel (T): 11.06.2016

Sch. Ngonda Tollet Romain Rodolphe (RCA) Grimari (RCA): 4.07.2016

Sch. Endjegandeyo-Yepoussa Fugain (RCA) Bangui (RCA): 31.07.2016

Sch. Salvador Mateo Pedro (PCA) Guatemala (GUA): 12.08.2016

Werk des Erlösers

September       01. – 15.  NAP    16. – 30.  PCA

Oktober           01. – 07 RCA       08. – 15.  TCH       16. – 31. RSA

Gebetsmeinungen

September – Die Comboni-Missionsschwestern halten ihr XX. Generalkapitel ab. Lass sie sich in Demut und Hoffnung dem Geist Gottes öffnen, um neue und mutige Wege in der Missionsarbeit einzuschlagen. Darum lasst uns beten.

Oktober – Der Gute Hirte erfülle die Herzen junger Menschen mit Enthusiasmus für den missionarischen Einsatz. Er bewege sie, mit Freude ihr ganzes Leben der Verkündigung der Frohbotschaft zu widmen. Darum lasst uns beten.

Veröffentlichungen

P. Patrick Elias LipengaInculturation of initial formation in Malawi: an example of the Comboni Missionaries, Roma 2016: Lizenzarbeit über geistliche Begleitung, eingereicht an der Gregoriana in Rom.

Nickel Mabuluki Bakwa, Initiation des Jeunes de Lumière. Vivre les Mystiques des Jeunes à l’étape de Lucidité 1. Ed Afriquespoir, Kinshasa. P. Nickel ist ein junger Mitbruder aus dem Kongo, der erst kürzlich zum Priester geweiht wurde, und in der Jugend- und Berufungspastoral arbeitet. Er kommt aus der Pfarrei Sainte Alphonse von Kinshasa. Unter der Leitung des Pfarrers und späteren Bischofs Matondo entwickelte sich in der Pfarrei ein Ausbildungsweg für Jugendliche, der sich am Modell der Einführung (Initiation) inspiriert. Er hilft den Jugendlichen, durch die verschiedenen “Mystischen Erfahrungen” die Nachfolge Christi zu entdecken. P. Nickel beschreibt in seinem Buch seine persönlichen Erfahrungen und die der Jugendlichen, die er begleitet hat. Anhand der eigenen Erfahrung und der Bibel vertieft er die einzelnen Erfahrungen der „Einführungsmystik“, um dann sein Leben danach ausrichten zu können.

BRASILIEN

Gedenktag des Martyriums von P. Ramin

Vom 23. bis 24. Juli haben die Comboni-Missionare von Brasilien den 31. Jahrtag des Martyriums vom Diener Gottes P. Ezechiele Ramin gefeiert.

Am 23. fand eine Prozession zu seiner Hausgemeinschaft Cacoal statt, wo eine Eucharistie gefeiert wurde. Bischof Bruno Pedron von Ji-Paraná und über dreihundert Gläubige beteiligten sich daran. Bis jetzt hat alle fünf Jahre eine Gedenkfeier stattgefunden, in Zukunft möchte man sie mit Hilfe seiner Gemeinschaft jedes Jahr wiederholen und in das Pfarrprogramm aufnehmen.

Am gleichen Tag fand das P. Ezechiele-Jugendtreffen statt, an dem an die siebzig Jugendliche aus Cacoal und fünfzehn aus Porto Velho teilnahmen. Die Letzteren, die zu verschiedenen Pfarreien gehören, haben sich schon vor einiger Zeit zu einer Gruppe zusammengeschlossen und nennen sich “Junge Comboni-Missionare”.

Am Sonntag, den 24. Juli wurde die erste “P. Ezechiele Wallfahrt” veranstaltet, eine sehr schöne aber einfache religiöse Feier ganz im Stile der Bevölkerung der Gegend. Über vierhundert Personen aus Cacoal, Ouro Preto, Ji-Paraná, Porto Velho und Rondolândia schlossen sich der Wallfahrt an.

Goldenes Priesterjubiläum

P. Francesco Lenzi, in Brasilien allgemein “Chico” genannt, hat in Italien mit Mitbrüdern und Angehörigen sein Goldenes Priesterjubiläum gefeiert: am 3. Juni mit den Mitbrüdern der Hausgemeinschaft Lucca und anschließend in seiner Heimatgemeinde Fiano (Pescaglia), wo er am 25. Februar 1941 geboren wurde.

P. Francesco wurde am 19. Mai 1966 zum Priester geweiht und widmet sich heute verschiedenen Randgruppen in Brasilien. 10 Jahre hat er in Portugal gearbeitet, 23 in Brasilien und 17 in Italien. Eine Zeitlang betreute er die Pfarrei Belo Horizonte, die sechzigtausend Einwohner zählt. Augenblicklich ist er Hausoberer der “Casa Comboni” in São José do Rio Preto, dem Zentrum für alte Mitbrüder.

Zehntes Todesjahr von Bischof Masserdotti

Die Comboni-Missionare von Brasilien planen im Einvernehmen mit der Diözese Balsas vom 16. – 18. September eine besondere Gedenkfeier für Bischof Masserdotti, der am 17. September 2006 im Alter von 65 Jahren in Balsas von einem Auto überfahren wurde. Er war auf dem Fahrrad unterwegs. Die Comboni-Missionare haben eine Info-Broschüre vorbereitet, die von den christlichen Gemeinden von Balsas, Pfarrgruppen und Jugendlichen verteilt werden wird.

ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK

Fünfzig Jahre Barmherzigkeit

Vor genau 50 Jahren (1966-2016) hat der erste Comboni-Missionar zentralafrikanischen Boden betreten. Die Jubiläumsfeierlichkeiten begannen mit einem Gebetstriduum für Berufe. Am ersten Tag (10.08) haben die Priester Guy Charly Mamoundayen und Daniele Gbate (beide stammen aus der Pfarrei di N. S. de Fatima) vor der Pfarrgemeinde über ihren Berufsweg und ihre pastoralen Erfahrungen berichtet. Am zweiten Tag hat Sr. Marie Charlotte ihre Berufung geschildert und die Mädchen eingeladen, sich furchtlos religiös zu engagieren. Am dritten Tag haben die Comboni-Laienmissionare ihre Gruppe vorgestellt und von ihrem Einsatz an der Seite der Comboni-Schwestern und Comboni-Missionare erzählt.

Für den Samstag, den 13. August wurde ein Konzert organisiert, das von den drei Chören der Pfarrei gestaltet wurde. Im Verlauf des Konzertes hat der Scholastiker Fugain Dreyfus Endjegandeyo Yepoussa zwei Werke vorgestellt: 1. Plädoyer für den Frieden in Zentralafrika; 2. Was für Gott auf dem Spiel steht und die afrikanischen Herausforderungen.

Am 15. August feierte Erzbischof Dieudonné Nzapalainga von Bangui zusammen mit Bischof Guerrino Perin von Mbaiki, unseren Mitbrüdern, vierzig Priestern und zahlreichen Schwestern einen Gottesdienst.

Ewige Profess und Diakonatsweihe

Am 31. Juli hat der Scholastiker Endjegandeyo-Yepoussa Fugain Dreyfus in der Pfarrei N. D. de Fatima, Bangui, die ewigen Gelübde abgelegt. Da die Kirche die vielen Gläubigen nicht fassen konnte, wurde die Feier im Freien abgehalten. Die Comboni-Missionare betreuen diese Pfarrei seit 1967. Yepoussa Dreyfus, 31 Jahre alt, hat im Scholastikat von Kinshasa Theologie studiert und in Bangui seinen zweijährigen Missionseinsatz gemacht.

Im Verlauf des Jubiläumsgottesdienstes (15. 08.) wurden die zwei zentralafrikanischen Mitbrüder Endjegandeyo Yepoussa Fugain Dreyfus und Ngonda Tollet Romain Rudolphe zu Diakonen geweiht. Dieser hat ebenfalls in Zentralafrika seinen zweijährigen Missionsdienst gemacht und am 24. Juli in der Pfarrei Grimari die ewigen Gelübde abgelegt. Auch Romain, der aus Bangassou, Zentralafrika, stammt und im März 1981 zur Welt kam, hat in Kinshasa Theologie studiert.

Für die Delegation von Zentralafrika hat ein neues Kapitel begonnen.

KURIENDISTRIKT

Abschied von P. Manuel João Pereira

P. Manuel João Pereira ist nach fünfjährigem Aufenthalt in der Kurie ins Zentrum Br. Alfredo Fiorini in Castel d’Azzano umgezogen, um besser betreut werden zu können.

“Am 15. August feiere ich mit meiner Gemeinschaft von Rom, die mich in all diesen Jahren begleitet hat, den Jahrtag meiner Priesterweihe. Übermorgen fahre ich nach Verona. Dort kann man mir eine bessere Betreuung gewährleisten. Meine unzertrennliche Begleiterin SLA (Amytrophe Lateralsklerose) verlässt mich nicht mehr.

Wir Missionare sind immer bereit aufzubrechen. Aber nach 18 Jahren Aufenthalt in Rom (fünf Jahre als Student, acht Jahre als Mitarbeiter in der Generalleitung und fünf Jahre als kranker Mann) haben meine Füße und mein Herz doch tiefe Wurzeln geschlagen, auch dank der vielen Freunde, mit denen mich der Herr gesegnet hat. Ich verlasse Rom mit Gelassenheit. Es handelt sich um meine vorletzte Mission. Die letzte wird uns im Himmel zugewiesen werden. Ich bewahre Euch allen einen Platz in meinem Herzen. Eure Freundschaft ist für mich der beste Balsam in Momenten der Prüfung gewesen. Eure Gebete haben mir das Wunder der Gelassenheit und Freude geschenkt, die mich während der Krankheit bis jetzt immer begleitet haben. Der Herr segne Euch alle“. (Aus seinem Brief an die Mitbrüder und Freunde).

DEUTSCHSPRACHIGE PROVINZ

Kontinentalversammlung der Ausbildung in Nürnberg

Die Verantwortlichen der Berufungspastoral, der Ausbildung und die Koordinatoren der Weiterbildung der europäischen Provinzen hielten vom 5. bis 13.Juli in Nürnberg (Deutschland) in Anwesenheit von zwei Vertretern der Generalleitung ihre Kontinentalversammlung ab. Die Teilnehmer beschäftigten sich mit der Umsetzung der Beschlüsse von Granada.

Weitere Themen der Tagesordnung: Jugend- und Berufungspastoral; Ausbildungsweg von älteren Kandidaten (über 35 Jahre); Missionserfahrung ad extra (in Afrika oder Amerika) für europäische Kandidaten; Weiterbildung der Oberen, der Beauftragten der Berufungspastoral und der Ausbildung; Vereinigung des Sekretariats der Ausbildung auf Generals- Kontinental- und Provinzebene.

Die Endergebnisse der Versammlung wurden den Provinzoberen von Europa und dem Generalrat zu ihrer Approbation überreicht. Die Teilnehmer haben ein Schreiben an die Mitbrüder geschickt, um die Einheit, die uns verbindet, zu unterstreichen.

Goldenes Priesterjubiläum

Es war ein großes Ereignis am 10. Juli 2016 in Löffelstelzen: Comboni-Missionar P. Alois Weiß feierte in seiner Heimatpfarrei Löffelstelzen sein Goldenes Priesterjubiläum. Aber nicht nur er, sondern gleichzeitig auch drei seiner Brüder feierten ein Jubiläum:

Da war der Benediktinerpater Aurelian Weiß, der vor 60 Jahren zum Priester geweiht worden war. Pfarrer Hermann Weiß, ein Diözesanpriester, konnte auf 40 Jahre Priestersein zurückblicken. Und schließlich feierte der ständige Diakon, Bernhard Weiß, 30 Jahre des Dienstes als Diakon.

Zugegen waren die weiteren Geschwister: Bruder Johannes Weiß, ebenfalls Benediktiner, und drei von den vier leiblichen Ordensschwestern (eine ist bereits verstorben) sowie ein Neffe der Jubilare, Bruder Alois Maria Weiß, ebenfalls ein Benediktiner. Übrigens gehören alle drei Benediktiner zur Abtei Münsterschwarzach.

Es war ein eindrucksvolles und einmaliges Fest. Alle Redner, der Prediger, der Dekan/Pfarrer, der Pfarrgemeinderatsvorsitzende, der Ortsvorsteher, der Bürgermeister, drückten ihre tiefe Freude und ihren „Stolz“ aus, eine solche Familie im Dorf zu haben und dankten den Jubilaren für ihr Beispiel und ihren Einsatz. Die ganze Dorfgemeinschaft und alle Vereine haben mitgewirkt, das Fest zu einem großen Glaubenserlebnis für alle werden zu lassen.

Freiwilligenprogramm – MissionarIn auf Zeit (MaZ)

Schon 1982 begannen in Deutschland einige Ordensgemeinschaften, Missionarinnen und Missionare auf Zeit (MaZ) auszusenden. Seit dem sind bereits etliche tausend junge Menschen als MaZ ausgereist. Der Freiwilligendienst MaZ bringt junge Leute und Ordensgemeinschaften zusammen. Junge Erwachsene lassen sich darauf ein, mit Ordensleuten im Ausland mitzuleben, mitzubeten, mitzuarbeiten. Missionar auf Zeit zu sein fordert die jungen Leute heraus. Sie müssen sich auf eine neue Welt einlassen, auf eine fremde Kultur, eine fremde Sprache, fremde Menschen und auf die Herausforderung in einer Ordensgemeinschaft mit zu leben.

Das Motto von MaZ lautet: Mitleben, Mitbeten, Mitarbeiten.

Mitleben: Bedeutet, offen zu sein und sich auf fremde Lebens- und Denkweisen einzulassen. So kann man mit Menschen vor Ort und in der Gemeinschaft zusammenleben.

Mitbeten: Bedeutet, an Gebetszeiten und Gottesdiensten der Ortsgemeinde und der Ordensgemeinschaft teilzunehmen, sich gegenseitig auszutauschen und im Glauben bereichert zu werden.

Mitarbeiten: Bedeutet, in einem Projekt mitzuhelfen, welches dem jungen Menschen entspricht, Sie/er wächst an den Herausforderungen und erwirbt interkulturelle Kompetenz.

Wir Comboni-Missionare der Deutschsprachigen Provinz gehören mit zu den Gründern der Arbeitsgemeinschaft MaZ und senden schon seit über 30 Jahre junge Erwachsene als Missionare oder Missionarinnen auf Zeit aus. Seitdem sind ungefähr 250 junge Leute, die für ein oder bis zu drei Jahren diesen freiwilligen Dienst tun, in verschiedenen Provinzen der Comboni Missionare in Afrika und Lateinamerika im Einsatz gewesen. Der derzeitige Verantwortliche für die MaZ-Arbeit in der DSP ist Br. Friedbert Tremmel.

In diesen nächsten Wochen werden sieben junge Erwachsene in Kenia, Uganda und Peru ihren Einsatz beginnen. Wir danken allen Comboni - Provinzen für die Aufnahme und Begleitung unserer Missionare auf Zeit. Dieses Projekt trägt zum gegenseitigen interkulturellen Austausch und zum Aufbau der Weltkirche bei.

ÄGYPTEN / SUDAN

Zweite Kulturwoche des Comboni College

Die Abteilung Science and Technology des Comboni College hat vom 6. – 11. August ihre zweite Kulturwoche abgehalten. Das Thema der Woche, ausgehend vom Apostolischen Schreiben Laudato sii, lautete: “Unsere Umwelt entdecken, um uns um sie zu kümmern”. Die Woche hatte sich zum Ziel gesetzt, den Studenten und der sudanesischen Gesellschaft bewusst zu machen, wie wichtig es ist, die Umwelt zu schützen und sich der Folgen ihrer Zerstörung bewusst zu werden. Das Programm begann mit der Reinigung der Umgebung der Schule, die sich im Zentrum von Khartum befindet. Mit Hilfe von elf verschiedenen Stands wurde das Programm abgewickelt. Die Studenten der Fachrichtung “Englische Sprache und Literatur” haben den Zusammenhang zwischen Literatur und Umwelt erläutert, die Studenten des Bereichs „Computer Science and Information Technology“ die Zusammenhänge zwischen Technologie, Internet und Umwelt. Der Stand „Umwelt“ hat sich mit der Wiederverwertung und der erneuerbaren Energie und mit den Gefahren für die Gesundheit in einer verseuchten Umwelt beschäftigt. Die Abteilung “Schöne Künste” hat das Thema mit verschiedenen künstlerischen Werken dargestellt.  

Mit einer anderen Art von Ausstellung haben Studenten den Reichtum ihres Kulturgutes zur Schau gestellt (Sudan, Eritrea, Süd Sudan und Äthiopien) und auf die Gefahren hingewiesen, denn es ausgesetzt ist.

Es gab auch einen Stand „Comboni- und Comboni College“, den Muslime und Christen gemeinsam gestaltet haben. Sie wollten die vielen Besucher mit dem Leben unseres Gründers bekannt machen und den Beitrag unserer Institute zum Bildungswesen veranschaulichen.

Die Kulturwoche wurde mit einem Konzert im Innenhof der Mittelschule abgeschlossen. An die 1.600 Personen haben mit Genuss den Klängen der Fakultät für Musik und Drama der Sudan Universität für Wissenschaft und Technologie gelauscht.

ITALIEN

Darstellung von Mission im digitalen Zeitalter

Die Provinzoberen Europas haben sich vom 19. – 21. Juli im Mutterhaus von Verona mit dem obigen Thema befasst.

Die Anzahl der Abonnenten unserer Zeitschriften nimmt ständig ab. Man versuchte bei der Tagung herausfinden, in welche Richtung sich die Kommunikation heute bewegt, um womöglich ein einziges europäisches Projekt zu fördern und zu unterstützen. Es ist notwendig, auf die heutige Krise zu reagieren und die neuen Möglichkeiten zu nützen. Das Problem geht die ganze Kongregation an: eine Lösung nur auf Provinz- oder Kontinentalebene läuft jedoch Gefahr, nicht wirksam und prophetisch genug zu sein.

Beim Treffen ging es um zwei Aspekte. Einerseits wollte man mit Hilfe von Fachleuten wie Prof. Silvano Petrosino, Br. Bernardino Frutuoso, Br. Alberto Lamana, Roberto Misas (per e-mail), P. Fabrizio Colombo, P. Giulio Albanese und P. Arlindo Pinto eine Analyse über die digitale Welt als Kommunikationsraum erstellen.

Andererseits wurden einige praktische Wege aufgezeigt “im Bewusstsein, dass die digitale Welt unerlässlich ist, um mit jungen Leuten von heute und mit einer immer größeren Anzahl von Menschen ins Gespräch zu kommen und in Kontakt zu treten”, schrieben die Provinzoberen am Schluss des Treffens an die Mitbrüder, die im Bereich der Medien arbeiten. “Man muss lernen, den jungen Generationen mehr Vertrauen zu schenken und mit ihnen auch auf dem digitalen Weg zusammenzuarbeiten und sich auszutauschen. Das Motto von Comboni, Afrika durch Afrika zu retten, könnte heute auch heißen: „Die Jugendlichen mit Jugendlichen retten“.

Goldenes Priesterjubiläum

Am 26. Juni hat P. Bruno Tonolli aus Cazzano di Brentonico (Trento) sein Goldenes Priesterjubiläum gefeiert. Sechs Jahre hat er in Mosambik gearbeitet und 33 Jahre in Brasilien. Jetzt gehört er zur kleinen Gemeinschaft von San Tomio/Verona, wo ewige Anbetung gehalten und Beichtgelegenheit geboten wird.

Zu diesem Anlass hat P. Bruno an seine Freunde einen Brief geschrieben, in dem er seinen Missionseinsatz schildert, die Schönheit seines Lebens unterstreicht, in dessen Verlauf er viel Großherzigkeit erfahren hat. Er drückt seine Freude darüber aus, dass die Pfarreien, in denen er gearbeitet hatte, jetzt von brasilianischen Priestern betreut werden.

Auszeichnung “Angelo Narducci” 2016 für P. Giulio Albanese

P. Giulio Albanese wurde am 3. August in Lerici im Rahmen des Festes der Tageszeitung Avvenire die Auszeichnung “Angelo Narducci” 2016 verliehen. Die Tageszeitung Avvenire, die Diözese La Spezia-Sarzana-Brugnato und die Pfarrei Lerici zeichnen jedes Jahr eine katholische Persönlichkeit aus, die sich im Journalismus und in der Kommunikation hervorgetan hat. Die Auszeichnung geht auf den Direktor der Tageszeitung Angelo Narducci zurück, der 1984 allzu früh verstorben war.

Weiterbildung

P. V. Milani schreibt: “Der immer lauter werdende Ruf nach einer anderen Art von Ausbildung – besonders der Weiterbildung – drängt die Kirche und die Orden, sich entschiedener zu bemühen, die internen Probleme nicht nur zu lösen, sondern ihnen zuvorzukommen“.

In dieser Hinsicht hat es einige Initiativen gegeben, die vor allem auf unseren Mitbruder P. Giuseppe Crea zurückgehen. An den römischen Universitäten der Salesianer, Franziskaner und Karmeliten wurden Seminare veranstaltet, die sich mit den „psychologischen Schwächen und beruflichen Entwicklungen im Rahmen der Pädagogik der Barmherzigkeit“ beschäftigten. Zudem haben Ordensobere und Ordensoberinnen an Kursen über einige Aspekte der transkulturellen Psychologie teilgenommen, die besonders in einigen Ordensfamilien aktuell sind (Salesianer, Salesianerinnen, Schwestern der hl. Giovanna Antida, Rogationisten). Auch wurden einige spezielle Workshops mit internationalen Beauftragten für Weiterbildung der Franziskaner, mit Rektoren interdiözesaner Priesterseminare und mit einigen Diözesen organisiert. Ich selber arbeite mit den Salesianern und Caritas an einem psychologischen Begleitungsdienst mit, der sich um traumatisierte Immigranten annimmt. Angesichts des gegenwärtigen Migrationsnotstandes könnte sich diese psychologische Begleitung weiterentwickeln“.

Fondazione Nigrizia Onlus hat im Zusammenhang mit dem 50. Jahrtag der Ankunft der Comboni-Missionare in Togo die DVD “Tra il Vangelo e il Vudu” herausgebracht. Sie enthält ein interessantes, 40 Minuten dauerndes Gespräch mit P. Roberto Pazzi. Die Filmaufnahmen stammen von Massimiliano Troiani und wurden in Togo und Benin gedreht. Die DVD kann bei Fondazione Nigrizia Onlus – Verona um € 10,00 bestellt werden.

PERU-CHILE

Tod von Maria Comboni

Im Alter von 101 Jahren ist in Lima Ende Juni Frau Maria Comboni verstorben. Sie wurde am 10. Oktober 1915 in Peru geboren. Sie war die Tochter von Cleto Comboni aus Gargnano (Brescia), der 1911 nach Peru ausgewandert war. Nach seiner Einberufung zum Militärdienst kehrte er 1915 nach Italien zurück und ließ die schwangere Mutter von Maria zurück. Nach Kriegsende heiratete er in Italien und hatte mehrere Kinder. Maria heiratete in Lima Juan Rodríguez. Die beiden hatten drei Kinder: Kay, Tito und Mariella Rodríguez Comboni.

Die erste Begegnung zwischen den Comboni-Missionaren und dieser Familie ereignete sich im Mai 1983 anlässlich einer Missionspredigt. Nach der Abendmesse begrüßte ein Ehepaar den Prediger P. Romeo Ballan mit folgenden Worten: Sie haben von einem gewissen Comboni gesprochen. Meine Frau heißt Maria Comboni!”. Daraus entwickelte sich ein gemeinsames Interesse und mit Hilfe des italienischen Konsulats und des Comboni Archivs in Rom wurde der Stammbaum vervollständigt, den P. Cristoforo Tissot zusammengestellt hatte.

P. Romeo, andere Comboni-Missionare und Scholastiker haben die freundschaftlichen Kontakte mit Maria Comboni und ihrer Familie bis zu ihrem Lebensende gepflegt. Der Scholastikatsleiter P. Tomás Herreros wurde gebeten, ihr die Krankensalbung zu spenden und bei ihrem Tod die Verscheidungsgebete zu sprechen. Maria Comboni war eine fromme Frau und gute Familienmutter. Sie, ihr Mann und ihre Kinder erachteten es als ein großes Glück, zur Familie eines Heiligen zu gehören.

POLEN

Missionsausstellung beim Weltjugendtag

Auch die Comboni-Missionare nahmen 2016 am Weltjugendtag in Krakau teil. Sie präsentierten sich mit einer Missionsausstellung, um die Tausenden von Jugendlichen aus aller Welt auf den Missionsberuf aufmerksam zu machen. P. Guillermo Aguiñaga aus Mexiko, der in Warschau arbeitet, und P. Rafael Pérez, Sekretär für Evangelisierung der spanischen Provinz, haben als Freiwillige beim Weltjugendtag mitgearbeitet. Sie haben versucht, den Jugendlichen den Dienst am Nächsten und die Verschiedenheit und den Reichtum der Charismen in der Nachfolge Jesu erfahrbar zu machen.

PORTUGAL

Wallfahrt der Comboni-Familie

Die Comboni-Missionare von Portugal haben am 30. Juli die alljährliche Fatimawallfahrt der Comboni Familie veranstaltet. Die diesjährige Teilnehmerzahl von über 2000 Personen hat jene vom vorigen Jahr übertroffen. Leute aus allen Landesteilen, besonders aber aus den Einzugsgebieten unserer Hausgemeinschaften Famalicão, Maia, Viseu, Calvão, Santarém und Lisboa trafen sich in Cova da Iria.

Die Comboni-Laienmissionare hatten im Zentrum Paul VI. für die Wallfahrer ein Treffen vorbereitet, um über missionarische Themen zu reflektieren.  Comboni-Schwester Maria do Carmo Ribeiro hat das Wallfahrtsthema “Comboni – und die Barmherzigkeit” behandelt und die ‘Banda Missio’ von P. Leonel Claro die einzelnen Veranstaltungen musikalisch umrahmt. Die GIM-Jugend hat von Azambuja bis Fatima zirka 90 km zu Fuß zurückgelegt und von der Freude, der Gemeinschaftserfahrung und gelebten Solidarität Zeugnis abgelegt.  

Nach dem Mittagessen und dem Rosenkranzgebet in der Erscheinungskapelle fand in der Dreifaltigkeitskirche ein Gottesdienst statt. P. Leonel Claro, der demnächst in den Tschad ausreisen wird, stand der Eucharistiefeier vor. Die heilige Messe schloss mit der Aussendung von P. Leonel und P. José Juan Valero. Dieser kehrt nach Uganda zurück, nachdem er sechs Jahre als Novizenmeister in Portugal gewirkt hatte. Scholastiker Ricardo Alberto Leite Gomes, der in Rom sein Theologiestudium abgeschlossen hat, wurde zu seinem zweijährigen Missionsdienst nach Südafrika ausgesandt.

Treffen der Comboni-Laienmissionare

Die Versammlung der europäischen Comboni-Laienmissionare fand vom 12. – 27. August in Viseu, im Mutterhaus der Comboni-Missionare von Portugal, statt. Unter den Teilnehmern befanden sich 74 Erwachsene und 22 Kinder aus Deutschland, Österreich, Spanien, Italien, Polen und Portugal. Auch CLM, die in ihrem Heimatland mit den Comboni-Missionaren zusammenarbeiten, nahmen an der Versammlung teil. Zwei Comboni-Schwestern und zwei Mitglieder des Säkularinstituts wurden zum Treffen eingeladen. Das Programm sah Zeiten des Gebetes, der Reflexion, des Austausches von Erfahrungen und Unterhaltungsangebote vor.

Die europäischen LMC treffen sich alle drei Jahre. Die letzte Tagung fand in Krakau/Polen 2013 statt.

Besondere Aufmerksamkeit wurde folgenden Themen geschenkt: Identität und Berufung, Ausbildung, Organisation und Koordinierung, Finanzen und Unterhalt, Gemeinschaft und Comboni-Familie. Ziel der Gruppen war es, sich über den zurückgelegten Weg auszutauschen. Dieser Austausch mit Personen aus verschiedenen Ländern ist sehr hilfreich, um sich mit der eigenen missionarischen Berufung zu identifizieren.

“Die Versammlung wäre nicht zustande gekommen – meinte  Paula Ascensão – ohne den Einsatz, die Bereitschaft und die Mithilfe der Gemeinschaft von Viseu. Die Comboni-Missionare haben uns ihre Tore weit geöffnet. Deshalb ist es den portugiesischen CLM möglich gewesen, fast 100 europäische CLM aufzunehmen. Wir sind allen zu großem Dank verpflichtet.

Wir beten für unsere Verstorbenen:

  1. den VATER: Anthony Oduho, von P. Louis Tony Okot Ochermoi (SS); Nicolas, von P. Michael Mumba Nyowani (TCH).
  2. die MUTTER: Angela, von P. Carmine Curci (LP); Rita, dvon P. Piercarlo Mazza (I); Ines, von Br. Pietro Martin (MO).
  3. den BRUDER: Mario, von P. Gino Stocchero (I); Ferdinando, von Mons. Cesare Mazzolari (†); Claude Francis von P. John Michael Converset (NAP); Aldo, von P. Renato Rosanelli (I); Enzo, von P. Marcello Trotta (I).
  4. die SCHWESTER: Argentina Maria, von Br. Domenico Cariolato (C); Tosca, von P. Giovanni Vedovato (I); Walburga, von P. Gimpl Herbert Heinz (DSP); Victorine, vom Sch. Ngonda Tollet Romain Rodolphe (RCA).
  5. die COMBONI-SCHWESTERN: Sr. M. Bertilla Cailotto; Sr. Elisa Maria Molteni; Sr. M. Hélène Abkarian; Sr. M. Elena Silvestri.
  6. aus dem COMBONI-SÄKULARINSTITUT: Redaelli Giulia (I).

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Übersetzung:
P. Alois Eder, mccj, Ellwangen