MONATSNACHRICHTEN DER COMBONI-MISSIONARE VOM HERZEN JESU
GENERALLEITUNG
Weiterbildung
Am 20. April ist die “Römische Periode” (Oktober-April) der 15. Auflage des Comboni-Jahres der Weiterbildung zu Ende gegangen. Dreizehn der neunzehn Teilnehmer haben im Jesuitenzentrum Villa San Giuseppe von Bolgona die ignatianischen Exerzitien (einen Monat) begonnen. Der Kurs ist zum ersten Mal in Rom abgehalten worden. Unter den Teilnehmern waren elf Lateinamerikaner, fünf Afrikaner und drei Europäer. Bei der Danksagungsmesse, an der alle Gemeinschaften der Kurie teilnahmen, sagte P. Siro Stocchetti, dass die Kursteilnehmer während ihrer ersten Jahre in der Mission angesichts der Bedürfnisse und Herausforderungen ihre Ohnmacht (Brot für zweihundert Denare reicht für sie nicht aus, wenn jeder auch nur ein kleines Stück bekommen soll) und Armut (Es ist ein Junge da, der fünf Gerstenbrote hat und zwei Fische. Aber was ist das für so viele?) erfahren haben. Der Kurs hat ihnen geholfen, sich mit der Erfahrung der persönlichen Grenzen, den Grenzen der Gemeinschaft und der Institution auszusöhnen und dem Gott des Lebens zu begegnen. Wenn wir ihm das Wenige anvertrauen, was wir sind und haben, dann macht er es fruchtbar und verteilt es … und alle werden satt.
Am Schluss des Gottesdienstes hat ein Teilnehmer im Namen der Gruppe allen gedankt, die zum Gelingen des Kurses beigetragen haben.
Ewige Profess
Werk des Erlösers
Gebetsmeinungen
Mai: Dass wir wie Maria bei ihrem Besuch zu Elisabeth uns mit Eifer auf die Straßen der Welt begeben, um Christus zu verkünden, der für die Rettung der Menschheit Mensch geworden ist. Darum lasst uns beten.
Juni: Dass wir nach dem Beispiel Jesu, Guter Hirte und Ausdruck der Barmherzigkeit des Vaters, den am meisten leidenden Menschen verkünden, dass Jesus gekommen ist, die Fülle des Lebens allen zu bringen. Darum lasst uns beten.
Veröffentlichungen
P. Paolo Latorre mccj: Ecosofia – per R-Esistere alla crisi antropologica. Die Erfahrung des Autors in einer der größten Barackensiedlungen der Welt (Korogocho, Nairobi), wo Umweltverschmutzung, Armut und Verzweiflung zum Alltag gehören, hat ihn inspiriert, nach einem zweiten Weg für die Menschheit zu suchen: die Ökosophie, das heißt, „Entfalten der eigenen Weisheit, gut und umweltbewusst zu leben ohne Verzicht“. Wer Interesse am Buch hat, kann es Online (www.etet.it) bestellen. Am Schluss des Buches steht der Wunsch, mit den Lesern in Verbindung zu treten, um Gesten der Verteidigung und Förderung der Umwelt, des Allgemeinwohles und der Politik zu entwickeln, die mehr einbeziehen als ausschließen soll.
P. Enzo Santangelo mccj: Consolo y Esperança em São Daniel Comboni. Verlag Alô Mundo, 95 Seiten. Das Büchlein bietet eine Auswahl von Gedanken aus den Schriften Combonis und kurze Bibelzitate.
ASIEN
Priesterjubiläum
P. Renzo Carraro, der “Lolo” (Großvater) der Delegation, hat sein Goldenes Priesterjubiläum gefeiert. Am festgesetzten Tag der Feier, der Jahrtag selber fiel auf den Karsamstag, scharte sich eine stattliche und bunte Menge von Freunden und Ordensleuten, Verwandten aus Italien und Comboni-Missionare von den Philippinen um P. Renzo.
Für verschiedene Gruppen (Ordensleute und Laien) war es eine passende Gelegenheit, dem Herrn für die Gnaden zu danken, die ihnen im Verlauf von über vierzehn Jahre durch P. Renzo geschenkt worden sind, der sie geführt und zu ihrem geistlichen Wachstum beigetragen hat.
Mit bewegten Worten hat P. Renzo in der Predigt dem Herrn für sein Leben und die fünfzig Priesterjahre als Comboni-Missionar gedankt. Von drei Grundsätzen hat er sich in seinem Leben leiten lassen: „ Blühe dort wo du gepflanzt worden bis“, „Wir werden in die Mission gesandt, nicht um die Menschen zu richten, sondern sie zu lieben“, „Teile freudig mit den anderen, denn Gott liebt den freudigen Geber“.
Anlässlich seiner Feier und mit Hilfe von „World Mission“ hat P. Renzo ein Buch veröffentlicht: „La Missione attraverso i continenti". Neben einigen biographischen Anmerkungen zählt der Autor eine Reihe von wichtigen Ereignissen und Personen aus seinem Leben auf. Den Mitfeiernden wurde ein Exemplar als Erinnerung mitgegeben.
BRASIL DO SUL
Pastoralarbeit unter den Minderjährigen
P. Saverio Paolillo, verantwortlich für die Pastoral von Minderjährigen der Erzdiözese Vitória im brasilianischen Bundesstaat Spirito Santo, hat am 1. April in Begleitung von staatlichen Vertretern, die für die Menschenrechte verantwortlich sind, überraschend das Gefängnis für Minderjährige von Vitória kontrolliert und schwerwiegende Unregelmäßigkeiten festgestellt.
Das Gefängnis war laut P. Saverio überfüllt. In einem für 25 Jugendliche bestimmten Raum wohnten 84 unter unmenschlichen Bedingungen. In jeder Gefängniszelle, die für sechs Gefangene vorgesehen und ohne Klimaanlage war, hausten im Durchschnitt 18 Jugendliche. Wegen Platzmangel waren an die zehn Insassen zusammengepfercht und aneinander gebunden in einem kleinen Gang untergebracht. Ein Jugendlicher war in einem Abstellraum ohne Fenster eingeschlossen. Die Jugendlichen beklagten sich über die große Hitze, da es an jenem Tag 30 Grad hatte.
Gleich nach der Inspektion begaben sich P. Saverio und die Mitglieder der Kommission ins nahe gelegene Kommissariat, um die Misshandlungen und Verletzungen der Menschenrechte zum Schaden Jugendlicher anzuzeigen.
KONGO
Aussendung einer kongolesischen Comboni Laienmissionarin
Die Comboni-Laienmissionare der Provinz Kongo, vertreten durch Mitglieder der Gemeinschaften der Erzdiözese Kinshasa, haben am 25. März 2012 die Laienmissionarin Irene Mbanda von Kinshasa in die Mission ausgesandt.
P. Enrique Bayo Mata hat zusammen mit P. Michele Dinoia von der Gemeinschaft Kimwenza, mit P. Neno Contran, dem Direktor der Zeitschrift Afriquespoir, mit einer Vertretung der Delegierten der Comboni-Gemeinschaften von Kinshasa, mit Comboni-Schwestern und Scholastikern eine Danksagungsmesse gefeiert. Nach der Predigt von P. Enrique, vor der Handauflegung und der Übergabe der Bibel folgten einige Empfehlungen und Zeugnisse.
Irene wird im Krankenhaus von Mungbere arbeiten, das von den Comboni-Missionaren geführt wird. Sie wird sich um die Fälle von Gebärmutterkrebs unter der armen Bevölkerung der Gegend und der Pygmäen annehmen.
Verkünden, heilen und befreien
P. Alfredo Ribeiro Neres ist ein portugiesischer Mitbruder von 73 Jahren. Er hat 16 Jahre als Erzieher in seiner Heimat und 25 Jahre als Missionar im Kongo gearbeitet. Im Verlang Afriquespoir hat er drei Bücher veröffentlicht: Le Christ dans ma vie, Evangéliser, guérir et délivrer et Qui es-tu, Seigneur?, die großen Anklang gefunden haben. P. Alfredo hat auch in Portugal Bücher mit dem gleichen Thema veröffentlicht. Darin beschreibt er seine Vision von Mission. Alles hatte am 8. Dezember 1981 begonnen. An jenem Tag kam der Heilige Geist auf P. Alfredo herab. Er wurde dann wie viele andere ausgesandt, das Evangelium zu verkünden, Kranke zu heilen und Dämonen auszutreiben. Das geschieht natürlich alles im Auftrag Christi, der seinen Aposteln diese drei fundamentalen Aufgaben aufgetragen hat.
Die Bewegung der Erneuerung im Geiste, in der sich P. Alfredo ausgebildet hat, ist in der ganzen Welt verbreitet. In Kinshasa gibt es an die 140 Gruppen. P. Alfredo ist immer bereit, Besinnungstage zu halten. Er hat solche auch in Portugal, Angola und Südafrika geleitet. Er wohnt im Scholastikat von Kinshasa und empfängt an drei Wochentagen (Donnerstag, Samstag und Sonntag) Leute, die ihn zwecks Evangelisierung, Heilung und Befreiung zu treffen wünschen. An jedem Tag empfängt er bis zu 30 Besucher. Allen bietet er eine Katechese an anhand des Katechismus der Katholischen Kirche. Für die Krankenheilung benutzt er die Instruktion über die Gebete um Heilung durch Gott von Kardinal Ratzinger (14. 09. 2000), und für die Exorzismen das römischen Rituale. P. Alfredo bietet diesen Dienst auch per Telefon und mit Hilfe von Skype an. Zu seinen Besuchern gehören Ärzte und Psychologen, die immer wieder feststellen, dass die Medizinen oft erfolglos bleiben, während das Gebet im Namen Christi allmächtig ist.
KURIE
Economia Alternativa – Jahresversammlung
“2011 haben die Finanzierung von Projekten der Comboni-Missionare und die Fern-Adoptionen (Euro 486.180) trotz der Wirtschaftskrise im Vergleich zu 2010 nur leicht (-5,1%) abgenommen, berichtete der Präsident. Dieser leichte Rückgang ist durch das starke Ansteigen von Arzneischenkungen im Wert von 930.301,00 Euro (+66,7%) reichlich wettgemacht worden. Projekte im Wert von 1.416.000,00 (+32,4%) konnten unterstützt werden.”
Die Beträge flossen wie voriges Jahr in die Ausbildung (42%), in Entwicklungsprojekte (Brunnen, kleine Projekte…) und in den sanitären Bereich. Auch mehrere „Sektoren übergreifende„ Projekte wurden finanziert. Solche Projekte sind sehr wirksam, verlangen aber großen organisatorischen Einsatz und eine Partnerschaft, die öffentliche Körperschaften und andere eingetragene Vereine (Onlus) einbeziehen müssen.
Im Verlauf seines zwölfjährigen Bestehens an der Seite der Comboni-Missionare hat die Organisation 233 Projekte finanziert, über 1000 Fern-Adoptionen begonnen und tonnenweise Arzneien in arme Länder gesandt. Die Verwaltungskosten werden stets sehr niedrig gehalten, 1% im Jahre 2011.
Die Versammlung hat auch den Verwaltungsrat, der jeweils auf drei Jahre gewählt wird, erneuert. Da der scheidende Präsident Si Stefano nach drei Amtsperioden nicht mehr kandidierte, wurde Herr Giampiero Castellina zum neuen Präsidenten gewählt.
DEUTSCHSPRACHIGE PROVINZ
Neuer Provinzverwalter
Die DSP hat einen neuen Provinzverwalter. Nach seinem Missionseinsatz in Ecuador und Nordbrasilien wurde Br. Hans Bayer in der Januarkonsulta zum neuen Verwalter der DSP ernannt. Br. Hans arbeitete 18 Jahre in Brasilien, ebenfalls in der Verwaltung.
Sein Vorgänger in diesem Amt, Br. Hengl Bernhard, hat ebenfalls 18 Jahre lang der DSP als Provinzverwalter gedient. Er wurde in die Provinz Südsudan versetzt, um Projekte der sieben Diözesen zu koordinieren.
SPANIEN
Besuch des Generaloberen
Am 10. April ist P. Enrique Sánchez G. zu einem offiziellen Besuch nach Spanien geflogen. Er hat alle Hausgemeinschaften besucht und mit jedem Mitbruder gesprochen. Er konnte dabei auf die wichtigsten Beschlüsse des Generalkapitels eingehen, die es durchzuführen gilt. In Palencia hat P. Enrique den Mitbrüdern die Jahresexerzitien gehalten.
ITALIA
Theologische Reflexion der Europäischen Gruppe im Dienst der Erneuerung der Mission
Die Gruppe (GERT) feiert ihre zehnjährige Tätigkeit (2002-2012) und die Initiative des Symposiums von Limone (2006-2011). Sie hat sich nach Ostern in Limone getroffen, um ihre Arbeit zu bewerten, ihren weiteren Einsatz zu planen und den Reichtum mit der Comboni-Familie, mit anderen Personen und Gruppen, die an der Erneuerung der Mission interessiert sind, zu teilen.
Folgende Mitbrüder nahmen am Treffen teil: P. A. Pelucchi, P. C. Masini, P. M. Devenish, P. M. Augusto Ferreira, P. B. De Marchi, P. Joaquim Valente da Cruz, P. A. Zanotelli, P. F. Weber, P. G. Munari, P. F. Zolli, P. D. Castello, Herr C. Dotolo und die Comboni-Schwester M. T. Ratti.
Zwei Veröffentlichungen sind für 2012 geplant, die in synthetischer und eher „akademischer“ Form die geleistete Arbeit vorstellen werden. Die in italienischer und englischer Sprache verfassten Bücher wenden sich vor allem an wissenschaftliche Gruppen, an andere Missionsinstitute, an die Kirchen und an alle, die über die Notwendigkeit einer neuen Ausrichtung der Mission heute reflektieren.
Eine zweite Veröffentlichung (wahrscheinlich 2013) mehr konkreter Art wird sich an die Comboni-Familie wenden, an Missionsämter, an Gruppen und an alle, denen die Mission am Herzen liegt.
Die Veröffentlichungen wollen zur Missionstheologie und Missionsarbeit im Rahmen der „Neuevangelisierung“, des Glaubensjahres, das Benedikt XVI. zum 50. Jahrtag des Konzilbeginns ausgerufen hat, und der Erneuerung und Standortfindung der Missionsinstitute in den Ortskirchen und im Leben der Völker einen Beitrag leisten.
Am Schluss der Tagung wurde ein Brief verfasst und an alle Hausgemeinschaften verschickt, in dem auf die Unterdrückung der Nubavölker aufmerksam gemacht wird.
Ausstellung: A. Zanotelli unter den “Volti per la legalità”
Der römische Bahnhof Termini hat eine fotografische Ausstellung mit dem Titel “Mein freier Blick. Gesichter für die Legalität” beherbergt. Unter den vierzig “Gesichtern” befanden sich Schriftsteller, Journalisten, Prokuristen, Künstler und Priestern, darunter auch P. Alex Zanotelli.
Die Initiative, die von der Provincia senza mafie, der Provinz Rom und der Grandistazioni der italienischen Staatsbahnen in die Wege geleitet wurde, hat an die vierzig Fotos von der Fotoreporterin Fiorenza Stefani ausgestellt: „Gesichter von Personen, welche die anderen respektieren und deswegen nichts anderes tun können als auf die Achtung der Legalität zu schauen. Sie vertreten jene Menschen, die sich Tag für Tag mit dem gleichen Gedanken einsetzen: bekannte und weniger bekannte Gesichter, Gesichter von Jugendlichen und Erwachsenen; Gesichter, die die Verletzung ihrer eigenen Würde oder der ihrer liebsten Menschen tief erlebt haben“.
Treffen der europäischen Mitbrüder unter vierzig Jahren
Das jährliche bereits traditionelle Treffen der Mitbrüder “unter 40“ der europäischen Provinzen hat vom 16. bis 20. April in Palermo stattgefunden. Acht Mitbrüder waren zum Treffen gekommen: fünf aus Polen, einer aus Deutschland und zwei aus Italien. Sie standen während dieser Tage unter der Obhut der Gemeinschaft von Palermo, die ihnen großartige Gastfreundschaft geboten und für jeden Tag ein ausführliches Programm vorbereitet hatte.
Es waren Tage des gegenseitigen Austausches, besonders während des Besinnungstages und der gemeinsamen Gebetszeiten. Es waren Tage der Weiterbildung, wozu besonders ein Besuch des herrlichen Domes von Monreale geholfen hat. Sie konnten nicht nur seine Schönheit bewundern sondern auch die tiefe theologische Botschaft der schönen Mosaiken entdecken. Es waren Tage der Begegnung mit der Comboni-Familie (Patres, Schwestern und Laien) von Palermo, mit Bischof Franco Montenegro von Agrigento und auch mit einigen Besonderheiten Siziliens. Der Bischof hat seinen Weg als Hirte einer Kirche geschildert, die sich vielen Herausforderungen stellen muss (Einwanderung, Maffia, Wiederentdeckung von Gemeinschaft, usw.). Die Gruppe besuchte und bewunderte auch das Tal der Tempel von Agrigento.
Koordinierung der Comboni-Laienmissionare
Am 12. und 22. April traf sich in Venegono das Koordinierungsteam der Comboni-Laien-Missionare. Die Teilnehmer kamen aus Palermo, Venegono, Gozzano, Firenze, Bologna und Padova. Auch die Patres Venanzio Milani und Claudio Longhi sowie die Comboni-Schwester Carmela Coter waren beim Treffen dabei.
Die Gruppe befasste sich mit den Dokumenten der Versammlung von Florenz im Jahre 2011, mit der Vorbereitung der europäischen Versammlung der CLM vom 2. bis 7. August in Verona (am 6. August ist ein Besuch in Limone vorgesehen) und mit den Beziehungen der Gruppen mit den Laien, die in die Mission ausreisen.
Die europäische Versammlung steht unter dem Titel: Auf den Spuren von Daniel Comboni.
Versammlung und Fest der ACSE
Am 21. April fand in Rom die Jahresversammlung der Mitglieder von ACSE (Associazione Comboniana Servizio Emigranti e Profughi) statt.
Dabei wurden die verschiedenen Tätigkeiten und die Bilanzen überprüft, die positiv ausgefallen sind. Der Beirat wurde neu gewählt und setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: P. Venanzio Milani (Präsident), P. Claudio Crimi (Vizepräsident und Direktor), Sr. Mariarosa Venturelli, Sr. Rosangela Fasto, Maurizio Pieri (Schatzmeister), Sabino Minervini (Sekretär) und Caporossi Gianfranco.
Am 22. April wurde im Generalat das zweite Fest der ACSE begangen. Auf die Begrüßung von P. Milani und P. Crimi folgten einige interessante Berichte: der Provinzobere P. Corrado Masini sprach über „Die Comboni-Missionare für die Einwanderer in Europa“; Sr. Mariarosa Venturelli erzählte von den Initiativen der Comboni-Schwestern für die Einwanderer in Europa. Der Jesuit P. La Manna Giovanni beleuchtete das Problem der Einwanderung unter dem menschlichen, gesetzlichen und politischen Gesichtspunkt. Nach der Gottesdienstfeier im „kongolesischen Ritus“ und dem Mittagessen wurde der Film "Terraferma“ gezeigt.
MÉXICO
Offizieller Provinzbesuch
Am 11. April 2012 haben die Generalräte P. Antonio Villarino und Br. Daniele Giusti den Besuch der Mexikanischen Provinz begonnen.
Die beiden haben in Begleitung des Provinzoberen P. Erasmo gleich das Zentrum der MBB in der Stadt Mexiko besucht und anschließend die Gemeinschaft von Mixteche im Bundesstaat Guerrero. Seit 2002 betreuen die Comboni-Missionare die Pfarreien Metlatónoc und Cochoapa. Die ausgeprägte Volksfrömmigkeit der Mixteca Leute drückt sich eindrucksvoll in den großartigen Kirchen aus, die überall und auch in kleinen und abgelegenen Dörfern zu finden sind.
Anschließend kehrten die beiden Generalräte nach Mexiko zurück. Ein wichtiger Moment des Besuches war die Teilnahme an der Provinzratssitzung, bei der über die einzelnen Hausgemeinschaften und die Prioritäten der Provinz gesprochen wurde. Der erste Teil des Besuches endete mit dem Besuch der Postulatsgemeinschaft von Xochimilco. Im Postulat befinden sich, auf drei Jahre verteilt, 11 Kandidaten (9 Priester- und 2 Brüderkandidaten). Das Postulat wird in einigen Monaten das 50. Eröffnungsjubiläum feiern.
P. Antonio und Br. Daniele besuchten anschließend die Gemeinschaften im Norden Mexikos und in Niederkalifornien, wo die Comboni-Missionare ihre Missionsarbeit begonnen hatten.
NORTHAMERICAN PROVINCE
Goldenes Priesterjubiläum
P. Giuseppe Bragotti und P. Pietro Premarini haben am 17. März 2012 ihr Goldenes Priesterjubiläum gefeiert. In Begleitung von Freunden und Mitbrüdern haben sie sich in der Kirche versammelt, in der damals Bischof Charles Francis Buddy, erster Bischof von San Diego, einer Gruppe von Seminaristen die Hände aufgelegt hatte, die gerade ihr Theologiestudium abgeschlossen hatten. Die Kirche der Unbefleckten auf dem Campus der Universität von San Diego, Alcala Park, ist Zeugin beider Feiern gewesen: der Priesterweihe (17.03.1962) und des Jubiläums (17.03.2012).
Die Comboni-Missionare kamen 1938 in die Vereinigten Staaten und 1940 nach Kalifornien, um einige Indianermissionen seelsorglich zu betreuen, die kurz vorher von den Franziskanern in der Diözese San Diego gegründet worden waren. Um Priesterkandidaten und Missionsberufe zu gewinnen, wurde 1961 auf dem Campus der Universität von San Diego ein Seminar eröffnet.
Am 18. März feierten die beiden Mitbrüder mit ihren Freunden in der Herz-Jesu Kirche von Covina ihr Jubiläum, die nicht an der Feier in San Diego teilnehmen konnten.
PERU/CHILE
Ewige Profess und Diakonenweihe
Die Provinz hat mit großer Freude an der Feier der ewigen Gelübden der Scholastiker José Leytón Espinoza und Désiré Koguapa Buhendwa teilgenommen. Die Feier fand am 18. April im Provinzialat statt. Anwesend waren die Rektoren der Gemeinschaften, der Provinzrat, die Mitbrüder von Lima, Gäste und Verwandte von José und einige Freunde von Désiré. Dieser dankte im Namen der beiden der Provinz und allen Anwesenden für die Freundschaft und Liebe, die sie in Peru erfahren durften. Ihren Missionsdienst haben die beiden in Huáuco bzw. in Pangoa gemacht.
Am 22. April weihte Bischof Jaime Rodríguez Salazar von Huánuco den Scholastiker José und einen seiner Seminaristen zu Diakonen. Er drückte seine Freude darüber aus, dass er einen Comboni-Missionar und einen Seminaristen seiner Diözese weihen konnte.
PORTUGAL
Fest der Angehörigen der portugiesischen Comboni-Missionare
Das traditionelle Fest der Eltern und Verwandten der portugiesischen Comboni-Missionare wurde am 12. April 2012 im Seminar von Famalicão begangen. Fast 150 Eingeladene feierten gemeinsam den Missionsberuf und dachten an ihre Lieben, die in der weiten Welt ihren Missionsdienst tun.
P. Francisco Alberto Almeida de Medeiros, der erst kürzlich von Südafrika zurückgekehrt war und bereits in der Hausgemeinschaft von Viseu tätig ist, erzählte den Telnehmern einige Ereignisse aus seinem Missionsleben.
Der Höhepunkt des Treffens war die Eucharistiefeier mit P. Joaquim Pinto da Fonseca und mit weiteren 14 Missionaren. P. Fonseca, erst aus Brasilien zurückgekehrt, stellte die ersten christlichen Gemeinden als Modell hin, das es in dem von wirtschaftlicher und geistlicher Krise geschüttelten Europa nachzuahmen gilt.
Der Provinzobere P. Alberto de Oliveira Silva teilte den Teilnehmern mit, dass Br. José Eduardo Macedo de Freitas im Dezember in Portugal die ewigen Gelübde ablegen wird, dass vier Missionare in die Provinz zurückkehren und vier in die Mission ausreisen werden. Er richtete auch einige ermutigende Worte an die zwei jungen Seminaristen, die sich in Maia auf den Missionsberuf vorbereiten, an die 12 Laienmissionare (CLM) – sechs befinden sich in Portugal und sechs in Afrika – und an die vier Novizen, von denen zwei aus Portugal stammen, und am 26. Mai in Santarém ihre erste Profess ablegen werden.
Missionsausstellung in Fatima
Eine Missionsausstellung mit dem Ziel, den Missionsgeist der portugiesischen Kirche zu erneuern, wird in Fatima demnächst eröffnet werden. Sie ist die Frucht der Zusammenarbeit der Missionsinstitute und des Wallfahrtsortes. Das Thema „Erweitere dein Zelt“ ist dem Buch des Propheten Jesaja entnommen und will uns einladen, den anderen mit offenem Herzen aufzunehmen und den Brüdern entgegenzugehen. Unsere Missionsausstellung wird vom 12. Mai bis 31. Oktober 2012 in der Halle von Santo Agostinho in Fatima dem Publikum zugänglich sein. Das Projekt hat sich langsam entwickelt, zu dem auch der Pastoralbrief der portugiesischen Bischöfe „Damit auch ihr tut, was ich an euch getan habe – Für ein missionarisches Gesicht der Kirche in Portugal“ beigetragen hat.
SÜD AFRIKA
Schließung der Gemeinschaft von Mount Ayliff
Am 15. April wurde die Pfarrei Mount Ayliff und am 22. April jene von Tabankulu (sie wurde von Mount Ayliff aus betreut) der Diözese Kokstadt übergeben. Die Gemeinschaft von Mount Ayliff ist damit offiziell geschlossen worden. Es ist die erste Pfarrei, die dem Sechsjahresplan entsprechend in der Provinz geschlossen worden ist. P. Melese Tumato Shula von Äthiopien und P. Paul Kambo aus Kenia waren die letzten Comboni-Missionare, die die Pfarrei geführt haben.
Sechs Comboni-Missionare und sieben Scholastiker von Pietermaritzburg waren zur Feier der Übergabe angereist. Die Kirche war voll. Die Leute zeigten mit Botschaften, Liedern und Tänzen der Comboni-Gemeinschaft ihre Anhänglichkeit und versprachen, den Geist Combonis in ihren Gemeinschaften aufrecht erhalten zu wollen. P. Melese übergab dem Diözesanpriester Gabriel Thabang die Taufbücher.
Die Gründe, die die Provinz bewogen hat, diese Gemeinschaft zu schließen, waren in erster Linie der Personalmangel, dann die Reduzierung der Sprachen innerhalb der Provinz, die Gemeinschaften der Stadtpfarreien wie Pretoria, Johannesburg und vielleicht auch Durban zu verstärken und unsere Missionsarbeit neu zu definieren.
Während der siebzehn Jahre haben viele Comboni-Missionare in Mount Ayliff gearbeitet: P. Bernhard Riegel, P. Giorgio Stefani, P. Günther Hoffmann, P. Floriánn Spinosa, P. Rigoberto Zamora, P. Melese Tumato, P. Guillermo Medina und P. Paul Kambo. Die acht Comboni-Missionare von sechs verschiedenen Nationalitäten sind ein Zeichen der Internationalität unserer Gemeinschaften und unserer Kongregation.
SÜD SUDAN
Mission unter den Hirtenvölkern
Zwanzig Comboni-Missionare und eine Schwester trafen sich vom 14. bis 17. April in Juba, um ihre Arbeit unter den Hirtenvölkern Südsudans zu überprüfen. Unsere Mitbrüder arbeiten unter den Stämmen der Mundari, Nuer und Dinka, in sieben verschiedenen Gebieten.
Die Teilnehmer haben sich über ihre Pastoralprogramme ausgetauscht. Nach der Auswertung der gesammelten Informationen, auch mit Beiträgen einiger Nuer und Dinka, haben sie versucht, mit Hilfe des Koordinators Hans Stock die Missionstätigkeit auszuwerten und zu beurteilen.
Schließlich wurden in Gruppenarbeit vier Themen behandelt: Ziel der Mission der Comboni-Missionare im Südsudan; Vorbereitung der Missionare durch Recherchen, Sprachkurse und Einführung in die Kultur, zusätzlich zur Inkulturation und Spezialarbeit unter den Hirtenvölkern; eine für Südsudan passende Ausbildung besonders der Gruppen der Hirtenvölker; Ökumene und interreligiöser Dialog, einschließlich der Naturreligionen.
TOGO-GHANA-BENIN
Treffen der Angehörigen der Comboni-Missionare von Togo
Am 15. April versammelten sich im Provinzhaus von Lomé Cacaveli die Angehörigen der Comboni-Missionare von Togo. Eine Gruppe von etwa hundert Eltern, Brüdern, Schwestern, Neffen und Nichten sind der Einladung gefolgt und haben einen Tag miteinander verbracht, um die freundschaftlichen Beziehungen und die Teilhabe am Ideal und am Charisma der Comboni-Missionare zu erneuern und zu stärken.
Eine Powerpoint von P. Abel Gueli, Verantwortlicher für die MBB in Lomé, über den hl. Daniel Comboni hat den Leuten geholfen, einen besseren Einblick in das Leben des Gründers und in die Arbeit der Comboni-Missionare in der Welt und in der Provinz Togo-Ghana-Benin zu gewinnen.
Sehr interessant war die Gruppenarbeit nach dem Treffen. Es wurden missionarische Erfahrungen ausgetauscht und Überlegungen angestellt, wie man die Berufung der eigenen Söhne begleiten kann. Alle Teilnehmer haben ihre Bereitschaft kundgetan, ihren eigenen christlichen Einsatz zu leben und im Alltag für Christus Zeugnis abzulegen, sich an der Seite ihrer Söhne als Missionare zu fühlen, sie mit dem Gebet zu begleiten und auch finanziell zu unterstützen. Sie haben den Wunsch geäußert, mit der Comboni-Familie stets in engem Kontakt zu bleiben.
Während der Eucharistiefeier mit dem Provinzoberen P. Girolamo Miante wurde für alle Mitbrüder von TGB, die in der Welt Christus verkünden und bezeugen, gebetet, sowie für ihre Familien und für jene, die bereits im Himmel sind, und uns mit ihrer Fürsprache begleiten.
Siebenundsiebzig Comboni-Missionare gehören radikal zur Provinz von TGB. 48 stammen aus Togo: 19 Patres, 11 Brüder und 18 Scholastiker; 20 kommen aus Benin: 11 Patres, 1 Bruder und 8 Scholastiker; 9 stammen aus Ghana: 6 Patres und 3 Scholastiker. Zwei Mitbrüder begleiten uns vom Himmel aus: P. Jean Pierre Légonou und der Novize Magloire Akakpo.
Ein ähnliches Treffen wird in den kommenden Monaten für die Angehörigen von Ghana und Benin veranstaltet werden. Am Treffen von Lomé haben auch die Angehörigen von zwei togolesischen Comboni-Schwestern teilgenommen.
UGANDA
Reflexionsgruppe über den Islam
Diese Gruppe trifft sich alle zwei Jahre. Alle afrikanischen Provinzen schicken Vertreter. Das diesjährige Treffen hat vom 17. bis 22. April in Layibi (Uganda) stattgefunden. Das Thema lautete: “Die muslimische Da’wah: Bedrohung oder Herausforderung?” und konzentrierte sich auf die “Berufung”, den Aufruf (da’wah), Gott durch die Bekehrung zum Islam zu folgen. Dieser „Aufruf“ ist in allen unseren afrikanischen Provinzen eine aktuelle Gegebenheit.
Mit Hilfe der Mitbrüder vom Dar Comboni (Kairo) hat die Gruppe die Bedeutung, die theologischen Grundlagen und die missionarische Methodologie der islamischen da’wah durchleuchtet und sich über mögliche pastorale Antworten von Seiten der Christen Gedanken gemacht. Der Islam breitet sich stark aus, der wie das Christentum den missionarischen Einsatz und die Einladung zur Konversion für jeden Muslimen zur Pflicht macht. Das Auftreten eines militanten und dynamischen Islam in Afrika bereitet den christlichen Gemeinschaften nicht wenige Probleme.
Die Gruppe hat eine Website eingerichtet, von der verschiedene Dokumente zur Vertiefung über den Islam abberufen werden können, sowie Dokumente von früheren Treffen. Die Website lautet: http://www.awlaadibnhagar.org/
Wir beten für unsere Verstorbenen
V
U die Mutter: Regina, von P. Tarcisio Candian (I).
U den Bruder: Bruno, von P. Marcello Vulcan (I); Michele, von P. Marcello Trotta (I).
U die Schwester: Maria, von P. Costante Ferranti (I).
U Die Comboni-Schwestern: Sr. Carlantonia Tescaro; Sr. Manna M. Ghebremedhin; Sr. M. Emilia Scotti; Sr. M. Nunzia Inganni.