MONATSNACHRICHTEN DER COMBONI-MISSIONARE VOM HERZEN JESU
GENERALLEITUNG
Treffen und Versammlungen
- Versammlung der Verantwortlichen der Weiterbildung von Europa: 27. – 30. Juni 2011 in Rom.
- Treffen der Comboni Bischöfe: 21. – 30. Juli 2011 im Haus der Comboni-Schwestern von Betanien bei Jerusalem.
- Versammlung der Missionarischen Bewusstseinbildung von Amerika/Asien (20 Mitbrüder): 6. – 21. Juli 2011 in Quito (Ecuador).
- Generalversammlung der Novizenmeister und Leiter der Brüderzentren und Scholastikate: 10. – 30. Juli 2011 in Palencia (Spanien).
- Workshop für Ausbildung in Afrika und Versammlung der Erzieher der anglophonen Provinzen von Afrika und Mosambik (23 Mitbrüder): 8. – 28. August 2011 in Nairobi (Kenia).
- Versammlung der Provinzverwalter von Amerika/Asien:15. – 21. August 2011 in Bogotá (Kolumbien).
Kontinentalversammlung der Missionarischen Bewusstseinsbildung von Amerika/Asien
Kontinentalplan der MBB
Im Provinzialat von Quito (Ecuador) fand die Kontinentalversammlung der MBB von Amerika/Asien statt. Beim Treffen ging es vor allem um den Kontinentalplan der MBB. 20 Mitbrüder nahmen am Treffen teil.
Bei der Vorstellung der Berichte der Provinzen / Delegationen, der Medienstellen und der MBB Sekretariate waren auch die Comboni-Schwestern und Vertreter des Comboni-Säkularinstituts anwesend.
Am zweiten Arbeitstag behandelte der Generalsekretär der MBB P. Jorge García das Thema: „Welche Art von MBB in Amerika/Asien? Einige inspirierende Elemente“. Das letzte Generalkapitel, meine P. Jorge, hat keine „absoluten“ Neuigkeiten gebracht, aber es hat einige wichtige Anregungen gegeben. Einige Beispiele: „Wir setzen uns weiterhin für die Mission ein“ und bemühen uns deshalb mit aller Kraft, „die MBB in den Ortskirchen zu fördern“. Wir sind die Erben des Charismas, das uns Comboni geschenkt hat. Ein wesentliches Element dieses Erbes ist die MBB. Wir bekräftigen unsere Option für die Armen. Diese Option hilft uns, die Ortskirche und alle die sich für die menschliche Förderung einsetzen zu unterstützen und in dieser Arbeit zu bestärken.
Am Nachmittag des gleichen Tages gab P. Alcides Costa, Provinzial von Südbrasilien und Verantwortlicher der MBB in Amerika/Asien, eine ausführliche Einführung in den Kontinentalplan und machte Vorschläge für die endgültige Umsetzung.
Ein Vormittag war für die Weiterbildung vorgesehen. Bischof Eugenio Arellano von Esmeraldas gab dafür den entsprechenden Impuls. Er nahm dabei Bezug auf die Nummer 379 des Dokumentes von Aparecida. Darin wird der Wunsch ausgesprochen, dass „viele Jünger unserer Kirchen aufbrechen, ans andere Ufer zu fahren und zu evangelisieren“, denn wir brauchen „auf unserem Kontinent einen neuen Frühling für die Mission ad gentes“.
Die restliche Zeit war der Ausarbeitung des Kontinentalplanes gewidmet.
Die Versammlung wurde trotz der Abwesenheit einiger Mitbrüder als sehr positiv bewertet. Sie hat in einem ruhigen und offenen Klima stattgefunden und die Teilnehmer sind sich der zahlreichen Initiativen der MBB bewusst geworden, die in Amerika/Asien durchgeführt werden. Die Teilnahme der Comboni-Schwestern und von Mitgliedern des Säkularinstituts haben zum guten Geliengen beigetragen sowie auch die Offenheit aller für beide Bereiche der MBB: Berufepastoral und Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.
Treffen der Comboni Bischöfe und Aufruf für Afrika
Bei ihrem Treffen in Jerusalem fühlten sich die Comboni Bischöfe von Lateinamerika (3) und Afrika (9), gedrängt, an alle einen Appell für Afrika zu richten. Der Generalobere und die Generaloberin der Comboni Kongregationen haben auch am Treffen teilgenommen. Wir bringen hier einen Ausschnitt aus dem Schreiben.
“Niemand kann die Augen vor dem, was sich vor Ort abspielt, verschließen. Alles ist auf Lügen aufgebaut. Der Mangel an Information über das, was in der Minenindustrie und Wasserversorgung passiert, ist gewollt. Es schockiert uns, wie Menschen, die in diesen Gegenden leben, verachtet werden. Der Verkauf von Land wird mit Gewalt und unter Straffreiheit auf Kosten der armen Bauern durchgeführt. Unzählig sind die Landkonflikte und sozialen Kämpfe, die viele Menschenleben kosten. Die Werte von Solidarität gehen allmählich verloren und weichen der hemmungslosen und wilden Profitgier von Einzelnen. Die Korruption nimmt auf allen Ebenen in erschreckender Weise zu, so dass die ganze Geisteshaltung von Menschen verdorben und durcheinander gebracht wird. Der Niedergang ist nicht nur sozialer sondern auch ethischer und moralischer Natur: die Prostitution besonders unter den Jugendlichen nimmt in besorgniserregender Weise zu; das Familienleben wird immer mehr geschwächt durch häufige eheliche Untreue; Ehemänner verlassen ihre Frauen, die sich allein durchkämpfen müssen; Konflikte unter den Eltern, die ihre Pflichten vernachlässigen und ihre Verantwortung für die Kinder nicht mehr wahrnehmen. Der neue Reichtum begünstigt den Sittenverfall, die Verschwendung und den Waffenkauf, der zu endlosen Kriegen führt, anstatt zur Bekämpfung der Armut beizutragen. Anstatt zum Segen wird der Reichtum leider für den Großteil der Menschen zu einem Fluch.
Das Eingreifen der Kirche wird notwendig. ‘Afrika bewegt sich schon und die Kirche mit ihm, indem sie Afrika das Licht des Evangeliums anbietet. Die Wasser mögen unruhig sein, aber mit dem Blick auf Jesus Christus werden wir sicher den Hafen der Gerechtigkeit und des Friedens erreichen’ (Schlussbotschaft der afrikanischen Synode, Nr. 42)“.
Homepage der MCCJ (www.comboni.org)
Spezialisierungen
P. Patrick Benywanira aus Uganda hat sein Philosophiestudium an der Propagandauniversität mit dem Lizenziat abgeschlossen. Der Titel seiner Arbeit lautete: The Concept of communicative ethics and its relevance in guiding action: a study based on Jürgen Habermas’s contribution to the current debate in ethics. Diese kommunikative Ethik ist eine Theorie von Jürgen Habermas. Er vertritt die Idee, dass in der “nach-metaphysischen” Zeit, in der wir jetzt leben, Bibel und Religion nicht mehr in den „öffentlichen Raum” eingreifen sollen. Laut Habermas gibt es keine höchsten Werte. Die moralischen Regeln schaffen wir uns selbst. Patrick gibt zur Antwort, dass die Leugnung der absoluten Werte falsch ist sowohl auf sozialem wie auf politischem Gebiet, besonders im afrikanischen Kontext. Patrick hat seine These am 28. Juni 2011 mit “magna cum laude” verteidigt.
Ewige Gelübde
Sch. Amlon Ketekle Attiogbe Koffivi (T) |
Lomé (T) |
01.07.2011 |
Sch. Domara Komlan Alagbé (Bernard) (T) |
Lomé (T) |
01.07.2011 |
Sch. Fessou Kokou Hola (Maurice) (T) |
Lomé (T) |
01.07.2011 |
Sch. Soedjede Kossi (Augustin) (T) |
Lomé (T) |
01.07.2011 |
Sch. Lokwang Koryang Casimiro (U) |
Ombaci (U) |
18.08.2011 |
P. Ivardi Ganapini Filippo (I) |
Parma (I) |
09.07.2011 |
Werk des Erlösers
Gebetsmeinungen
September – Dass alle Mitbrüder tatkräftig bei der Umsetzung der Kapitelsbeschlüsse mitwirken und diesen Einsatz als Willen Gottes ansehen, der auch durch das letzte Generalkapitel zu uns gesprochen hat. Darum lasst uns beten.
Oktober – Dass wir unser persönliches Leben und unseren Missionsdienst immer mehr am Lebenszeugnis unseres Gründers, des heiligen Daniel Comboni ausrichten und gleichzeitig vertrauensvoll seine Fürsprache beim Vater anrufen. Darum lasst uns beten.
Veröffentlichungen
Graziano Pesenti: Fratel Giosuü Dei Cas, lebbroso tra i lebbrosi (Bruder Giosuè Dei Cas, ein Aussätziger unter Aussätzigen), mit einem Vorwort von P. Francesco Pierli. Verlag Velar. Ein Büchlein von 48 Seiten und mit zahlreichen Fotos versehen. Es ist eine Biographie unseres Mitbruders, der vierzehn Jahre im Sudan auf den Missionsstationen von Tonga und Lul unter den Schilluk gearbeitet hatte, bevor er 1921 zu den ersten Gelübden zugelassen wurde. Zwei Jähre später erkrankte er an Aussatz. Man baute für ihn ein kleines Haus mit Kapelle in der Aussätzigenstation von Kormalàn, in der Nähe der Mission Wau (Süd Sudan). Dort lebte Br. Giosuè bis zu seinem Tod 1932 als Märtyrer der Nächstenliebe. Er opferte sein Leben für die Heilung eines sterbenden Mitbruders auf. Das Büchlein kostet für Mitbrüder nur € 1.50. Es kann im Generalsekretariat bestellt werden.
P. Enzo (Vincenzo) Santangelo, seit 38 Jahren Missionar in der südbrasilianischen Provinz. Der Autor hat bereits 55 Bücher in portugiesischer Sprache veröffentlicht. Mehr Informationen können im sito www.combonianos.org.br (Sektion “livros”) abgerufen werden.
Hier folgt die Liste der jüngsten Veröffentlichungen:
- O Cristo de Pedro (2010)
- Eu serei o amor (2010)
- O Jesus de Paulo (2009)
- Maria de Nazaré (2009)
- Daniel Comboni, a ousadia de um santo (2008).
ITALIEN
Goldenes Priesterjubiläum der Mitbrüder des Weihejahres 1961
Von den 29 Mitbrüdern, die vor 50 Jahren geweiht wurden, sind 19 noch am Leben und ihrer Berufung treu geblieben; fünf sind verstorben und fünf haben andere Wege eingeschlagen. Von den neunzehn Jubilaren konnten nur neun an den Feiern in Limone und Verona teilnehmen.
Vor der Feier in Verona trafen sich die Jubilare drei Tage lang im Geburtshaus des hl. Daniel Comboni in Limone. Die Tage waren ausgefüllt mit Gebet, Erfahrungsaustausch und Momenten der Besinnung. Don Mario Trebeschi, P. Carmelo Casile und P. Andrea Polati boten dazu Impulse an. Am dritten Tag pilgerte die Gruppe zum Marienwallfahrtsort Weißenstein (BZ), besuchten die Mitbrüder von Milland, das Kloster Neustift (auf den Spuren des Augustinerchorherrn J. Ch. Mitterrutzner, Freund und Wohltäter von Comboni) und die Mitbrüder von Arco.
Alle Teilnehmer dankten immer wieder Gott für ihre Berufung und Ausdauer, der Kongregation für die erhaltene Ausbildung und den Gemeinschaften in der Mission und in der Provinz.
Zur Erinnerung an P. Antonio Dutto († 2003)
Am 31. Juli feierte die Gemeinde S. Mauro di Boves, Provinz und Diözese Cuneo, ihr Kirchweihfest und gedachte dabei ihres Landsmannes und unseres Mitbruders P. Antonio Dutto, der fast 50 Jahre in Uganda als Missionar gearbeitet hatte. P. Antonio musste Uganda verlassen, nachdem er bei einem Attentat schwer verletzt wurde und ihm deshalb in Verona ein Bein amputiert werden musste. Seine Heimatgemeinde hat einen Platz vor der Kirche nach ihm benannt. Die Familienangehörigen hatten eine interessante Fotoausstellung über sein Missionsleben vorbereitet.
P. Primo Silvestri und P. Romeo Ballan von Verona nahmen an der Feier teil. Letzterer hielt die Festansprache. Die Bevölkerung und die Jugend nahmen zusammen mit den Gemeindevertretern regen und aktiven Anteil an der Feier. Es gab auch sportliche und musikalische Darbietungen.
MEXIKO
Die Katholische Kirche nähert sich dem Volk
Am 25. und 26. Juni 2011 beteiligten sich die Comboni-Missionare von Monterrey, Nuevo León, mit einem Informationsstand im Ausstellungszentrum der Stadt, Cintermex, am “Asercat”, einer Aktion der Erzdiözese Monterrey. Mit dieser Initiative wollte die Diözesanleitung den Leuten die Möglichkeit bieten, der Kirche näher zu kommen und ihre kulturellen und religiösen Angebote aus der Nähe kennen zu lernen. Die Erzdiözese konnte 32.000 Besucher und 110 Aussteller begrüßen. Die Aussteller vertraten die Jugend, die Familie, die kirchlichen Mitarbeiter, die Kongregationen und die Institute gottgeweihten Lebens, die Liturgie, die Sozialpastoral, die katholischen Verlage und andere Initiativen und Gruppen. In verschiedenen Hallen wurden während der zwei Tage Konferenzen, Gottesdienste, Seminare, Lectio Divina, Segensandachten, Beichtgelegenheiten, Rosenkranzgebete, Kinderspiele, künstlerische Aufführungen, Filme, Kunstausstellungen und musikalische Aufführungen angeboten. Unsere Kongregation hat ihre Aufgabenbereiche, ihre Werte und ihr Charisma vorgestellt. So konnten wir mit Leuten in Kontakt kommen, die von unserer Berufung keine Ahnung haben, uns mit ihnen unterhalten und von unserer Freude am Missionarsein Zeugnis geben. P. Vittorio Moretto hat ein Seminar mit dem Thema geleitet: “Lebe die Messe in ihrer ganzen Fülle”. Die Ausstellung war ein großer Erfolg. Deswegen wurde der Vorschlag gemacht, sie nächstes Jahr zu wiederholen.
NORTH AMERICAN PROVINCE
Comboni-Missionar im Weißen Haus
Im Juli fand die erste vom Weißen Haus organisierte Hispanic-Policy Conference statt. 150 Hispanic Leaders trafen sich mit 100 Regierungsleuten, um über das Programm von Präsident Barack Obama zu diskutieren und seine Wirkung auf die Hispanic Community unter die Lupe zu nehmen. Es ging dann darum, sich über die beste gemeinsame Vorgehensweise zu einigen, um die Ergebnisse und die Chancen der Hispanic Community zu verbessern.
Die Zukunft der Vereinigten Staaten hängt vom Erfolg (oder Misserfolg) dieser Gruppe ab. Die 54 Millionen Bürger spanischer Abstammung nehmen rapide zu und verteilen sich inzwischen auf das ganze Land. Sie sind für das allumfassende Wachstum der Vereinigten Staaten von fundamentaler Bedeutung.
Der Comboni-Missionar P. Jorge E. Ochoa Gracián, Kaplan in Ohio für die latein-amerikanischen Staatsbürger, hat an der Konferenz teilgenommen. Präsident Obama sagte zu den Teilnehmern, dass die Zukunft düster ist und der amerikanische Traum dahin sein werde, wenn das Land die akademische und berufliche Ausbildung nicht mit allem Ernst in die Hand nimmt, und die unüberschaubaren und veralteten Bestimmungen für die Einwanderung nicht in den Griff bekommt. P. Ochoa stimmt dem zu: „Ohne gemeinsame Anstrengung, diese Fragen anzugehen, wird sich das Land ins eigene Fleisch schneiden. Die Konferenz hat sich gelohnt, deshalb darf es nicht die letzte sein. Diese Art von Dynamik muss weitergehen“.
Begegnung mit den Missionaren
Unsere Freunde von Cincinnati und Umgebung hatten die Möglichkeit, sich mit den Comboni-Missionaren zu treffen, die sich im Zusammenhang mit den jährlichen Missionspredigten in den Vereinigten Staaten aufhalten. Am Abend stellten sich die Missionare vor, beantworten Fragen der Gäste und erzählten von ihren Missionen. Folgende Mitbrüder waren bei der Begegnung dabei: P. Austine Odhiambo Radol, P. Jesto Michael Bwalya, P. Alberto José Guzmán Pimentel, P. Markus Lorenz Körber und P. Sebhatleab Ayele Tesemma. P. Brian J. Quigley gestaltete für diese Mitbrüder eine Einführungswoche, die auch eine Begegnung mit den Leitern der Provinzbüros und mit dem Verantwortlichen für Gerechtigkeit und Frieden einschloss. Alle Teilnehmer konnten viel dabei lernen.
Pfarrei an die Erzdiözese Chicago übergeben
Im Juli wurde die Saint Donatus Pfarrei, die seit 1991 von den Comboni-Missionaren betreut wurde, an die Erzdiözese Chicago übergeben.
Die Pfarrei begann mit einer kleinen Gruppe von italienischen Einwanderern um 1800. Heute ist es eine große, aktive und geeinte Glaubensgemeinschaft, die im Verlauf der Jahre stark gewachsen ist. Generationen von jungen Italienern haben sich langsam außerhalb der Pfarrgrenzen niedergelassen, wo es bessere Arbeitsmöglichkeiten und neue Schulen gibt. Auf diese Weise wurde die Pfarrei kleiner und die Zurückgebliebenen mussten sich einsetzen, das Pfarrleben aufrecht zu erhalten.
So ähnlich lautet die Geschichte von vielen alten Pfarreien in den Staaten, was nicht selten zur Zusammenlegung oder zur Schließung von Pfarreien führt. Im Falle der Saint Donatus Pfarrei sind die Dinge aber anders verlaufen. Die Comboni-Missionare, die immer bereit sind, risikoreiche Projekte anzunehmen, vereinbarten 1991 mit Kardinal Joseph Bernardin, die Pfarrei zu übernehmen und sie mit neuem Leben zu erfüllen.
Der erste Pfarrer P. Domingo Campdepadrós Ayinés fand eine schrumpfende und fast nur von Italienern bewohnte Pfarrei vor, auch wenn sich die Gruppe der hispanischen Einwanderer ständig vermehrte. P. Domingo und P. Robert M. Kleiner begannen sonntags eine Messe in spanischer Sprache zu feiern. Die kleine Gruppe von einem Dutzend Gläubigen bei jener ersten Messe ist inzwischen zu einer großen Gemeinde angewachsen, so dass die Kirche jetzt bei den Gottesdiensten bis auf den letzten Platz gefüllt ist. Italiener und Hispanics sind aktiv geworden und arbeiten zum Wohl der Pfarrei zusammen.
Angestellte der Comboni-Missionare bei der Unabhängigkeitsfeier im Südsudan
Roxanne Schorbach, verantwortlich für das Büro des Missionszentrum von Covina/Kalifornien, reiste im Juli nach Juba, Südsudan, und hat an den Unabhängigkeitsfeierlichkeiten der neuen Republik teilgenommen. Sie war Gast von Teresa Juk, der Tochter des verstorbenen Häuptlings Benjamin Juk vom Stamm der Dinka in Kwajok. Sie wird dieses einzigartige Ereignis nicht so schnell vergessen. Ihre hervorragenden Fotos werden nun auch anderen helfen, wenigstens teilweise diesen wichtigen Event auch zu erleben.
PORTUGAL
Wallfahrt der Comboni-Familie
Am letzten Samstag im Juli nahmen über 2000 Personen an der jährlichen Wallfahrt der Comboni-Familie nach Fatima teil. Das diesjährige Thema lautete: „Portugal in der Mission von Herz zu Herz“. Dieser Satz ist dem Hirtenbrief der portugiesischen Bischöfe entnommen: „Tut auch ihr, wie ich an euch getan habe – für ein missionarisches Gesicht der portugiesischen Kirche“.
Bischof Ilidio Leandro von Viseu betonte in seiner Predigt, dass er Hirte einer Diözese ist, in der sich die Comboni-Missionare vor 60 Jahren niedergelassen haben. Mit ihm feierten an die 30 Comboni-Missionare Eucharistie. Beim Opfergang wurde ein Blumenstrauß zum Altar getragen als Symbol für die Vielfalt der Gaben und Dienste in der Kirche und eine Tischdecke als Zeichen für den unentgeltlichen Dienst, der das Merkmal aller Christen sein soll.
Am Nachmittag versammelte sich die Comboni-Familie nochmals in derselben Kirche für eine Marienandacht. Dabei wurden Berichte aus der Mission vorgetragen, der Missionsrosenkranz gebetet und zwei Missionare nach Afrika ausgesandt: die Comboni-Laienmissionarin Susana Vilas Boas, die bereits in Zentralafrika gearbeitet hat, und der Comboni-Missionar P. João Rodrigues da Costa, der in Tschad arbeitet. Die beiden haben von ihrem bisherigen Missionseinsatz erzählt.
Die Comboni-Schwestern haben den Missionsrosenkranz gestaltet und Texte aus dem Evangelium und Abschnitte aus dem Hirtenbrief der Bischöfe vorgetragen.
Im Zeichen der Mission in Portugal und in Übersee hat die Comboni-Familie an der Aussendung von zwei Missionaren teilgenommen, die demnächst nach Afrika abreisen: P. Marcelo Fonseca Oliveira (Kongo) und P. Sierra J. dos Santos Germano (Uganda).
PERÚ-CHILE
Segnung des Hauses von Huánuco
Der „Convento San Pedro“ wurde mit weitsichtigen Kriterien erbaut. Er sollte nicht nur die Patres und Brüder beherbergen, die in der gleichnamigen Pfarrei arbeiten, sondern wurde auch als Zentralhaus geplant: als Sitz des Provinzobern, als Haus für Besinnungstage, als Ort der Ruhe und Erholung …. und als interprovinzielles Noviziat seit 1983“ (siehe Misioneros Combonianos: 50 años en el Perú). Das waren prophetische Worte über den Bestimmungszweck des Hauses von Huánuco und über das, was aus ihm tatsächlich geworden ist.
Sechsundvierzig Jahre nach der ersten offiziellen Segnung durch den damaligen Bischof von Huánuco Francisco Rubén Berroa und nach Abschluss der Umbauarbeiten hat das Ordenshaus am 13. Mai 2011 durch den jetzigen Bischof von Huánuco und ehemaligen Pfarrer von San Pedro Jaime Rodríguez Salazar die zweite offizielle Segnung erhalten. Das Haus wurde umgebaut und den Bedürfnissen der Mitbrüder angepasst, die in der Pfarrei arbeiten, oder die ihren Lebensabend hier in „der edlen und loyalen Stadt der Ritter von León de Huánuco“ zu verbringen wünschen. Die Stadt liegt inmitten einer schönen Landschaft und bietet klimatische Vorteile. Bischof P. Jaimito – wie ihn die Leute liebevoll nennen – wandte sich mit bewegten Worten an die Gruppe der anwesenden Comboni-Missionare, die zu diesem Anlass mit dem Provinzoberen P. Luis Barrera Pacheco, der selbst in San Pedro sein Noviziat gemacht hatte, zusammengekommen waren, und sagte zu ihnen: „Die Comboni-Missionare vertreten hier die Universalkirche, die der Welt zu zeigen versucht, dass der Auftrag zur Evangelisierung Aufgabe aller ist. Seit ihrer offiziellen Ankunft in Huánuco 1952 sind sie mit ihrem Beispiel und ihrer Hingabe die Säulen der Verkündigung in diesem Teil der Welt geworden und sind es immer noch“.
Herz-Jesu Fest
Die Hausgemeinschaften von Lima, die Comboni-Schwestern, Postulanten und Laien kamen im Provinzialat zusammen, um in froher Stimmung das Herz-Jesu Fest zu feiern. Den Vormittag gestaltete P. Manuel Pinheiro als Gebetstag und kommentierte den Brief des Generaloberen, den dieser aus Anlass dieses Festes geschrieben hatte. Nach der Heiligen Messe und der Erneuerung der Gelübde versammelten sich alle zu einem brüderlichen Mittagessen.
SÜD SUDAN
Besinnungstag
Fünfzehn Mitbrüder, zwei Comboni-Schwestern und ein Priester der Apostles of Jesus beteiligten sich an den Jahresexerzitien vom 6. bis 12. Juni in Juba. In elf sehr sachbezogenen und praktischen Vorträgen behandelte P. Francesco Pierli das Thema “Kirchlicher Dienst” im Südsudan. Beim Abschlussgottesdienst haben die Teilnehmer ihre Weihe an Gott für den Missionsdienst erneuert.
Unabhängigkeitsfeier
Südsudan hat am 9. Juli 2011 seine Unabhängigkeit ausgerufen und gefeiert und ist damit der 54. Staat der Afrikanischen Union geworden. In Juba fanden die offiziellen Feierlichkeiten statt. Die Stadt wurde zu diesem Anlass einer Generalreinigung unterzogen, der Flugplatz erhielt einen neuen Terminal für Passagiere und eine Beleuchtung für Nachtflüge, um die über 1000 Ehrengäste zu empfangen.
Der Generalobere P. Enrique Sánchez González wurde persönlich vom Präsidenten zur Feier eingeladen in Anerkennung des Einsatzes der Comboni-Missionare während des Befreiungskrieges.
Während der Feier bat der Präsident Salva Kiir Mayardit die Teilnehmer, sich auf die Einheit der Nation zu konzentrieren: „ Ihr seid Zande, Kakwa, Lutuko, Nuer, Dinka oder Shilluk, aber erinnert euch, dass ihr in erster Linie Sudanesen des Südsudans seid“.
Am 14. Juli 2011 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen offiziell die Republik von Südsudan als 193. Mitglied in die UNO aufgenommen. Die Republik hat die Unabhängigkeit erlangt auch dank der Unterstützung des Westens. Die Frage ist jetzt: Wird der Westen weiterhin diesen jungen Staat unterstützen? Das wird für das Überleben von Nord- und Südsudan sehr wichtig sein.
Symposium
Die Katholische Kirche von Südsudan bereitet ein dreitägiges Symposium vor, um sich über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft Gedanken zu machen. Das Symposium ist ein Teil des Programms im Zusammenhang mit der Unabhängigkeit des Staates. Das Thema lautet: „Eine Kirche zusammengesetzt aus jedem Stamm, jeder Sprache und jedem Volk“. Es findet vom 13. bis 16. Oktober 2011 in Juba statt.
Das Symposium verfolgt den Zweck, den Teilnehmern die prophetische Rolle in Erinnerung zu rufen, welche die Kirche von der Zeit vor 1956 bis zur Geburt der Republik des Südsudans gespielt hat. Es gilt über die Herausforderungen nachzudenken, denen sich die Kirche stellen musste und sich heute stellen muss. Man wird sich auch Gedanken machen über die Aufgabe der Kirche auf dem Gebiet der Glaubensverkündigung, der kirchlichen Dienste, der Aussöhnung, der Gerechtigkeit und des Frieden.
V
U den VATER: Miguel, von P. Senén Hipólito Pedro (CN); Salvador, von P. Elías Arroyo Román (BR).
U die MUTTER: María, von P. Francisco José Martín Vargas (E); Paula, von P. Rafael Huerta Carbajal (M).
U den BRUDER: Pio, von P. Eugenio Rossi (I); Henri, von P. Léonard Ndjadi Ndjate (CA); Vincent, vom Sch. Augustin Soedjede Kossi (T); Luigi, von Br. Giuseppe Manara (I); Liberio, von P. Efrem Angelini (EC).
U die SCHWESTER: Ma. da Graça, von P. Manuel Lopes Ribeiro (MO); Ester, von P. Alessandro (†) und P. Vittorio (†) Trabucchi; Imelda, von Bischof Agostino Baroni (†); Cristina, von P. Renzo Piazza (I); Maria, von Br. Giuseppe Lagattolla.
U die COMBONI-SCHWESTERN: Sr. Rosa Maria Vago; Sr. M. Lucilia Cori; Sr. Venturina Ferrari; Sr. M. Eugenia Facheris; Sr. María Consolación Correa Martínez; Sr. Eliana Poletti; Sr. M. Giuseppina Galbiati; Sr. M. Claudia Mombelli; Sr. Emanuella Casiroli; Sr. Teresilde Pirovano.
U vom COMBONI SÄKULARINSTITUT: Julia De Oliveira Coelho (Portugal).
P. Rufin Waway Kimbanda (CN) (21.11.1959 – 18.08.2011)
Er ist in Belo Horizonte (Brasilien) gestorben und lebte ausserhalb der Gemeinshaft.