Monatsnachrichten der Comboni-Missionare vom Herzen Jesu

GENERALLEITUNG

Ewige Profess

Fr. Dimanche Godfrey-Abel (EC-CA)

Quito (EC)

24.06.2010

Sc. Chmiel Sebastian Jerzy (PO)

Kraków (PL)

09.07.2010

Sc. Gbénou Yves Houénagnon (T)

Sogakofe (GH)

12.07.2010

Sc. Lokpo Koudjo K. Jean Philippe (T)

Sogakofe (GH)

12.07.2010

Sc. Opiola Paweł Roman (PO)

Kachebere (MW)

19.07.2010

Fr. Soffientini Antonio (BNE-I)

Açailândia (BNE)

01.08.2010

Sc. Barrios Morales Candelario R. 

San José (CR)

02.08.2010

Sc. Magoma Maripe Donald (RSA)

Glen Cowie (RSA)

07.08.2010

Sc. Turyamureeba Roberto (U)

Ellwangen (DSP)

08.08.2010

 

Priesterweihen

P. Muhindo Nzoli Innocent (CN)

Butembo (RDC)

18.07.2010

P. Kikola Mafundamene Perpetue (CN

Kinshasa (RDC)

08.08.2010

P. Musaka Zoé (CN)

Kinshasa(RDC)

08.08.2010

 

Änderungen im Annuario Comboniano

Tschad

PROVINZIALAT – Tel. 22681218; Handy: 66026912

Für weitere Änderungen kann das letzte digital zugesandte Annuario Comboniano konsultiert werden.

 

Werk des Erlösers

September

01. – 15.  NAP

16. – 30.  PE

Oktober

01. – 15.  P

16. – 31.  RSA

 

GEBETSMEINUNGEN

September: Damit es den Comboni-Schwestern, die zu ihrem XIX. Generalkapitel zusammengekommen sind, erfüllt von der treuen Gegenwart des Heiligen Daniel Comboni und erleuchtet vom Heiligen Geist, gelingen möge, die prophetischen Wege zu gehen, die die Mission in unserer Zeit erfordert. Darum lasst uns beten.

Oktober: Dass die missionarische Leidenschaft des Hl. Daniel Comboni in uns den Schwung für die Evangelisierung neu belebe und uns helfe, eine Kultur zu fördern, die dem Evangelium entspricht und fähig ist, Leben in Fülle zu schenken. Darum lasst uns beten.

 

Veröffentlichungen

P. Rodolfo Coaquira Hilaje:Testimonio espiritual de un misionero”, 160 Seiten, Grafica Ava S.A.C. Lima, Peru, Mai 2010. In kreativer Weise beschreibt P. Rodolfo in 27 kurzen Themen für Jugendliche aber auch für Personen guten Willens, die Gott suchen, seine menschliche, missionarische, pastorale und österliche Erfahrung anhand der Heiligen Schrift und der Schriften von Comboni.

P. Vittorio Moretto:Una fede feriale”, Ed. EMI, Bologna, 2010, 252 Seiten, 13 Euro. Das von EMI veröffentlichte Buch ist die italienische Übersetzung des Buches in spanische Sprache  Más que una apuesta. Das Buch erweckt im Leser die Hoffnung, in den konkreten Situationen des Lebens Christus zu begegnen.

 ASIA

Erste philippinische Comboni-Schwester:  Ewige Profess

Das Fest der Aufnahme Mariens 2010 wird in der Geschichte der Delegation Asien in Erinnerung bleiben. Die ganze Comboni-Familie nahm an der Feier der Ewigen Profess von Sr. Anita Concepcion teil. 

Die Profess fand in ihrer Heimatpfarrei in Binmaley, Pangasinan statt. 60 Personen (Comboni-Missionare, Postulanten und Freunde) waren sechs Stunden lang im Bus zur Pfarrei unterwegs. Auf der Hinreise machte die Gruppe einen kurzen Halt, um das Marienheiligtum „Unsere Liebe Frau von Manaoag“ zu besuchen. Am Nachmittag fand in der schönen und geräumigen Pfarrkirche von Binmalay der feierliche Gottesdienst mit der Gelübdeablegung statt, an dem ihre Eltern, Freunde und die Pfarrangehörigen teilnahmen.

Der Delegationsobere P. Miguel Angel Llamazares González war der Hauptzelebrant. Die Comboni-Schwester Sr. Anne Marie Quigg war aus Dubai angereist, um die Gelübde der Mitschwester entgegenzunehmen. (Sr. Anita hatte die Comboni-Schwestern in Dubai kennen gelernt, wo sie jahrelang als Hebamme tätig war). Das schöne Wetter, obwohl Regenzeit, hat viel zum Gelingen der Feier beigetragen. Der Regen setzte erst nach der Messe und nach dem einfachen Imbiss ein, als sich die Gäste bereits auf der Rückreise befanden.  

Die Patres Romulo Panis Vela, Randito Recalde Tina und Nolasco Jovilla Robiso hatten die Feier mit einer MBB Woche vorbereitet. Dieses außerordentliche Ereignis hat unseren jungen Filipino Mitbrüder eine Gelegenheit geboten, die Comboni-Familie auf den Philippinen besser bekannt zu machen. Sr. Anita wird nach einem kurzen Heimaturlaub wieder nach Matany, Karamojia (Uganda) zurückkehren, wo auch P. Nolasco Jovilla arbeitet.

BRASIL DO SUL

25. Jahrtag des Todes von P. Ezechiele Ramin

Der Jahrtag wurde mit einem Gottesdienst des Vorsitzenden der Bischofskonferenz Bischof Geraldo Lyrio Rocha am 25. Juni 2010 gefeiert.

Am Vorabend wurde in Cacoal, Rondonia, eine Ausstellung über die Werke eröffnet, die durch das Projekt P. Ezechiele Ramin in der Diözese Ji-Paraná verwirklichst wurden. Dieses Projekt schult seit 21 Jahren Männer, Frauen und Jugendliche in den Bereichen Arbeit, Leben und Frieden. In dieser Diözese wurden zahlreiche andere Feiern und soziale Veranstaltungen abgehalten sowie Gesprächsrunden und Berufstreffen organisiert, die sich an den Worten von P. Ezechiele orientierten: „Wenn mich Gott braucht, kann ich mich nicht verweigern“. An seinem Todestag, den 24. Juni, zelebrierte der Diözesanbischof Bruno Pedron und sein Vorgänger Bischof Antonio Possamai einen Gottesdienst mit 5000 Teilnehmern, unter denen sich zahlreiche Comboni-Missionare, Comboni-Schwestern und eine Abordnung aus der Heimat von P. Ezechiele (unter ihnen auch sein Bruder Antonio) befanden. Dabei wurde der Brief des Generalobern P. Enrique Sánchez González verlesen, eine Botschaft von Bischof Bruno Pedron, sowie vom Heimatpfarrer und vom Bischof von Padua. Ähnliche Feierlichkeiten fanden auch in der Pfarrei Maria vom Guten Rat, Rondolândia, MT, statt.

Provinzial P. Alcides Costa beendete die Feier mit den Worten: “Wir sind überzeugt, dass das Andenken an P. Ezechiele auch heute noch in vielen christlichen Gemeinden, in Gruppen, Schulen, Strassen und Zentren, die seinen Namen tragen, lebendig ist. P. Ezechiele: „Wenn mein Leben ihnen gehört, gehört ihnen auch mein Tod“.

 

ZENTRAL AFRIKA

III. Jugendforum

Woche der Berufepastoral

Vom 18. bis 25. Juli fand im Postulat Saint Joseph eine Berufswoche für Jugendliche statt, die Comboni-Missionare werden möchten. Die Woche wurde von einer dreifachen Begegnung gekennzeichnet: Begegnung mit Christus, mit Comboni und mit sich selbst. Das Treffen war geprägt von der Reflexion über die Berufung, das geistliche Leben, die Persönlichkeit Combonis, die Comboni-Mission und die Selbsterkenntnis. Zahlreiche Missionare haben mit den Jugendlichen ihre Erfahrungen ausgetauscht: P. Ugues-Sylvain Songho, P. Claude Bernard Wakouzou und P. Gilberto Ceccato, der Scholastiker Géraud-Léger Lemoungo, Sr. Annette Petiabo, Spiritanerin, und Sr. Emmanuelle, von den Saint Paul des Chartres Schwestern. Der Erfahrungsaustausch und die Reflexion wurden durch Filmstreifen über große Missionare bereichert. Die 25 Jugendlichen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: die Gruppe der Finalisten der Oberschule und der Universitätsstudenten und die Gruppe der Oberschüler. Der wichtigste Augenblick der Woche war die Einzelbegegnung mit P. Léonard Ndjadi Ndjate, dem Beauftragteten für Berufepastoral, um den Prozess der Entscheidungsfindung im Hinblick auf die Aufnahme ins Postulat abzuschließen. Alles verlief in einem Klima gegenseitigen Vertrauens.

Wir machten eine Feststellung: Je mehr die gegenwärtige Krise der Ortskirche die Familien trifft, desto mehr werden sie demotiviert, wenn es um die Sorge um ihre Berufe geht.

Das wird sich auf manche Jugendlichen negativ auswirken, da die Angst vor der Berufswahl wächst. Es gilt nun die Familien zu ermutigen, Missionsberufe zu fördern und zu unterstützen.

 

KOLOMBIEN

Initiativen für einen Wandel

Am 20. Juni hielt Rajmohan Gandhi, Neffe von Mahatma Gandhi, an der Landesuniversität von Bogotà eine Konferenz zum Thema „Zusammenarbeit und Vertrauen aufbauen“. Anwesend waren seine Frau Usha und zahlreiche Personen, die bei “Initiativen für einen Wandel” in den USA, Mexiko, Guatemala, England und Ukraine mitwirken und ihre Arbeit, Erfahrungen und Alternativen für einen Wandel austauschten. Alle waren sich darin einig, dass ein Wandel möglich ist, der aber in erster Linie von jeder einzelnen Person ausgehen muss.  

Br. José Manuel Salvador Duarte, Beauftragter der Delegation für Gerechtigkeit und Frieden, wirkte aktiv bei der Vorbereitung des Treffens mit, das als sehr positiv und bereichernd empfunden wurde. Unter den Teilnehmern waren Comboni-Missionare, Comboni-Schwestern, Mitglieder des Comboni-Säkularinstituts und Postulanten. 

Die Konferenz wurde von der Direktion “Bienestar Universitario”, von der Universitätspfarrei und der Kommission “Initiativen für einen Wandel” organisiert.

XI. Missionskongress

Vom 2. bis 4. Juli fand im Pilar Kolleg von Bogotà der XI. Nationale Missionskongress statt. Er wurde von den Päpstlichen Missionswerken und vom Missionszentrum der kolumbianischen Bischofskonferenz organisiert.

Das Motto des Kongresses war: „Mit Jesus auf dem Weg und am Tisch“. Folgende Themen wurden während der drei Tage behandelt: Jesus offenbart uns die Liebe des Vaters in Kolumbien von heute; Jesus lädt uns heute zur Bekehrung ein; Jesus schickt uns heute in die Mission nach Kolumbien.

Über 800 Personen der 76 kirchlichen Jurisdiktionsbereiche Kolumbiens nahmen am Kongress teil: Bischöfe, Priester, Ordensleute, Missionare, Missionarinnen und Laien.

Als Comboni-Familie hatten wir einen “Stand” errichtet, um Gegenstände und Zeitschriften zu verteilen.

DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO

Betreuung kongolesischer Flüchtlinge im Südsudan

Aus einem Brief von P. Mario Benedetti: “Lieber Mitbruder! Ich bin heute hier bei den Schwestern und so konnte ich deine Zeilen lesen. Diese letzten Tage sind nicht gerade angenehm verlaufen, ganz im Gegenteil. Die Rebellen sind bis zu 20 km vor unser Lager gekommen, aber das reichte, um die Leute in Fluchtstimmung zu versetzen. Die Rebellen vertrieben die Einwohner aus dem Dorf Ukuo und brannten ihre Häuser nieder. Die Leute sind hierher geflohen und ließen ihre Felder mit Erdnüssen, Sorghum und anderen Früchten zurück. Das bedeutet Hungersnot. Die Rebellen wurden schließlich von sudanesischen Jugendlichen und Kongolesen, die mit Pfeilen und Gewehren bewaffnet waren, die sie zum Abschießen von Vögeln benützen, vertrieben. Auch Soldaten von Uganda verfolgten die Rebellen von gestern bis heute. Vor einigen Tagen legten wir uns in unseren Kleidern zu Bett, um fluchtbereit zu sein. Einmal weckten sie mich spät nachts, da sich die Rebellen unseren Zelten näherten. Wir leben ständig in dieser Spannung. Arme Leute! Es fehlte uns auch an Wasser, da die Pumpen nicht funktionierten. Vielleicht kommt bald jemand, der sie uns repariert. Es wurden Sorghum, Linsen, Öl, Salz und Seife verteilt, die einen Monat lang reichen müssen. Es kamen auch Leute von der zentralafrikanischen Republik, besonders aus Obo. Auch dort herrscht Hunger und werden Menschen in Zelten untergebracht… So viele Dinge passieren jeden Tag! Täglich beten wir um Frieden, aber wann wird er anbrechen! Jeden Tag beten und hoffen wir, dass sich Gott auch dieser Menschen erbarmt. Soviel für heute! Gleich feiere ich die heilige Messe. Grüße und gute Wünsche!”

ECUADOR

Ewige Profess von Br. Godfrey-Abel Dimanche

Anschließend an die Provinzversammlung, die in Quito vom 21. bis 24. Juni stattfand, legte Br. Abel im Beisein von 32 Mitbrüdern, einigen Mitarbeitern der Afro-Pastoral, von Comboni-Schwestern und Mitgliedern des Säkularinstituts am 24. Juni im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes die Ewige Profess ab. Dabei wurde der Text “Feste und liturgische Feiern der MCCJ” benützt. In seiner Predigt betonte der Provinzobere den prophetischen Wert der Weihe und der Gelübde in dieser Zeit der Säkularisation, in der es für die Kirche schwierig geworden ist, den Kulturen die evangelische Botschaft zu vermitteln.

Die Anwesenheit von Sr. Bertha Peralta Cantos, Provinzoberin der Comboni-Schwestern, die acht Jahre in Zentralafrika gearbeitet hatte, und deswegen die Familie von Br. Abel sowie die zahlreichen afrikanischen Mitbrüder der Provinz Ecuador persönlich kennt, hat der Feier eine besondere missionarische und familiäre Note verliehen. Symbole, Opfergaben und Lieder wiesen alle auf das Missionsleben in Afrika hin, den Heimatkontinent von Br. Abel.

65 Priesterjahre von P. Efrem Angelini

Am 29. Juni, dem Hochfest Petri und Paul, wurden in der Pfarrei “El Carmen” von Manabí, Erzdiözese Portoviejo, mit der Pfarrgemeinde und zahlreichen Mitbrüdern das 65. Priesterjubiläum von P. Efrem Angelini, dem Dekan der Comboni-Missionare in Ecuador, gefeiert. P. Efrem war jahrelang in Italien, Mexiko und Spanien Erzieher und Spiritual vieler unserer Seminaristen. Seit 1970 arbeitet er in Ecuador in der Seelsorge und zwar in den Pfarreien Muisne, Limones, Iñaquito und San Pedro y San Pablo in Portoviejo. 15 Jahre lang hat er im “Centro Stella Maris”, das Bischof Spagnolo Olindo gegründet hatte, in der Ausbildung von Schwestern und Priestern mitgewirkt. Seit 2003 hilft er in der Pfarrei El Carmen mit, zuerst als Pfarrer und jetzt als Beichtvater. Die Leute schätzen seinen Einsatz und holen sich gerne bei ihm Rat und Lossprechung. Die Comboni-Missionare und die Pfarrgemeinde, die sich an diesem Tag um ihn geschart haben, danken ihm für seine demütige, stille aber überaus wirksame Präsenz.

Am 16. Juni, dem Fest Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel, überreichte Bischof Lorenzo Voltolini während der Eucharistiefeier mit 7000 Gläubigen an P. Efrem ein von Benedikt XVI. geweihtes Kreuz als Zeichen der Dankbarkeit für seinen apostolischen Einsatz in der Diözese von Portoviejo.

Auszeichnung für P. Vincenzo Balasso

Während der jährlichen Juli Feierlichkeiten der Stadt Guayaquil, der größten Stadt Ecuadors mit über drei Millionen Einwohnern, überreichte der Bürgermeister Jaime Nebot an P. Vincenzo Balasso eine Goldmedaille und einen Baseballschläger in Anerkennung an die Arbeit, die er seit vier Jahren in dem schwierigen Stadtteil Malvinas leistet.  

P. Vincenzo organisiert das ganze Jahr hindurch, aber besonders in der Ferienzeit, „nützliche Ferien“ für hunderte von Jugendlichen von Malvinas und konnte so in diesen Jahren verhindern, dass sich viele von ihnen den Jugendbanden anschließen. Mit einer Gruppe von freiwilligen Helfern fördert er Sport, Zeichnen, Malerei, Erste Hilfe, Handwerk und andere Arbeiten. Viele Tageszeitungen der Stadt berichteten davon. Über 450 Kinder und Jugendliche nehmen an der Pfarrkatechese teil und jede Klasse hat ein Fußball Team.

Auf engem Raum beteiligen sich Kinder, Eltern und Katechisten an Initiativen der Pfarrei und bilden eine solidarische und brüderliche Gemeinschaft.

P. Vincenzo ist bereits als der „Priester der Afro-Nachkommen von Malvinas“ bekannt. Eine weit verbreitete Tagesszeitung schrieb auf der ersten Seite: „Seine berühmtesten Messdiener waren die Spieler der Nationalelf Félix Borja, Alejandro Castillo, und die Brüder Bolaños. Wie diese hat er Kinder, Heranwachsende und Jugendliche mit Hilfe des Fußballs im Glauben unterrichtet.“

“Fondazione della Lega Sud” nahm mit einer Gruppe von 40 Mädchen, die am Firmunterricht teilnehmen, Kontakt auf, die seitdem zweimal in der Woche im Baseball Stadium an einem Trainingsprogramm teilnehmen unter der Leitung von professionellen Sportlehrern. Es sind die ersten Mädchen von Ecuador, die Baseball spielen. Kürzlich konnten sie sich mit dem offiziellen Team von Porto Rico messen.

In einem vollbesetzten Stadium sprachen der Bürgermeister und verschiedene Autoritäten über die Arbeiten von P. Vincenzo für die Jugendlichen: „Wenn alle Pfarreien sich zum Wohl der Jugend einsetzten wie P. Vincenzo, sagte der Bürgermeister, würde innerhalb von wenigen Jahren die Gewalttätigkeit aus unserer Stadt verschwinden“.

Das Publikum jubelte den vielen Jugendlichen zu, die mit P. Vincenzo gekommen waren, und sich jetzt dem Studium und der Arbeit widmen, nachdem sie den Jugendbanden Lebewohl gesagt hatten. Bei der Übergabe der Auszeichnung schrie das ganze Stadium: „Mit P. Vincenzo gelingt es!“

ERITREA

Lektorenweihe

Am 12. Juli taten drei Scholastiker des zweiten Jahres von Asmara einen wichtigen Schritt auf ihrem Ausbildungsweg: sie wurden für den Lektorendienst geweiht, um das Wort Gottes bei den liturgischen Feiern vorzulesen.

Die Feier vollzog sich im Scholastikat während einer Eucharistiefeier, die vom Delegationsoberen P. Sebhatleab Ayele Tesemma, den beiden Scholastikatsleitern und den Patres Aristide Guerra, Tesfaab Bekit Sliman und Habtu Teklay Tiluq zelebriert wurde. Bei der Predigt sprach P. Sebhatleab von der Bedeutung und Aufgabe des Lektors in der Gemeinde.

Am Nachmittag traf man sich mit den Kandidatinnen der Comboni-Schwestern, die von Ägypten, Jordanien und Äthiopien zu ihrem Regionaltreffen gekommen waren, zu einem Erfahrungsaustausch.

SPANIEN

Weltkongress zu Studien über den Nahen Osten

Vom 19. bis 24. Juli 2010 war Barcelona die Welthauptstadt der Studien über die Länder des Nahen Ostens und Nordafrika. (MENA). Der Kongress wurde vom berühmten europäischen Institut des Mittelmeerraumes, das seinen Sitz in Barcelona hat, und eines der Hauptzentren für Studien über seine Länder (europäische und arabische) ist, organisierte.

Auf dem Campus der Autonomen Universität von Barcelona trafen sich zirka 2600 Forscher und Gelehrte aus 72 Ländern der arabisch-muslimischen Welt (unter ihnen über 650 Muslime). Viele Themen und Disziplinen wurden behandelt. Den Beiträgen, Diskussionen und dem Meinungsaustausch wurde viel Zeit eingeräumt. Der erste Kongress wurde in Mainz 2002, der zweite in Amman (Jordanien) 2006 abgehalten.

Während des Kongresses wurden zwei bedeutende Gelehrte ausgezeichnet: Roger Owen (Professor für orientalische Geschichte, Harvard Universität) und Joseph Van Ess (ehemaliger Professor für islamische Studien, Universität Tübingen). Der Comboni-Missionar P. Giuseppe Scattolin stellte eine Studie zum Thema “Die Spiritualität als Feld für den interreligiösen Dialog” vor.

ITALIEN

Goldenes Priesterjubiläum

Vom 21. – 28. Juni 2010 trafen sich 16 von den 24 noch verbliebenen Comboni-Missionaren in Limone für eine Woche des Beisammenseins und zur Feier ihres Goldenen Priesterjubiläums. 46 Mitbrüder wurden 1960 geweiht, von denen 8 bereits verstorben sind, 5 sind Diözesanpriester geworden und 7 sind ausgetreten. Einige hatten vorher am internationalen Priesterkongress zum Abschluss des Priesterjahres in Rom teilgenommen. Manche hatten sich 50 Jahre lang nicht mehr getroffen.

Am Programm stand Erfahrungsaustausch, ein Besinnungstag, combonianische Spiritualität und ein Ausflug nach Milland/Brixen mit Besichtigung von Neustift, der Abtei von Mitterrutzner. Besonders willkommen war der Besuch des italienischen Provinzials. Alle waren sich einig, dass Limone der ideale Ort für ähnliche Feiern ist und der Aufenthalt allen neue Energien geschenkt hat.

Palermo: Eine HG nahe beim Volk (comunità inserita)

Am 1. Juli 2010 sind unsere Mitbrüder P. Luigi Consonni und P. Danilo Volontè in Palermo angekommen, um eine neue Präsenz in Sizilien anzufangen. Am 24. Juli wurde dem neuen Pfarrer P. Luigi Consonni die Pfarrei Santa Lucia übergeben. Der Erzbischof von Palermo Paolo Romeo, ehemaliger Apostolischer Nuntius in verschiedenen Ländern (Burundi, Kolumbien, Guatemala, Italien) feierte in Konzelebration einen Gottesdienst. Auch der Provinzobere, Comboni-Schwestern und Comboni-Laien-Missionare aus Palermo waren mit anwesend. In seiner Predigt betonte der Erzbischof, dass er großes Vertrauen in die Comboni-Missionare setzt, dank auch seiner Erfahrungen, die er mit uns und mit unserem missionarischen Dienst in den Ländern, in denen er als Nuntius tätig war, gemacht hatte.

Santa Lucia hat Merkmale einer Missionspfarrei, einerseits wegen des Standortes der Kirche im Hafengebiet und andererseits wegen des berühmten, angrenzenden Gefängnisses Ucciardone. Während der vergangenen Jahre hatte die Pfarrgemeinde große Schwierigkeiten, die ihr hart zugesetzt haben. Der Großteil der Gläubigen hat sich von der Kirche distanziert und das Gespür für die Gemeinschaft verloren. Das Umfeld fördert die Möglichkeit von „Integration“ und bietet Raum für missionarische Aufgaben wie Evangelisierung und Sozialeinsatz. Die Pfarrei hat 5000 Einwohner und wird von zwei Realitäten geprägt: der „alte Stadtteil“ mit dem Markt leidet unter einem sozialen Verfall, die Zahl der Armen und die Zuwanderung nehmen zu. Der andere Teil gehört zum Mittelstand. Der erste Eindruck ist, dass es sich um „Erstevangelisierung“ handelt und die „Straßenpastoral“ notwendig ist. Unsere kurze Anwesenheit erweckt bereits in manchen Leuten Interesse und neue Hoffnung.

Die Comboni-Missionare werden in Sizilien auch in der MBB tätig sein und mit den Comboni-Schwestern und den Laienmissionaren zusammenarbeiten. Weihbischof Carmelo Cuttitta hat bereits den Wunsch geäußert, uns in der Diözese die Jugendpastoral und die MBB anvertrauen zu wollen.

Troia: ein Primat und eine Anerkennung

Mit ihren 7.500 Einwohnern ist Troia jene Stadt, die uns am meisten Missionare geschenkt hat: 10 Priester, 2 Brüder und 13 Schwestern. Nicht umsonst haben also in dieser Stadt P. Bernardo Sartori und P. Ezechiele Ramin gewirkt.

Am 12. August überreichte die Stadt den in Troia geborenen Comboni-Missionaren den „Rosone d’Argento 2010“. Dieser Ehrentitel wird jenen Bürgern verliehen, die sich auf dem Gebiet von Kultur, Wissenschaft und sozialem Einsatz ausgezeichnet haben. An der Feier nahmen ein Senator, der Bürgermeister, Autoritäten der Stadt und Repräsentanten der Region Puglia teil.

Der Provinzobere, begleitet von Mitbrüdern der Hausgemeinschaft, von einigen aus der Stadt gebürtigen Mitbrüdern, die gerade Ferien machten, und von Comboni-Schwestern, nahm die Auszeichnung entgegen. Nach einem kurzen Rückblick auf unsere Präsenz in der Stadt wurde der Grund für diese Auszeichnung so beschrieben: „Der Samen, der in die fruchtbare Erde von Troia gesät wurde, hat reiche Früchte getragen: zehn Priester, zwei Brüder und 13 Schwestern sind unermüdliche Zeugen der Liebe Christi in der Welt geworden. Die Comboni-Missionare sind ein Geschenk Gottes und bilden das Aushängeschild unserer Stadt, die sich durch die Solidarität vieler ihrer Söhne und Töchter als Teil des „Global Village“ fühlt. Sie haben die „Letzten“ ausgewählt und überall Zeugnis gegeben vom Liebesgebot und von jener universalen Brüderlichkeit, die keine Grenzen kennt, auch auf Kosten ihres Lebens. Der Rosone d’Argento ist ein Zeichen echter Dankbarkeit und Zuneigung, die aus dem Herzen der ganzen Stadtbevölkerung kommt”.

Der Provinzobere dankte für das Wohlwollen, das die Stadt den Missionaren immer entgegengebracht hat und äußerte den Wunsch, dass die Auszeichnung nicht nur eine Anerkennung für getane Arbeit ausdrücken, sondern auch den Willen unterstreichen soll, gemeinsam eine Welt des Glaubens, der Gerechtigkeit und des Friedens aufzubauen.

KHARTOUM

Versammlung der sudanesischen Bischofskonferenz

Die sudanesischen Bischöfe trafen sich in Juba vom 15. – 22. Juli zu einer außerordentlichen Versammlung, um den Gläubigen und dem Land einige gemeinsame Überlegungen zum Referendum (9. Januar 2011) vorzulegen, von dem es abhängen wird, ob der Südsudan sich vom Norden trennt oder nicht.

Die Bischöfe erinnern in ihrer Botschaft „Eine Zukunft voll Hoffnung. Eine hoffnungsvolle Botschaft und ein Aufruf zum Handeln“ vor allem daran, dass das Land an einem Wendepunkt angekommen ist. Was immer das Referendum bringen wird, Einheit oder Trennung, der Sudan wird nicht mehr das gleiche Land sein. Wenn die Einheit gewinnt, darf es nicht mehr die bisherige Einheit sein, meinen die Bischöfe, wo ein Teil den anderen beherrscht hat und diese das auf sich nehmen mussten. Die Gründe der Leiden der vergangenen fünfzig Jahre müssen analisiert und behoben werden.

Wird die Trennung siegen, braucht es ebenfalls einen Wandel, denn Korruption, Stammesegoismus, Vetternwirtschaft, Ausgrenzung müssen aufhören. Die Politik muss sich endlich um das Allgemeinwohl kümmern.

Die Bischöfe haben für keine Seite Partei ergriffen. In ihrer Erklärung haben sie sich an die Soziallehre der Kirche gehalten. Sie haben die Bürger aufgerufen, besonders die Politiker und in erster Linie die christlichen, an das Allgemeinwohl zu denken und ein für allemal die Versuchung zu überwinden, die Macht als Mittel für persönliche und Gruppenvorteile zu betrachten.

Bischofsweihe von Michael Didi Adgum Mangoria

Am 15. August wurde der zum Koadjutor und Apostolischen Administrator von El Obeid ernannte Michael Didi Adgum Mangoria zum Bischof geweiht. Der Bischof von El Obeid Makram Max Gassis musste 1992 das Land verlassen. Rom ernannte dann Antonio Menegazzo zum Apostolischen Administrator. 2007 reichte Bischof Menegazzo aus Altergründen seinen Rücktritt ein. Nun ist ein neuer Administrator mit dem Recht der Nachfolge ernannt worden.

Kardinal Gabriel Zubeir Wako weihte den neuen Bischof unter Assistenz der Bischöfe Makram und Menegazzo. Bischof Rudolf Deng Majak, Präsident der Bischofskonferenz, Vincent Mojwok, ehemaliger Bischof von Malakal, Bischof Daniel Adwok, Weihbischof von Khartoum und der Apostolische Administrator Roko Taban von Malakal nahmen ebenfalls an der Bischofsweihe teil. 65 Priester waren aus den Diözesen Sudans zur Weihe angereist, sowie sehr viele Ordensleute und Christen. Damit alle Leute teilnehmen konnten, wurde die Feier in den Innenhof des Comboni Kollegs verlegt.

Die Diözese El Obeid hat eine Oberfläche von 889.000 Km und 7 Millionen Einwohner. Sie umfasst fünf Regionen: Nord und Süd Kordofan (Nuba Berge) und drei Regionen von Dar Fur. Sie grenzt an Tschad, Libyen und an die Diözesen Khartum, Malakal und Wau. Die Diözese hat 120.000 Katholiken und 15 Pfarreien, von denen El Obeid und Nyala in Dar Fur von den Comboni-Missionaren betreut werden.

El Obeid wurde 1960 ein Apostolisches Vikariat unter Bischof Edoardo Mason, der 1964 ausgewiesen wurde. Das Vikariat wurde dann bis 1988 von Apostolischen Administratoren verwaltet bis dann Makram zum Bischof geweiht wurde. 1992 wurde Menegazzo zum Apostolischen Administrator ernannt und 1996 zum Bischof geweiht. In den Jahren seines Exils hat Bischof Makram viel in den Nubabergen gearbeitet, die von den Rebellen kontrolliert wurden.

Die Herausforderungen für den neuen Bischof sind zahlreich. Einmal der Krieg in Dar Fur und das Referendum in den Nubabergen und in Abiei, das über die Zukunft dieser Gebiete entscheiden wird. Auch die Zukunft der Christen ist unsicher, denn sie wird vom Referendum und der Zeit danach mitbestimmt werden.

An der Bischofsweihe nahmen auch Bischöfe und Vertreter anderer Kirchen der Region teil. Die Engländer wollten ursprünglich das Gebiet der Nubaberge den Katholiken übergeben, aber der damalige Bischof konnte wegen Priestermangels das Angebot nicht annehmen. Das Gebiet wurde deshalb den Anglikanern überlassen.

Bischof Michael Didi ist der erste Nuba Bischof, der nicht Comboni-Missionar ist. Er gehört zum Diözesanklerus von Khartum. Nach seiner Priesterweihe arbeitete er mit großem Eifer unter den Flüchtlingen im Gebiet von Omdurman bis er nach Rom zum Studium des Kirchenrechts geschickt wurde. Nach seiner Rückkehr war er Theologieprofessor und dann Rektor des Priesterseminars. Sein Wahlspruch lautet: ”Fiat voluntas tua”.

NAP

Eine Missionsgruppe besucht Uganda

Eine Gruppe von 27 Ärzten, Krankenpflegern, Medizinstudenten sowie ein Apotheker und ein Diätist reiste unter der Leitung von Dr. Dallas “Buzz” Auvil am 8. Juli von Cincinnati nach Uganda und kehrte nach zwei Wochen wieder zurück. In diesen zwei Wochen brachten sie den Einwohnern von Kabingo Grundelemente von Gesundheit und Hygiene bei und belehrten sie über die Wichtigkeit von reinem Wasser und der Mundfeuchtigkeit.

Die Gruppe merkte, wie notwendig es ist, Leute vor Ort auszubilden, die dann wieder andere Personen unterrichten können. Für die ausgebildeten Helfer arbeiteten sie ein Handbuch aus.

Die Gruppe brachte auch 54 Kisten Medizin für die Krankenstation von Kabingo mit. P. John Richard Kyankaaga Ssendawula, Comboni-Missionar aus Uganda und Leiter des Dar Comboni von Ägypten, leistete der Gruppe tatkräftigen Beistand.

P. Richard und Dr. Auvil hatten sich vor drei Jahren getroffen, als “Buzz” mit „Umarme die Kinder“, einer karitativen Einrichtung für arme Kinder, nach Uganda reiste. Viele Leute von Kabingo hatten in ihrem Leben noch nie einen Arzt gesehen, so dass Dr. Auvil die meiste Zeit auf der einfachen Krankenstation verbracht hatte. Das ermunterte ihn, das Projekt weiterzuentwickeln.

Die zwei hielten den Kontakt aufrecht und langsam bauten sie das Projekt aus, um die Gesundheitssituation der Leute von Kabingo, einem entlegenen Ort von Uganda, zu verbessern, der viel unter der Herrschaft Amins gelitten hatte.

Neben dem Plan, die Gesundheitslage des Dorfes mittels präventiver Maßnahmen auf lange Sicht zu verbessern, behandelte die Gruppe 1500 Patienten. Laut P. John ist die Philosophie der Gruppe voll mit Comboni im Einklang, der gesagt hatte: „Afrika durch Afrika retten“. Die Gruppe ist schon dabei, die nächste Reise vorzubereiten.

NAP als zufrieden stellend anerkannt in der Missbrauchsverhütung

Die NAP erhielt das “Praesidium Accreditation”. Das “Praesidium” erklärt, dass eine Organisation oder ein Institut von einem unabhängigen Gremium von Spezialisten als zufrieden stellend eingestuft wird oder dass es den Standard für eine Beglaubigung erreicht hat. Praesidium ist die Landesstelle für das Management von Missbrauchsgefahren und arbeitet mit Tausenden von Stellen in aller Welt seit über zwanzig Jahren zusammen.

Um diese Anerkennung zu erhalten, hat sich die NAP einem langen Ausbildungsprozess und einer rigorosen Bewertung unterziehen müssen.

Das Praesidium erklärte, dass die NAP dem höchsten Standard beim Kinderschutz im Lande entspricht. Sie hat auf den Aufruf für mehr Verantwortung und Transparenz beim Schutz von Kindern, bei der Behandlung von Anklagen wegen sexuellen Missbrauchs, bei der Hilfe für die Opfer und bei der Beobachtung von schuldig gewordenen Personen, geantwortet.

Die Akkreditierung gilt für drei Jahre. In dieser Zeit muss sie sich an die grundlegenden Werte und die rigorosen Sicherheitsvorschriften halten, die ihren Einsatz bestätigen.

Ein Missionsabend mit den Comboni-Laien-Missionaren

Am 27. Juli organisierten die Comboni-Laien-Missionare der NAP einen Missionsabend. 40 Personen waren gekommen, um von Cynthia Miller und Bart Hisgen über ihre Arbeit in Trujillo, in Peru zu hören. Die Familie arbeitet seit 2008 in Trujillo. Sie errichteten eine Schule für Kinder, die in keiner anderen Schule eingeschrieben sind. Sie bildeten eine Kooperative für Frauen, die Strickarbeiten anfertigen, legten Gemeinschaftsgärten an und sind in den nahen Dörfern pastoral tätig. Sie sprachen eine Stunde lang zu einer sehr aufmerksamen Versammlung und projizierten anschließend ein Powerpoint. Danach konnten sich die Teilnehmer noch persönlich mit den Missionaren unterhalten.

SÜD AFRIKA

FIFA Schiedsrichter in unserer Pfarrei

Die Fußball Weltmeisterschaft ging am 11. Juli zu Ende. Südafrika kann stolz darauf sein, dieses wichtige Weltereignis beherbergt zu haben, und das allen Skeptikern zum Trotz, die an den organisatorischen Fähigkeiten zweifelten. Das Ereignis hat in vielerlei Hinsicht positive Aspekte gehabt, besonders für Südafrika. Indirekt war die Weltmeisterschaft auch ein Segen für die Pfarrei des Heiligen Daniel Comboni von Mahube Valley, Ost Mamelodi, in der Nähe von Pretoria.

Am Samstag, den 5. Juni nahm eine Delegation der FIFA Schiedsrichter mit ihren Begleitern an einer Messe in unserer Pfarrei teil. Die Delegation wurde von José Maria Garcia Aranda, dem Präsidenten der Schiedsrichter, angeführt. Die Pfarrgemeinde fühlte sich geehrt und glücklich, sie willkommen heißen zu dürfen. Die Besucher wurden am Anfang der Messe vorgestellt. Der Höhepunkt kam, als der Name Oscar Julian Ruiz von Kolumbien genannt wurde, der den historischen Sieg Südafrikas über Frankreich referiert hatte. Er erhielt stürmischen Applaus und Jubelrufe.

Im Verlauf des Gottesdienstes löste sich der anfängliche Formalismus langsam auf. Die Gäste konnten nicht lange widerstehen und ließen sich von den Tänzen und dem Rhythmus der Lieder, die der Chor Izwi Lethemba ausführte, anstecken. Sie begannen zu klatschen, die Arme zu erheben und sich mit der Versammlung zu bewegen. Es war eine überaus festliche Eucharistiefeier, die von den Patres P. Andrew Bwalya und P. Jaime Calvera Pi zelebriert wurde. Am Schluss dankte der Präsident Garcia Aranda der Pfarrgemeinde für die Eucharistiefeier und den herzlichen Empfang. Er sagte, es sei der schönste Morgen während des Aufenthaltes in Südafrika. Im Namen der Delegation schenkte er der Pfarrei Sportmaterial. Sie haben aber keine gelben oder roten Karten verteilt.

Die Priester, der Chor und die Schiedsrichter wurden von der Delegation, ungefähr achtzig Leute, zum Abendessen in ihr Hotel eingeladen. Das Essen wurde auch für jene Schiedsrichter organisiert, die nicht bis zum Ende der Weltmeisterschaft bleiben konnten. Die Schiedsrichter unterhielten uns mit nationalen Liedern, Witzen und Tänzen. Auch unser Chor konnte sich mit einem kurzen Konzert zur Schau stellen, bei dem die einzelnen Kulturen Südafrikas vorgestellt wurden. Die Schiedsrichter waren begeistert und kauften viele CD und DVD des Chores. Die Weltmeisterschaft 2010 ist vorbei, der Pfarrei vom Heiligen Daniele Comboni wird sie noch lange in Erinnerung bleiben.

IN PACE CHRISTI

 

Br. Luigi Antonio Brigadoi (15.06.1911 - 07.07 2010)

Für den Sterbegottesdienst von Br. Luigi wurden zwei Lesungen ausgewählt, die die Merkmale seiner Persönlichkeit unterstreichen, nämlich seine Nächstenliebe (1 Kor 13,1-7) und sein Warten auf die endgültige Begegnung mit dem Herrn (Lk 12,35-40).

Br. Luigi stammte aus Predazzo, Provinz Trient, wo er am 15. Juni 1911 zur Welt kam. 1931 trat er ins Noviziat von Venegono ein und legte am 7. Oktober 1933 die Ersten Gelübde ab. Nach sieben Jahren Hausdienste in Padua (1933-1940), reiste er nach Uganda aus, wo er zwölf Jahre verbrachte (1940-1952). Nach seiner Versetzung nach Italien besorgte er acht Jahre lang den Pfortendienst in Verona (1952-1960). Danach arbeitete er weitere vierzehn Jahre in Uganda, besonders auf der Missionsstation Opit (1960-1974).

1974 wurde Br. Luigi nach Malawi/Zambia geschickt, wo er 25 Jahre lang seinen Dienst verrichtete. Von Phalombe aus schrieb er an P. Tarcisio Agostoni, den damaligen Generalobern: “Ich verheimliche nicht, dass mich der Wechsel in ein neues Missionsgebiet mit einer neuen Sprache etwas durcheinander gebracht hat, aber ich denke, es ist eine Frage der Zeit und von etwas Geduld. Ich möchte in keiner Weise das Land verlassen, mit Gottes Hilfe werde ich bis zum Ende den Pflug fest in der Hand halten“.

P. Pietro Ravasio schreibt: “Als damaliger “Missionssekretär” reiste ich 1976 nach Malawi und besuchte unter anderem auch die Missionsstation Gambula, wo ich P. Luciano Franceschini und Br. Luigi Brigadoi traf. Ich hatte den Eindruck, dass Br. Luigi reserviert und eher ängstlich war. P. Luciano sagte mir, dass er sich mit Br. Luigi sehr wohl fühle. Er sei so mit seinem Ordensleben identifiziert, dass bereits seine Anwesenheit auf die Bevölkerung beruhigend wirke. Er evangelisiere mit seiner Gastfreundschaft, seiner Freundlichkeit und seiner Arbeit.

1999 wurde Br. Luigi nach Italien zurückversetzt. Bis 2005 machte er sich in Trient und Verona nützlich, um schließlich ins Krankenzentrum zu übersiedeln, wo er am 7. Juli 2010 starb. Er war der älteste Comboni-Missionar.

Hier folgt eine Beschreibung von P. Fiorenzo Felicetti: „Br. Luigi war ein scheuer und demütiger Mitbruder, der sich selber immer hintanstellte. Während der 51 Jahren, die er in Uganda (26 Jahre) und in Malawi (25 Jahre) verbrachte, gab man ihm keine großen Aufträge (Mechaniker, Bauleiter, Schreiner oder Krankenpfleger). Er war immer im Haushalt tätig. Auch in Italien war er Koch, Pförtner und Mitarbeiter in der MBB. Manche Mitbrüder von Malawi erinnern sich an seine große Güte und Hilfsbereitschaft. Er half den Mitbrüdern bei der Vorbereitung ihrer Safaris, hieß sie nach ihrer Rückkehr mit einem Lächeln willkommen und sorgte sich um ihr Essen. Manch einer nannte ihn den „Engel des Hauses“. Er war es, der für Gelassenheit sorgte, wenn „schwarze Wolken einen Sturm ankündigten“, er war voll tätiger Nächstenliebe. Er war ein friedvoller Mensch und deshalb ein Friedensstifter“.

P. Tarcisio Agostoni schreibt: “Für mich war Br. Luigi der Engel des Schweigens. Ich habe ihn immer so erlebt, seitdem ich ihn 1933 zum ersten Male begegnet war. Damals hatte er die Ersten Gelübde abgelegt und wurde ins Seminar von Padua versetzt. Als ich ihn vor einigen Monaten das letzte Mal beim Mittagessen in Verona traf, erhob er sich, drückte mir die Hand und versuchte sie zu küssen mit seinem gewohnten und aufrichtigen Lächeln.

Ich traf ihn mehrere Male in Uganda, Malawi und Verona als Pförtner. Ich sah ihn nie aufgeregt oder ungeduldig, vielleicht manchmal etwas verärgert über einen Mitbruder; nicht immer voll und ganz zufrieden, aber immer anständig, ernsthaft und arbeitsam. Außerordentliche Ereignisse, die auf eine besondere Heiligkeit hinwiesen, sind mir nicht bekannt, er war aber außerordentlich in seinem Alltag als Ordensmann und Comboni-Missionar und immer voll dabei bei Gebet und Arbeit“.

P. Antonio Soldà (08.11.1935 – 13.07.2010)

P. Antonio Soldà kam in Asola, Provinz Mantua am 8. August 1935 zur Welt. Sein Vetter Don Tarcisio Soldà schreibt über ihn: “Ich kenne P. Antonio als einen Menschen mit einfachem aber starkem Glauben. So war auch der Glaube seiner Eltern Anna und Gelindo. Ihr kleines, abgelegenes Haus auf dem Land war welltoffen. Glaube und Gebet waren eng verbunden mit dem Ablauf und den Ereignissen des Alltags“.

Antonio war Student der apostolischen Schule von Crema. In Gozzano begann er 1954 das Noviziat und legte zwei Jahre später am 9. September die Ersten Gelübde ab. Er studierte Theologie in Verona und Venegono und war zwischendurch Präfekt in einigen Apostolischen Schulen. Am 30. März 1963 wurde er zum Priester geweiht. Sein erster Einsatz war Sunningdale in England, wo er bis 1967 unterrichtete.

1967 wurde er nach Uganda versetzt, wo er in der Pfarrei Aliwang mithalf und vier Jahre lang im Seminar von Lacor unterrichtete. Fünf Jahre versorgte er als Pfarrer die Mission Opit. In einem Interview von P. Cirillo Tescaroli sagte P. Antonio über jene Zeit: “Bei meiner Missionsarbeit habe ich versucht, die Gemeinden zu betreuen, indem ich die Familien besuchte und den Leuten die Möglichkeit gab, die Sakramente zu empfangen. Ich habe Pfarrhelfer oder eifrige Familienväter ausgebildet, damit sie kleine christliche Gemeinden aufbauen. Ich habe sie gelehrt, dass Christus unter uns wohnt, besonders in den Armen, Kranken und Hilfsbedürftigen“.

Er begann dann seine langjährige Mitarbeit als Erzieher in der Kongregation der Apostles of Jesus in Moroto (1978-1982). Nach dem Umzug der Kongregation nach Langata, Nairobi, in Kenia, begleitete sie P. Antonio auch dort für weitere drei Jahre (1983-1986). Nach einem Kurs für Erzieher in London wurde er zum Postulatsleiter in Ongata Rongai, Kenia, ernannt. Nach drei Jahren übernahm er das Amt des Spirituals in der jungen von P. Marengoni gegründeten Kongregation „Contemplative Evangelizers“ (1990-2003), das er 13 Jahre lang ausübte. Im oben erwähnte Interview fügte P. Antonio hinzu: “Ich halte die Ausbildung des Diözesanklerus für eine wesentliche Aufgabe der Missionare. Denn unsere Präsenz wird immer schwieriger und unsicherer. Wir müssen unsere besten Energien in die Ausbildung des Klerus investieren. Wenn wir bei dieser Aufgabe scheitern, haben wir unseren erstrangigen Einsatz verfehlt, nämlich die Ortskirche aufzubauen“.

Die Zeitung “La Cittadella” vom 16. Juli 2010 veröffentlichte folgende Zeilen: „P. Antonio schrieb von Kenia lange Briefe an die Freunde von Asola, denen er von den Leiden jener Völker berichtete: er sprach von Trockenheit, Missernten, Hungernot, sozialen Unruhen. Er erzählte von der Gemeinschaft der Kontemplativen, die nur aus Afrikanern besteht. Mit großer Freude sprach er von den ersten Priesterweihen, von den zahlreichen Berufen während gleichzeitig die Comboni-Missionare abnahmen. „Afrika muss von den Afrikanern gerettet werden“, wiederholte er häufig“.

Noch einige Aussagen von Don Tarcisio Soldà: „Ich habe P. Antonio immer als einen Mann mit einfachem Glauben erfahren, der keine großen Reden hielt, aber stark und voller Begeisterung war, als einen kostbaren Schatz, den es weiterzugeben gilt. So traf ich ihn auch in Langata an, im Seminar der Apostles of Jesus. Er war unermüdlich, verlangte viel von sich selbst, war aber barmherzig mit den anderen“.

2003 kehrte er nach Italien zurück, um seine Parkinson Krankheit zu behandeln. Am 13. Juli 2010 starb er, umgeben von der liebenden Fürsorge seiner Schwestern. Er wurde in seinem Heimatort Asola begraben.

Noch einmal Don Tarcisio Soldà: “Wenn ich ihn während seiner Krankheit besuchte, erwähnte er immer mit Freude viele Personen und Ereignisse von seinen Angehörigen, für die er viel betete. Im Gebet erbat er vom Herrn das, was er selber in Afrika und hier nicht mehr tun konnte. Beim Sterbegottesdienst im Mutterhaus von Verona beobachtete ich die vielen kranken Missionare, die die Messe mitzelebrierten. Obwohl geschwächt durch verschiedene Krankheiten, sind sie kein geschlagenes Heer, sondern siegreiche Soldaten, die alles für das Reich Gottes hergegeben haben; sie sind treue Zeugen des Evangeliums, das sie mit Begeisterung verkündet haben, ohne Energien zu sparen, um die Kirche unter den Völkern aufzubauen. Johannes Paul II. hatte uns gesagt, dass Jesus nie so mächtig gewesen sei wie am Kreuz. So sind diese Brüder eine starke und kostbare Macht für das Reich Gottes und die Mission. Danke, P. Antonio, für Dein wunderbares Zeugnis!

P. Aleardo De Berti: “Von den 47 Priesterjahren ist P. Antonio die meiste Zeit in der Ausbildung und Erziehung von afrikanischen Priesterkandidaten und Ordensleuten gestanden. Auch Jesus hat seine Zeit der Vorbereitung seiner Apostel gewidmet. Ich hatte von P. Antonio immer den Eindruck, dass er einen guten, bescheidenen und vornehmen Charakter hatte, da er sich von wahren Überzeugungen und tief verwurzelten geistlichen Werten leiten ließ.“

P. Cristoforo Tissot (20.06.1928 – 13.08.2010)

P. Cristoforo Tissot stammte aus Transacqua di Primiero (Provinz Trient). Er besuchte die Mittelschule in Trient und Fai (1943-1945). Das Noviziat machte er in Venegono und legte am 9. September 1947 die Ersten Gelübde ab. Oberschule und Philosophie absolvierte er in Rebbio (1947-1950) und Venegono (1950-1954). Am 12. Juni 1954 wurde er zum Priester geweiht.

Nach einem Jahr Studium der arabischen Sprache in Libanon reiste er 1955 in den Südsudan. Er begann seine Missionsarbeit unter den Bari von Rejaf. Dieser Ort wurde 1916 zum ersten Mal von Bischof Franz Xaver Geyer besucht. Damals war Rejaf in der Hand der Belgier. In der Missionschronik von 1953 lesen wir: „Die Bari sind fast alle katholisch, außer ein paar Hundert Anglikanern, die in Uganda getauft wurden. Jedes Dorf hat seine Kapelle und sein Katechumenat, einen Lehrer und Katechisten. Am 6. Dezember 1953 wurde der erste einheimische Priester geweiht: P. Paolino Doggala.

Anders war die Lage in Kwörijk und Kadulé, zwei neue Missionen im Apostolischen Vikariat von Juba, das unter der Leitung von Bischof Sisto Mazzoldi stand. Von 1959 bis 1964, bis zur Ausweisung der Missionare vom Südsudan, arbeitete P. Cristoforo in Kadulé.  

Nach dem Weiterbildungskurs in Rom wurde P. Cristoforo 1965 zum Erlernen der Sprache nach Portugal versetzt. Von 1965 bis 1979 arbeitetet er in Mocambique auf den Missionen von Memba, Mueria und Nacaroa. 1977 schrieb P. Cristoforo in ‘Tribuna Aperta’: “Warum gibt es so viele Berufskrisen? Die heutige Krise ist in erster Linie eine Gehorsamskrise… Ich bin berufen; wer mich beruft ist Christus, dem ich mit Ja oder Nein antworten kann. „Wenn du willst…“: Bis dahin bin ich frei. Aber wenn ich Ja sage, bin ich an das Ja gebunden für immer, denn Christus ist nicht ja und nein, er ist nur Ja“.

Von 1979 bis 1982 war P. Tissot Hausoberer im Generalat von Rom. In einem Brief an den Generalrat beschreibt er die Schwierigkeiten bei der Ausübung seines Amtes als Hausoberer und die verschiedenen Aufgaben: Die Hausgemeinschaft leiten, Autorität ausüben, die Mitbrüder zusammenhalten und für sie sorgen.“ 

Anschließend wurde er Hausoberer von Limone (1982-1992). Dann kam er nach Trient, wo gerade das Haus hergerichtet wurde. 1994 wurde P. Cristoforo ins Provinzhaus nach Bologna berufen, wo er 15 Jahre verbrachte. Dort verwendete er viel Zeit bei der Zusammenstellung der Chronik der italienischen Provinz. 2004 feierte er das Goldene Priesterjubiläum. 2009 übersiedelte er nach Arco. Er verschied am 13. August 2010.  

P. Luigi Benedetti (16.05.1920 – 17.08.2010)

P. Luigi Benedetti stammte aus Segonzano, Provinz Trient, und wurde am 16. Mai 1920 geboren. Er studierte in den Missionsseminaren von Brescia und Trient. Nach dem Noviziat in Venegono legte er am 7. Oktober 1938 die Ersten Gelübde ab. Am 3. Juli 1944 wurde er zum Priester geweiht.

Er arbeitete ein Jahr lang in der Berufswerbung von Trient und studierte dann in Bologna Englisch. Von 1947 – 1960 wirkte er als Missionar im Südsudan und zwar in Okaru, Loa, Kapoeta und neun Jahre lang in Juba.

In der Chronik von Kapoeta kann man lesen: „Die Evangelisierung schreitet langsam aber sicher voran. Durch die Schule und das Katechumenat sucht man die Kinder zu gewinnen. Um 1950 begann sich in der Stadt etwas zu bewegen. Zehn Soldatenfamilien heirateten in der Kirche. Die traditionelle Opposition der Männer gegen den Schulunterricht für Mädchen wurde schwächer“.

„Eine Neuigkeit 1951 war, dass fünfzehn Toposa Jugendliche abends nach der Schule sich in ebenso viele Dörfer begaben, um Hirtenjungen zu unterrichten, die selber nicht zur Mission kommen konnten. Zum Jahresende gesellten sich P. Luigi Benedetti und Br. Gaetano Salata zu uns, so dass unter den jungen Toposa Taufwerbung begonnen werden konnte. Im März kamen auch die Comboni-Schwestern dazu, die sofort viel Erfolg unter dem weiblichen Geschlecht hatten. Von Oktober bis November fanden immer wieder Tauffeiern statt, was unter den älteren Christen Begeisterung für ihren Glauben auslöste und die Heidenwelt in Bewegung setzte. Es war ein Zeichen des Fortschritts, dass die Neugetauften bei ihrer Rückkehr in die Dörfer nicht mehr mit Prügeln empfangen wurden.“

In den Jahren 1953 und 1954 wurde in Juba die Sudanisierung vorangetrieben: Die Engländer verließen das Land und die Sudanesen, fast alles Leute aus dem Norden, übernahmen die Verwaltung. Inzwischen waren die erste sudanesischen Ordensgemeinschaften entstanden: Die Herz-Jesu Schwestern (1951) und die St. Martin de Porres Brüder (1953). Im Juni 1956 wurde in Tore das Priesterseminar eröffnet. Es begannen aber auch die Morde und Zerstörungen von Seiten der Regierung des Nordens zum großen Schaden von Menschen und Einrichtungen.

1960 wurde P. Luigi nach Uganda versetzt, wo er 17 Jahre lang in Pakele, Ajumani, Moyo und Koboko (1960-1977) missionierte. Während der letzten sieben Jahre erlebte er das grausame Regime von Idi Amin. Ganz unerwartet wurde er am 27. November 1976 zum Flughafen Entebbe gebracht und in ein Flugzeug nach Nairobi gesetzt, ohne je eine offizielle oder private Begründung seiner Ausweisung zu erhalten.

Er wurde wahrscheinlich wegen seiner Aufrichtigkeit und Geradlinigkeit aus Uganda ausgewiesen, schrieb der damalige Generalobere P. Tarcisio Agostoni, der ihn dann nach Kenia versetzte. Er schrieb: „Der Gott des Trostes gebe Dir überall die Kraft, für seine Größe Zeugnis abzulegen, für das Dich Gott berufen hat, damit alle das Licht Deines Zeugnisses sehen und den Trost Deines Priestertums erfahren können“.

In Kenia arbeitete P. Luigi unter den Turkana in Katilu (1977-1979). P. Joseph Ekomwa, damals ein Junge der Pfarrei Katilu und der später zum Priester der Diözese Lodwar geweiht wurde, erzählte uns von jenen Jahren: „Ich lernte P. Luigi als Pfarrer meiner Heimatpfarrei Katilu kennen. Er nahm die Taufvorbereitung der Kinder sehr ernst. Auch ich wurde von ihm getauft zusammen mit vielen anderen Buben und Erwachsenen und zwar am 31. Dezember 1978. Ich war damals elf Jahre alt. Er wirkte nur drei Jahre als Pfarrer bei uns, aber die Früchte seiner Arbeit sind bis heute sichtbar und die Leute erinnern sich an seine harte Arbeit und an seine Liebe zur Mission. Er lehrte uns, authentisch in unserem Glauben zu sein“.

Nach seiner Rückkehr nach Uganda arbeitete P. Luigi weitere 22 Jahre (1980-2002) in den Pfarreien von Otumbari, Moyo, Koboko und Ombaci. Die politischen Ereignisse, die während des Idi Amin Regimes das Land erschüttert hatten, und die Zeit der Machtübernahme durch den heutigen Präsidenten Museveni erschwerten die Missionsarbeit, verhinderten sie aber nicht. Das wichtigste Zeugnis der Missionare während jener Jahre war ihre Fähigkeit und ihr Wille, bei der Bevölkerung zu bleiben, auch wenn das mit großer persönlicher Gefahr verbunden war. Viele christliche Gemeinden tragen in ihrem Herzen das Andenken an die vielen Comboni-Missionare, die ihr Leben oder ihre besten Jahre der Verkündigung des Wortes Gottes gewidmet haben. 2002 wurde P. Luigi aus Gesundheitsgründen in die italienische Provinz versetzt. Zwei Jahre verbrachte er in Arco und die letzten im Krankenzentrum von Verona. Er starb am 17. August 2010.

P. Joseph Ekomwa sagte anlässlich des Sterbegottesdienstes: “Mit meiner Anwesenheit möchte ich Zeugnis ablegen für ein gelungenes Leben, das restlos für die Mission und das Volk Gottes in Afrika gelebt wurde. Als Sprecher unserer afrikanischen Christen, besonders jener vom Sudan, Kenia und Uganda, danke ich der Familie der Comboni-Missionare für das Geschenk des Priestertums, das P. Luigi mit uns geteilt hat. Er hat sein Leben Gott und seinem Volk geschenkt."

Wir beten für unsere Verstorbenen

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+      den Vater: Agustín, von P. José Juan Valero Maciá (P); Ugo, von Br. Fabio Patt (A).

+      die Mutter: Carmen, von P. Jorge Carlos Naranjo Alcaide (KH); Perpetua, von P. Mula Eutiquio Muso (KE), Giannina, von P. Ampelio Cavinato (KE); Lettensae Nagasi, von P. Teckie Hagos Woldeghebriel (ER); Guillermina, von P. Arturo Velázquez González (M).

+      den Bruder: Cleto, von P. Carlo Giana (†).

+      die Schwester: Steffi, von P. Anton Ellinger (DSP); Birke, von P. Melese Tumato Shulla (RSA).

+      die Comboni-Schwestern: Sr. M. Giovanna Rigamonti; Sr. Giancarmen Segato; Sr. Enrichetta Olioso; Sr. M. Silvia Castelli; Sr. Esperanzia Cracco; Sr. Anna Silvia Scrinzi; Sr Zeghereda Tesfazghi Iman.

 

Übersetzung: P. Eder Alois, mccj