In Pace Christi

Galeazzo Adriano

Galeazzo Adriano
Geburtsdatum : 31/10/1934
Geburtsort : Padova/Italia
Zeitliche Gelübde : 09/09/1958
Ewige Gelübde : 09/09/1961
Datum der Priesterweihe : 07/04/1962
Todesdatum : 14/11/2020
Todesort : Castel d’Azzano/Italia

Pater Adriano Galeazzo wurde am 31. Oktober 1934 in Voltaba-      rozzo (Padua) in einer glaubensstarken Familie geboren. Er wuchs heran und schloss sich der katholischen Aktion an. Am ersten Monatsfreitag nahm er stets an den Treffen des Gebetsapostolats teil. Das Wort „Mission“ ließ schon damals sein Herz höherschlagen. Als er seiner tiefgläubigen und eifrigen Mutter davon erzählte, sagte sie nur: „Studiere fleißig!“ Er besuchte das bischöfliche Barbarigo-Gymnasium und schloss sein Studium als Buchhalter ab. Und genau während dieser Studienzeit entschloss er sich, Missionar zu werden, kräftig unterstützt von seinem geistlichen Begleiter Don Mario Versuraro. Er begann das Noviziat in Gozzano und legte am 9. September 1958 die erste zeitliche Profess ab. Nach Abschluss des Theologiestudiums in Venegono weihte er sich am 9. September 1961 mit den ewigen Gelübden endgültig Gott und der Mission. Am 7. April 1962 weihte ihn Kardinal Giovanni Battista Montini in Mailand zum Priester. Am nächsten Tag feierte er in Voltabarozzo seine erste heilige Messe. Weil er Interesses an der „Verwaltung“ zeigte, wurde er nach Venegono versetzt, wo er vier Jahre lang als Hausverwalter und als Mitarbeiter in der Pfarrei wirkte.

1966 durfte er endlich in die Mission ausreisen. Nach einem Sprachkurs in England brach er nach Äthiopien-Eritrea auf und begann in Asmara seinen Missionseinsatz. Arbeit gab es genug: Unterricht, Verwaltung, Seelsorge und geistliche Begleitung der Comboni-Schwestern. Mit seiner Heimatgemeinde blieb er in engem Kontakt. Sie unterstützte ihren Missionar mit Gebeten und Spenden. Sein Dienst in Asmara dauerte acht Jahre. Dann wurde er in die Diözese Awassa versetzt. Dieses Missionsgebiet hatten die Comboni-Missionare erst zehn Jahre zuvor übernommen. Pater Adriano lernte die Landessprache und begann dann seinen pastoralen Einsatz. Es gelang ihm, mit den Katechisten und den Gläubigen freundschaftliche Beziehungen aufzubauen, die auch nach seiner Rückkehr nach Italien andauerten.

Pater Adriano wurde dann nach Addis Ababa ins Provinzhaus versetzt, wo ihm Verwaltungsaufgaben übertragen wurden. Anschließend arbeitete er vier Jahre lang in der Tullo-Mission, die etwa zehn Kilometer von Awassa entfernt liegt. Seine besondere Verantwortung war die Seelsorge im lokalen Krankenhaus. Sein letzter Missionseinsatz war in der Pfarrei Fullasa. Pater Adriano bezeichnete jene Zeit als die schönste seines Lebens: Es gab keine Elektrizität, es ging um das Wesentliche: um die Verkündigung der Liebe Jesu.

Im Jahr 2002 musste Pater Adriano aus gesundheitlichen Gründen Äthiopien verlassen. Er setzte jedoch mit großem Eifer seine priesterliche Tätigkeit in Trient, Thiene, Padua und Verona fort. Sein Herz schlug jedoch immer für sein Missionsland. Dorthin gingen seine Gedanken und seine Gebete. Oft half er in seiner Heimatgemeinde Voltabarozzo aus. Es war „seine“ Gemeinde, seine Familie. Die jüngere Generation fragte sich, wer denn dieser Priester sei, etwas gebeugt von der Last der Jahre, mit weißem Bart, weißen Haaren, präzise und genau bei der Eucharistiefeier.

2015 kam Pater Adriano nach Castel d'Azzano, wo er am 14. November 2020 an den Folgen des Coronavirus starb.