Emilio ist Sohn des Alejandro Emilio und Eustasia. Er wurde am 3.1. 1943 in Vezdemarbán (Zamora) geboren. Er wurde in der Pfarrkirche am 21. Januar 1943 getauft und empfing am 21. Mai 1951 auch in seiner Heimatpfarrei die Firmung.
Er trat in das Seminar in Siguenza (Guadalajara) ein. Dort durchlief er die klassische Gymnasialzeit und studierte zwei Jahre Philosophie. Er verließ das Diözesan Seminar und brachte seinen Militärdienst hinter sich. Am 6. September 1970 bat er um Aufnahme bei den Comboni Missionaren in Moncada. In einem Brief an den Obern des Hauses schrieb er unter anderem: „In Absprache mit dem P. Spiritual habe ich mich entschlossen, Missionar zu werden. Deshalb bitte ich um Aufnahme in die Kongregation der Söhne des Heiligsten Herzen Jesu, Comboni Missionare, um meiner Berufung zum Ordensleben und als Missionar zu folgen“.
Er trat also ein, vollendet seine Philosophie Studien am Centro Superior de Studios und studierte dann zwei Jahre Theologie. Die ersten zeitlichen Gelübde legte er am 15. August 1972 in Moncada ab. Von Moncada ging er dann in das Scholastikat in Granada. Dort setzte er seine theologischen Studien fort. Die ewige Profess machte er am 8. Dezember 1974 in Granada vor P. Enrique Faré, dem damaligen Provinzial. Zum Diakon wurde er am 2. Februar 1974 in Valencia geweiht. Die Priesterweihe empfing er in seinem Heimatort Vezdemarbán am 1. März 1975.
Nach seiner Priesterweihe erhielt er am 9. Mai 1975 Sendung nach Spanien, um in der BP und MBB zu arbeiten. In einem Brief vom 3.4.1975 an den Provinzrat bat er um eine mehrmonatige Missionserfahrung. Er wurde nach Ecuador geschickt.
Am 9. Juli 1978 wurde P. Emilio zum Hausobern der HG von Madrid ernannt. Während der Zeit als Leiter der BP schrieb er das Buch “Yo misionero, y T?“. Es wurde im Verlag Mundo Negro heraus gegeben. Er arbeitete intensiv in der Organisation von Kursen in der BP. Diese wurden im Haus in Madrid abgehalten. Aus ihnen gingen verschiedene Berufungen für die MCCJ hervor.
Vom 1. Juli 1981 an wurde er der Mission im ehemaligen Zaire zugeteilt. Zuerst aber blieb er eine Zeit lang in Paris, um Französisch zu lernen. So kam er im Jahre 1982 nach Zaire. Er arbeitete in verschiedenen Pfarreien. Z.B. als Pfarrer in Tadu, als Leiter des Diözesanen Katechistenzentrums in Nangazizi, als Pfarrer in St. Anna in Isiro.
P. José Rubio Agurri erinnert sich an ihn uns sagt: „Zwei Jahre lang haben mit einander auf der gleichen Missionsstation gearbeitet. Es war wirklich ein Vergnügen zu sehen, wie er sich in seiner typischen Einfachheit an alle Aktivitäten anpasste. Er war gelassen und war erfüllt von dem Verlangen, zu lernen und das Warum all dessen zu entdecken, was in seiner Umgebung geschah“.
Nach einigen Jahren der Rotation (1991-1997) in Moncada in der MBB und als Verantwortlicher für die Laien Missionare kehrte er 1997 in den Kongo zurück und wurde Pfarrer von Rungu. Die Situation im Land war sehr schwierig. P. Emilio schrieb einmal in einem Brief an den Provinzial im Jahre 1999: „Auch wenn dieses Gebiet in den Händen der so genannten Rebellen (unter der Kontrolle von Uganda) steht, können wir im allgemeinen normal und in Freiheit arbeiten, aber die wirtschaftliche Situation des Landes wird mit großen Schritten immer schlechter und das kompliziert viele Dinge. „
Von 2004 – 2007 blieb er in Mungbere. Oft wurde er über seinen pastoralen Dienst hinaus von seinen Mitbrüdern gewählt, die Aktivitäten der HG als Superior zu koordinieren.
Im Jahr 2007 kehrte er erneut nach Spanien zurück, nach Moncada, wo ihm dann 2008 der Bereich Missionare im Dritten Lebensabschnitt anvertraut wurde.
Am 31. Dezember 2009 rief P. Emilio P. Carmelo Del Rio und sagte ihm, dass es ihm nicht gut gehe. Er hatte Schwindelgefühle und Schmerzen im Nacken. Der Blutdruck war sehr hoch. Die Behandlung, die durch den Arzt, der sofort kam, eingeleitet wurde, konnte den Blutdruck nicht senken. So wurde er gegen 20.00 Uhr ins Krankenhaus nach Valencia gebracht, wo er während der Nacht eine schwere Gehirnblutung erlitt. Ein chirurgischer Eingriff wurde vorgenommen. In der Zwischenzeit waren seine Angehörigen verständigt worden. Am Samstag, den 9. 1. 2010 verschlechterte sich auf Grund einer erneuten Gehirnblutung sein Zustand. Auch wenn die Ärzte versicherten, dass P. Emilio nicht gelitten hat, ist er seit dem Tag der Operation bis zu seinem Tod im Koma geblieben. Am 19. Januar 2010 gegen 17.00 Uhr ist er dann gestorben.
Das Requiem und die Beerdigung fanden am nächsten Tag in Vezdemarbán (Zamora) seinem Geburtsort statt. Den Gottesdienst feierte als Hauptzelebrant der Provinzial. Konzelebranten waren der General Vikar der Diözese Zamora, Msgr. Juan Luis Martin Barrio, der Pfarrer, Don Mario Manso, 18 Comboni Missionare und 6 Diözesan Priester. Auch zahlreiche Gläubige aus der Pfarrei nahmen an dem Gottesdienst teil. P. Emilio wurde auf dem Friedhof seines Heimatortes beigesetzt.
(P. Daniel Cerezo Ruiz).