Comboni

Dienstag, 11. Februar 2025
Papst Franziskus hat unseren Generaloberen Pater Tesfaye Tadesse Gebresilasie zum Weihbischof der Erzdiözese Addis Abeba, der Hauptstadt von Äthiopien, ernannt. Der Generalrat, so heißt es in einer Mitteilung, nimmt die Nachricht „mit einer Mischung von Gefühlen und Emotionen zur Kenntnis, unter denen die Dankbarkeit gegenüber Gott für das Geschenk überwiegt, das uns bisher in der Person von Pater Tesfaye als unserem Generaloberen und Mitbruder zuteil geworden ist.“

Freilich fehlt gewissermaßen der Gemeinschaft ein Mitbruder. „Aber wir erkennen an“, so lesen wir weiter, „dass die Wahl seiner Person auch ein Geschenk für den Dienst an der Teilkirche darstellt, für deren Wachstum wir als Institut mitarbeiten“.

Pater Tesfaye Tadesse, seit 2015 Generaloberer der Gemeinschaft der Comboni-Missionare, wurde am 2. Februar 2025 zum Weihbischof der Erzdiözese von Addis Abeba (Äthiopien) ordiniert. Kardinal Berhaneyesus Souraphiel, Erzbischof von of Addis Abeba, nahm die Bischofsweihe vor. Dabei wurde er von Comboni-Bischof Menghesteab Tesfamariam, Erzbischof von Asmara (Eritrea), und von Bishop Abraham Desta vom Apostolischen Vikariat von Meki (Äthiopien) assistiert.

*Pater David Domingues, Generalvikar der Comboni-Missionare.*

Die Bischofsweihe fand während einer sehr farbenfrohen liturgischen Feier im Äthiopischen Ritus in der Kathedrale statt. Der Weihegottesdienst dauerte mehr als fünf Stunden. Dabei waren der Dom und der Domplatz komplett voll von Gläubigen. Unter den Mitfeiernden befanden sich fast alle Bischöfe von Äthiopien, dazu der Generalvikar der Comboni-Missionare, Pater David Domingues, sowie die Comboni-Bischöfe Wokorach Raphael P’Mony, Erbischof von Gulu (Uganda), und Ndjadi Ndjate Léonard, Weihbischof von Kisangani (Demokratische Republik Kongo). Dazu waren einige Provinzobere der Comboni-Missionare aus englischsprachigen afrikanischen Ordensprovinzen anwesend sowie viele Mitbrüder und Comboni-Missionsschwestern, die in Äthiopien oder anderen Provinzen arbeiten. Abgesehen von ihnen war eine sehr große Anzahl von Priestern und Schwestern zugegen. Außerdem nahmen Vertreter anderer Konfessionen, Vertreter der Regierung und des diplomatischen Corps am Weihegottesdienst teil.

In seiner Predigt sprach Kardinal Berhaneyesus über den bischöflichen Dienst. Er sagte unter anderem: „Wir freuen uns, heute einen neuen Weihbischof vom Heiligen Vater und den Comboni-Missionaren zu erhalten.“ Der Kardinal mahnte Bischof Tesfaye, ein guter Hirt zu sein, vor allem ein Vater für die Armen, die Heimatvertriebenen und für die Menschen auf der Flucht.

Der Weiheliturgie schlossen sich eine Menge Reden an. Einer der Sprecher war Pater David Domingues, Generalvikar der Comboni-Missionare. Er dankte Gott für das Geschenk, das Leben und den Dienst von Bishop Tesfaye in unserer Ordensgemeinschaft und überhaupt in der Kirche. „Wir sind wirklich stolz auf dich”, rief er aus.

Erzbischof Menghesteab erinnerte sich, dass er Bischof Tesfaye eingeladen hatte, Comboni-Missionar zu werden: „Vor vielen Jahren dachte ich noch, dass ich mit ihm einen kleinen Fisch geangelt hätte. Aber langsam entwickelte er sich zu einem großen Fisch. So betrachte ich Bischof Tesfaye als meinen lieben Sohn.”

Nach den Reden bedankte sich Bischof Tesfaye auf Amharisch, Englisch, Italienisch, Spanisch und Französisch. „Ich werde weiterhin auf eure Gebete und eure Unterstützung vertrauen“, so der neu geweihte Bischof. Allein diese hier genannten fünf Sprachen wiesen auf die Fähigkeiten des neuen Weihbischofs hin. Es gab bisher für ihn eine ganze Menge an Aufgaben und Studiengängen. Der geborene Äthiopier musste zuerst die „Grundausbildung“ eines Comboni-Missionars absolvieren. Am 26. August 1995 wurde er in Addis Abeba in seiner Pfarrei St. Saviour zum Priester geweiht. Er leistete seinen pastoralen Dienst in Khartum (Sudan), in der dortigen Pfarrei von Omdurman, und im Vikariat von Awassa in Äthiopien ab.

Er erwarb ein Lizentiat in Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und ein Diplom in Islamischen Studien am Päpstlichen Institut für Arabische und Islamische Studien. Er setzte seine islamischen Studien am Dar Comboni für Arabische Studien in Kairo fort und besuchte einen Ausbildungskurs an der Päpstlichen Salesianer-Universität in Rom. Er nahm außerdem noch eine Reihe anderer kirchlicher Verpflichtungen wahr, die hier nicht alle vorgestellt werden können.

Zurück zum Fest der Bischofsweihe: Nach den kirchlichen Feierlichkeiten wurden die Gäste zu Tisch gebeten und mit herrlichen Speisen verwöhnt.

Am Vorabend seiner Weihe bekannte (noch) Pater Tesfaye im Rahmen eines Abendgebetes seinen Glauben. Dieser Akt gehört zur Weiheliturgie.

Abschließend gilt unserem Mitbruder, Weihbischof Tesfaye Tadesse, unser herzlicher Glückwunsch. Möge er in seinem Dienst gute Ideen haben und die nötige Kreativität. Möge er vor allem dort sein, wo Menschen leiden und ihre Menschenwürde mit Füßen getreten wird. Möge der Herr ihn immer wieder aufs Neue inspirieren und ihm die Kraft geben, die er benötigt.