Monatsnachrichten der Comboni-Missionare vom Herzen Jesu

GENERALLEITUNG

ALLGEMEINE MITTEILUNGEN – 7. KONSULTA – Dezember 2022

Ernennung des Heiligen Stuhls: Weihbischof von Beira

Der Heilige Vater hat unseren Mitbruder P. António Manuel Bogaio Constantino, Mitglied und Provinzial von Mosambik, zum Titularbischof von Sutunurca und zum Weihbischof der Erzdiözese Beira ernannt. Der Generalrat wünscht Bischof António Manuel einen fruchtbaren bischöflichen Dienst. Die Kongregation begleitet ihn und seine neue Aufgabe mit ihrem Gebet.

Ernennungen des Generalrats

Der Generalrat hat ernannt:
P. Natal António Manganhe zum Novizenmeister und Hausoberen des Noviziats von Nampula ab 1. Januar 2023
P. Aldo Sierra ab dem 1. Januar zum Hausoberen und Scholastikatsleiter von Pietermaritzburg.

Seligsprechung des seligen Giuseppe Ambrosoli

Am 20. November 2022 wurde in Kalongo, Uganda, Pater Giuseppe Ambrosoli (* Ronago, Como, Italien, 1923 + Ngetta, Lira, 1987), Comboni-Missionar, Priester und Arzt, feierlich seliggesprochen. Von Rom nahmen der Generalobere P. Tesfaye Tadesse und Generalassistent P. Luigi Codianni teil. Der Feier stand der Apostolische Nuntius in Uganda, Bischof Luigi Bianco, vor. Mehrere Bischöfe konzelebrierten mit ihm. Auch der Staatspräsident von Uganda, Yoweri Museveni, nahm an der Seligsprechung teil. Er hatte die Seligsprechungsfeier finanziell unterstützt.

Während der Eucharistiefeier wurde das Datum des liturgischen Gedenktages des Seligen bekannt gegeben: 28. Juli, der Vorabend seiner Taufe. Die Comboni-Gemeinschaften der ganzen Welt, die Erzdiözese Gulu und die Diözese Como können so die Erinnerung an den ersten Seligen der Comboni-Familie wachhalten, seine Tugenden nachahmen und ihn als Fürsprecher anrufen. Im Namen des Generalrats dankte Pater Tesfaye der Ortskirche und dem Erzbischof von Gulu, seinem Generalvikar, dem Postulator der Erzdiözese, Pater Joseph Okumu, der Pfarrgemeinde Kalongo, dem Pfarrer Pater Ramón Vargas und den Comboni-Missionaren der Provinz Uganda und ihrem Provinzial.

Am 3. Dezember wurde in Ronago, dem Geburtsort des Seligen, ein Dankgottesdienst unter dem Vorsitz von Kardinal Oscar Cantoni, Bischof von Como, gefeiert. Anwesend waren Mitglieder der Familie des Seligen, Comboni-Missionare aus Verona, Mailand, Rebbio, Venegono, angeführt vom Provinzoberen, und aus Rom die Mitglieder der Generalleitung (einschließlich des Generalpostulators, der die Originalurkunde des Apostolischen Seligsprechungsdekrets überreichte) sowie zahlreiche Diözesanpriester und Vertreter der Behörden.

Der Generalrat dankt in besonderer Weise P. Arnaldo Baritussio und P. Cosimo De Iaco für die viele Arbeit bei der Vorbereitung der Seligsprechung und allen Wohltätern für ihre kostbare Mitarbeit. Ein herzlicher Dank geht auch an S.E. Kardinal Miguel Angel Ayuso, an die Italienische Provinz, die London Provinz, an die Generalverwaltung, an die Journalisten und Übersetzer (insbesondere P. Martin Devenish für die Übersetzung ins Englische) der liturgischen Unterlagen und des Informations-Materials und in die Acholisprache (P. Joseph Ukumu und P. Cosimo De Iaco). Ein großer Dank gebührt auch der Diözese Como und ihrem Bischof, Kardinal Oscar Cantoni, sowie Frau Giovanna Ambrosoli, der Nichte des Seligen, und Prisca Auma Ojok für ihren Beitrag und ihre Geschenke an die Pfarrei Kalongo.

Weihe des neuen Bischofs von Kotido: Mons. Dominic Eibu

Die Bischofsweihe und Einsetzung des neuen Bischofs, unseres Mitbruders Dominic Eibu, wird am 14. Januar 2023 in Kotido stattfinden. Der Generalrat wünscht dem neuen Bischof erneut einen fruchtbaren bischöflichen Dienst und bittet alle Mitbrüder, für ihn zu beten.

Entscheidungen während der Phase des Amtswechsels

Der Generalrat hat zur Kenntnis genommen, dass in dieser Phase des Amtswechsels in den Provinzen und Delegationen beim Generalrat Anträge auf Versetzungen oder Schließungen von Gemeinschaften eingegangen sind, die zwischen dem scheidenden und dem neuen Jurisdiktionsoberen getroffen wurden. Wir erinnern daran, dass die Einsetzung des neuen Provinzrates abgewartet werden muss, um eine formelle Entscheidung mit der von der LF geforderten vollen Zustimmung treffen zu können. Auch was die Ernennung des Vizeprovinzials betrifft, darf die öffentliche Bekanntgabe des Namens erst nach Bestätigung durch den Generalrat erfolgen.

Treffen der Jurisdiktionsoberen zum Beginn der Amtszeit

Das Treffen der gewählten Jurisdiktionsoberen wird am 26. Februar im Generalat mit einer Eucharistiefeier beginnen und am 19. März enden. Die Ankunft der Mitbrüder wird für den 25. Februar erwartet, die Abreise nicht vor dem 20. März. Im Verlauf des Treffens werden die Aufgaben erläutert, die auf die Jurisdiktionsoberen warten, und Voraussetzungen geschaffen für eine wirksame und effiziente Kommunikation zwischen der Generalleitung und den Jurisdiktionsbereichen. Ein Einladungsschreiben mit weiteren Informationen und dem vorgeschlagenen Programm wird um den 10. Januar herum verschickt. Mitbrüdern, die für die Einreise nach Italien ein Visum benötigen, wird empfohlen, das Verfahren jetzt einzuleiten.

Einreisevisum nach Italien

Das Verfahren zur Erlangung der notwendigen Bestätigung des Heiligen Stuhls (Dikasterium für das Ordensleben und Staatssekretariat) für die Einladungsschreiben, die für die Beantragung eines Einreisevisums nach Italien erforderlich sind, kann jetzt nur noch nach vorheriger Terminabsprache erfolgen, und es kann bis zu zehn Tage dauern, bis die Bestätigung vorliegt. Wir erinnern daher alle Mitbrüder, die ein Einreisevisum benötigen, daran, dem Generalsekretär rechtzeitig per E-Mail Folgendes zu schicken: 1. eine Fotokopie des Reisepasses; 2. Name der Botschaft oder des Konsulats, bei dem der Mitbruder seinen Visumsantrag einzureichen beabsichtigt; 3. die genaue physische Adresse für den Kurierversand des Dokuments (Postadressen werden von Kurieren nicht angenommen). Die Adresse muss eine Telefon- oder Handynummer enthalten, die der Zustelldienst anrufen kann, falls es Schwierigkeiten bei der Zustellung der Dokumente gibt. Unvollständige Anträge oder über WhatsApp gesendete Anträge werden nicht berücksichtigt.

Leitfaden für die Umsetzung der Kapitelsdokumente

Der Leitfaden für die Umsetzung der Kapitelsbeschlüsse wurde am 3. Dezember 2022, dem Fest des Heiligen Franz Xaver, dem Schutzpatron der Mission, veröffentlicht und digital an alle Jurisdiktionsoberen verschickt. Der Generalrat drängt auf eine rasche Verbreitung des Leitfadens in allen Provinzen und Delegationen. Er hofft, dass der Text auf persönlicher, gemeinschaftlicher und Provinz-Ebene zur Reflexion und Entscheidungsfindung bei der Ausarbeitung der Sechsjahrespläne genutzt wird.

Portugal: Weltjugendtag - August 2023

Als Vorbereitung auf den Weltjugendtag, der vom 1. bis 6. August 2023 in Portugal stattfinden wird, hat das Sekretariat der Ausbildung und der Berufungspastoral des europäischen Kontinents vorgeschlagen, eine Woche vor dem Weltjugendtag ein „Welttreffen der Comboni-Jugend“ zu organisieren. Das Treffen, zu dem alle Mitglieder der Comboni-Familie eingeladen sind, findet vom 26. bis 31. Juli in Maia statt. Am 7. August wird ein Tag des Erfahrungsaustauschs abgehalten.

Das Organisationsteam wird den Verantwortlichen der Jugendpastoral alle notwendigen Informationen über die Teilnahme/Organisation zukommen lassen. Für die Comboni-Missionare stehen 150 Plätze zur Verfügung.

Comboni-Missions-Schwestern:  Abschluss des Jubiläumsjahres

Am 8. Dezember, dem Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, beendeten die Comboni-Schwestern mit einer Feier in ihrem Generalat das Jubiläumsjahr zum 150-jährigen Bestehen der „Pie Madre della Nigrizia“ - Comboni-Missionsschwestern. Wir danken Gott für ihr Leben, ihr Zeugnis - das auch durch das Siegel des Martyriums gekennzeichnet ist - und ihren Dienst. Bei dieser Feier begrüßte der neue Generalrat der CMS den scheidenden Generalrat und dankte ihm. Der Generalrat der MCCJ dankte Sr. Luigina Coccia und dem scheidenden Rat und wünschte der Generaloberin Sr. Anne Marie Quigg und den neuen Assistentinnen fruchtbaren Einsatz in der Mission und in der Welt.

Vorgesehene Reisen

P. Tesfaye Tadesse Gebresilasie mit Br. Alberto Lamana

  • 01. – 07. Februar 2023 in den Südsudan (Papstbesuch)

P. David Costa Domingues

  • 16. Dezember 2022 – 05. Januar 2023: auf den Philippinen zur Amtsübergabe an den neuen Delegaten
  • 03. – 21. Februar 2023: in Mosambik (Bischofsweihe von Mons. Antonio Constantino Bogaio)

P. Luigi Codianni:

  • 06. Januar – 04. Februar 2023 in Dublin

P. Elias Sindjalim Essognimam

  • 09. – 21. Januar 2023: in Uganda (Bischofsweihe von Mons. Dominic Eibu)
  • 22. Januar – 18. Februar 2023 im Kongo (CAE, Gemeinschaft)

Nächste ordentliche Konsulta des Generalrates

Die nächste ordentliche Sitzung findet vom 27. März bis zum 22. April statt, mit Ausnahme der Osterwoche.

Priesterweihen

P. Abreham Woldetinsae Hailemariam – Taza Wota/ET – 03.12.2022
P. Deivith Harly Zanioli Gonçalves – Cacoal/BR – 08.12.2022

Das Werk des Erlösers

Januar              01 - 15 A         16 - 31 BR

Februar           01 - 15 C         16 - 28 EGSD

Gebetsmeinungen

Januar: Möge die Gebetswoche für die Einheit der Christen eine Gelegenheit sein, in der gegenseitigen Kenntnis zu wachsen und Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen christlichen Konfessionen zu finden, die uns anspornen, unsere Beziehungen untereinander zu vertiefen und die universelle Brüderlichkeit zu fördern, um zur Verwirklichung des Traums Jesu beizutragen, „dass sie alle eins seien” (Joh 17,21). Lasst uns beten.

Februar: Dass die Feier des Internationalen Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung (6. Februar) uns allen, Missionaren und Missionarinnen, helfen möge, in unserer Aufmerksamkeit und Fürsorge für die Würde der Frauen zu wachsen, besonders unter Bedingungen größerer Verwundbarkeit, und dass wir auf die Fürsprache der heiligen Bakhita immer neue Wege finden mögen, um mit allen Opfern von Unterdrückung und Ungleichheit “gemeinsame Sache zu Machen”. Lasst uns beten.

Liturgischer Kalender der Comboni-Missionare

Februar

04. Hl. Johannes de Britto, Märtyrer Portugal

06. Hl. Japanische Märtyrer (Asien)

08. Hl. Giuseppina Bakhita, Jungfrau – Gedenktag

23. Kidane Mehret, Miterlöserin (Eritrea)

BRASILIEN

Priesterweihe

Am 8. Dezember 2022 wurde unser Diakon Deivith Harly Zanioli Gonçalves unter dem Schutz der ohne Erbsünde Empfangenen zum Priester geweiht. Deivith hat seinen pastoralen Dienst als Diakon in der Gemeinschaft der Comboni-Missionare von Boa Vista gemacht, unter den indigenen Völkern der Macuxi und Wapichana entlang des São-Marcos-Flusses. Diese Region der Diözese Roraima ist den Comboni-Missionaren anvertraut worden.

Die Priesterweihe fand in Cacoal, Rondônia, dem Geburtsort von Deivith statt, wo Pater Ezechiele Ramin ermordet worden war. „Der Tod ist ein Sieg, nicht eine Niederlage“, sagte Pater Lele. Die Hingabe seines Lebens spornt viele Menschen an, Laien und Ordensleute, und bringt reiche Früchte im Reich Gottes hervor.

Die Gläubigen von Cacoal nahmen in großer Zahl an der Feier teil. Deivith hatte eine Reihe von Gästen aus verschiedenen Regionen eingeladen, in denen er gelebt oder gearbeitet hatte, sowie Vertreter der Macuxi (in deren Dorf Deivith zum Diakon geweiht worden war). Die Diözesanbischöfe Norberto Foester SVD von Ji-Paraná und Zenildo Luiz Pereira da Silva CSsR von Borba, Amazonas, waren unter den Teilnehmern.

Mitbrüder und Mitschwestern der Comboni-Familie hatten die Feier mit einem Triduum um Berufungen und mit zwei Wochen MBB in den umliegenden Pfarreien vorbereitet.

P. Alcides Costa hielt auf Wunsch von Deivith die Predigt bei seiner ersten heiligen Messe. Er betonte die evangelische und prophetische Geste Deiviths, der seine erste Eucharistie an dem Ort feiern wollte, an dem Pater Ezechiele Ramin ermordet wurde, als Zeichen der Einheit mit allen Gemeinschaften und Menschen, die noch immer bedroht und ihres Rechts auf Land, Arbeit und Leben beraubt sind.

KURIENDISTRIKT

Tagung des Verwaltungsrates

Vom 28. November bis 2. Dezember tagte im Generalat der Verwaltungsrat der Kongregation. Am Treffen nahmen die kontinentalen Vertreter, die technischen Berater und Mitglieder der Generalverwaltung teil. Auch Pater Pietro Ciuciulla, der vor kurzem vom Generalrat zum neuen, internen Rechnungsprüfer ernannt worden war und Br. Guillermo Casas Rosell ersetzt hatte, nahm an der Tagung teil. Der ehemalige Generalassistent Pater Ciuciulla arbeitet zurzeit in Verona bei der Stiftung Nigrizia Onlus.

Nicht anwesend waren Pater Martin Devenish als Vertreter von Europa und der Vertreter des amerikanisch-asiatischen Kontinents, der demnächst als Ersatz für Pater Medina Martinez Guillermo ernannt werden wird.

Die wichtigsten behandelten Themen waren: Einsichtnahme in die wirtschaftliche Lage der Generalleitung und der Jurisdiktionsbereiche; die Vorschläge für den Abschluss des Haushaltsjahres 2022; die Haushaltspläne der Generalleitung; die Überarbeitung der Berichtsformulare der Provinzen/Delegationen; die Konsolidierung des Instituts verbessern; die von den Provinzen übermittelten Daten zuverlässiger machen und pünktlicher einreichen.

Darüber hinaus wurde der Kurs für die neuen Provinzverwalter, der vom 24. Oktober bis 4. November 2022 in Rom abgehalten wurde, bewertet und jene Teile der Kapitelsdokumente besprochen, die die Generalverwaltung betreffen und 2023 umgesetzt und geplant werden müssen.

Der Verwaltungsrat trifft sich zweimal im Jahr. Ihm gehören an der Generalverwalter, der den Vorsitz führt; die Mitglieder der Generalverwaltung; die vier kontinentalen Vertreter und die zwei technischen Berater. Seine Aufgaben erstrecken sich auf verschiedene Bereiche: Kontrolle der Buchführung; Rechnungsprüfung; Überprüfung der Verwaltungs- und Managementverfahren; Erstellung der Haushaltspläne; Mitteilungen von wirtschaftlichen Entscheidungen; Beschäftigung mit den Finanzproblemen des Instituts und der globalen finanziellen Situation.

Die nächste Sitzung wird im Mai 2023 stattfinden.

Veröffentlichungen des Studium Combonianum

Der 53. Band (LIII.) der Zeitschrift Archivio Comboniano für das Jahr 2023 ist veröffentlicht worden und wird demnächst verteilt werden (ein Exemplar für jede Hausgemeinschaft). Der Band enthält den kritischen Apparat der Briefe von September und Oktober 1881, die in Gli Scritti von 1991 veröffentlicht wurden, sowie einige Studien und Forschungen über den Kontext, in dem die Briefe geschrieben wurden. Zudem wird die soziopolitische Situation von Khartum und der kirchliche Reformismus des 19. Jahrhunderts im Gebiet von Verona und Brescia beschrieben.

Die historisch-kritische Veröffentlichung der Schriften des Gründers, des heiligen Daniel Comboni, wird erst mit der Herausgabe des 54. Bandes (LIV.) der Zeitschrift Archivio Comboniano abgeschlossen sein, der ganz den unveröffentlichten Schriften Combonis gewidmet sein wird, d.h. den nach 1991 aufgefundenen Briefen. Es handelt sich um etwa sechzig Briefe, die in verschiedenen Archiven, auch privaten, gefunden wurden und an Freunde und Wohltäter, Priester und Persönlichkeiten aus Kultur und Politik gerichtet sind; diese Korrespondenz reicht von 1860 bis 1881.

Mehrere Mitbrüder haben bei dieser Arbeit mitgewirkt. Sie ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Limone (P. Danilo Castello), Khartum (P. Jorge Naranjo), Rom (P. Fidel González und P. Manuel Augusto), den Comboni-Missionsschwestern (Sr. Maria Vidale) und der Redaktion von Studium Combonianum (P. Manuel Augusto). Den Kommentar der Briefe hat Studium Combonianum (insbesondere Joaquim Valente) erstellt. Allen gilt unser Dank für diese wichtige Arbeit.

SPANIEN

Redaktion „Mundo Negro“: Audienz bei Papst Franziskus

Am Donnerstag, den 15. Dezember, empfing Papst Franziskus Pater Jaime Calvera, Direktor des Verlags Mundo Negro, und Javier Fariñas, Chefredakteur der Zeitschrift Mundo Negro, in Begleitung von Comboni-Kardinal Miguel Ángel Ayuso Guixot, Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog, in Privataudienz.

Während des 40 Minuten dauernden Interviews antwortete der Papst sehr herzlich auf die ihm gestellten Fragen. Er hob insbesondere die Verbindung zwischen Glaube und Kultur, Evangelisierung und Kultur hervor und betonte, dass das Evangelium, wo immer es verkündet wird, die Kulturen bereichert. Während des Interviews erwähnte er auch einige Erfahrungen bei seinen Reisen in Afrika, an die Augenblicke von Unsicherheit bei seinem Besuch der Zentralafrikanischen Republik und an seine Begegnung mit dem Erzbischof von Bangui, dem späteren Kardinal Dieudonné Nzapalainga. Er bestätigte seine bevorstehende Reise in die Demokratische Republik Kongo und den Südsudan Anfang Februar 2023 und erzählte von der Planung dieser Reisen.

Zu Beginn der Audienz überreichte ihm P. Jaime eine Sonderausgabe von Mundo Negro 2022, die alle drei Jahre erscheint und aktuelle Daten über den Kontinent enthält. Bei der Entgegennahme sagte Papst Franziskus: "Ich werde es aufbewahren und bei meinen Aufgaben zu Rate ziehen".

Das vollständige Interview wird in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift Mundo Negro erscheinen.

ITALIEN

Schließung und Auflösung einer Hausgemeinschaft

Nach 88 Jahren schließen das Haus und die Gemeinschaft der Comboni-Missionare von St. Pancrazio in Rom ihre Tore. Die Verantwortlichen von Acse werden in das Generalat umsiedeln: P. Venanzio Milani, P. Pippo Crea und P. Lino Spezia. Bitte keine Briefe, Zeitschriften oder andere Dinge mehr nach San Pancrazio schicken. Auch Abonnements von Zeitschriften oder Newslettern werden gekündigt.

TOGO

Treffen der Provinzoberen von ASCAF

Von Montag, den 28. bis Mittwoch, den 30. November 2022, trafen sich die Jurisdiktionsoberen der frankophonen Provinzen/Delegationen Afrikas (ASCAF) in Lomé, der togolesischen Hauptstadt, um über die Prioritäten des Subkontinents zu diskutieren. Den Themen der Jugendausbildung, dem islamisch-christlichen Dialog, der Arbeit der ganzheitlichen Förderung der Menschen und dem Einsatz für das „gemeinsame Haus“ (Laudato Si') wurde besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Auch andere Themen wie gemeinsame Verpflichtungen und interne Organisation wurden angesprochen.

Während des Treffens fand auch die Amtsübergabe an die neuen Jurisdiktionsoberen statt. Der neue Generalassistent und Verantwortlicher von ASCAF, Pater Elias Sindjalim Essognimam, war ebenfalls anwesend. Die acht Teilnehmer kamen aus dem Kongo (1), aus Togo (1), der scheidende und der neue Provinzial aus dem Tschad (2), der scheidende und der neue Delegationsobere aus der Zentralafrikanischen Republik (2), der Brudervertreter und der Generalassistent.

IV. Versammlung der Comboni-Laienmissionare von Afrika

Die Koordinatoren der Comboni-Laienmissionare (LMC) von Afrika hielten ihre kontinentale Versammlung vom 3. bis 11. Dezember 2022 im Noviziat von Sèdégbé, Cotonou, Benin ab. Es galt, ihre Erfahrungen, Freuden und Schwierigkeiten auszutauschen, über ihre Berufung und ihren Auftrag im afrikanischen Kontext nachzudenken, Herausforderungen zu identifizieren und Arbeitsvorschläge für die kommenden Jahre zu erarbeiten. Die letzte Versammlung fand 2017 in Anchilo, Mosambik, statt.

Die Teilnehmer vertraten folgende afrikanische Länder: Tschad (1), Togo-Ghana-Benin (4), DR Kongo (2), Ägypten (1), Kenia (2), Uganda (1). Von den Comboni-Missionaren, die sie in den verschiedenen Provinzen begleiten, war nur Pater Léopold Adanle Abouke aus der Provinz Togo dabei. Vom Zentralkomitee waren Alberto de la Portilla (Spanien), Koordinator des LMC, und Pater Arlindo Pinto (Rom), seit 2011 Kontaktperson zur Kongregation, anwesend. Die Koordinatoren von Mosambik und Zentralafrika, die nicht anwesend sein konnten, schickten ihre Berichte.

P. Timothée Hounaké Kouassi, der Provinzobere von TOGO/GHANA/BENIN, eröffnete die Versammlung mit der Feier der Eucharistie. Zwei weitere Eucharistiefeiern wurden vom Novizenmeister Pater Akpako Théotime Parfait und vom Hausoberen Pater José Francisco de Matos Dias gestaltet.

Der Provinzobere P. Léonard Ndjadi Ndjate vom Kongo, der gerade die Novizen seiner Provinz besuchte, stand am Dienstag, den 6. Dezember, der Messe vor, in der er seine Dankbarkeit für die Arbeit und das Zeugnis der LMCs in seiner Provinz und anderen afrikanischen Ländern ausdrückte.

Während der ersten drei Tage (03.-05. Dezember) wurden die Berichte der einzelnen Gruppen vorgestellt. Es folgten die Berichte des Zentral- und Afrikakomitees. Nachdem Alberto de la Portilla einen Überblick über die Lage der LMCs auf internationaler Ebene gegeben hatte, stellte er einige konkrete Herausforderungen vor, die im Hinblick auf eine größere Einheitlichkeit der LMCs in Afrika angegangen werden müssen.

Der 9. Tag war frei, um die beiden anderen Comboni-Gemeinschaften in Cotono, Pahou und Fidjrossé, zu besuchen.

Am Samstag, den 10. Oktober, griffen die Teilnehmer die wichtigsten Herausforderungen auf, die sich während der Versammlung ergeben hatten, und erarbeiteten und verabschiedeten konkrete Vorschläge für das weitere Vorgehen bis zur nächsten Versammlung. Am Nachmittag wurden folgende neue Mitglieder in das Afrikakomitee gewählt: Hani Chafik Khalil (Ägypten), Martin Juma Onyango (Kenia) und Justin Noughur (Ghana - TGB). Die Messe des Tages wurde von Pater Arlindo Pinto zelebriert.

Zum Abschluss der Versammlung, am Sonntag, den 11. Dezember - dem Internationalen Tag der Comboni-Laienmissionare - nahm die Gruppe an der Messe der Pfarrgemeinde St. Johanna in Lobozounkpa teil und legte so ein „sichtbares“ Zeugnis für die Berufung der Comboni-Laienmissionare in Afrika ab.

UGANDA

Seligsprechung von Pater Giuseppe Ambrosoli

Am 20. Oktober 2022, dem Christkönigsonntag, wurde unser Mitbruder Pater Giuseppe Ambrosoli (Ronago, Como, 1923 - Ngetta, Lira, 1987), seliggesprochen. Es war eine Glaubenskundgebung und ein großes Fest für die Gläubigen von Kalongo, in der Nähe des Krankenhauses, in dem Pater Giuseppe seine Arbeit als Arzt und Priester mit bescheidener und unermüdlicher Nächstenliebe verrichtet hatte.

Der Ausbruch einiger Ebola-Fälle im Süden Ugandas hinderte eine große Anzahl von Mitbrüdern, den Generaloberen, P. Tesfaye Tadesse, und P. Luigi Codianni, den Generalassistenten, sowie eine sehr große Zahl von Pilgern (etwa 20.000), sowohl aus der Pfarrei Kalongo als auch aus verschiedenen Teilen der Erzdiözese Gulu, nicht an der Teilnahme. Tausende von ihnen reisten in der Woche vor dem Fest zu Fuß nach Kalongo und legten dabei mehr als einhundert Kilometer zurück.

Die Feier wurde vom Apostolischen Nuntius in Uganda, Erzbischof Luigi Bianco, geleitet, in Konzelebration mit mehreren Bischöfen; auch der Präsident von Uganda, Yoweri Museveni, war anwesend. Lieder und Tänze begleiteten die Feier. Ein sehr gut gelungenes Fest.

Während des Gottesdienstes wurde das Datum für den jährlichen Gedenktag des seligen Giuseppe Ambrosoli bekannt gegeben: der 28. Juli, der Vorabend seiner Taufe. Die über die ganze Welt verstreuten Comboni-Gemeinschaften, die Erzdiözese Gulu und die Diözese Como können so die Erinnerung an den ersten Seligen der Comboni-Familie wachhalten, seine Tugenden nachahmen und ihn als Fürsprecher für ihre körperlichen und geistlichen Nöte anflehen.

Die Seligsprechung ist ein Aufruf an alle, sich ständig und ernsthaft auf den Weg der persönlichen Heiligung zu begeben. Der selige Giuseppe Ambrosoli, Arzt und Priester, spricht alle Menschen an, je nach der besonderen Berufung, Laien und Ordensleute, Männer und Frauen, Priester und Brüder, Ärzte und Mitarbeiter des Gesundheitswesens, junge Menschen und Familien. Es geht nicht nur darum, seine Nächstenliebe zu bewundern und nachzuahmen, sondern auch aus den Quellen zu trinken, die sein Leben und seinen Einsatz genährt haben: das Gebet der Hingabe an Gott; das tägliche Rosenkranzgebet; die Eucharistiefeier; die Herz-Jesu Verehrung, dessen Sanftmut und Demut er in bewundernswerter Weise verkörpert.
P. Cosimo De Iaco, mccj

Onkogen-Virus identifiziert, das Mundhöhlenkrebs verursacht

Einige schreckliche Krankheiten gehen Hand in Hand mit Armut. Dazu gehören die verheerenden und unheilbaren Mundhöhlenkrebs­erkrankungen, die vor allem Kinder in armen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas befallen. Die Ursachen werden seit zwei Jahrhunderten erforscht. Nun ist es Dr. Marco de Feo, einem den Comboni-Missionaren nahestehenden Zahnarzt aus Rom, der seit vielen Jahren ehrenamtlich in Afrika tätig ist, mit Hilfe von Forschern und der Alternative Economy Association, die die Forschung finanziert hat, gelungen, das verantwortliche Virus zu identifizieren, das Mäuse, Fledermäuse und Schlangen infiziert. Leider ist ein großer Teil der Menschheit gezwungen, diese Tiere zu essen und infiziertes Wasser zu trinken. Das Virus wurde an der Universität von Kinshasa isoliert und kann als das fünfte derzeit bekannte onkogene Virus angesehen werden.

Am 19. Oktober stellte Dr. de Feo Papst Franziskus die Ergebnisse seiner Forschung vor. Am 9. Dezember erhielt er ein Schreiben, in dem der Papst ihn zum Durchhalten ermutigt und ihm den Apostolischen Segen erteilt, den er auch auf die Comboni-Missionare ausweitete.

WIR BETEN FÜR UNSERE VERSTORBENEN

DIE MUTTER: Maria del Consuelo, von Pater Ramón A. Orendáin Camacho (M), Zena, von P. Paolo Paoli (ET).

DIE SCHWESTERN: Giuliana, von Pater Mario Porto (I); Sr. Barbara, von Pater Davide Ferraboschi (EGSD), Maria do Céu, von Pater Manuel Ferreira Horta (P), Sr. Angelina, von Pater Silvio Greggio (I).

DIE COMBONI-MISSIONSSCHWESTERN: Sr. M. Costanza Capelli, Sr. Manfreda Zerman, Sr. M. Silvana Meregalli, Sr. M. Assunta Xotta, Sr. Neghesti Tecchie Fecake.

Übersetzung: Pater Alois Eder
Layout: Andrea Fuchs
Druck und Versand: Hannelore Schuster