MONATSNACHRICHTEN DER COMBONI-MISSIONARE VOM HERZEN JESU
GENERALLEITUNG
Ewige Profess
Sc. Valverde Arce Byron S. Luís Petén/PCA 30.09.2022
Priesterweihen
P. Manuel Novais Quembo Chemba/MO 01.10.2022
P. Moisés Zacarias Daniel Chemba/MO 01.10.2022
Werk des Erlösers
Oktober 01 – 07 RCA 08 – 15 TCH 16 – 31 RSA
November 01 – 15 SS 16 – 30 T
Gebetsmeinungen
Oktober – Wir beten für das XXI. Generalkapitel der Comboni-Missionsschwestern, dass sie nach 150 Jahren, verwandelt durch das Charisma, als missionarische Jüngerinnen in den existentiellen Periphe-rien leben. Lasst uns beten.
November – Wir beten für die jungen Menschen, Gegenwart und Zukunft unserer Gesellschaften, dass sie ihre Berufung finden und sie in den Dienst der Schwächsten stellen. Lasst uns beten.
iturgischer Kalender der Comboni-Missionare
Oktober
1 Hl. Theresia vom Kinde Jesu, Ordensfrau und Kirchenlehrerin
Misssionspatronin
10 Hl. Daniel Comboni, Bischof; Gründer der Comboni-Familie
Schutzpatron von Italien, Sudan, Sud Sudan, Kurie, Ägypten
12 Unsere Liebe Frau Aparecida, Schutzpatronin von Brasilien
16 Hl. Margareta Maria Alacoque, Jungfrau
19 Hl. Johannes Brébeuf und Isaak Jogues, Priester und Märtyrer
Schutzpatrone der NAP (Vereinigte Staaten und Canada)
20 Selige Davide Okelo und Gildo Irwa, Märtyrer
Schutzpatrone von Norduganda
November
Gedächtnis der verstorbenen Mitbrüder, Verwandten und Wohltäter. Kein fixes Datum.
21 Unsere Liebe Frau von El Quinche, Ecuador
Veröffentlichungen
Vittorio Mottin: Dom Aldo Gerna. Ein prophetischer Weg, Etabeta, Juni 2022. Das Buch - Biografie und Zeugnisse - ist ein Dank an Bischof Gerna, den gebürtigen Valtelliner und Wahlbrasilianer, aus Anlass seines 90. Geburtstags. „Ich habe mir erlaubt“, schreibt der Herausgeber im Vorwort, „und dafür entschuldige ich mich, mit einem Buch in das Leben eines Bischofs einzudringen. Ich wollte aber nicht die Erinnerung an einen Menschen verlieren, den die Gnade Gottes auserwählt hat“.
Giuseppe Crea, mccj, Aureliano Pacciolla: Logoterapia e psicodiagnosi, ed. Alpes, 2022. Dieses Buch will einen Beitrag leisten zur Psychodiagnostik aus einem humanistisch-existentiellen Ansatz heraus, in dessen Mittelpunkt der Sinn des Lebens und die Logotherapie von Viktor Frankl stehen.
BRASILIEN
Siebzig Jahre Präsenz der Comboni-Missionare
Ende September wurde die 70jährige Präsenz der Comboni-Missionare in Brasilien gefeiert.
Dazu wurde ein symbolischer Ort in einem Randgebiet der Stadt ausgewählt - das Sapopemba-Viertel in São Paulo - in dem unsere Missionsarbeit am stärksten herausgefordert wurde und es uns gelang, prophetisch zu antworten.
Starke Delegationen kamen aus den Bundesstaaten Minas Gerais und Paraná und eine bedeutende Vertretung aus Maranhão.
Die Familien von Sapopemba begrüßten die mehr als hundert Gäste und eröffneten die Feierlichkeiten am Samstagabend, dem 24. September, mit einem festlichen Tanz. Am Sonntagmorgen fand in Anwesenheit der Abgeordneten und Menschenrechtsaktivistin Juliana Cardoso und des Professors Fernando Altemeyer eine Debatte über das Thema „Mission der Kirche in den Randgebieten“ statt, an der etwa dreihundert Personen teilnahmen.
Am Nachmittag wurde die Eucharistie gefeiert, umrahmt von Symbolen, Erinnerungen und Überraschungen, zu der alle anwesenden Gemeinden beigetragen hatten. Tausend Exemplare einer illustrierten Broschüre über die Geschichte der Comboni-Missionare, der Comboni-Kalender 2023 und kleine Ampullen mit Erde vom Ort des Märtyrertodes von Pater Ezechiele Ramin wurden verteilt.
Die Veranstaltung wurde in den sozialen Netzwerken und von TV Aparecida aufmerksam mitverfolgt. Der Provinzrat hält es für wichtig, solche Veranstaltungen in den Comboni-Gemeinden zu wiederholen, um Erfahrungen auszutauschen und die Spiritualität und das Charisma, die uns verbinden, immer mehr zu pflegen.
KONGO
Fortbildungswoche der jungen Mitbrüder
Vom 4. bis 10. September fand in Kimwenza, Kinshasa, eine Fortbildungswoche für junge Mitbrüder statt, die in den letzten fünf Jahren die ewigen Gelübde abgelegt hatten oder zu Priestern geweiht wurden. Es war die erste seit dem Ausbruch der Pandemie. Vierzehn junge kongolesische Mitbrüder nahmen daran teil. Pater Víctor-Hugo Castillo Matarrita, Oberer der Gemeinschaft der Confratelli Studenti in Rom, hat das Treffen geleitet.
In einem Klima gegenseitigen Zuhörens und Überlegens ging es in den ersten beiden Tagen darum, sich der persönlichen Situation bewusst zu werden, in der jeder einzelne den ihm anvertrauten neuen Dienst übernimmt. Der Wechsel von der Ausbildung in die Mission ist nicht immer klar. Sich dessen bewusst zu werden, kann helfen, sich verantwortungsvoller um die eigene Weiterbildung zu kümmern.
Am dritten Tag berichteten Pater Léonard Ndjadi und Bruder Kakule Lwanga, die am 19. Generalkapitel (Juni 2022) teilgenommen hatten, über ihre Erfahrungen und stellten die Kapitelsdokumente vor. Sie hoben besonders die angewandte Methode hervor, die es ermöglichte, Prioritäten, Träume, Leitlinien und Verpflichtungen zu formulieren. Es wurden viele Fragen gestellt.
Am vierten und fünften Tag wurden unsere Spiritualität, unsere Identität und unser Gemeinschaftsleben behandelt, drei Dimensionen, die ineinander greifen und unsere Weihe für die Mission festigen.
Am Sonntag, dem 11. September, feierten wir die Eucharistie in der Pfarrei der Göttlichen Barmherzigkeit. Die Gemeindemitglieder waren über unsere Anwesenheit sehr erfreut. Wir nutzten die Gelegenheit für die Missionarische Bewusstseinsbildung und die Berufungspastoral. Es war eine bereichernde Erfahrung von Brüderlichkeit, Austausch, Reflexion und Gebet, die allen gut getan hat.
Weder Helden noch Retter, sondern nur einfache Missionare
Diener einer Mission, die größer ist als wir
So schreibt der Provinzobere Pater Léonard Ndjadi Ndjate über seine Reise nach Buta, um unter den Geringsten der Gesellschaft eine neue Mission zu eröffnen.
Kongo scheint ein christliches Land zu sein. In Wirklichkeit aber gibt es große Gebiete, in denen die Evangelisierung mit dem Weggang der Missionare zum Erliegen gekommen ist und sich die Lage aufgrund des Mangels an Diözesanpriestern verschlimmert hat. Die Diözese Buta verfügt nur über zehn Priester. Die Ankunft der Comboni-Missionare in dieser abgelegenen und von allen verlassenen Region des Landes ist ein Zeichen der Hoffnung für diese Menschen, die über 20 Jahre ohne Sakramente, ohne Liturgie, ohne das Wort Gottes und ohne Missionare geblieben sind.
So verließen Pater Léonard, Pater Franco Laudani und Pater Roberto Ardini Kisangani, um die Pfarrei der Seligen Anuarite zu erreichen. Da die SJL Flüge ausgesetzt wurden, beschlossen sie, mit dem Auto zu fahren, wohl wissend, welchen Preis sie für diese Entscheidung zahlen würden: eine lange und anstrengende Reise und mit Schwierigkeiten verbunden, da das Auto mehrmals steckenblieb. Aber... bei der Ankunft in der Pfarrei, nach einer Reise von zwei Tagen, „haben uns die Gläubigen herzlich empfangen und gedankt und beteuert, dass sie mit Sehnsucht auf uns gewartet hatten“.
Am Sonntag, den 9. Oktober, werden unsere Mitbrüder den Gläubigen der Gemeinde vorgestellt, und ein Comboni-Missionar wird als Pfarrer von Buta eingesetzt werden.
Pater Léonard Ndjadi Ndjate
KURIENDISTRIKT
Treffen der Comboni-Bischöfe in Rom
Ein apostolischer Administrator und zwölf Comboni-Bischöfe trafen sich vom 12. bis 18. September in Rom, angeführt von Mons. Claudio Lurati und P. Cosimo De Iaco, um die Einheit und gegenseitige Unterstützung bei den Herausforderungen der Mission und der Leitung in ihren Diözesen zu fördern. Der Generalobere Pater Tesfaye Tadesse und die Generaloberin der Comboni-Schwestern M. Luigia Coccia stellten am Freitag, den 16. Mai, kurz die aktuelle Situation der beiden Kongregationen vor. Kardinal Miguel Ángel Ayuso Guixot, Präfekt des Dikasteriums für den interreligiösen Dialog, konnte nur am Samstagvormittag teilnehmen.
Am Ende ihres Treffens richteten die Bischöfe eine Botschaft an die gesamte Comboni-Familie, in der sie zwei wichtige Ereignisse hervorhoben. Das Erste ist „die Ermordung von Sr. Maria De Coppi in Mosambik. Ihr gewaltsamer Tod bestätigt erneut, dass die Mission die totale Hingabe des eigenen Lebens ist, indem man sich auf die Seite der Leute stellt. Ihr Martyrium ermahnt uns, treu zu unserem Charisma zu stehen. Das zweite Ereignis ist die bevorstehende Seligsprechung des Arztes und Mitbruders Pater Giuseppe Ambrosoli, der dreißig Jahre lang im Krankenhaus von Kalongo (Uganda) gearbeitet hat. Das am meisten hervorgehobene Merkmal ist die natürliche und spontane Verbindung zwischen seinem Glauben an Jesus, an den er sich täglich im Gebet wandte, und der Berührung desselben Jesus in den Kranken, die er pflegte“.
In ihrer Analyse der sich wandelnden Zeiten, in denen wir leben, und der Situation der Kirche schrieben die Bischöfe: „Wir wissen, dass das Reich Gottes und seine Gegenwart nicht von der Vitalität der einzelnen Kirchengemeinde an dem einen oder anderen Ort abhängen. Die blühenden Kirchen in Nordafrika, Nubien, Syrien und der Türkei sind verschwunden. Andere sind verwelkt, und wieder andere sind aufgeblüht. Die Kirche ist ein Zeichen des Reiches Gottes, nicht seine historische Verwirklichung. Deshalb arbeiten wir voller Hoffnung und verkünden das Reich Gottes in dem Teil des Weinbergs, den der Herr uns zugewiesen hat, ohne uns Sorgen zu machen, ob unsere Arbeit überleben oder in die Geschichte eingehen wird. Was zählt, ist das Werk Gottes“.
DEUTSCHSPRACHIGE PROVINZ
Pfarreien der Comboni-Missionare in Europa
Die Mitbrüder, die dauerhaft in Pfarreien und Kapellen der europäischen Provinzen - Italien, DSP und LP - arbeiten, trafen sich vom 30. August bis 1. September 2022 in Brixen. Am Treffen nahmen 15 Mitbrüder teil (acht aus DSP, fünf aus Italien und zwei aus der LP). Alle betrachteten die Initiative als sehr nützlich und interessant. Es waren wertvolle Tage des Austauschs und der Reflexion in einer brüderlichen Atmosphäre. Zwei Vorträge fanden besonders großen Anklang und halfen den Teilnehmern, sich in das Thema einzuarbeiten. Den ersten Vortrag hielt Br. Enzo Biemmi zum Thema Die Pfarrei: welche missionarische Bekehrung? Im zweiten gab der Laie Reinhard Demetz, Pastoralreferent der Diözese Bozen-Brixen, einen Bericht und sprach von seinen Erfahrungen.
Die Idee, ein Seminar auf europäischer Ebene zum Thema „Comboni-Pfarreien: Wege zu einer missionarischen Pfarrgemeinde“ abzuhalten, kam vom Europäischen Missionsrat und wurde Ende November 2021 in Santarém (Portugal) beschlossen. Die Provinzen Spanien und Portugal haben ebenfalls ein solches Treffen bereits geplant.
Schon in der Vergangenheit wurde dieses Thema unserer Präsenz auf lokaler Ebene behandelt, sowohl in Europa - Symposium von Limone, in Workshops und Versammlungen - als auch auf anderen Kontinenten, zum Beispiel in Brasilien. Im europäischen Kontext scheint unsere Präsenz in Pfarreien die Eingliederung in die Ortskirche zu erleichtern, um dauerhaftere Beziehungen mit dem Diözesanklerus zu knüpfen und akzeptiert zu werden.
ÄTHIOPIEN
Treffen der jungen Missionare
Die jungen Mitbrüder der Provinz trafen sich vom 20. bis 22. September 2022 in Hawassa, im Rahmen ihrer laufenden Fortbildung, die unsere Lebensform (LF 100) vorsieht. Die acht jungen Missionare tauschten sich über ihre Missions- und Gemeinschaftserfahrungen aus und überlegten, wie sie zum Wachstum der Provinz beitragen können.
Das Treffen wurde am Abend nach der Ankunft mit einer Eucharistiefeier von Pater José Vieira eröffnet, der am folgenden Tag einen Vortrag zum Thema „Junge Missionare auf den Spuren von Comboni“ hielt.
Er sprach über einige wichtige Aspekte seines Missionsdienstes in Äthiopien, im Südsudan und in Portugal, und erinnerte daran, dass sich unser Gründer und Vater, der heilige Daniel Comboni, heilige, aufrechte, gut ausgebildete und kluge Missionare wünschte, erfüllt vom Geist Gottes und von großem Seeleneifer.
Zur Heiligkeit gehört, wie Jesus mit Autorität zu lehren und das Wort des Lebens zu hören, zu sehen und zu berühren. Die Liebe macht uns dazu fähig. Das Studium der Sprache ist der erste Liebesakt unseres missionarischen Dienstes und öffnet uns die Tür zur Ortskultur.
Am letzten Tag besuchten wir unter der Führung von P. Nicolino Di Iorio einige unserer Missionen im Vikariat von Hawassa. Die Pfarrei Fullasa ist die größte von ganz Äthiopien. Auch Pater Giuseppe DeTomaso, Gründer der Mission Tullo, begleitete uns.
Pater Joseph Anane, mccj
ITALIEN
Tagung zu Br. Alfredo Fiorini
Am 30. September fand in Latina, an der Universität La Sapienza, eine Konferenz über die Persönlichkeit von Bruder Alfredo Fiorini statt. Unter den Teilnehmern befanden sich Bischof Mariano Crociata, Prof. Carlo Dalla Rocca, Dekan der Fakultät für Pharmazie und Medizin, und Guido Franceschetti vom Rotary Club 2080. Dr. Carossi stellte Bruder Alfredo als Arzt vor, Pater Venanzio Milani als Missionsbruder und Frau Dr. D'Onofrio als Dichter. Pasquale Lattari von der Vereinigung Alfredo Fiorini, Prof. Bersani von der Universität La Sapienza und der Pfarrer von S. Domenico di Terracina, Pater Cavone, lieferten ebenfalls Beiträge. Die Initiative war sehr erfolgreich und war gut besucht.
MOSAMBIK
Schwester Maria De Coppi: Mutter, Schwester, Märtyrerin
(Dies natalis: 6. September 2022)
Ich würde mich schuldig fühlen, würde ich nicht einen kurzen Bericht über Sr. Maria De Coppi schreiben. Ihre letzte Mitteilung an ihre Nichte und Comboni-Schwester Gabriella offenbaren die Frau, die sie war: heiter und zuversichtlich, stolz auf ihre missionarische Berufung, voller Hoffnung und mit einem offenen Herzen für die Menschen in Mosambik, bereit, „bis zum Ende“ bedingungslos zu dienen. „Die Lage hier ist sehr angespannt.... Es ist gefährlich und die Situation traurig, sehr traurig. Die Menschen schlafen im Wald.... Bete für uns: Möge der Herr uns und dieses Volk beschützen. Gute Nacht“. Es sind bewegende Worte einer Frau, die überzeugt ist, dass ihr Leben in bräutlicher Weise mit Gott und dem Leben der Menschen verbunden ist.
Ich kam nach Mosambik, als Sr. Maria Provinzoberin der Comboni-Schwestern war. Sie wohnte in Nampula, während unser Provinzial Pater Francesco Antonini im Katechistenzentrum residierte. In diesem Zentrum verbrachte auch ich die ersten Monate nach meiner Ankunft, um die Sprache der Macua zu lernen und in ihre Kultur eingeführt zu werden. Mit uns nahmen auch andere Missionare, die kurz zuvor in Mosambik angekommen waren, am Kurs teil. Sr. Maria besuchte uns und ihre Schwestern gelegentlich, die ebenfalls den Kurs mitmachten.
Damals, es war der 3. Januar 1985, wurde Sr. Teresa Dalle Pezze auf der Straße nach Nacala getötet. Sr. Maria De Coppi fuhr zusammen mit unserem Provinzial im Militärkonvoi zum Begräbnis. Sie durften nicht fehlen, auch wenn die Zeiten sehr schwierig waren.
Wer hätte gedacht, dass 37 Jahre später auch Sr. Maria auf mosambikanischem Boden ihr Leben für das Volk, das sie sehr liebte, hingeben würde? Sie hat die Jahre, die von Krieg und Frieden, von Hoffnung und Leid geprägt waren, mit dem Volk durchgestanden. Es hatte mich gleich beeindruckt, dass sie immer wieder, allein oder in Militärkonvois, ihre Schwestern besuchte. Mit großer Zuversicht und viel Mut machte sie sich auf den Weg, auch wenn sie Angst hatte.
Sr. Maria konnte zuhören. Sie hatte immer ein offenes Ohr sowohl für die Missionare als auch für die Leute. Mit Geduld und Bescheidenheit saß sie da und hörte sich Lebensgeschichten an: über Krieg, Tod, Hunger, Mangel an allem, Hoffnung auf bessere Zeiten... das waren die Sorgen aller. Sie hörte zu und versuchte, die Hoffnung wachzuhalten und in den dringendsten Notsituationen zu helfen.
Die Fähigkeit zuzuhören half ihr bei der Zusammenarbeit. Sr. Maria war bereit, mit allen zusammenzuarbeiten: mit unserem Provinzial, den Pastoralkräften, den Missionaren. Sie hat uns immer ermutigt, als „Missionsteam“ zu handeln, d.h. als Gemeinschaft von Missionaren und Missionarinnen, die ihre Träume und Projekte, ihr Gebet, ihre pastorale Arbeit, ihr Geld, ihr Essen und ihre Freizeit miteinander teilen. Sie verhielt sich so als Provinzoberin, aber auch nach Beendigung ihres Dienstes. Es war erhebend, die Missionare abends auf der Veranda der Mission beisammen zu sehen, wo sie von den Erlebnissen des Tages erzählten: von der Kriegsverdrossenheit, den Schwierigkeiten der Leute, den Freuden der Pastoralarbeit und vom Lebenswillen inmitten des Todes. Sr. Maria war eine Verfechterin dieser Begegnungen. Ihre Anwesenheit verbreitete stets Gelassenheit und Hoffnung.
Die Worte von Óscar Romero können uns in dieser Zeit der christlichen Hoffnung öffnen: „Das Martyrium ist eine Gnade Gottes, die ich wohl nicht verdiene. Aber wenn Gott das Opfer meines Lebens annimmt, wird mein Blut ein Same der Freiheit und ein Zeichen dafür sein, dass die Hoffnung bald Wirklichkeit wird“.
Das Leben von Sr. Maria, das sie auf diese einfache und doch heldenhafte Weise hingegeben hat, wird der Samen für viele Missionsberufe in Mosambik werden. Vom Himmel aus wird sie weiterhin für Mosambik, für das Volk und um Frieden und Wohlergehen für alle Fürbitte einlegen. Mögen ihr Leben und Sterben in uns die Leidenschaft für die missionarischen Grenzgebiete lebendig halten, besonders jetzt während des Generalkapitels der Comboni-Schwestern.
P. Jeremias dos Santos Martins
PERU
V. Versammlung der Comboni-Laienmissionare von Amerika
Die Koordinatoren der Comboni-Laienmissionare (LMC) von Amerika und die Comboni-Missionare, die in den verschiedenen Provinzen/Delegationen mit ihnen zusammenarbeiten, trafen sich vom 5. bis 11. September 2022 in der Comboni-Pfarrei Chorrillos, Lima. Das Thema lautete: „Vereint für eine synodale Kirche im Dienst der Mission“. Die letzte Versammlung fand 2016 in Mexiko statt.
Die Teilnehmer kamen aus folgenden Ländern des amerikanischen Kontinents: Brasilien (1), Mexiko (3), Kolumbien (3), Guatemala (4), Costa Rica (1), Ecuador (2), Vereinigte Staaten (2), Peru (10, von denen einige nicht immer präsent waren). Vom Zentralkomitee waren anwesend Alberto de la Portilla (Spanien), Koordinator der CLM, P. Arlindo Ferreira Pinto (Rom), Kontaktperson zu den Comboni-Missionaren.
Wir hatten die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen, über die Berufung und Identität der Laien zu diskutieren und den Reichtum der verschiedenen lateinamerikanischen Kulturen zu teilen. Pater Ottorino Poletto, Provinzoberer von Ecuador, eröffnete die Versammlung mit einer Eucharistiefeier.
Am Sonntag, den 11. Mai, besuchten die Teilnehmer die christlichen Gemeinden von Pamplona Alta auf einem der Hügel am Rande der Stadt, wo die CLM von Lima, einige Priester und Scholastiker der Comboni-Missionare pastoral tätig sind. Es war eine gute Gelegenheit, über die Notwendigkeit der Mission nachzudenken und sich bewusst zu werden, wie aktuell und dringlich der missionarische Aufruf von Papst Franziskus für eine „aufgeschlossene Kirche“ noch immer ist.
PORTUGAL
Provinzversammlung
Vom 20. bis 23. September fand in Viseu die jährliche Provinzversammlung statt. Folgende Punkte standen auf der Tagesordnung: Die Kapitelsdokumente und die vom Kapitel beschlossenen Prioritäten (P. Tomasz Marek, Delegierter von Polen, nahm per Zoom an den Reflexionen teil); Rückblick auf die Tätigkeiten des abgelaufenen Pastoraljahres und Planung des nächsten Jahres; der neue Sechsjahresplan (bei einer außerordentlichen Versammlung im Februar 2023).
Am zweiten Tag feierte der Bischof von Viseu, António Luciano dos Santos Costa, den Gottesdienst mit uns, anlässlich der 75-jährigen Präsenz der Comboni-Missionare in Portugal. Er dankte uns für unsere jahrzehntelange Arbeit in der Diözese (in Viseu ließen sich 1947 die ersten Mitbrüder nieder) und legte uns ans Herz, weiterhin unserem missionarischen Charisma treu zu bleiben und das Volk Gottes anzuregen, sich für die universale Mission zu öffnen.
Während der Versammlung feierten wir auch das Goldene Priesterjubiläum von Pater Dário Balula Chaves und dankten Gott mit ihm für das Geschenk seines Missionsberufes.
Mit der Planung des Pastoraljahres 2022-2023 wurde das Treffen abgeschlossen und das Leitwort gewählt, das uns begleiten wird: „Die Mission ruft: Freut euch in Gott und eilt mit Maria“.
SUDAN
Projekt einer Doktorarbeit im Nordsudan
Virtueller Wiederaufbau von Sonqi Tino
Die Kirche von Sonqi Tino wurde im 10. Jahrhundert im Nordsudan erbaut. Vom 14. bis zum 20. Jahrhundert blieb sie im Wüstensand verborgen.
Im Rahmen einer von der UNESCO geförderten archäologischen Kampagne zur Erforschung und Rettung des archäologischen Erbes in der Wüstenregion Batn el-Hajar begann die Universität La Sapienza 1967 mit den Arbeiten an einer christlichen Stätte in der Umgebung von Sonqi West, die in den Jahren 1963-1964 von der UNESCO - Sudan Antiquities Service - untersucht wurde.
Der Comboni-Missionar P. Giovanni Vantini gehörte dieser vom Heiligen Stuhl ernannten Expedition an, da der Vatikan das Projekt finanziell unterstützte. Der archäologischen Expedition gelang es, die Fresken an den Wänden der Kirche zu retten. Diese wurden anschließend an das Vorderasiatische Museum der Universität La Sapienza in Rom, an die Vatikanischen Museen und an das Nationalmuseum in Khartum verteilt.
Drei Studenten/Doktoranden, Ezekiel Yom Mayiel, Rita William und Rasho, die das Studium der Informatik am Comboni College of Science and Technology (CCST) abgeschlossen hatten, besorgten sich die von Giuseppe Fanfoni 1967 angefertigten archäologischen Baupläne der Kirche, eine von der Archäologin Loredana Sist erstellte Karte mit dem ursprünglichen Standort der Fresken und eine Abbildung der Fresken. Mit diesem Material stellten sie 1971 die Kirche wieder her, die von den Wassern des Nubiasees verdeckt und zerstört worden war.
Die Kirche bestand aus einem quadratischen Lehmziegelbau (9,30x8,30 m), der später durch Anbauten vergrößert wurde. Der Grundriss bestand aus neun Räumen, die nach einem bekannten kreuzförmigen Muster angeordnet waren, dessen Schwerpunkt ein zentraler, nach allen vier Seiten offener und von einer Kuppel überdachter Raum war.
2021 hatte das italienische Istituto dei Beni Culturali-Consiglio Nazionale delle Ricerche einige Studenten und Hochschulmitarbeitern in die Anwendung der Informatik auf das Kulturerbe eingeführt. Dank der Doktorarbeit dieser Studenten kann die Kirche nun mittels dieser virtuellen Rekonstruktion besichtigt werden, indem man auf den folgenden Link klickt: https://sketchfab.com/models/307f10a54e4941478f41d08e4867d33e/embed
WIR BETEN FÜR UNSERE VERSTORBENEN
DEN VATER
Augustino, von P. Otii Alir Moses (DSP), Giulio, von P. Massimo Robol (MO).
DIE MUTTER
Lucía Inés, von P. Juan Diego Calderón Vargas (PCA).
DEN BRUDER
Fernando, von P. Piero Lampetti (I) und von P. Aldo Lampetti (†), Giancarlo, von P. Ferruccio Gobbi (I).
DIE SCHWESTER
Rosa, von Br. Óscar José Araújo G. da Cunha (P).
DIE COMBONI-SCHWESTERN
Sr. Vitangela Castellano, Sr. Maria De Coppi, Sr. M. Veronica Fassi, Sr. Annunciata Ferronato, Sr. Gemma Luisa Toffanin, Sr. Emiliana Niboli, Sr. Anna Elsa Viola, Sr. Flora Fumagalli.
Übersetzung: Pater Alois Eder
Layout: Andrea Fuchs
Druck und Versand: Hannelore Schuster