MONATSNACHRICHTEN DER COMBONI-MISSIONARE VOM HERZEN JESU

GENERALLEITUNG

ALLGEMEINE MITTEILUNGEN

KONSULTA, AUGUST 2022

Ernennung und Aufgaben des Generalvikars

Nach entsprechenden Überlegungen der Mitglieder des Generalrates und anhand des Ergebnisses der gemäß LF 156.1 durchgeführten Wahl ernennen der Generalobere und seine Räte P. David Costa Domingues zum Generalvikar.

Aufteilung der geografischen Interessengebiete und der verschiedenen Sektoren unter den Generalassistenten

Nach gegenseitigem Austausch und eingehenden Überlegungen wurden die folgenden geografischen Interessengebiete und die verschiedenen Sektoren vereinbart und den einzelnen Generalräten zugeteilt:

  • P. Domingues: AMERIKA und ASIEN, Kuriendistrikt;
  • P. Codianni: EUROPA; er begleitet das Generalsekretariat der Verwaltung und ist gesetzlicher Vertreter;
  • Br. Lamana: ENGLISCH-AFRIKA und MOZAMBIQUE; er begleitet

das Generalsekretariat der Mission und den Kommunikationsbereich; er ist Ansprechpartner für die Comboni-Familie

und die Brüder;

  • P. Sindjalim: FRANZÖSISCH-AFRIKA; er begleitet das Generalsekretariat der Ausbildung.

Generalsekretariat der Ausbildung

Bis zur Ernennung des neuen Generalsekretärs der Ausbildung wird P. Elias Sindjalim Essognimam die Aufgaben des Generalsekretärs weiterführen.

Kuriendistrikt

Der Kurienrat setzt sich zusammen aus dem Generalvikar und einem weiteren Mitglied des Generalrates, den Hausoberen der drei Gemeinschaften des Generalats und dem Vertreter des Generalvikars der Comboni-Missionare in Polen. Der Generalrat hat, zusätzlich zum Generalvikar, P. Codianni Luigi Fernando zum Mitglied des Rates des Kuriendistrikts ernannt.

Vorgesehene Verpflichtungen der Mitglieder des Generalrates

  • P. Sindjalim: in Togo vom 26.08. bis 26.09;
  • P. Tesfaye: in der London Province vom 07.09. bis 15.09;
  • Br. Lamana: in Spanien vom 10.09. bis 25.09;
  • P. Codianni: in Verona vom 29.08. bis 05.09.; weitere mögliche Besuche in Italien, um offene Fragen zu klären.

E-Mail-Adressen des Generalrats

Bei der Verwendung von E-Mails muss stets zwischen institutionellen und persönlichen Adressen unterschieden werden. Institutionell relevante elektronische Postfächer gehören nicht dem Einzelnen, sondern dem Institut, und müssen auch nach der Übergabe des jeweiligen Amtes zugänglich bleiben. Aus diesem Grund hat der Generalrat den Generalassistenten weiterhin institutionelle Adressen zugewiesen, und zwar folgende:

Generalsuperior

      generalmccj@comboni.org

Generalvikar

      vicgenmccj@comboni.org

Generalassistent für das frankophone Afrika

      agafra@comboni.org

Generalassistent für das anglophone Afrika und Mosambik

      agapdesam@comboni.org

Generalassistent für Amerika-Asien

      agamesia@comboni.org

Generalassistent für Europa

      ageuropa@comboni.org

Verantwortlicher Assistent der Brüder

      fratmccj@comboni.org

Da Assistenten mehr als ein Amt haben können, muss die richtige Adresse für den entsprechenden Gegenstand, mit dem man sich schriftlich an sie wenden möchte, gewählt werden. Wenn Themen aus verschiedenen Zuständigkeitsbereichen behandelt werden sollen, empfiehlt es sich, die Themen zu trennen und separate Schreiben an die jeweils am besten geeignete Adresse zu senden.

Normen für den Schriftverkehr

In Anbetracht der immer strengeren Datenschutzbestimmungen besteht der Generalrat darauf, für den formellen und offiziellen Schriftverkehr mit der Kurie im Allgemeinen und den Mitgliedern der Generalleitung nur den Postdienst, Kurierdienste oder E-Mails zu verwenden. Die Nutzung von Whatsapp und anderen sozialen Nachrichtenmedien zur Übermittlung institutioneller Informationen muss absolut vermieden werden. Da diese Aufforderung immer wieder unbeachtet bleibt, teilt der Generalrat mit, dass alle Mitteilungen an die Kurie über diese ungeschützten Übermittlungswege nicht berücksichtigt werden, außer es handelt sich um äußerst dringende Fälle und die gleichen Informationen werden so schnell wie möglich per Post/Kurier/E-Mail nachgereicht.

Dokumente des 19. Generalkapitels

Die vom Kapitel beauftragte Kommission hat die Redaktion der Kapitelsdokumente abgeschlossen und ihre Arbeit dem Generalrat übergeben, der sie in der August-Konsulta durchgesehen hat. Die erste italienische Ausgabe des endgültigen Textes wird allen Jurisdiktionsoberen in digitaler Form zur Verfügung gestellt werden, damit sie an die Mitbrüder weitergeleitet werden kann. Es wird erwartet, dass die Kapitelsdokumente in schriftlicher Form mit ihren Übersetzungen bis zum 10. Oktober 2022 fertiggestellt sein werden. In der Oktober-Konsulta wird sich der Generalrat auch mit den Leitlinien zur Umsetzung der Kapitelsbeschlüsse befassen.

Wahlverfahren

Der Generalrat hat die Ergebnisse der Befragung für die Ernennung der Jurisdiktionsoberen zur Kenntnis genommen und gibt grünes Licht für den Beginn der Wahlen ab dem 1. September 2022. In der Zwischenzeit treffen die Stimmzettel für die Wahl der Delegationsoberen in Rom ein. Der Generalrat teilt zudem mit, dass während des Wahlprozesses keine Versetzungen vorgenommen werden. Solche werden erst während der Oktober-Konsulta erfolgen und am 1.1.2023 in Kraft treten.

Comboni-Bischöfe

Die Comboni-Bischöfe treffen sich vom 12. bis 18. September 2022 im Generalat in Rom zum traditionellen Zweijahrestreffen. Wir beten für den Erfolg des Treffens und das apostolische Wirken unserer Bischöfe.

Comboni-Missionsschwestern

Die Comboni-Missionsschwestern werden ihr Generalkapitel vom 1. bis 26. Oktober 2022 abhalten, innerhalb des 150. Jahrtages der Gründung ihrer Kongregation. Das Kapitel steht unter dem Motto „...150 Jahre: verwandelt durch unser Charisma. Missionarische Jüngerinnen unterwegs zu den existenziellen Peripherien.“ Wir beten mit unseren Mitschwestern, damit sie ihre Dankbarkeit Gott und dem heiligen Daniel Comboni gegenüber mit Hilfe des Generalkapitels erneuern, angesichts der großartigen Geschichte ihres Missionsapostolats, die in ihren Herzen und in der Kirche verankert ist.

Ewige Profess

Sch. Muhindo Kyasalya Michel           Kisantu (RDC)                24.06.2022

Sch. Mulu Ghebremeskel Azazi          Asmara (ER)                   30.07.2022

Priesterweihen

P. Mbusa Tulirwagho Jean Baptiste Butembo/RDC              31.07.2022

P. José Jeremias Salvador                    Nampula/MO                06.08.2022

P. Jean Koffi Attigan                                Lomé/T                             06.08.2022

P. Adobo Mabolotu Séraphin             Isiro/RDC                         07.08.2022

P. Mopembu Mambuse Crispin          Lolo/RDC                         14.08.2022

Werk des Erlösers

September       01 – 15 NAP      16 – 30 PCA

Oktober            01 – 07 RCA      08 – 15 TCH      16 – 31 RSA

Gebetsmeinungen

September – Wir beten für die Familien in den entlegensten Winkeln der Erde, denen es an den elementarsten Dingen fehlt, dass sie auf ihrem Lebensweg die Begleitung des Herrn und helfende Hände erfahren. Lasst uns beten.

Oktober – Wir beten für das XXI. Generalkapitel der Comboni-Missionsschwestern, dass sie nach 150 Jahren, verwandelt durch das Charisma, als missionarische Jüngerinnen in den existentiellen Peripherien leben. Lasst uns beten.

Liturgischer Kalender der Comboni-Missionare

September

9            Hl. Petrus Claver, Priester; Patron der Kongregation und der               Delegationen Tschad und Kolumbien

14          Kreuzerhöhung

Oktober

1             Hl. Theresia vom Kinde Jesu, Ordensfrau und Kirchenlehrerin

               Misssionspatronin

10          Hl. Daniel Comboni, Bischof; Gründer der Comboni-Familie

               Schutzpatron von Italien, Sudan, Sud Sudan, Kurie, Ägypten

12           Unsere Liebe Frau Aparecida, Schutzpatronin von Brasilien

16          Hl. Margareta Maria Alacoque, Jungfrau

19          Hl. Johannes Brébeuf und Isaak Jogues, Priester und Märtyrer

               Schutzpatrone der NAP (Vereinigte Staaten und Canada)

 

20          Selige Davide Okelo und Gildo Irwa, Märtyrer

               Schutzpatrone von Norduganda

Veröffentlichungen

P. Furioli Antonio mccj, Carteggio storico-diplomatico tra Vaticano ed Etiopia, Marcianum Press Venezia 2022 (pagine 568). Das Buch enthält den Briefwechsel (in Latein und Italienisch) zwischen Äthiopien und dem Heiligen Stuhl von 1177 bis 1930. Es sind 76 Briefe, darunter die besonders wichtigen confessiones fidei der Kaiser von Äthiopien. „Anstatt ein Werk nur für Spezialisten zu schreiben“, schreibt Pater Furioli im Vorwort, „habe ich mich, ohne dass dies in irgendeiner Weise die Solidität meines Werkes schmälert, für ein breiteres Publikum entschieden... um die Universalität des Christentums zu betonen... und die Lektüre attraktiver und flüssiger zu gestalten... Ich wollte eine Art Aktualität zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart schaffen, da die Christen heute mit der gleichen Beharrlichkeit zu leben aufgerufen sind wie die Christen anderer Zeiten, Kulturen und Nationalitäten.“

P. Alessio Geraci mccj, Buenas noticias en tiempo de pandemia. ¿Cómo nos habla Dios en este tiempo?, ed. Centro Estudios y Publicaciones del Instituto Bartolomé de las Casas, Lima, Perú, agosto 2022.

Seit Beginn der Pandemie hat Pater Alessio, der fünf Jahre lang in Peru gearbeitet hat, täglich kurze Betrachtungen, die vom Evangelium des Tages inspiriert sind, in die sozialen Netzwerke gestellt. Indem wir dem Lebensweg Jesu und den Wechselfällen eines leidenden Volkes folgen, wird die ständige Gegenwart eines guten Vatergottes betont, der uns alle glücklich, solidarisch und fähig zum Teilen sehen möchte. Die Texte hat der Autor selbst ausgewählt.

Spezialisierungen

P. Pedro Pablo Leobardo Hernández Jaime mccj, hat am 20. Juni 2022 an der Päpstlichen Heilig Kreuz Universität (Rom) mit seiner These zum Thema „Die Guji in Äthiopien und ihr Gottesbegriff in der mündlichen Tradition“ einen Master in institutionellen Kommunikationswissenschaften erworben, mit höchster Punktzahl. Herzlichen Glückwunsch, Pater Pedro Pablo!

P. Domara Komlan Alagbe mccj, hat am 4. Juli 2022 seine Doktorarbeit mit dem Titel „Approccio filosofico e sociale del diritto politico. Una lettura a partire dalla dialettica giuridica di Michel Villey e dalla Giurisdizione Africana della parola” an der Päpstlichen Universität der Salesianer vorgestellt. Herzlichen Glückwunsch, Pater Domara!

P. Désiré Badola Tigine mccj, hat am 12. Juli 2022 er an der Päpstlichen Universität der Salesianer seine Doktorarbeit mit dem Titel „Le concept thomiste de Création (Summa Theologiae I, QQ. 44-49 et 65-74) selon l'interprétation de Réginald Garrigou-Lagrange“ verteidigt. Herzlichen Glückwunsch, Pater Badola!

KURIENDISTRIKT

Erste Konsulta des neuen Generalrates

Vom 18. bis 25. August trafen sich im Generalat in Rom der alte und der neue Generalrat zu einer gemeinsamen Konsultasitzung. Dabei fand die Amtsübergabe vom alten an den neuen Generalrat (2022-28) statt. Am Sonntag, den 21. August, verabschiedeten der neue Generalrat und die Gemeinschaften der Kurie die scheidenden Assistenten - Pater Pietro Ciuciulla, Pater Alcides Costa und Pater Jeremias dos Santos Martins - mit einer Eucharistiefeier, der Pater Pietro vorstand. Pater Jeremias war abwesend, da er in Portugal an der Beerdigung seiner Mutter teilnahm. Der Generalobere P. Tesfaye Tadesse dankte den scheidenden Assistenten für ihren Dienst am Institut und an der Kirche in den vergangenen sechs Jahren. Er dankte auch seinem persönlichen Sekretär, P. Antonio Guirao Casanova, der wieder nach Kenia ausgereist ist, obwohl er am 27. Juli seinen 80. Geburtstag gefeiert hat. Pater Antonio war bereits vorher 23 Jahre lang in Kenia tätig.

Veranstaltungen im Zentrum der Weiterbildung

Im Zentrum für Weiterbildung (CFP) in Rom gehen die Arbeiten weiter. Nach dem Comboni-Jahr, das Mitte Juli zu Ende ging, wird im September und Oktober der Kurs für Senioren stattfinden, und von Januar bis Mai 2023 der Erneuerungskurs. Dann wird wieder ein Comboni-Jahr abgehalten werden.

Mit dieser Mitteilung möchten wir alle Mitbrüder auf die Angebote des Zentrums aufmerksam machen und sie daran erinnern, dass die eigene Weiterbildung auf den missionarischen Dienst ausgerichtet ist. Weiterbildung ist ein Recht und eine Pflicht. Der Einsatz von Zeit, Energie und Ressourcen ist kein Luxus, sondern eine „Investition“. Wir möchten auch die Oberen der Jurisdiktionsbereiche daran erinnern, dass es zu ihrem Dienst gehört, mit den Mitbrüdern darüber zu sprechen, um sie zur Teilnahme an diesen Angeboten zu motivieren.

Für den nächsten Comboni-Kurs haben sich bisher weniger als zehn Mitbrüder angemeldet. Wir bitten die Mitbrüder der Altersgruppe (ca. 50- bis 60-Jährige), die an diesem Kurs teilnehmen können, mit ihren Provinz-Delegationsoberen zu sprechen, um die Teilnahme zu planen. Die Oberen bitten wir, diese Mitbrüder zu motivieren.

Für weitere Informationen und die Anmeldung könnt Ihr diese beiden E-Mail-Adressen verwenden: fermoberna@gmail.com oder

ccfpmccj@comboni.org, zusätzlich zur Adresse des CFP,

Missionari Comboniani, via Luigi Lilio 80, 00142, Rom.

ASIEN

Silbernes Priesterjuiläum

P. Víctor Manuel Aguilar Sánchez wurde am 10. August 1997 zum Priester geweiht. Er wurde in Tierra Blanca, Costa Rica, geboren und am 7. August 53 Jahre alt. Im Jahr 1997 wurde er auf die Philippinen versetzt. Seit 2002 arbeitet er in Macau, China.

Anlässlich seines silbernen Priesterjubiläums am 10. August übermittelte er den Mitbrüdern, den Familienangehörigen und Freunden eine Botschaft tiefer Dankbarkeit für die Treue Gottes in den vergangenen fünfundzwanzig Jahren und für das Geschenk des Lebens, des Glaubens und der Berufung. „Nach dem Geschenk des Lebens und der Taufe betrachte ich es als den größten Segen, als die größte Gabe und größte Gnade, vom Herr zum Ordensmann, Priester und Comboni-Missionar berufen worden zu sein“.

BRASILIEN

X. Panamazonisches Sozialforum

Vom 28. bis 31. Juli fand in Belém do Pará das 10. panamazonische Sozialforum (X. FOSPA) zum Thema „Hoffnung weben in Amazonien“ statt, an dem etwa dreißig Vertreter der vier Gruppen der Comboni-Familie teilnahmen.

Die Versammlung begann mit einem großen Umzug durch das Stadtzentrum von Belém. Das Forum selbst fand in der Bundesuniversität von Pará (UFPA) statt. Mehr als 200 Freiwillige standen den Tausenden Teilnehmern aus Amerika, Afrika, Asien und Europa zur Verfügung, um vom umfangreichen thematischen Angebot des Sozialforums profitieren zu können.

Verschiedene Themen, die Amazonien betreffen, wurden behandelt: Mutter Erde, ihre biologische Vielfalt, die sie bewohnenden Völker, ihre jahrtausendealten Kulturen und ihr Recht auf ein normales Leben. Papst Franziskus erinnert uns daran, dass es wichtig ist, auf den Schrei der Mutter Erde, der Armen und Unterdrückten zu hören.

Das Forum schloss mit einem wunderschönen, künstlerisch-kulturellen Festival, das die verschiedenen Amazonasvölker vorbereitet hatten. Dabei wurde die panamazonische Erklärung mit den 15 politischen Vorschlägen verlesen, die einen Aktionsplan festlegen, um weiterhin für die Verteidigung der gemeinsamen Heimat und ihrer Bewohner zu kämpfen, aber besonders, um Amazonien zu retten.

Integrale Ökologie und Mission

Unmittelbar nach der X. FOSPA trafen sich vom 1. bis 3. August die Vertreter der Comboni-Familie, um sich mit dem Thema „Integrale Ökologie und Mission“ zu befassen. Die Comboni-Familie hat sich zum ersten Mal zu diesem Thema geäußert und versucht, Wege zu finden, um die Schlussfolgerungen der X. FOSPA umzusetzen und sich Gedanken darüber zu machen, wie man sich auf die von Papst Franziskus für die katholische Welt geforderte integrale Ökologie zubewegen kann.

Am ersten Tag wurde nach einer kurzen Andacht die X. FOSPA-Erklärung verlesen. Den Missionsauftrag auf der Grundlage der Integralen Ökologie erfüllen, heißt, sich auf den Weg der Umkehr zu begeben und offen zu sein für den Anderen, um sich auf die Seite der Armen und Ausgegrenzten zu stellen: Wir müssen uns „amazonisieren“ - wurde gesagt - um unser und aller Lebewesen gemeinsames Haus zu verteidigen.

Es war höchst interessant, den unterschiedlichen, bedeutsamen und sich wandelnden Erfahrungen zuzuhören, die in vielen Fällen fest im Leben der Menschen verankert sind.

Abschließend wurde bekräftigt, dass es „an der Zeit“ ist, zu handeln, zu lernen, ökologisch zu fühlen und zu leben; in die Ausbildung zu investieren; die Kirche und die Comboni-Familie zu motivieren; sich in diesem Kampf für das Leben stärker zu engagieren. Das Treffen endete mit einem Wortgottesdienst im Afro-Stil.

(Pater Fernando González Galarza mccj)

Panamazonische Schule der Menschenrechte

Br. Simone Bauce, Koordinator der Kampagne „A vida por um fio“ in Roraima, Amazonasgebiet, nahm als Vertreter der Comboni-Missionare von Brasilien an der dritten Sitzung der „Escola Panamazónica de Direitos Humanos“ des REPAM teil, die vom 4. bis 29. Juli 2022 in Xare, einer Einrichtung des Indigenen Missionsrates (CIMI), am Stadtrand von Manaus (AM) stattfand.

CIMI ist eine Organisation, die mit der Bischofskonferenz Brasiliens (CNBB) zusammenarbeitet und sich seit 49 Jahren für die Rechte der indigenen Völker in Brasilien einsetzt.

Diese Schule bringt Menschen aus neun Amazonasländern zusammen, die konkrete Fälle von Menschenrechtsverletzungen in ihren Gebieten aufzeigen. Bei dieser dritten Auflage (die wegen der Covid-Pandemie mehrfach verschoben werden musste) waren sechs Länder vertreten: Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Brasilien (Gastgeberland). Es wurden dreizehn Fälle vorgestellt, die vor allem die Invasion in indigene Gebiete, den Umweltschutz, die Wasserkraft-Megaprojekte, die Verschmutzung der Flüsse, die Diskriminierung von Frauen, kulturelle Zwänge und den Menschenhandel an den Grenzen betreffen. Diese Schule ist die zweite Stufe eines Prozesses. Denn alle Teilnehmer sind bereits vor Ort tätig, um die Gemeinden zu begleiten. Der vierwöchige Kurs gibt ihnen zusätzliche Instrumente in die Hand, diesen Verpflichtungen nachzukommen.

(Br Simone Bauce mccj)

VII. Pilgerfahrt

Am 24. Juli fand in Cacoal (RO) und Rondolândia (MT) die 7. Pilgerfahrt im Gedenken an Pater Ezechiele Ramin statt, 37 Jahre nach seinem gewaltsamen Tod. Rund 800 Menschen nahmen daran teil und pilgerten zum Ort seines Todes, ebenso viele kamen am Vortag nach Cacoal zur Eucharistiefeier. Die Veranstaltung wurde mit Hilfe von Laien, Pfarrgruppen und Bewegungen sowie der ständigen Online Präsenz des Bischofs von Ji-Paraná, Norberto Foerster, vorbereitet. Bischof Norberto nahm auch an den zweitägigen Feierlichkeiten zusammen mit Mons. Roque Paloschi, Erzbischof von Porto Velho, und fünf Diözesanpriestern teil. Natürlich gehört das Erbe von Pater Ezechiele nicht nur den Comboni-Missionaren, sondern auch der Kirche von Rondônia und Brasilien. Pater Ezechiele lebt im Herzen dieser Kirche, in der Zuneigung und in der lebendigen Erinnerung der einheimischen Surui und im ständigen Einsatz der verschiedenen Organisationen und Volksbewegungen.

Nachruf für P. Guido Piccoli

P. Guido war 41 Jahre lang Comboni-Missionar, verließ dann die Kongregation und wurde in der Diözese Campo Limpo (São Paulo) inkardiniert.

Er wurde am 11. November 1926 in Verona (Italien) geboren. Als junger Mann trat er in das Comboni-Seminar ein und wurde im März 1951 zum Priester geweiht. Zuerst arbeitete er in Portugal als Leiter des Knabenseminars in Viseu. Anschließend wurde er nach Brasilien versetzt, um im Seminar von Ibiraçu die gleiche Arbeit zu übernehmen. 1959 wurde er in die Pfarrei Caxingui, São Paulo, versetzt. Als dynamischer und begeisterter Priester gab er der Pfarrei starke Impulse und begann, wie von der brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB) vorgeschlagen, die Beteiligung von Laien an den pastoralen Diensten zu fördern. Er unterstützte verschiedene Volksbewegungen und Organisationen wie die Obst-/Gemüsegenossenschaft, die Apotheke, die Frauenbewegung und die Alphabetisierung von Erwachsenen nach der „Paulo-Freire-Methode“. Pater Guido legte großen Wert auf die Katechese und führte einen innovativen Stil wie die „Katechese in den Stadtvierteln“ ein, um nicht nur die Kinder, sondern die ganze Familie zu erreichen. In der Zeit der Militärdiktatur spielte er eine sehr wichtige Rolle, indem er viele vom Regime Verfolgte versteckte und aufnahm.

Er starb am 5. August 2022 in der Casa del Clero in Negrar (Verona), wo er seit 2016 lebte. Viele in Italien und Brasilien erinnern sich an ihn wegen seiner Güte und seines „ansteckenden“ Glaubens.

(Pater Enzo Santangelo mccj)

KOLUMBIEN

Versammlung der Weiterbildung

Die jährliche Delegationsversammlung, die der Weiterbildung gewidmet war, fand vom 17. bis 19. August in Bogotá statt. Es war eine schöne Erfahrung brüderlichen Beisammenseins, von Synodalität und missionarischer Begeisterung.

Drei besondere Themen standen auf der Tagesordnung. Einen Vormittag lang beschäftigten wir uns mit der Situation des Landes, in einer Zeit tiefgreifenden politischen Wandels. Universitätsdozent Prof. Héctor Olasono führte uns in das Thema ein.

Ein voller Tag wurde dem 19. Generalkapitel gewidmet, besonders den Themen, die unsere Gemeinschaft und Missionsarbeit betreffen. Dieser Prozess wird bei der Versammlung im Januar 2023 mit der entsprechenden Delegationsplanung abgeschlossen werden.

Nicht weniger als drei Priesterjubiläen wurden gleichzeitig gefeiert: P. Chinguel Núñez José Irenio und P. Monsengo Pwobe Jacques Théodore feierten ihr Silbernes und Mons. Eugenio Arellano Fernández sein Goldenes Priesterjubiläum. Alle drei arbeiten in der Gemeinde Tumaco.

ERITREA

Ewige Gelübde und Diakonatsweihe

Am Abend des 30. Juli, im Anschluss an die Jahresexerzitien, legte der Sch. Mulu Ghebremeskel in Anwesenheit des Delegationsoberen, P. Habtu Teklay, in der Hauskapelle des Delegationssitzes in Asmara die ewigen Gelübde ab.

Mulu wurde von seinen Eltern vorgestellt. Es war eine schöne und herzliche Feier, bei der Pater Habtu den Eltern dankte, die die Berufung ihres Sohnes unterstützt und ihn auf seinem Weg zum Priestertum stets ermutigt hatten. Mulu ist das dritte Kind, das die Eltern der Kirche geschenkt haben.

Am Sonntag, den 31. Juli, wurde Mulu von Erzbischof Menghesteab Tesfmariam von Asmara, in der Pfarrei Kidane Mihret Sembel, in der sich unser Scholastikat befindet, zum Diakon geweiht.

In seiner Predigt betonte der Erzbischof die Bedeutung der Diakonie für das Leben der Kirche und ermutigte den Neugeweihten, dieses Amt großherzig auszuüben. Er bedankte sich auch bei dessen Familie und bei allen, die ihn während seiner Ausbildung begleitet haben.

Während des Mittagessens unterhielten Scholastiker und Postulanten die Anwesenden und zeigten in einer kurzen Aufführung die Rolle der Familie in der Berufung von Mulu.

ITALIEN

Verona: „Gärten des Heiligen Daniel Comboni“

Das Wäldchen um Combonis Denkmal, das 1957, 75 Jahre nach seinem Tod, auf der Piazza Isolo in Verona gepflanzt wurde, hat seit dem 1. Juni 2022 einen neuen Namen: Gärten des Hl. Daniel Comboni.

So steht es auf der Einweihungstafel, die die Stadtgemeinde Verona in Anwesenheit des Bürgermeisters, der Behörden und zahlreicher Comboni-Missionare und Comboni-Schwestern angebracht hatte.

Die Wahl des 1. Juni geht auf zwei wichtige historische Ereignisse der Comboni-Missionare zurück: 1. Am 1. Juni 1867 gründete P. Daniel Comboni in Verona das Institut der Missionen für Afrika; 2. Nach 155 Jahren wurde an diesem Tag in Rom mit 69 Delegierten das 19. Generalkapitel der Comboni-Missionare eröffnet, von denen 30 Afrikaner waren, ein Beweis für die Aktualität der missionarischen Intuitionen des Gründers.

(Pater Romeo Ballan mccj)

„Euch widme ich dieses kurze Gedicht“

Am 15. August feierte Pater Manuel João Pereira Correia sein 44. Priesterjubiläum. Zu diesem Ereignis schrieb er: „Die Zahl 44 hat keinen besonderen Wert, obwohl ich versucht wäre, ihm eine zu geben. In Wirklichkeit sind es 40+4, in denen – wollte ich die biblische Symbolik forcieren - die ideale Periode von 40 verborgen ist, zu der die 4 hinzukommt, die für das Irdische charakteristisch ist (man denke an die vier Grundelemente der Natur, an die vier Himmelsrichtungen). Ein Leben zwischen Ideal und menschlicher/irdischer Zerbrechlichkeit“. Der Dankesbotschaft an seine Freunde für ihre ständige Nähe hatte er ein kurzes Gedicht beigefügt: „Möge mein Leben nicht ein Schiff mit eingeholten Segeln im Hafen sein, als läge es schon am Ankerplatz, nach einer langen Reise, ohne ihn aber aus Angst je verlassen zu haben. Riskiere, mein Schiff, hiss die Segel und fahre auf das offene Meer hinaus, du bist für die hohe See bestimmt. Inmitten von Brisen, Winden und Stürmen wird die Freiheit erobert, denn ein Leben ohne Abenteuer ist Schiffbruch! Laufe aus, laufe aus, mein Schiff, das Unendliche Meer wartet auf dich!"

MEXIKO

Provinzversammlung

Nach einer Woche Exerzitien, die P. David Glenday über die Zoom-Plattform geleitet hatte, feierten wir unsere Provinzversammlung. Sie begann am 22. August. Jeder Teilnehmer stellte sich persönlich vor und erzählte von seinem Befinden. Diese Dynamik trug wesentlich dazu bei, dass während der gesamten Versammlung eine heitere und brüderliche Atmosphäre herrschte.

Im Mittelpunkt der Versammlung stand die Feier des 19. Generalkapitels. P. Enrique Sánchez, P. Jesús Villaseñor und P. Rafael Güitrón, die Vertreter der Provinz, berichteten sowohl über den Inhalt als auch über ihre Erfahrungen während des Kapitels und stellten den Entwurf der Kapitelsdokumente vor.

Anschließend beschäftigte sich die Versammlung mit dem Programm der nächsten sechs Jahre, besonders mit dem Jahr 2023, in dem wir den 75. Jahrestag der Ankunft der Comboni-Missionare in Mexiko feiern werden. Zu diesem Zweck wurde eine kleine Kommission eingesetzt, die die verschiedenen Initiativen der Feier organisieren und planen wird.

Während der Abschlussmesse dankten wir P. Enrique Sánchez für seinen langjährigen Dienst in der Provinz und P. Guillermo Medina für seine Arbeit als Provinzverwalter.

SÜDAFRIKA

Provinzversammlung

Die jährliche Provinzversammlung fand vom 25. bis 29. Juli 2022 im Lumko Centre am Stadtrand von Johannesburg statt und stand unter dem Motto: „Das 19. Generalkapitel nach Hause tragen“. Als biblische Ikone wurde die Episode gewählt, in der die Abgesandten dem Volk die von den Aposteln und Ältesten auf dem Konzil von Jerusalem gefassten Beschlüsse überbringen. So wurden die Gemeinden im Glauben gestärkt und wuchsen von Tag zu Tag (vgl. Apg 16,4-5). Wir hoffen, dass unsere Provinzgemeinschaft eine ähnliche Wirkung erleben wird! An der Versammlung, die in einer sehr brüderlichen Atmosphäre stattfand, nahmen 20 Mitbrüder teil.

Während der ersten Phase haben die Hausgemeinschaften, die Sekretariate, die Redaktion der Zeitschrift und der Provinzobere ihre Berichte vorgetragen. Der Provinzial hat alle Teilnehmer aufgefordert, „wirklich Südafrikaner zu werden, um den Kontext unserer Mission hier voll zu verstehen und angemessen auf die Herausforderungen zu reagieren“. Wir hatten auch zwei wertvolle Sitzungen mit Pater Bruce Botha SJ zum Thema Synodalität.

Der Höhepunkt der Versammlung war die Präsentation der Hauptpunkte des 19. Generalkapitels durch unsere beiden Vertreter, P. Jude Burgers, Provinzoberer, und P. Anthony Mkhari.

Bei der abschließenden Eucharistiefeier dankte P. Jude allen Mitbrüdern für ihre Teilnahme und die Bereitschaft, der südafrikanischen Mission zu dienen. Sein besonderer Dank galt Pater Janito Joseph Aldrin Palacios, der nach 16 Jahren Einsatz in Südafrika in seine philippinische Heimat zurückkehrt.

Schließlich würdigte er vier Mitbrüder, die besondere Jubiläen feiern: Pater Benno Singer (60jähriges Priesterjubiläum 2023), Pater Francisco Alberto Almeida de Medeiros (50 Jahre Profess), Pater John Baptist Keraryo Opargiw (40 Jahre Profess) und Pater Jérôme Anakese (25 Jahre ewige Profess). Den vier Jubilaren und Pater Aldrin überreichte der Provinzobere eine Kerze mit dem missionarischen Auftrag, das Licht Christi weiterhin mit allen Menschen zu teilen.

(Pater John Baptist Keraryo Opargiw mccj)

TOGO

Priesterweihe

Am Hochfest der Verklärung des Herrn wurden in der Pfarrei Ste Thérèse de l'Enfant Jésus et de la Sainte Face d'Adamavo, Erzdiözese Lomé, elf junge Ordensleute zu Priestern geweiht, darunter unser Mitbruder P. Jean Koffi Attigan.

Der Metropolitan-Erzbischof von Lomé, Nicodème Barrigah-Bénissan, stand der Eucharistiefeier vor. An der Feier nahmen die höheren Oberen der Kandidaten, Mitglieder von anderen Instituten, Priester, Zivilbehörden, viele Freunde und Wohltäter teil, um für die neu geweihten Priester zu beten und sie zu unterstützen.

In einer Atmosphäre großer Freude über die Weihegnade rief der Erzbischof, ausgehend von der Verklärung des Herrn, die Neugeweihten zum Gebet auf, das strahlende Antlitz Christi zu betrachten - nur so könne der Priester seine Kreuze tragen - und gleich danach wieder zum konkreten Einsatz, zur täglichen Arbeit zurückzukehren, ohne der großen Versuchung zu erliegen, es sich „bequem zu machen“.

Unser neugeweihter Mitbruder P. Attigan Jean Koffi wird seinen Missionsdienst in der Provinz fortsetzen.

WIR BETEN FÜR UNSERE VERSTORBENEN

DEN VATER

Fernando, von P. José Miguel Córdova Alcazar (ET); Alessandro, von P. Stefano Fazion (I).

DIE MUTTER

Antonietta, von P. Mario Fugazza (I) und Schwester von P. Ambrogio Grassi (†); Laura, von P. Aurelio Riganti (I); Isabel Augusta, von P. Jeremias dos Santos Martins.

DIE SCHWESTER

Akiar, von P. Merke Zemichael (I); María Elena, von P. Jorge Decelis Burguete (PE); Leticia, von P. Fernando González Galarza (C).

DIE COMBONI-MISSIONSSCHWESTERN

Sr. Mariangela Sardi, Sr. Marylisa Franceschetto, Sr. Giacinta Caterina Niboli, Sr. M. Antonia Frison, Sr. Zegga Uoldeghiorghis Ghebremussie, Sr. Lidia Balsemin, Sr. M. Leda Ceccato, Sr. M. Regina Cominotti.

DIE SCHWESTER DES SÄKULARINSTITUTS

Cecilia Carollo.

 

Übersetzung: Pater Alois Eder

Layout: Andrea Fuchs

Druck und Versand: Hannelore Schuster