MONATSNACHRICHTEN DER COMBONI-MISSIONARE VOM HERZEN JESU
XIX. GENERALKAPITEL
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. (Joh 15,5)
Rom, 1. Juni– 1. Juli 2022
Zusammenfassung
Das 19. Generalkapitel, das sich von der biblischen Ikone „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“ (Joh 15,5) inspirieren ließ, fand vom 1. Juni bis 1. Juli im Generalat in Rom statt. Neunundsechzig Kapitulare und vier Beobachter nahmen daran teil. Von den 69 stimmberechtigten Kapitularen hatten 27 bereits an einem oder an mehreren Kapiteln teilgenommen, 42 waren zum ersten Mal dabei.
Die fünf Mitglieder des Generalrats machten 7 % der Teilnehmer aus. Aus dem anglophonen Afrika plus Mosambik kamen 21 Kapitulare (30 % der Gesamtzahl); 18 aus Amerika-Asien (27 %), 16 aus Europa (23 %) und 9 aus dem frankophonen Afrika (13 %). Sie gehörten 24 verschiedenen Nationalitäten an: 30 waren Afrikaner, 28 Europäer und elf Amerikaner. Die Herkunftsländer mit den meisten Kapitularen waren Italien (13), Uganda (7), DR Kongo (6), Mexiko, Spanien und Portugal mit jeweils fünf. Die vier Beobachter waren die Generalsekretäre der Mission, der Ausbildung, der Verwaltung und der Generalsekretär der Kongregation.
Die ersten vier Tage dienten der Vorbereitung. Das Kapitel begann offiziell mit einer Eucharistiefeier am Pfingstsonntag, 5. Juni.
Es hatte eigentlich schon viel früher begonnen, da es laut Ankündigungsbrief vom 19. Juni 2020 für September 2021 geplant war. Aufgrund der Covid-19-Pandemie wurde es auf Juni 2022 verschoben. Während dieser Zeit hat ein synodaler Reflexionsprozess auf persönlicher und gemeinschaftlicher Ebene sowie in den Jurisdiktionsbereichen und auf den Kontinenten stattgefunden. Die Kapitelskommission hat die Vorschläge in einem Dokument zusammengefasst, das den Kapitularen als Hilfsmittel zur Unterscheidung vorgelegt wurde.
Das Kapitel bestand aus drei Phasen. Die erste Phase galt der Vorbereitung und umfasste das gegenseitige Sich-Kennenlernen, die Wahl der Dienstbeauftragten, einen Gebets-Besinnungstag und eine kurze Einführung in die missionarische, synodale und geschwisterliche Kirche, im Sinne des Lehramts von Papst Franziskus. Dem folgte die Phase des Hinhörens auf die Berichte der Generalleitung, der Kontinente, der Provinzen und Delegationen, der Vorbereitungskommission, der Comboni-Bischöfe, der Comboni-Missionsschwestern (SMC), der Comboni-Säkularmissionarinnen (MSC) und der Comboni-Laienmissionare (LMC). Im Verlauf der letzten Phase wurden die grundlegenden Elemente gesammelt, mit denen sich das Kapitel beschäftigen würde, sowie die Prioritäten und Ausrichtungen für die kommenden sechs Jahren.
Am ersten Tag trafen sich die Kapitulare nach dem Gebet der Laudes im Garten des Hauses, um sich gegenseitig kennenzulernen, und anschließend in neun Sprachgruppen, um sich einander vorzustellen. Am Nachmittag kam man wieder in Sprachgruppen zusammen, um sich über die Erwartungen an das Kapitel auszutauschen. Der Arbeitstag wurde mit einer Eucharistiefeier abgeschlossen, dem der Generalvikar P. Jeremias dos Santos Martins vorstand.
2. Juni - Am Vormittag sprach Metropolitanerzbischof-Abt von Modena-Nonantola Erio Castellucci (seit 2015) und stellvertretender Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz in Norditalien (seit 2021) über Synodalität und Mission.
Am Nachmittag sprach der Claretiner P. Gonzalo Fernández, der das gesamte Kapitel als Facilitator begleitet hatte, zum Thema „Wertschätzende Unterscheidung: eine spirituelle Reise“. Er schlug eine neue Arbeitsmethode vor, nämlich „gleich von allem Anfang an jene Art von Geschwätz zu vermeiden, das am konkreten Leben nichts ändert“. Gleichzeitig stellte er drei unerlässliche Vorgehensweisen vor – die synodale, erzählende und wertschätzende - und erläuterte sie im Einzelnen.
Der Tag endete mit einer Eucharistiefeier mit dem Generalassistenten P. Pietro Ciuciulla.
4. Juni - Am Samstag zogen sich die Kapitulare zu einem Besinnungstag zurück, den unser Kardinal Miguel Ángel Ayuso Guixot, Präsident des Dikasteriums für den Interreligiösen Dialog, gestaltete.
5. Juni - Pfingstsonntag. Das Kapitel wurde offiziell mit einer Eucharistiefeier eröffnet, der unser Generalobere P. Tesfaye Tadesse G. vorstand. In seiner Predigt bat er den Heiligen Geist um drei besondere Gnaden: die Gnade, in der Gottesliebe zu wachsen; die Gnade, in Demut unseren Weg zu gehen und auf den Heiligen Geist zu vertrauen; die Gnade, uns gegenseitig und gemeinsam Gottes Pläne zu verstehen.
Bei der Eucharistiefeiert wurden die Kapitulare vereidet. Anschließend begaben sich alle in die Aula. Mit einem Gebet eröffnete Pater Tesfaye das Generalkapitel. Er dankte allen, die zu dessen Vorbereitung beigetragen hatten. Er verlas einige Grußbotschaften und erwähnte namentlich die guten Wünsche von mehreren Kardinälen und Bischöfen, sowie von den Comboni-Schwestern, den Comboni-Säkularmissionarinnen und den Comboni-Laienmissionaren.
Anschließend las P. Pietro Ciuciulla den Ankündigungsbrief des Kapitels vor und Br. Alberto Lamana rief alle neunundsechzig Teilnehmer namentlich auf. Alle waren anwesend. Die Versammlung bestätigte durch Handaufhebung, dass es keine Einwände gegen den namentlichen Aufruf gegeben hatte, einschließlich der vier vom Generalrat gewählten Beobachter.
Nach diesen Formalitäten erklärte Pater Tesfaye das Kapitel offiziell für eröffnet.
6. Juni - Der Generalsekretär der Ausbildung P. Elias Sindjalim Essognimam feierte mit allen Kapitularen die Eucharistiefeier.
Im Verlauf des Tages wurde das Statut besprochen, das den gesamten Ablauf des Kapitels regelt, und schließlich approbiert.
7. Tag und 8. Tag Vormittag – Wahl der verschiedenen Dienste und der Mitglieder der Kapitelkommissionen und Beschreibung von deren Aufgaben. Die Liturgie am 7. Juni wurde von den Generalsekretären der Verwaltung und der Mission, P. Angelo Giorgetti und P. Fernando González Galarza gestaltet.
Laut Statut ist „der Generalobere der Präsident für die gesamte Dauer des Kapitels“ (LF 152.3), das heißt, dass P. Tesfaye beim gesamten 19. Generalkapitel den Vorsitz geführt hat. P. Andrés Miguel Pedro wurde zum Kapitelsekretär auserkoren mit der Aufgabe, die Zentralkommission zu koordinieren. Zu Mitgliedern der Kommission wurden P. Achilles Kiwanuka, P. David Costa Domingues, Br. Antonio Soffientini und P. Dario Bossi gewählt.
Die Sonderkommission bestand aus P. Kyankaaga S. John Richard, Koordinator, P. Ndjadi Ndjate Léonard, P. Katsan Fodagni Kokouvi-Fidèle und das Präsidium aus P. Tesfaye (Präsident), P. Enrique Sánchez G. und P. Antonio Villarino.
Dann wurden noch die Stimmauszähler, die Kommissionen (für Liturgie, Freizeit und Kultur), die Pressebeauftragten und die Protokollführer (P. Vincenzo Percassi und P. Tomasz Basiński) gewählt.
Vor der nun beginnenden zweiten Phase des Kapitels gab der Facilitator P. Gonzalo den Teilnehmer einige Hinweise methodischer Natur, um ihnen zu helfen, die Arbeiten positiv zu erleben.
8. Juni – Am Nachmittag wurden die ersten Berichte vorgetragen. Den Anfang machte die Generalleitung mit einem Überblick über das Leben des Instituts von 2015 bis heute.
Die Kapitulare der Provinzen Ägypten-Sudan (P. Kyankaaga S. John Richard und P. Mbuthia Simon Mwaura) und Südsudan (P. Okot Ochermoi Louis Tony, P. Maku Joseph und Br. Pomykacz Jacek Andrzej) gestalteten die Liturgie.
Am Vormittag präsentierten die Generalsekretäre der Mission (P. Fernando González Galarza, P. Alberto Parise, P. Arlindo Pinto) und der Ausbildung (P. Elias Sindjalim Essognimam) ihre Berichte.
Am Nachmittag legten ihre Berichte vor: der Generalsekretär (Br. Daniele Giusti), der Begleitdienst (P. Fermo Bernasconi) und die Leiter der Büros: Prokura (P. Cosimo De Iaco), Bibliothek (Br. Mario Camporese), Archiv (P. Umberto Pescantini), Postulation (P. Arnaldo Baritussio), Studium Combonianum (P. Manuel Augusto Lopes Ferreira) und Medien (P. Arlindo Pinto).
10. Juni - Die Liturgie wurde den Kapitularen von Ecuador und Kolumbien anvertraut.
Am Vormittag stellte der Generalverwalter P. Angelo Giorgetti seinen Bericht vor, nachmittags P. Fidèle Katsan und P. Léonard Ndjadi den Kontinentalbericht der französischsprachigen Provinzen Afrikas (ASCAF) und P. Simon Mwaura Mbuthia, P. Gédeon Ngunza Mboma, P. Anthony Kibira und P. José Joaquim Luis Pedro jene der englischsprachigen Provinzen Afrikas plus Mosambik (APDESAM). Die Berichte sollten einen Einblick in die Realität der Provinzen und des afrikanischen Kontinents im Allgemeinen geben. Es gibt viele positive Zeichen, aber auch viele besorgniserregende Situationen: bewaffnete Konflikte und Unsicherheit, Migranten und Vertriebene, ungleiche Verteilung des Wohlstands und soziale Ungleichheit, Armut, Korruption und Menschenrechtsverletzungen.
11. Juni - Der Samstagmorgen begann mit der Messfeier, die von P. Daniele Moschetti und den italienischen Kapitularen gestaltet wurde. Der Provinzobere P. Fabio Baldan hielt die Predigt.
Die Arbeit begann mit dem Anhören des Berichts von Amerika und Asien. Die Kapitulare P. Enrique Sánchez, P. Juan Diego Calderón Vargas, P. Francisco José Martín Vargas und P. David Domingues (Asien) präsentierten die Realität des Kontinents, aber auch der einzelnen Länder, in denen Comboni-Missionare präsent sind: Philippinen, Taiwan, Macau, Vietnam und China einerseits und USA, Kanada, Mexiko, Guatemala, Costa Rica, El Salvador, Kolumbien, Ecuador, Peru und Brasilien anderseits.
13. Juni - Nach einer Sonntagspause am 12. Juni begann der Tag wie üblich mit der Laudes und der Heiligen Messe, geleitet von P. Habtu Teklay Tiluq aus Eritrea und P. Sisto Agostini und P. Asfaha Yohannes Weldeghiorghis aus Äthiopien.
Die Arbeit wurde dann im Kapitelsaal mit dem Bericht der europäischen Provinzen fortgesetzt.
Am Nachmittag meldete sich online der Erzbischof von Asmara/Eritrea, Menghesteab Tesfamariam mccj, im Namen der 21 über die ganze Welt verteilten Comboni-Bischöfe zu Wort: „Die aktuellen Umstände in den Ländern und Ortskirchen, in denen wir leben und arbeiten, sind schwierig und vielfältig... sie beeinflussen auch die Lage unserer Kirchen“.
Anschließend ergriff die Generaloberin der Comboni-Missionsschwestern, Sr. Luigia Coccia, das Wort. Sie erinnerte an den 150. Jahrestag der Gründung ihrer Kongregation, den sie gerade feiern. „Rückbesinnung auf das Charisma und Neuorganisation der Einsätze“ sind die Hauptziele des Jubiläums.
14. Juni - Die Liturgie wurde den Kapitularen der Provinzen Mexiko und Mittelamerika anvertraut. Der Eucharistiefeier stand P. Juan Diego Calderón Vargas vor, und P. Enrique Sánchez G. hielt die Predigt.
Der erste Bericht am Vormittag kam von Alberto de la Portilla, dem Koordinator der Comboni-Laienmissionare. Er sprach von den etwa 400 Mitgliedern und deren Aufenthalts-Einsatzorten, um einen Eindruck von der Größe der Bewegung zu vermitteln. Er erwähnte auch einige geschichtliche Einzelheiten, die internationalen Treffen und ihre Sorgen und Herausforderungen.
Dann war Maria Pia Dal Zovo, Generalvertreterin der Comboni-Säkularmissionarinnen, an der Reihe, die aus der Geschichte ihres Instituts erzählte, wie ihre Mitglieder das Leben mit den Laien in den verschiedenen Milieus und im Alltag der Gesellschaft teilen. Schließlich drückte sie den Wunsch aus, „sich immer tiefer bewusst zu werden, dass sie Teil derselben charismatischen Familie sind“.
Am Nachmittag stellten die Mitglieder der Kapitelskommission, P. Pedro Andrés, P. David Domingues, P. Léonard Njadi, P. Raimundo Nonato und Br. Antonio Soffientini, ihren Bericht vor sowie eine Zusammenfassung aller Antworten auf die Fragebögen, die von einzelnen Mitbrüdern, den Provinzen und Kontinenten eingesandt wurden.
15. Juni - Am Mittwoch feierten die Kapitulare, getrennt nach Kontinenten, die hl. Messe und begaben sich anschließend in die Gruppen.
16. Juni - Die Liturgie wurde von den Kapitularen der London Provinz und der DSP gestaltet. Die Kapitulare, die in London und Innsbruck Theologie studiert hatten, wurden an den Altar gebeten.
Vor Beginn der zweiten Phase, der Unterscheidung, wurden alle eingeladen, die Prioritäten, die sich aus den Berichten der letzten Tage ergeben hatten, in drei Begriffe zu fassen: Krankheiten (die den Ruf Gottes verdunkeln); Lebenssamen (die uns Kraft und Hoffnung geben), Anrufe (die wir als klare Rufe Gottes vernommen haben).
Nach der Gruppenarbeit hat die Versammlung die drei von der Kapitelskommission aufgezeigten Wege als Prioritäten angenommen: Ministerialität; Überprüfung und Überarbeitung der Ausbildung; Gütergemeinschaft, Güterteilung und Nachhaltigkeit.
Die Versammlung hat dann noch zwei zusätzliche Prioritäten hinzugefügt: Gemeinschaftsleben und missionarisch-combonianische Spiritualität.
17. Juni - Am Freitagmorgen begannen die Kapitulare die dritte Phase: Beschreibung von Träumen und Beginn der Planung. Sie wurden aufgefordert, „zu träumen und zu überlegen“ (Follow your dreams), wie sie sich ihr 2028 wünschten, und sich erst dann auf die Leitlinien zu konzentrieren und konkrete Verpflichtungen festzulegen.
18. Juni - Am Samstagmorgen wurden die Kapitulare von Papst Franziskus im Vatikan in Audienz empfangen. In seiner Ansprache betonte er unter anderem: „Wenn wir als Reben fest am Weinstock hängen, fließt der Lebenssaft des Geistes von Christus in uns hinein und alles, was wir tun, bringt Frucht, denn es ist nicht unser Werk, sondern die Liebe Christi, die durch uns wirkt. Das ist das Geheimnis des christlichen Lebens und insbesondere der Mission überall, in Europa wie in Afrika und anderen Kontinenten. Der Missionar ist der Jünger, der so sehr mit seinem Meister und Herrn verbunden ist, dass seine Hände, sein Geist, sein Herz ‚Kanäle‘ der Liebe Christi sind“.
Montag, 20. Juni, Dienstag, 21. Juni, Mittwoch, 22. Juni - In Gruppen und im Kapitelsaal wurden die von den einzelnen Gruppen vorgeschlagenen Leitlinien und Verpflichtungen im Zusammenhang mit den fünf Prioritäten formuliert, vorgetragen, diskutiert und über sie abgestimmt.
Der Messe am 21. Juni stand P. Pedro Andrés Miguel, Provinzial von Spanien, vor. Der Provinzial von Portugal P. Fernando Domingues hielt die Predigt.
Am 22. Juni vormittags wurden die Planung und Definition der Verpflichtungen für die kommenden sechs Jahre abgeschlossen.
In der ersten Sitzung des Nachmittags fasste der Facilitator P. Gonzalo die Arbeiten der dritten Phase so zusammen: Insgesamt wurden fünf Träume, 25 Leitlinien und 120 Verpflichtungen vorgeschlagen. „Die geleistete Arbeit“, sagte er, „ist ein klarer Ausdruck des synodalen, narrativen und wertschätzenden Ansatzes, der den gesamten Entscheidungsprozess des Kapitels gekennzeichnet hat... Das Kapitel hat nach Anhören des Instituts und der Kirche einen Weg für die nächsten sechs Jahre aufgezeigt. Es ist nun Aufgabe der Generalleitung und der Provinzen, diese Angaben zu realisieren und die Einsätze auf den verschiedenen Ebenen in die Tat umzusetzen“.
Danach beschäftigen sich die Kapitulare mit den spezifischen Themen, besonders mit den 202 Änderungsvorschlägen zur Lebensform und wie deren Annahme oder Ablehnung und endgültige Abstimmung vonstattengehen sollten.
Am selben Tag schickten die Kapitulare eine Solidaritätsbotschaft an den Generaloberen der Gesellschaft Jesu, P. Arturo Sosa, anlässlich der Ermordung von zwei seiner Mitbrüder: „Allen Jesuiten bezeugen wir unsere tiefste Solidarität, Verbundenheit, und Wertschätzung nach der barbarischen Ermordung der Patres Javier Campos Morales und Joaquín César Mora und der Person, die sie vor der Aggression eines bewaffneten Mannes zu schützen versuchte, im Norden Mexikos“.
Eine zweite Botschaft ging an P. Stanley Lubungo, den Generaloberen der Missionare von Afrika „nach der barbarischen Ermordung von P. Michael Mawelera Samson vor einigen Tagen in Tansania, in der Diözese Mbeya, und dem Tod von P. Francis Kangwa, ebenfalls in Tansania, unter noch ungeklärten Umständen“.
23. Juni – Diskussion über die Änderungsanträge zur Lebensform und Abstimmung darüber.
Da einige Mitbrüder der Kuriengemeinschaft, darunter zwei Kapitulare, positiv auf Covid getestet worden waren, hatte Kardinal João Braz de Aviz, Präfekt des Dikasteriums für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des apostolischen Lebens, der am Freitag, dem 24. Juni, mit uns das Herz-Jesu-Fest hätte feiern sollen, sein Kommen abgesagt. An dessen Stelle hat P. Gonzalo am Vormittag gesprochen und die Kapitulare in den Wahlprozess eingeführt. Er schloss mit folgenden Worten: „Eine Ordensgemeinschaft zu leiten erfordert Kompetenz und Klugheit, aber da es sich um die Begleitung von Menschen handelt, ist es besser, der spirituellen und menschlichen Reife mehr Gewicht beizumessen als dem Curriculum Vitae. Die Wahl der Leitung für geweihte Personen ist eine Entscheidung Gottes... Wir sind nur Vermittler, um die Personen zu entdecken, die im Herzen Gottes sind... Es ist sehr wichtig, die Verantwortung als Vermittler ernst zu nehmen und das zu suchen, was Gott will, nicht das, was ich möchte“. Um 12 Uhr mittags hat er mit den Kapitularen die Eucharistie gefeiert, bei der die Mitbrüder die Gelübde erneuerten.
Am Freitagnachmittag begannen die Beratungen über die Wahl des Generaloberen.
25. Juni - Pater Tesfaye Tadesse G. wurde mit großer Mehrheit für eine zweite Amtsperiode zum Generaloberen der Kongregation gewählt. Nach der Annahme der Wahl erklärte P. Pedro Andrés Miguel als Kapitelsekretär gemäß dem in den Statuten festgelegten Wahlverfahren: „Nachdem Pater Tesfaye Tadesse Gebresilasie die nötigen Stimmen erhalten hat, erkläre ich, Pater Pedro Andrés Miguel, im Namen des XIX. Generalkapitels der Kongregation der Comboni-Missionare vom Herzen Jesu, dass P. Tesfaye Tadesse Gebresilasie für eine zweite Amtszeit gewählt worden ist. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Anschließend unterzeichneten der Kapitelssekretär P. Pedro Andrés Miguel und der Generalsekretär der Kongregation Br. Daniele Giovanni Giusti das Wahldekret.
26. Juni - Am Sonntagmorgen konnte auch Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle, Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung der Völker, nicht wie geplant unter uns sein, er hielt aber seinen Vortrag per Telematik (wegen der Covid-Fälle im Haus).
Anschließend ging die Arbeit mit der Lebensform weiter.
28. Juni - Die brasilianischen Kapitulare waren für die Liturgie verantwortlich: Der Messe stand der Vize-Provinzial P. Raimundo Nonato Rocha dos Santos vor, während der Provinzial P. Dario Bossi die Predigt hielt.
Die Arbeit in der Aula begann mit der Lesung des Protokolls vom Vortag und mit der Einführung in die Tagesordnung der letzten Kapitelstage.
Nach der Genehmigung der Tagesordnung ging es weiter mit der Reflexion und der Abstimmung über die Änderungen der Lebensform, die am Nachmittag abgeschlossen wurde. Die Ernennung einer ad-hoc-Kommission, um nach dem Kapitel den endgültigen Text durchzusehen, wurde dem Generalrat überlassen.
29. Juni - Wahl der vier Generalassistenten: P. Luigi Fernando Codianni, Br. Alberto Lamana Cónsola (wiedergewählt), P. David Costa Domingues und P. Elias Sindjalim Essognimam.
30. Juni - Am vorletzten Tag wurden die fünf vom Kapitel ausgewählten Prioritäten noch einmal durchgesehen und dann das Dokument mit den Träumen, Leitlinien und Verpflichtungen für die nächsten sechs Jahre verabschiedet: 1) Spiritualität 2) Identität und Gemeinschaftsleben. 3) Überarbeitung der Ausbildung. 4) Ministerialität und Neuqualifizierung. 5) Gütergemeinschaft, Güterteilen und Nachhaltigkeit.
Anschließend wurden noch einige spezifische Themen behandelt: Missionsdienst der Scholastiker, Amtsdauer der Verwalter, Ausgabenbegrenzung der Provinzen und Delegationen und Ernennung der post-kapitularen Kommission (P. Fernando Domingues, P. Ivardi Filippo und P. Dario Bossi). Auch wurde beschlossen, den Wahlprozess der Jurisdiktionsoberen am 15. Juli 2022 zu beginnen.
Am 1. August wird der neue Generalrat sein Amt antreten, am 1. September werden die Beschlüsse des Kapitels mit der Veröffentlichung der Kapitelsdokumente in Kraft treten.
1. Juli - Die Kapitulare trafen sich am Morgen im Kapitelsaal, um den Brief an alle Mitbrüder abzusegnen, abschließende Orientierungen zu erfahren und das Kapitel zu bewerten.
Der Generalobere P. Tesfaye Tadesse erklärte das Kapitel für beendet und stand der abschließenden Eucharistiefeier vor.
Ewige Profess
Sc. Biro Jexis Berlin (RCA) Grimari (CA) 28.05.2022
Priesterweihen
P. Telmo Efraín Castillo Merino (EC) Quito (EC) 14.05.2022
P. Nzuka Evans Musyoka (KE) Kitui (KE) 11.06.2022
P. Clement Mutie Mbithi (KE) Kitui (KE) 11.06.2022
Werk des Erlösers
Juli 01 – 15 KE 16 – 31 M
August 01 – 15 MO 16 – 31 MZ
September 01 – 15 NAP 16 – 30 PCA
Gebetsmeinungen
Juli – Wir beten für die jungen freiwilligen Mitarbeiter, die die Missionen der Comboni-Familie in verschiedenen Teilen der Welt besuchen, dass die Begegnung mit anderen Völkern und Kulturen deren Glauben und christliches Zeugnis stärkt. Lasst uns beten.
August – Wir beten, dass wir in unserer Missionstätigkeit zu Friedensstiftern und Werkzeugen des Mitgefühls werden sowie den Dialog und die universale Geschwisterlichkeit fördern. Lasst uns beten.
September – Wir beten für die Familien in den entlegensten Winkeln der Erde, denen es an den elementarsten Dingen fehlt, dass sie auf ihrem Lebensweg die Begleitung des Herrn und helfende Hände erfahren. Lasst uns beten.
Liturgischer Kalender der Comboni-Missionare
August
02 Hl. Frumentius, Bischof - Äthiopien
15 Aufnahme Mariens in den Himmel - Südafrika
23 Hl. Rosa von Lima, Jungfrau - Peru
28 Hl. Augustinus, Bischof, Kirchenlehrer - Kenia
September
09 Hl. Petrus Claver, Priester – Tschad, Kolumbien
14 Kreuzerhöhung – Weihe des Vikariats (14.09.1873)
Veröffentlichungen
Egidio Metelli und Anna Salvioni, Viaggiatore della solidarietà, Fr. Mario Metelli, ed. Anna Salvioni, März 2022. Anhand von zahlreichen Fotos, Briefen und Zeugnissen erzählt das Büchlein die Geschichte des aus Cologne/Brescia stammenden Comboni-Bruders, der den größten Teil seines Lebens in Mosambik verbracht hat, wo er nun in Frieden ruht, „in der Kirche, die er evangelisiert und geliebt und der er mit missionarischem Geist gedient hat”.
P. Enzo Santângelo, mccj, Servidores & Testemunhas do Reino. Missionários Combonianos no Brasil, Ed. Alô Mundo, São Paulo, Abril 2022. Anlässlich der 70 Jahre Präsenz der Comboni-Missionare in Brasilien erinnert der Autor an deren Vermächtnis. Sie haben dieses Land und diese Kirche geprägt, indem sie „das Evangelium der Barmherzigkeit verkündet und es inmitten der Ärmsten und Ausgestoßenen an den Randgebieten gelebt haben”.
P. Tonino Falaguasta Nyabenda, mccj, Suor Bianca, ed. art&print, giugno 2022. Eine Biographie. P. Tonino stellt uns die Hebamme Sr. Bianca Benatelli in den verschiedenen Phasen ihrer missionarischen Tätigkeit vor. Jeder, der in Not war, fand bei ihr Aufnahme und Hilfe. 1997 stand sie in der Entbindungsstation St. Mary's in Khartum Lubna, einer sudanesischen Muslimin, bei, die in einem sehr kritischen Zustand eingeliefert worden war. Sr. Bianca wandte sich an Bischof Comboni und es geschah das Wunder, das die Heiligsprechung des Gründers ermöglicht hat.
KURIENDISTRIKT
Silbernes Priesterjubiläum
Am Fronleichnamsfest (19. Juni) hat die Kuriengemeinschaft das Silberne Priesterjubiläum von drei Mitbrüdern (aus der Gruppe confratelli studenti) gefeiert: P. Désiré Badola aus dem Kongo, P. Patrick Benywanira aus Uganda, und P. Corrado Tosi aus Italien. P. Désiré und P. Corrado hatten soeben den Universitätskurs für Formatoren abgeschlossen und werden im Postulat von Balaka (Malawi-Sambia) bzw. im Scholastikat von Kinshasa (Kongo) eingesetzt werden, während P. Patrick noch mit dem Philosophiestudium beschäftigt ist, um anschließend wieder im Postulat von Jinja (Uganda) zu unterrichten. P. Désiré wurde am 17. August 1997 zum Priester geweiht und gleich nach Äthiopien versetzt. 2007 begann er seine Tätigkeit im Kongo und seit 2015 gehört er zur Provinz Malawi-Sambia. P. Patrick wurde am 9. August 1997 zum Priester geweiht und sofort nach Zentralafrika versetzt, wo er bis 2008 gearbeitet hat. Dann kam er nach Uganda. P. Corrado, der am 29. Juni 1997 zum Priester geweiht wurde, hat, abgesehen von einigen Jahren in Italien, immer im Kongo gearbeitet. Obwohl der gestrige Tag nicht das genaue Datum der Priesterweihen war, so sollte die Jubiläumsfeier am Fronleichnamsfest die Bedeutung der Eucharistie für die Priester unterstreichen und die Anwesenheit der Kapitulare zur Feststimmung beitragen.
P. Désiré stand der Eucharistie vor. In seiner Predigt betonte er, dass Fronleichnam und das Jubiläum einen tiefen mystischen Sinn haben, weil der Leib des Herrn und der missionarische Dienst auf tiefere Wirklichkeiten verweisen, die dem täglichen Leben einen Sinn geben.
DEUTSCHSPRACHIGE PROVINZ
Katholikentag
Vom 25. Mai, dem Fest Christi Himmelfahrt, bis zum Sonntag, 29. Mai 2022, fand in Stuttgart der Katholikentag statt. „Das Leben teilen" war das Thema. Es gab viele Gelegenheiten, sich über aktuelle religiöse, soziale und politische Themen auszutauschen und Informationen aller Art zu erhalten. Zusammen mit den Comboni-Laienmissionaren präsentierten wir mit einem Stand das Thema Weltfrieden. Zu diesem Zweck hatten wir die Ausstellung „Frieden“ der CLM aufgestellt, über das Friedenszentrum in Kit bei Juba im Südsudan berichtet und auf das Zeugnis von Bischof Christian Carlassare von Rumbek und der Comboni-Familie hingewiesen.
Durch die bildliche Präsentation der fünften Station des Kreuzweges, ein Werk des Priestermalers Sieger Köder, wollten wir die Bedeutung des Teilens von Schmerz und Freude hervorheben.
Die vielen Begegnungen und Gelegenheiten, unsere Anliegen mit anderen Christen zu teilen, waren sehr bereichernde Erfahrungen.
60 Jahre Priester-Missionar
Am Sonntag, dem 19. Juni, feierte der Mitbruder P. Albin Grunser in seinem Heimatdorf Terenten in Südtirol sein 60jähriges Priesterjubiläum. Das gleiche Jubiläum feierte auch P. Eduard Falk, der aus demselben Dorf stammt, aber aufgrund der Pandemie die Feier um ein Jahr hatte verschieben müssen. Hauptzelebrant war P. Hans Maneschg, Hausoberer der Gemeinschaft von Milland. Es war ein großartiges Fest, das auch viele Gelegenheiten für verschiedene Begegnungen bot. Von seinen heutigen 89 Lebensjahren hat P. Grunser 57 Jahre lang in Peru als Religionsprofessor, Seelsorger und Provinzverwalter gearbeitet. Wenn es ihm seine Gesundheit erlaubt, wird er bald wieder in sein geliebtes Peru zurückkehren. P. Falk hat 49 Jahre seines langen Lebens der Seelsorgearbeit und dem sozialen Einsatz in Peru gewidmet. Er verbringt seinen Lebensabend im Seniorenzentrum der Gemeinschaft in Ellwangen. Wir wünschen den beiden Mitbrüdern noch viele glückliche Jahre und danken ihnen herzlich für ihre Arbeit und ihr Vorbild!
Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine
In Nürnberg hat sich eine ökumenische Gruppe von Freiwilligen gebildet, um Flüchtlingen aus der Ukraine zu helfen. Sie bereiten ein wöchentliches Treffen in unserem Provinzhaus vor, bei dem ein Begrüßungskaffee stattfindet und Kleidung und Dinge des täglichen Bedarfs verteilt werden. Die Initiative ist sehr zu begrüßen. Eine Gruppe von fünfzig Freiwilligen organisiert Spiele, bietet Kaffee an und unterhält die Teilnehmer. Manchmal kommen bis zu hundert Personen. Besonders interessant ist, dass unter den Freiwilligen viele russische Einwanderer deutscher Herkunft sind, gegenüber denen die Ukrainer jedoch aus geschichtlichen Gründen so manche Vorurteile haben. Wir sehen in dieser Aktion einen Beitrag zur Förderung des Friedens, indem wir ihnen die Möglichkeit geben, sich zu treffen, sich auszutauschen und Vorurteile abzubauen.
ECUADOR
Diakonats- und Priesterweihe
Unsere Provinz ist 2022 besonders gesegnet worden, zur Freude der Mission, der Comboni-Familie und der ganzen Kirche.
Am 21. Januar wurde der Scholastiker Telmo Efraín Castillo Merino in der Comboni-Pfarrei María Estrella de la Evangelización in Quito zum Diakon und am 14. Mai in der Gemeinde Santo Ángel de Guamaní zum Priester geweiht.
Der Weihbischof von Quito, Mons. David de la Torre, ist beiden Weihehandlungen vorgestanden.
Voller Freude und mit missionarischer Begeisterung hatten sich viele Gläubige an den Vorbereitungsarbeiten der Feier beteiligt und fühlten sich dabei selber wie Missionare. Die beiden Weihen haben die Teilnehmer tief beeindruckt. Möge der Herr uns weiterhin Berufungen für die Ortskirche und die Missionen schenken.
ÄGYPTEN/SUDAN - EGSD
Studiengang Bachelor of Science in Krankenpflege
Am Samstag, den 4. Juni 2022, hat am Comboni College of Science and Technology (CCST) das erste Semester des neuen Studiengangs Bachelor of Science in Nursing begonnen. Der Dekan der Hochschule, Prof. Abdel Rahman Al-Khangi, eröffnete das neue Programm und begrüßte die Gäste.
Der Präsident, P. Dr. Jorge Naranjo, stellte Combonis Vision für Afrika vor und zeigte auf, wie die Hochschule diese Vision durch ihre akademischen Programme umzusetzen versucht.
Die Koordinatorin des Programms Halima Ali, PhD, und die Leiterin der neuen Abteilung, CNS Geraldine Damanhuri, stellten das Programm und das Lehrpersonal vor.
Die Comboni-Missionsschwester Tsega Haile, die im St. Mary's Hospital in Khartum arbeitet, berichtete von ihren Erfahrungen als Krankenschwester. Das Krankenhaus wird die Studenten für deren klinische Praxis aufnehmen.
Auch Krankenschwestern aus England und Neuseeland teilten ihre Erfahrungen per Videobotschaft mit. Sie ermutigten die Schüler und sind bereit, unser Programm zu unterstützen.
Dr. Elisabetta Marzo, Krankenschwester aus Mailand, sprach über die Unterstützung ihrer NGO, AISPO, bei der Ausbildung von College-Mentoren, die die klinischen Erfahrungen unserer Studenten und deren Mentoren in Krankenhäusern begleiten werden. Die Anwendung dieses Systems wird auch den darin eingebundenen Krankenhäusern helfen, ihr Personal weiterzubilden.
Das College wird auch von der britischen NGO Books2Africa unterstützt, die bereits vier Sendungen von jeweils 1.000 Büchern verschickt hat, um für die Studenten eine zeitgemäße Bibliothek einzurichten.
Ein weiterer Partner dieses Netzwerkes ist die spanische Gesellschaft Proeduca, Eigentümerin der UNIR-Universität in Spanien und der MIU Miami City Universität. Die Gesellschaft bietet mehrere Kurse für berufliche Weiterbildung des Hochschulpersonals an, insbesondere des Pflegepersonals, mit dem Ziel, eine Abteilung für Online-Programme einzurichten.
Nächstes Jahr soll dieser Studiengang das neue Gebäude beziehen, das auf dem Comboni-Sportplatz errichtet wird.
ITALIEN
Anfrage von CANAM
Die Kommission für ältere und kranke Mitbrüder der Italienischen Provinz (CANAM) bittet alle Provinzoberen, ihre italienischen Mitbrüder, die im CAA von Brescia behandelt werden möchten, zu informieren, dass sie eine eventuelle Rückkehr nach Italien, wenn möglich, bis Ende September 2022 verschieben möchten. Es wäre wünschenswert, dass die Provinzoberen ab September/Oktober 2022 über die Mitbrüder informieren, die zur Behandlung nach Italien zu kommen beabsichtigen (auch im Hinblick auf eine endgültige Versetzung in die Provinz). Zudem sollte diese Rückkehr gut geplant werden, um das einzige Zentrum, das uns für diesen Dienst zur Verfügung steht (Brescia CAA), nicht zu überlasten. Br. Paolo Rizzetto, der Verantwortliche des CANAM, ist jederzeit bereit, sowohl den Provinzoberen als auch den Mitbrüdern entsprechende Informationen zukommen zu lassen. Br. Rizzetto kann unter supervisore-anam@gcomboniani.org erreicht werden.
Gedenktafel für den Heiligen Daniel Comboni
Am 22. Mai 2022 fand in der Pfarrei S. Maria Assunta in Riva del Garda ein feierlicher und gut besuchter Gottesdienst mit dem emeritierten Bischof von Trient, Mons. Luigi Bressan, statt, aus Anlass der gelungenen Restaurierung der Pfarrkirche, die sich drei Jahre lang hingezogen hatte. Bei dieser Gelegenheit wurde eine Gedenktafel angebracht, die an den Tag erinnert, an dem der heilige Daniel Comboni in dieser Kirche vom seligen Johannes Nepomuk Tschiderer, dem damaligen Fürstbischof von Trient, das Sakrament der Firmung empfangen hatte. Die Mitbrüder und Mitschwestern von Limone nahmen an den Feierlichkeiten teil und trafen viele alte Freunde der Comboni-Familie.
KENIA
Priesterweihen
Der 11. Juni 2022 war ein Tag großer Freude für die Provinz. Zwei Mitbrüder, P. Clement Mbithi Mutie und P. Evans Musyoka Nzuka, wurden nämlich vom Bischof der Diözese Kitui, Mons. Joseph Mwongela, zu Priestern geweiht. Zahlreiche Mitbrüder, Laien, Diözesanpriester und Ordensleute nahmen an der Feier teil.
Die Messe fand unter freiem Himmel auf dem Gelände des St. John Paul II Institute of Technology statt, das zur Pfarrei Our Lady of Africa gehört. Die wunderschöne Eucharistiefeier, bei der viel gesungen und getanzt wurde, dauerte sechs Stunden und wurde in den sozialen Medien, auf Thome, dem lokalen Sender der Diözese, und auf Capuchin TV, dem katholischen Fernsehsender des Landes, live übertragen.
P. Andrew Bwalya, stellvertretender Provinzial, stellte die beiden Kandidaten vor. Bischof Mwongela erinnerte sie in seiner Predigt daran, dass das Priestertum eine Gnade Gottes ist, und forderte sie auf, keine Angst vor dem Zeugnis für Christus zu haben, denn die Kirche braucht zwar akademisch qualifizierte Priester, aber vor allem deren Verfügbarkeit. Er forderte die Leute auf, bei den bevorstehenden Parlamentswahlen klug zu wählen, und sprach ein Gebet für friedliche und transparente Wahlen.
Am folgenden Tag, dem Hochfest der Heiligen Dreifaltigkeit, feierten die beiden Neupriester die erste Heilige Messe in ihren Heimatgemeinden: P. Evans in Kiio und P. Clement in der Sacred Heart Kirche von Mbitini. P. Clement wird in Kenia arbeiten, P. Evans in Peru.
NORDAMERIKANISCHE PROVINZ – NAP
Wichtige Jubiläen
Nach 13 Jahren Vorbereitung und Ausbildung war P. Thomas Michael Vermiglio endlich bereit für seinen ersten Missionseinsatz. Das war 1972, und in den nächsten 50 Jahren sollte ihn seine Arbeit nach Kanada, in die Vereinigten Staaten, nach Kenia und in andere ostafrikanische Länder führen. Jetzt lebt er im Missionszentrum von Cincinnati und hilft in der Seelsorge der Stadt aus.
Am 3. Juni - dem Fest der ugandischen Märtyrer - feierte P. Tom sein 50jähriges Priesterjubiläum im Missionszentrum mit einem feierlichen Gottesdienst und einem Mittagessen.
In seiner Predigt erinnerte er an seine erste Mission und an die Suaheli-Sprache, die er erlernen musste, was für einen jungen Mann aus Wisconsin nicht einfach war: „Ich betete zum Heiligen Geist um die Gabe der Zungensprache. Jedoch der Heilige Geist sagte mir: ‚Geh drei Monate lang zur Schule, übe die Sprache drei Jahre lang, und dann wirst du sie vielleicht meistern‘ “, scherzte P. Tom. Er erzählte auch von einer Gruppe von Viertklässlern, denen er Religionsunterricht erteilte, und die an seiner Aussprache großen Spaß hatten.
„Nicht alle Missionare sind zur Mission ad gentes berufen“, fügte er hinzu, „für einige wartet die Missionsarbeit zu Hause. Es ist wirklich der Heilige Geist, der uns Missionare inspiriert“.
P. Tom wurde am 27. Mai 1972 zum Priester geweiht. Die ersten fünf Jahre verbrachte er in Ostafrika, wo er an einer Oberschule unterrichtete und in der Pfarrarbeit mithalf. In den folgenden 13 Jahren wirkte er in der missionarischen Bewusstseinsbildung in den Vereinigten Staaten und Kanada. 1990 kehrte er für weitere drei Jahre nach Kenia zurück, um in den Slums von Nairobi in der Seelsorge zu arbeiten.
Von 1993 bis 2006 wirkte er wieder in den USA und Kanada in der Missionarischen Bewusstseinsbildung. 2006 wurde er nach Kitchener (Kanada), versetzt, und hat dort bis voriges Jahr in den Pfarreien St. Joseph und St. Ann in der Seelsorge mitgearbeitet.
P. Saverio Maria Carlo Colleoni wurde 1927 in Bergamo geboren. Seit 70 Jahren ist er Comboni-Missionar. Derzeit arbeitet er in der Holy Cross Pfarrei in Los Angeles und betreut die lateinamerikanische Gemeinde. Er kam 1948 als Seminarist in die Vereinigten Staaten. Nach seiner Priesterweihe 1952 unterrichtete er Latein am Sacred Heart Seminary in Cincinnati. Er hat in allen unseren Pfarreien gewirkt, hauptsächlich aber in Kalifornien. Seit mehr als 25 Jahren ist er in der Pfarrei Holy Cross in Los Angeles tätig. In diesen Jahren ist die Pfarrei erheblich gewachsen. Von den zehn täglichen Messen werden neun in spanischer Sprache gefeiert.
P. Saverio lebt jetzt ruhig und zurückgezogen, aber er hilft noch, wo er kann. Auf dem Höhepunkt der Covid-19-Pandemie feierte er mehrmals in der Woche die Messe online. Herzliche Glückwünsche, Pater Saverio!
WIR BETEN FÜR UNSERE VERSTORBENEN
DEN BRUDER
Lorenzo, von P. Giampietro Pellegrini (DSP); Franco, von P. Alberto Anichini (U); Vincenzo, von P. Raffaele di Bari (†).
DIE SCHWESTER
Mariaromana, von P. Giuseppe Farina (I), Marina, von P. Palmiro Mileto (I).
DIE COMBONI-MISSIONSSCHWESTERN
Sr. Giannantonia Barbieri, Sr. Santina M. Tesfajohannes Mosazghi.
DIE MISSIONARIN VOM COMBONI-SÄKULARINSTITUT
Dina Poliseno.
Übersetzung: Pater Alois Eder
Layout: Andrea Fuchs
Druck und Versand: Hannelore Schuster