MONATSNACHRICHTEN DER COMBONI-MISSIONARE VOM HERZEN JESU

GENERALLEITUNG

Seligsprechung von P. Giuseppe Ambrosoli in Uganda
Kalongo, 22. November 2020 - Christkönigssonntag

Nachdem der Generalobere und seine Räte, die Ortskirche von Gulu in der Person des Erzbischofs John Baptist Odama, die Ortskirche von Como in der Person des Bischofs Oscar Cantoni und die Familie Ambrosoli um ihre Meinung gefragt worden waren, wurde einstimmig beschlossen, dass die Seligsprechung von P. Giuseppe Ambrosoli in Kalongo stattfinden soll, wo er sich restlos in den Dienst der Mission gestellt und sein Letztes hergegeben hatte. Das passendste Datum schien allen der 22. November 2020 zu sein: der Christkönigssonntag.

Da es sich um einen päpstlichen Akt handelt, musste zuerst der Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen, Kardinal Giovanni Angelo Becciu, konsultiert werden. Er hatte gleich zugesagt, der Seligsprechungsfeier wegen der missionarischen Bedeutung selber vorstehen zu wollen.

P. Giuseppe Ambrosoli ist ein Zeuge der Mission und hatte des Öfteren den Wunsch geäußert, inmitten seiner Acholi begraben zu werden, unter denen er 31 Jahre lang seinen Missionsdienst erfüllt hatte.

Die Seligsprechung ist für uns Comboni-Missionare eine große Freude, aber gleichzeitig auch eine Verantwortung. Einmal weil Kalongo, wo die Seligsprechung stattfinden wird, einst Teil des Apostolischen Vikariats Zentralafrika war und Comboni dessen erster Apostolischer Vikar. Dort hatte P. Giuseppe mit dem Aufbau und der Leitung des Krankenhauses und mit der Errichtung der Hebammenschule sein Bestes gegeben. Uganda, im äußersten Zipfel des Vikariats, ist also eine wichtige materielle Kontinuität. Combonis Traum, selbst einmal dorthin zu kommen, ging nicht in Erfüllung, wird aber jetzt Wirklichkeit durch P. Giuseppe, den ersten Sohn des Instituts, der seliggesprochen wird.

Die spirituelle Bedeutung ist noch größer, und zwar aus einem zweifachen Grund: Einerseits wird P. Ambrosoli, wie unser heiliger Gründer, Teil jenes verborgenen Fundaments, auf dem sich die afrikanische Kirche erhebt, und andererseits wird die Methode erneut bestätigt, die unauslöschlich in Combonis Plan verewigt ist: „Afrika durch Afrika zu bekehren“. Wir haben allen Grund zu danken und uns mit neuem, missionarischem Schwung für das Wohl der afrikanischen Kirche und Gesellschaft einzusetzen.

Ewige Gelübde

Sch. Adrupiako Akuma Pascal (CN) Kisangani (RDC) 01/01/2020

Sch. Ruiz Eche Javier Martín (PE)   Pangoa (PE)         04/01/2020

Sch. Biseka Guerlain Joachim (CN) Bangui (RCA)               17/01/2020

Werk des Erlösers

Februar  01 – 15 C        16 – 28 EGSD

März               01 – 07 CO    08 – 15 E       16 – 31 DSP

Gebetsmeinungen

Februar – Dass Gottes Geist die in Rom versammelten Provinz- und Delegationsoberen erleuchte und helfe gangbare Wege zu finden, um unseren missionarischen Dienst auf den verschiedenen Kontinenten neu zu beleben.

Darum lasst uns beten.

März – Dass die Frauen weiterhin mit ihrem Dienst die Familien unterstützen und deren Zugehörigkeitsgefühl in den Gemeinden stärken, in denen sie tätig sind.

Darum lasst uns beten.

KONGO

Besuch des Generaloberen

Unser Generaloberer P. Tesfaye Tadesse besuchte vom 15. Dezember 2019 bis 2. Januar 2020 zum dritten Mal die Provinz Kongo. Diesmal besuchte er die Gemeinschaften der Isiro-Region und erlebte persönlich und anschaulich eine Reihe von Schwierigkeiten, die die dortigen Missionen kennzeichnen: weite Entfernungen, unpassierbare Straßen, schwierige Kommunikation. Er erfuhr hautnah die Armut des kongolesischen Volkes. All dies hinderte ihn jedoch nicht daran, alle Mitbrüder und Gemeinschaften zu  besuchen. Deswegen wurde er auch überall von den Mitbrüdern, den Gemeinden und dem Volk überaus herzlich begrüßt. Tesfaye war überwältigt von der Schönheit und dem immensen Reichtum des Landes und beeindruckt von dessen Fauna, Flora, Gewässern, Minen, Bio-Früchten, Naturparks, der Vitalität des Volkes und dessen Widerstandsfähigkeit. Er staunte über den einfachen, aber frohen Glauben der Christen, über die Inkulturation der Liturgie und die sehr lebendigen Eucharistiefeiern, ohne die Hitze Afrikas zu vergessen.

Am 16. Dezember verließ er Kisangani und begab sich in Begleitung des scheidenden Provinzials P. Joseph Mumbere und des neuernannten P. Léonard Ndjadi auf den Weg, um die Missionen Dondi, Mungbere und Isiro zu besuchen. Seine Begegnung mit den einzelnen Mitbrüdern, den Hausgemeinschaften und die Besichtigung der verschiedenen Missionseinrichtungen haben unseren Missionsberuf gestärkt und uns geholfen, unsere Missionsarbeit in neuem Licht zu sehen. Der Höhepunkt der Begegnung war jeweils eine Eucharistiefeier. Dabei haben wir dem Herrn für unseren Missionsberuf gedankt und um die Gnade gebetet, die Mission im Geiste der Einheit und Solidarität, in Treue zu unserem Charisma, in Zusammenarbeit mit der Ortskirche und der Comboni-Familie weiterzuführen.

Sowohl in Mungbere als auch in Isiro traf sich P. Tesfaye mit den Gruppen der Comboni-Laien, den Angehörigen der Missionare und den Comboni-Missionsschwestern. Er besuchte auch den Bischof von Isiro, um mit ihm die Situation der Dondi-Mission zu besprechen. Er pilgerte auch zu den drei Wallfahrtsorten der seligen Jungfrau und Märtyrerin Sr. Anuarite. Wir gedachten auch unserer vier Mitbrüder, die 1964 während des Simba-Aufstands den Märtyrertod erlitten hatten.

Am 1. Januar nahm P. Tesfaye in Kisangani in Anwesenheit von Mitbrüdern, Schwestern, Familienangehörigen und Freunden die ewigen Gelübde des Scholastikers Pascal Adrupiako entgegen. Am gleichen Tag trat P. Léonard Ndjadi sein Amt als neuer Provinzoberer der Provinz Kongo an und legte, im Einklang mit dem kanonischen Recht, das Glaubensbekenntnis ab. Die Mitbrüder der Provinz Kongo danken P. Tesfaye für seinen Besuch. Es war ein schönes Geschenk zum Jahresabschluss. Sein kanonischer und brüderlicher Besuch, seine Einfachheit und seine missionarische Begeisterung haben uns gutgetan. Wir sind ihm sehr dankbar dafür. Die Mission geht weiter.

KURIENDISTRIKT

Amazonas-Synode und danach

Die Feier der Amazonas-Synode hat auf einige wichtige Themen aufmerksam gemacht, die nicht nur für den amerikanischen Kontinent von Bedeutung sind, sondern deren zeitliche Relevanz auch weit über das synodale Ereignis hinausgeht.

Aus diesem Grund haben die Comboni-Missionare von Rom beschlossen, einige dieser Themen mit drei Vorträgen zu vertiefen, die in den nächsten Wochen um 20.30 Uhr im Generalat gehalten werden.

Donnerstag, 27. Februar: Die Zerstörung der Wälder. Dabei wird das Umweltproblem angesprochen werden mit Blick auf andere ähnliche Situationen auf anderen Kontinenten. Die Journalistin der Zeitung „Avvenire“, Dr. Stefania Falasca, und unser Provinzoberer von Brasilien, P. Dario Bossi, werden uns in die Thematik einführen.

Im zweiten Vortrag am 12. März wird es um die „neuen Dienstämter“ gehen. Dabei werden uns die Comboni-Schwester Gabriella Bottani, Koordinatorin von Talitha Kum, einem internationalen Netzwerk gegen Menschenhandel, und Br. Alberto Parise, ehemaliger Direktor des Social Ministries Instituts in Nairobi, begleiten. Sie werden uns über neuartige Bedürfnisse und Herausforderungen informieren und wie diese die neuen Dienstämter beeinflussen werden.

Die zwei Wirtschaftsexperten Dalila De Rosa und Giorgia Nigri werden am Donnerstag, den 2. April, das dritte Treffen „Aufbruch zu einer anderen Wirtschaft“ gestalten.

Unmittelbar nach dem von Papst Franziskus für Ende März angeregten Treffen in Assisi wird man von der „Economy of Francis“ und vom Übergang der Ressourcenverwaltung in die Verantwortung des gemeinsamen Hauses sprechen.

ITALIEN

Übertragung des Lektorats und des Akolytats in Casavatore

Am 15. Dezember hat der emeritierte Bischof von Nola, Beniamino de Palma, in der Pfarrei Sant'Agrippino in Arzano (Neapel) einigen unserer Scholastikern die Dienstämter des Lektorats und des Akolytats übertragen.

Nach der Predigt richtete der Bischof diese Worte an die neuen Lektoren: „Ihr werdet das Wort Gottes in der liturgischen Versammlung verkünden; ihr werdet Kinder und Erwachsene im Glauben unterrichten und zu den Sakramente hinführen; ihr werdet als Missionare das Evangelium jenen verkünden, die es noch nicht kennen. Es ist daher notwendig, dass ihr, während ihr anderen das Wort Gottes verkündet, es selber mit großer Offenheit dem Heiligen Geist gegenüber aufnehmt.“

Zu den Akolythen gewandt, sagte er: „Eure Aufgabe wird es sein, Priestern und Diakonen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu helfen, und als außerordentliche Diener den Gläubigen und Kranken die Eucharistie zu reichen. Möge dieser Dienst euch helfen, das Opfer des Herrn immer intensiver zu leben und euer Sein und Handeln immer mehr an Christus auszurichten.“

Die neuen Lektoren sind Gbedenya Kodzo Daniel (T), Got Tob Emmanuel (KE) und Bimbo Ngoabide Esdras Ulrich (RCA). Die neuen Akolythen sind Tekle Melaku Wolde (ET), Valverde Arce Byron José (Costa Rica-PCA), Djekoundamde Florent (TCH) und Moisés Zacarias (MO).

KENIA

Ongata Rongai: Tod eines Scholastikers

Am 1. Februar 2020 abends erlitten zwei unserer Scholastiker einen sehr schweren Verkehrsunfall auf der Straße zwischen Ongata Rongai und Nairobi, etwa sechs Kilometer vom Scholastikat entfernt.

Beim Frontalzusammenstoß mit einem Lastwagen starb der Scholastiker Bernard Amolo, während der Lenker des Autos, der Scholastiker Stanislaus Jobo, mit mehreren Knochenbrüchen und im Schockzustand im Krankenhaus liegt. Er kann sich an nichts erinnern. Eine mitfahrende Frau kam ebenfalls ums Leben, konnte aber noch nicht identifiziert werden, da anscheinend nach dem Unfall Diebe die wenigen Dinge aus dem Auto entwendet hatten.

Der Provinzial benachrichtigte gleich die Familie von Bernhard, nachdem er dessen Tod festgestellt hatte, und besuchte Stanislaus im Krankenhaus. Er sprach lange mit der Polizei und begab sich zum Unfallsort, um den Hergang des Unglücks besser zu verstehen und weitere Informationen zu sammeln.

PERU

Ein neuer Missionar für die Asienmission

Eduardo Antonio Revolledo Villanueva, seine Mitbrüder nennen ihn P. Edu, wurde am 21. Dezember 2019 vom Comboni-Bischof Luis Alberto Barrera Pacheco, Diözese Tarma, zum Priester geweiht.

Die Weihe fand in Lima in der Pfarrei Cristo Misionero del Padre statt. Viele Gläubige, Familienangehörige von P. Edu, Freunde und Mitbrüder nahmen an der Feier teil. Als Vertreter der Comboni-Missionare, die auf dem asiatischen Kontinent tätig sind, war der Delegationsobere P. David Domingues eigens zur Priesterweihe angereist. P. Eduardo hatte seinen Missionsdienst als Scholastiker und Diakon in der Delegation erfüllt.

Der 1991 geborene „Edu“ schloss sich der Kongregation an, um seinen tiefen Wunsch zu verwirklichen, sein Leben der Mission zu widmen. Er machte sein Noviziat in Mexiko und studierte Theologie in Kenia.

Nach Abschluss des Theologiestudiums reiste er nach Vietnam, um seinen zweijährigen Missionsdienst anzutreten und die vietnamesische Sprache zu lernen.

Später wurde er nach Taipei, Taiwan, versetzt, wo er Mandarin studierte. In Taipeh legte er im Juli 2019 die ewigen Gelübde ab und wurde zum Diakon geweiht. Nach seiner Priesterweihe wird er wieder nach Taiwan zurückkehren, das Sprachstudium weiterführen, um dann unter den Chinesen die Missionsarbeit zu beginnen.

WIR BETEN FÜR UNSERE VERSTORBENEN

DEN BRUDER

Carlos António, von P. José Carlos Mendes da Costa (†).

DIE SCHWESTER

Suor Maria Clementina, von P. Armindo da Silva Dinis (BR); Carmen, von P. José Manuel Garcia Oviedo (NAP); Maria da Paixão, von P. Manuel dos Anjos (MO).

DIE COMBONI-SCHWESTERN

Sr. Natalizia Carollo, Sr. Lina Maria Costalunga.

DIE MISSIONARIN DES COMBONI-SÄKULARINSTITUS

Rita Di Nizio.

Übersetzung: Pater Alois Eder