Monatsnachrichten der Comboni-Missionare vom Herzen Jesu
Generalleitung
Werk des Erlösers
Mai 01. – 15. ET 16. – 31. I
Juni 01. – 07. ER 08. – 15. L 16. – 30.
Gebetsmeinungen
Mai
Dass uns die Gottesmutter lehre, das Wort Gottes in unserem Herzen zu bewahren und es mit denen zu teilen, denen wir begegnen. Darum lasst uns beten.
Juni
Die Betrachtung des Herzens Jesu befähige uns, unsere Vorurteile zu überwinden und alle ohne Unterschied zu lieben. Darum lasst uns beten.
BRASILIEN
Italienischer Botschafter besucht HG Marcos Moura
Am 24. April hat der italienische Botschafter in Brasilien Raffaele Trombetta zusammen mit seiner Frau Vittoria die Patres Francesco D’Aiuto und Saverio Paolillo in ihrer pastoralen Arbeit in Marcos Moura besucht. Es handelt sich um ein Stadtviertel an der Peripherie von Santa Rita einer Stadt des Bundeslandes Paraiba im Nordosten Brasiliens.
Während der ersten Phase seines Besuches hat der Botschafter die Kooperative der Sammler für wiederverwertbare Materialien COOREMM Besucht. Seit über drei Jahren ist sie damit engagiert, den Catadores ihre Würde zu garantieren.
Nachdem er die Strukturen der Kooperative kennen gelernt hatte, hat er sich mit einer Gruppe von ihren Mitgliedern getroffen. Sie haben ihm ihre Geschichte erzählt und ihm über die Erfolge berichtet, die sie Dank der COOREMM erreicht haben. Auch über die Herausforderungen, denen sie sich noch stellen müssen, haben sie ihn informiert. Anschließend hat er sich zu dem Projecto legal begeben, das während der Schulferien 126 Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 15 Jahren aufnimmt.
Diese Menschen am Stadtrand sind – wie P. Saverio sagte - gezwungen, in einem von den Behörden verlassenen Umfeld zu leben. Es war eine günstige Gelegenheit, sie aus der Unsichtbarkeit herauszuholen oder von den Seiten der schwarzen Chronik zu streichen, so dass sie angenommen, anerkannt, respektiert, geliebt und geschätzt werden.
CURIA
Mobile Technologie und neue Erfahrung in der Erziehung
Die dritte und letzte Konferenz über die existenziellen Peripherien, die mit der Familie zusammen hängen – Mobile Technologien und neue Erfahrungen in der Erziehung – hat am 15. April stattgefunden.
Die Professorin Filomia hat über den Gebrauch des Mobiltelefons der jungen Generation und über deren Konsequenzen in ihrem Leben gesprochen.
An Hand von Videos hat sie unterstrichen, wie die mobile Technologie ein Bedürfnis hervorruft, überall, wo Zeit und Ort keine Rolle spielen, in jedem Augenblick erreichbar zu sein. Die Beziehungen werden nicht von der physischen, sondern von der virtuellen Gegenwart bestimmt. Dabei riskieren die Beziehungen, nicht in die Tiefe zu gehen. Die sozialen Normen im Netz – so betonte die Professorin – werden als abstrakt gedacht, und sind deshalb weniger verbindlich. All das schafft Probleme bezüglich der Freiheit und der Überwachung.
Dass Problem - so die Professorin – sind nicht die medialen Techniken, Mobilfunk oder Festnetz, noch die Jugendlichen, die sie benützen, sondern die vielen Erwachsenen, die die Verantwortung für die Erziehung ihrer Kinder aufgegeben haben, den Jugendlichen Werte vorzustellen, mit denen sie sich auseinandersetzen müssen, und ihnen zu helfen, die Freiheit zu gebrauchen, die auf Werten ruht.
ECUADOR
60 Jahre Comboni Missionare in Ecuador
In der Kathedrale von Esmeraldas haben wir mit Tänzen und Trommeln und afrikanischer Musik einen Dankgottesdienst gefeiert anlässlich der 60 Jahre der Präsenz der Comboni Missionare in diesem Land. Auch wenn wir kein großes Aufheben machen wollten, war die Kirche gesteckt voll von Comboni-Missionaren, Comboni-Schwestern, Diözesan-Priestern, Ordensleuten und vielen Freunden, die uns seit langem begleiten und sich zutiefst unserem missionarischen Charisma verbunden fühlen. Mons. Eugenio Arellano konnte an diesem Gottesdienst nicht teilnehmen. Er hat aber auf verschiedene Weise zum Ausdruck gebracht, dass er sich uns mitbrüderlich verbunden wisse.
Einige ältere Mitbrüder legten Zeugnis ab von ihrer ersten Ankunft. Man hatte den Eindruck, als ob dieser 13. April 1955 erst gestern gewesen wäre. Damals kamen P. Angelo Barbisotti (der erste Bischof des Apostolischen Vikariates), P. Luigi Marro (zurzeit befindet er sich in der HG Verona) und Br. Angelo Fusetto in Tachina an, ohne dass es jemand bemerkt hat. In jener Zeit waren die soziale Situation und die religiöse Verwahrlosung beklagenswert. Deshalb hatte Pius XII. beschlossen, dieses Gebiet den Comboni Missionaren anzuvertrauen. Dort wohnten (auch heute noch) vor allem Afro-Ecuadorianer in großer Armut und in vielen Schwierigkeiten durch das Klima und in der Kommunikation.
Sehr beeindruckend waren die Momente, als wir am Grab von Mons. Barbisotti und Mons. Enrico Bartolucci einen Kranz niederlegten, der zugleich symbolhaft auch für die 55 Missionare gedacht war, die in diesen Jahren dort ihr Leben gegeben haben. Die Ehrung galt auch all jenen, die gegenwärtig im Dienste dieser Menschen stehen. Es gäbe eine lange Liste, wollte man die vielen Initiativen in der Pastoral, beim Aufbau der christlichen Gemeinden und der Ausbildung von verantwortlichen Katechisten aufzählen, wie auch Projekte zur ganzheitlichen Förderung der Menschen. Dazu gehören die Bubenstadt, Krankenhäuser, Altenheime, Schulen, technische Schulen (in ihnen haben sich unsere Missionare besonders hervorgetan). Nicht zu vergessen die missionarische Bewusstseinsbildung und die Ausbildung von Seminaristen. Wir könnten sagen, dass die ganzheitliche Evangelisierung in allen ihren Dimensionen durchgeführt wurde und zwar ganz im Sinne von Daniel Comboni, dessen Beispiel ständig die Schritte seiner Missionare in Ecuador begleitet hat. Wie wir wissen, sind die Comboni Missionare bis nach Manabì, Guayaquil und Kolumbinen vorgedrungen.
ITALIEN
Eröffnung des Zentrums Br. Alfredo Fiorini
Am Nachmittag des 11. April wurde in Castel d’Azzano, wenige Kilometer von Verona entfernt, das Zentrum Br. Alfredo Fiorini eingeweiht. Es handelt sich um die Krankenstation, die die pflegebedürftigen Comboni-Missionare, die aus der Mission zurückkehren, aufnimmt und medizinisch betreut. An der Feier nahmen teil der Generalsuperior P. Enrique Sanchez G., Br. Daniele Giusti, Generalassistent, P. Claudio Luati, Generalverwalter, zahlreiche Comboni-Missionare aus Verona und der Hausgemeinschaften von halb Italien, der Bischof von Verona, Mons. Giuseppe Zenti, der Bürgermeister der Stadt, zahlreiche Vertreter der zivilen Behörden und ca. 80 Angehörige, Freunde und Wohltäter.
Der Bau, der in einer Rekordzeit von eineinhalb Jahren in der Gemeinde von Azzano erstellt wurde, hat alle beeindruckt durch seine Schönheit und Funktionalität der Räumlichkeiten. Der Provinzial der italienischen Provinz sagte: „Wir haben immer viel von der Ortskirche empfangen. Nun wollen wir etwas davon zurückgeben, was uns die Mission gelehrt hat“.
Symposion in Limon 2015
Ungefähr 30 Comboni- Missionare und Comboni-Schwestern, die in den europäischen Comboni-Provinzen arbeiten, haben an dem Symposion in Limone teilgenommen, das vom 7. bis 11. April in der Casa Comboni in Limone stattfand. Es war von einer europäischen Reflexionsgruppe (GERT) organisiert worden. Das Thema für dieses Jahr lautete: „Heute Frohe Botschaft sein in Europa“.
Ziel des Symposions war es auch, den Kapitularen, die am nächsten Generalkapitel teilnehmen werden, Material an die Hand zu geben. Die drei Tage waren gekennzeichnet von den Verben consolidare, approfondire e immaginare (festigen, vertiefen und sich vorstellen) : Die Missionserfahrungen in Europa konsolidieren, indem wir dem Gehör schenken, was in den letzten zehn Jahren geschehen ist. Dabei gehen wir vom Leben und von der gegenwärtigen Erfahrung aus. Die neuen Perspektiven zu dem, was eine gute Botschaft für die Zukunft sein kann, vertiefen. Sich Gedanken machen, was vorzuschlagen ist, damit die Mission in Europa wirklich ein Ausdruck der missionarischen Freude sein könne.
Folgende Aktionswege wurden gewählt: Beweglichkeit, Spiritualität, Wort Gottes, Wirklichkeit; mit den armen leben und mit ihnen auf dem Weg sein; Einfachheit im Lebensstil und in den Strukturen; Aufmerksamkeit auf die wirtschaftliche und finanzielle Dimension; eine teilnehmende Leitungsstruktur fördern.
Alle Teilnehmer haben die drei mitgeteilten Erfahrungen zu schätzen gewusst: Die erste der Comboni Schwestern in Berlin (Sr. Margit Forster) im Einsatz gegen den Menschenhandel; die zweite der HG von Palas de Frey auf dem Camino de Santiago (Spanien). Dort wird die Gastfreundschaft gepflegt und werden die Pilger ein Stück des Weges begleitet (P. Juan Antonio Fraile); schließlich die Erfahrung der HG inmitten der Armen in dem Stadtviertel Sanitá in Neapel (P. Alex Zanotelli und Felicetta Parisi).
Am Ende des Symposions haben alle ein Verlautbarung unterschrieben, in der sie das Projekt des Ministeriums für Landwirtschaft und Ernährungssicherheit der Regierung in Mosambik verurteilen, das 102.000 Km2 fruchtbaren Ackerlandes (das so groß ist wie ein Drittel Italiens) an den Konzern SAVANA abgeben will. In diesem Konzern sind vertreten Unternehmer aus Mosambik, Japan und Brasilien.
PORTUGAL
Veröffentlichung des Tagebuches von P. Castellari
Das Zentrum für afrikanische Studien der Universität von Porto hat vor kurzem das Buch Deboli tra deboli - Mem?rias de un missionario em Mocambique ( Schwache unter Schwachen Erinnerungen eines Missisonars in Mosambik) veröffentlicht. Es handelt über das Leben des italienischen Comboni Graziano Castellari, der von 1964 -2005 in Mosambik lebte. Er ist jetzt 83 Jahre alt. Mehr als die Hälfte dieser Jahre hat er in Mosambik verbracht. Aus gesundheitlichen Gründen lebt er seit 2009 im Mutterhaus in Verona.
Das Buch, das im Juni in Verona vorgestellt wird, ist Teil einer Sammlung, die unter dem Thema steht: Erfahrungen aus Afrika. Sie eröffnet eine neue Serie mit dem Titel Storie missionarie (missionarische Geschichten). Es handelt sich um das Tagebuch von P. Castellari. Es enthält eine Einführung, ein Vorwort, Fotos, Karten und ein Stichwortverzeichnis und ein Bücherverzeichnis.
Das Buch wurde am Nachmittag des 8. April von der Professorin Elvira Mea bei einem Treffen in der Aula Magna der Fakultät für Literatur der Universität Porto vorgestellt. Die Missionare bezeichnete sie „als Meister der Menschlichkeit.“ Sie sagte, es handele sich um ein Werk, das ihre Erwartungen übertroffen habe. Es handele sich um ein außerordentliches Abenteuer inmitten der Geschichte Mosambiks; es sei ein wunderbarer Hymnus auf das Leben und den christlichen Humanismus, eine große Lektion für das Leben.“
P. Castellari hat sich übers Internet zugeschaltet. Sein Zeugnis wurde von den Anwesenden mit großem Interesse verfolgt. Der Missionar hat gesagt, dass er weder ein Schriftstellere noch ein Heiliger sei und dass er seine Erinnerungen geschrieben habe, „weil es wichtig ist, den Menschen das zu sagen, was Gott für sein Volk tut.“
SÜD SUDAN
Workshop über Familienleben und menschlichen Fortschritt
Das Sekretariat für Evangelisierung hat vom Vom 14. -17. April einen workshop im Provinzialat in Juba organisiert zum Thema „Das Familienleben und der menschliche Fortschritt im Süd Sudan“. Der Workshop wurde begleitet von Br. Alberto Parise, der extra vom CIF in Nairobi (Kenia) gekommen war. An dem Workshop, zu dem auch andere pastorale Mitarbeiter eingeladen waren, haben 12 Mitbrüder als Vertreter aller HG der Provinz, einige Diözesanpriester, einige Missionare anderer Institute und zwölf Laien beiderlei Geschlechts , die sich in der Pastoral der Pfarreien engagieren, teilgenommen.
Während der Veranstaltung wurden zwanzig Themen diskutiert, die von den Teilnehmern für wichtig gehalten wurden. Über alle Themen fand in Gruppen ein reger Austausch statt. Am vierten Tag hatten alle ein Heft von vierzig Seiten in der Hand, in dem das gesamte Material zusammen gestellt war. Unter den Themen, über die man diskutiert hatte, wurden die folgenden als besonders beachtenswert eingestuft: Die Emanzipation der Frau, die Jugendpastoral, Versöhnung, bessere Betreuung von Kindern, ein pastorales Programm / Katechumenat als Vorbereitung für die Ehe. Es wurde auch die Möglichkeit empfohlen, weitere Themen mit einzubeziehen wie z.B. den Brautpreis, die vorschnelle Heirat, die Arbeit und das wirtschaftliche Leben der Familie.
Sehr geschätzt wurde der Beitrag der Laien, vor allem jener der Frauen. Wir sind übereingekommen, dass in der Erneuerung der Pastoral im Allgemeinen und im Besonderen im Familienleben die Rolle der Frau von grundlegender Bedeutung ist.