MONATSNACHRICHTEN DER COMBONI-MISSIONARE VOM HERZEN JESU

GENERALLEITUNG

29. KONSULTA – MÄRZ 2015

ALLGEMEINE MITTEILUNGEN

1. Eröffnung der Causa von Br. Giosuè Dei Cas

  Wie bereits angekündigt, begann am 20. März am Dekanatssitz von Sondrio der Diözesanprozess für die Seligsprechung von Br. Giosuè dei Cas. Wir hoffen, dass wir mit Hilfe der Postulation Br. Giosuè immer besser kennenlernen und sein gottgeweihtes Leben, das er ganz in den Dienst an den Ärmsten gestellt hatte, für uns und die heutige Jugend zum leuchtenden Beispiel wird. Die Heiligkeit von Br. Dei Cas und anderer Mitbrüder ist auf jeden Fall eine klare Botschaft an alle, die ihren Missionsberuf unter schwierigen und herausfordernden Umständen leben.

2. Generalkapitel: Beobachter und Eingeladene

  Auch im Verlauf dieser Konsulta hat sich der Generalrat mit der Vorbereitung des nächsten Generalkapitels befasst. In der ersten Woche wurde der Kapitelsbericht ausgearbeitet, der zusammen mit den Provinz- und Kontinentalberichten an die Vorbereitungskommission weitergeleitet wird.  

  Nach einer Umfrage unter den Scholastikern und Brüdern von den Bruderzentren beschloss der Generalrat, die zwei Scholastiker Sylvain Alohoungo (Casavatore) und Deogratias Karere (Kinshasa) und Br. José Alberto Mora M. (Bogotá) als Beobachter beim nächsten Generalkapitel einzuladen.

  Auch die Generalsekretäre der MBB, Evangelisierung, Ausbildung und Verwaltung werden als Beobachter am Kapitel teilnehmen. P. Fermo Bernasconi, Delegierter des Kuriendistrikts, wird die Weiterbildungskommission vertreten. Überdies wurden eingeladen: Madre Luzia Premoli, Generaloberin der Comboni-Missionsschwestern, Isabella Dalessandro, Generalverantwortliche der Comboni Säkularschwestern und Alberto de la Portilla, als Vertreter der Comboni-Laienmssionare. Zudem werden noch ein Comboni-Bischof und P. Gianni Gaiga von Polen teilnehmen.

3. Neuprofessen und Scholastiker im Missionsdienst

 Der Generalsekretär für Ausbildung P. John Baptist Opargiw hat nach Anhören der Novizenmeister, der Provinzobern und der Novizen, die demnächst die ersten Gelübde ablegen, dem Generalrat eine Übersicht über ihre Verteilung auf die einzelnen Scholastikate vorgelegt. Wir danken dem Herrn für das Geschenk der Berufungen. Gleichzeitig weisen wir darauf hin, dass es immer schwieriger wird, alle bisherigen Ausbildungshäuser weiterzuführen, besonders aus Mangel an Leitern. 

 Dieses Jahr werden 30 Scholastiker, 2 Brüder als Neuprofessen und 3 Brüder nach dem Abschluss ihrer beruflichen Ausbildung in die Scholastikate und Brüderzentren eintreten. Nairobi und Kinshasa werden die höchste Zahl aufweisen, während die restlichen nur je fünfzehn Mitglieder haben werden.

 Wir haben auch über die „Finalisten“ nachgedacht. Das sind jene Scholastiker, die nach dem Abschluss ihres Theologiestudiums zum missionarischen Dienst in ihre Heimatprovinzen zurückkehren, sowie jene, die in den kommenden Monaten diesen Dienst beenden, und sich auf die ewige Profess und die Priesterweihe vorbereiten.

4. Neuauflage der Ratio Fundamentalis

  Die Überarbeitung der Ratio Fundamentalis ist abgeschlossen und der Generalrat hat den neuen Text approbiert. Wir hoffen, dass die Neuauflage ein nützliches und wirksames Instrument bei der Ausbildung unserer Kandidaten wird, die ihr Leben dem Missionsdienst weihen wollen.

  Im neuen Text finden sich alle Prinzipien und Werte wieder, auf denen nach unserer Überzeugung die Ausbildung ruhen muss. Gleichzeitig wurde in der Neufassung den heutigen Veränderungen Rechnung getragen. Der Generalsekretär wird allen Interessenten den neuen Text zur Verfügung stellen, damit ihn die Verantwortlichen der Ausbildung benützen können.

5. Tagung zum 150. Jahrtag del Planes

  Vom 13. bis 15. März fand in Rom die Tagung  “Africa in Cammino” statt, mit der die Veranstaltungen zum 150. Jahrtag des Planes für die Wiedergeburt Afrikas abgeschlossen worden sind. Sie wurde ganz in der Nähe unseres Generalates im Auditorium des “Seraphicum” abgehalten. Bei der Tagung kamen bewusst die Afrikaner zu Wort. Sie konnten den Weg aufzeigen, den Afrika bis jetzt zurückgelegt hat und in wieweit der Traum Combonis Wirklichkeit geworden ist.

  Bei der Vorbereitung der Tagung haben Comboni-Schwestern und andere Helfer mit viel Enthusiasmus mitgearbeitet. Ungefähr 260 Personen haben an der Tagung teilgenommen. Laut Bewertungen hat die Initiative ihr Ziel erreicht. Die Beiträge können unter www.africaincammino.it im Internet abgerufen werden.

  Wir danken den Personen und Institutionen, die beim Projekt mitgearbeitet und uns mit ihrer Hilfe und Beiträgen unterstützt haben.  

6. Comboni-Jahr

  Der Generalrat hat in Absprache mit dem Team der Weiterbildung, den Jurisdiktionsoberen und den Teilnehmern die Namensliste für den nächsten Kurs erstellt. 22 Mitbrüder aus 13 Jurisdiktionsbereichen werden das Jahr mitmachen. 

  Wir sind uns bewusst, dass diese von der Kongregation gewollte Initiative der Weiterbildung den Jurisdiktionsbereichen allerhand Opfer abverlangt, die auf die Mitarbeit von Mitbrüdern eine Zeitlang verzichten müssen, die in der Mission notwendig gebraucht würden. Aber angesichts der Situation, in der sich in letzter Zeit nicht wenige Mitbrüder befinden, müssen wir diese Erfahrung als Chance ansehen, als Missionare in der menschlichen, religiösen und spirituellen Dimension zu wachen. Wir weisen auch darauf hin, dass das Comboni-Jahr nicht nur ein Weiterbildungsangebot der Kongregation an die Mitbrüder ist, sondern es um einen verpflichtenden Kapitelsbeschluss geht, der kaum Verhandlungsspielraum lässt. Die Erfahrung zeigt, dass die Investition in die Personen im Verlauf des Comboni-Jahres für die Mission und die Kongregation ein Gewinn ist.

7.“Vademecum für die Arbeit auf Kontinentalebene”

  Das Vademecum ist ein kleines Dokument, das über den zurückgelegten Weg auf Kontinentalebene informiert. Auf Anordnung des letzten Generalkapitels wurde eine Kommission eingesetzt, die das Material zusammengetragen hat. Es ist als Orientierungshilfe bei den Arbeiten auf Kontinentalebene gedacht, um besser zusammenzuarbeiten, enger zusammenzuwachsen, solidarischer zu handeln und zum Wohl der Mission Mitverantwortung zu tragen. Das Dokument wurde vom Generalrat approbiert und wird allen Jurisdiktionsbereichen zur Verfügung gestellt.

8. Approbation des Generaldirektoriums der Verwaltung

  Am letzten Konsultatag hat der Generalrat gemeinsam das Generaldirektorium der Verwaltung durchgesehen und anschließend approbiert.

  An diesem Dokument haben viele Mitbrüder mitgearbeitet. Sie haben im Verlauf der vergangenen Jahre das Dokument durchgesehen und den neuen Verhältnissen angepasst. Alle durch den Gemeinsamen Fonds bedingten Änderungen sind in den Text eingeflossen. Wir danken allen Mitbrüdern, die bei der Erstellung des neuen Direktoriums mitgewirkt haben.

  Die Arbeit ist mit großer Sorgfalt und Genauigkeit ausgeführt worden. Das Dokument wird sich als große Hilfe erweisen. Die Provinz- und Delegationsoberen, die Verwalter und jeder Missionar werden darin klare und genaue Anweisungen finden, um mit den Mitteln, die der Herr der Kongregation and der Mission zur Verfügung stellt, mit Verantwortung, Freiheit und Transparenz umzugehen.

  Das Direktorium ist approbiert worden und regelt ab dem 26. März 2015 alle finanziellen Handlungen der Kongregation. Der Generalverwalter wird die notwendigen Anweisungen zu seiner Durchführung bekanntgeben.

9. Reisen und Verpflichtungen des Generalrates

P. Enrique Sánchez G.

10. – 12. April: Verona (Einweihung des neuen Krankenzentrums in Castel d’Azzano)

20. April – 04. Mai: Besuch der DSP

P. Alberto Pelucchi

07. – 10. April: Symposium in Limone

20. – 24. April: Treffen der Provinzoberen Europas in Maia

19. – 27. Mai: Europäisches Kontinentaltreffen in Limone

P. Antonio Villarino

07. – 17. Mai: Besuch von Mexico

P. Tesfaye Tadesse

17. April – 02. Mai: Exerzitien im Südsudan und Besuch  

03. – 12. Mai: Versammlung des APDESAM in Lusaka

13. – 15. Mai: Addis Abeba (ET)

Br. Daniele Giusti

07. - 16. Mai: Versammlung des frankophonen Afrika in Cotonou

Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung (GPIC)

Die Comboni-Missionare beim Weltsozialforum 2015

In der Kirche und in der Welt von heute Frühling sein

  Das Weltsozialforum (FSM) ist nach zwei Jahren wieder in Tunis abgehalten worden, und zwar in einer Zeit, die von zunehmender Instabilität und Gewalt in den nordafrikanischen Ländern und im Nahen Osten gekennzeichnet ist. Das Forum wollte im Prozess des arabischen Frühlings, der Gefahr läuft, von Terrorismus, religiösem Fundamentalismus und repres-siven Regierungen abgewürgt zu weden, ein Zeichen des Friedens und der Hoffnung setzen. Tunis hat das Forum wieder sehr gastfreundlich aufgenommen. Das Land ist dabei, sich zu emanzipieren. Dabei werden die Jugend und die Frauen immer mehr zu Protagonisten.

  Die Comboni-Familie (Comboni Network) war wieder mit einer internationalen Delegation von 37 Mitgliedern aus 15 Nationen vertreten.

  Bei den Debatten und Veranstaltungen waren die Völker vom Magreb besonders stark vertreten.

  Bedeutende Themen der ungefähr 1500 Workshops waren: Einsatz für die Menschenrechte (besonders der Frauen, Migranten und Minderheiten); Umwelt- und Klimaschutz, der eine Änderung des Lebensstil miteinschließt; Alternativen zum vorherrsch-enden, neuliberalen System; Spiritualität und interreligiöser Dialog.

  Als Comboni-Familie entdecken wir uns in zunehmendem Einklang mit dem Einsatz der Zivilgesellschaft in verschie-denen Teilen der Welt. Das zeigt unser ständiges Bemühen, Combonis Plan zu aktualisieren. Seine Begleitung haben wir bei den verschiedenen Tätigkeiten des Forums gespührt.

  Der Stand der Comboni-Familie war ein wichtiges Instrument der Missionarischen Bewusstseeinsbildung: Unsere vielfältige  Zugehörigkeit und Herkunft geben Zeugnis für den christlichen Einsatz, gemeinsam das zu ändern, was das Leben zerstört.

Dabei sein als Mitglieder der Comboni-Familie

  Wir haben mit der Absicht und aus dem Glauben heraus am Forum teilgenommen, die Befreiungsprozessen zu unterstüt-zen, an denen wir uns gemeinsam mit der organisierten Zivil-geselschaft beteiligen. Deswegen haben wir uns auch jeden Tag für gemeinschaftliche Reflexion und die Eucharistiefeier Zeit genommen.

  Wir sind überzeugt, dass Mission vor allem ein Austausch von Mystik ist, die unsere Tätigkeiten am Leben erhält und uns eine veränderte Vision einer “andersartigen und möglichen Welt” vermittelt.

  In Anbindung an die Überlegungen der vier vorausgegang-enen “Comboni-Forum” erinnern wir an die Ziele, für die wir uns einsetzen und die es zu erhalten und zu entwickeln gilt:

  Befreiung aus den heutigen Sklavereien, besonders dem Menschenhandel;

  Bewegungsfreiheit und Verteidigung der Migrantenrechte;

  Versöhnung und Dialog in den von Kriegen heimgesuchten Ländern, interreligiöser Dialog zwischen Christen und Musli-men;

  Bewahrung der Schöpfung und des Allgemeingutes in Zusam-menarbeit mit den Opfern von sozialen Ungerechtigkeiten und

Überprüfung des Lebensstiles unserer Gemeinschaften und Provinzen.

  Nachdem wir aufgerufen sind, die “neuen Areopage” der Mission auszumachen, ist es wichtig, dass wir als Comboni-Missionare beim Weltsozialforum dabei sind. Wir schlagen vor, das Forum als eine ständige Einrichtung zu betrachten, bei der wir den Sinn und die Wirksamkeit unseres gemeinsamen Weges mit der Menschheit zu “neuen Himmeln und einer neuen Erde” überprüfen. (Tunis, 29. März 2015)

Ewige Profess

Sch. Adom Essosolam Jean Michel (T)

Adidogomé (TG) 03/01/2015

Werk des Erlösers

April                01 – 15 CN     16 – 30 EC

Mai                  01 – 15 ET      16 – 31 I

Gebetsmeinungen

April

Dass die Feier des Osterfestes alle Familien der Comboni-Missionare und Comboni-Schwestern, aus denen sie kommen, im Glauben stärke und vereine.  Darum lass uns beten.

Mai

Dass uns die Gottesmutter lehre, das Wort Gottes in unserem Herzen zu bewahren und es mit denen zu teilen, denen wir begegnen. Darum lasst uns beten.

CURIA

Vortragszyklus

  Am 25. März wurde der zweite von den drei geplanten Vorträgen über die periferie esistenziali gehalten, in denen die Familien leben. Omosessualità, (in)compatibilità tra religione e psicologia? lautete das Thema. Als Referent wurde Prof. Aureliano Pacciolla eingeladen. Er ist Psychologe, Psychotherapeut und unterrichtet an verschiedenen Orten Psychotherapie.  

  Einzelheiten können in der Website www.comboni.org Sektion Comboni Press abgerufen werden.

Exerzitien

  Vom 21. (Abend) bis 26. (Morgen) September bietet P. David Kinnear Glenday in der Casa Nostra Signora della Misericordia, Via di Monte Cucco, 25 - 00148 Rom, Exerzitien für Priester und Ordensleute an. Das Thema lautet: Jesus selbst kam hinzu (Lk 24,15): die Gnade der Begegnung heute leben.

Anmeldungen: Ancelle di Cristo Re – Tel. 06 5035035.

ETHIOPIA

Provinzversammlung

  Vom 10. bis 12. März 2015 versammelte sich der Großteil der Comboni-Missionare von Äthiopien zur jährlichen Provinzversammlung. Es ging dabei hauptsächlich um den vom Generalrat zugeschickten Fragebogen zur Vorbereitung des XVIII. Generalkapitels der Kongregation.

  Zusammen mit den Berichten der Provinzsekretariate stellten die einzelnen Sekretäre auch ihre erneuerte Charta vor.

  Die Kapitelsdelegierten werden die Berichte der Hausgemeinschaften, die lebhaft und sachlich durchdiskutiert wurden, beim subkontinentalen Treffen vorlegen, das in Zambia vom 4. bis 11. Mai stattfinden wird.

Neue Veröffentlichungen

  Die Missionsarbeit unter den Gumuz, einem Nilotenstamm südlich der Sahara im westlichen Äthiopien, hat P. Juan González Núñez die Möglichkeit geboten, den Alltag dieses Volkes zu erforschen.  

  Er hat gerade erst im Verlag Mundo Negro (Madrid) sein zweites Buch über diesen Stamm veröffentlicht: Pequeñas exploraciones entre los Gumuz, un pueblo marginal de Etiopía. Sein erstes Buch erschien mit dem Titel: Al norte del Nilo Azul. Los Gumuz, un pueblo marginal de Etiopía. Es wurde 2010 veröffentlicht. Die englische Ausgabe wird demnächst beim Verlag Shama Books Publications, Addis Ababa, erscheinen. Der Verlag selbst hat das Buch am 25. März in der spanischen Botschaft vorgestellt.

Neuer Kardinal

  Die Kardinalsernennung des Metropoliten von Addis Ababa Berhaneyesus Souraphiel wurde mit mehreren Veranstaltungen gefeiert. Am 22. März wurde der Kardinal feierlich empfangen. Anschließend wurde im vollen Dom von Addis Ababa eine Eucharistie gefeiert. Die nächste Feier am Sitz der Bischofskonferenz wird Mons. John E. Kozar, Präsident der CNEWA (Catholic Near East Welfare Association) gestalten.

Errichtung der Eparchie Bahir Dar-Dessie

  Am 26. April wurde die Errichtung der neuesten Eparchie von Äthiopien offiziell bekannt gemacht. Die Pastoralzone von Bahir Dar, wie bisher dieser geographische Bereich genannt wurde, wird von der Erzdiözese Addis Ababa abgetrennt.

  Mons. Lesanu-Christos Matheos, Weihbischof von Addis Ababa, wurde zum ersten Eparchen ernannt. Zwei Comboni-Gemeinschaften gehören zur neuen Eparchie. Sie betreuen die beiden Gumuz Missionen Gilgel Beles und Gublak. Unter allen katholischen Pfarreien der neuen Eparchie erleben diese den größten Zuwachs an neuen Christen. Die Orthodoxe Kirche ist sehr stark vertreten.

ITALIA

Netzwerk Panamazonien Kirche

  Arbeitsweise, Vision und vorrangige Anstrengungen des neugegründeten Netzwerkes (Repam) wurden in Rom im Verlauf eines Treffens am 2. und 3. März 2015 vorgestellt. Kardinal Cláudio Hummes wurde zur Bezugsperson des Netzwerkes gewählt. Er ist der Präsident der Kommission für Amazonien in der brasilianischen Bischofskonferenz. P. Arlindo Pinto vertrat die Comboni-Missionare, die in vier der neun Länder der Amazonasregion arbeiten (Brasilien, Peru, Ecuador und Kolumbien).

  Das Netzwerk wurde im September 2014 in Brasilien gegründet, anlässlich eines Treffens der Bischöfe, in deren Diözesen Teile der Amazonasregion liegen, von Diözesanpriestern, Missionaren – auch Comboni-Missionare waren dabei – von Missionarinnen, Vertretern nationaler Caritasverbände, von Laien kirchlicher Einrichtungen und von Vertretern lateinamerikanischer Organismen. Es war das Gipfeltreffen eines langen Prozesses hin zur Integration und Zusammenarbeit der Kirche in der Amazonasregion. Die Herausforderungen für die Kirche sind groß: Glaubensverkündigung einer Kirche, die sich immer mehr um ein volto amazzonico bemüht; Erhaltung von Kulturen und alten Traditionen; das Los der indigenen Bevölkerung; Schutz des Lebens und der Natur; Aufwertung der Studien und Recherchen in der Region von Seiten der Kirche; Förderung eines alternativen, solidarischen Entwicklungsmodells.

Die Sibha des Afrikamuseums von Verona im Königspalast Venaria von Turin  

  Gleichzeitig mit der Ausstellung des Turiner Leichentuches und der Zweihundertjahrfeier der Geburt des hl. Don Bosco, wird im Königspalast “La Venaria reale” von Turin vom 11. April bis 30. August 2015 eine interessante Ausstellung laufen unter dem Titel: Pregare. L’incontro con il divino nelle religioni del mondo (Beten. Die Begegnung mit dem Göttlichen in den Weltreligionen)..

  Die Organisatoren hatten uns um einen Gegenstand für die Ausstellung gebeten. Wir boten ihnen einen muslimischen Rosenkranz an (corona islamica), sibha genannt. Er hatte dem Propheten der El Mahdi (1848-85) gehört. Dieser schenkte ihn Herrn Giuseppe Cuzzi, einem Angestellten vom General Gordon, der im Sudan in Gefangenschaft geriet (1884-1898). Diesem Rosenkranz verdankte Cuzzi sein Leben und die Befreiung aus der Gefangenschaft. Cuzzi schenkte den Rosenkranz seiner Tochter Margherita und diese unserem Mitbruder P. Giovanni Vantini. Auf diese Weise kam er in unser Afrikamuseum.

Finanzierung von Projekten: Neuregelung

  Um den Erfordernissen und Bedürfnissen unserer Missionen, die Projekte einreichen, gerecht zu werden, hat die italienische Provinz eine eigene Kommission (commissione progetti) eingerichtet. Ihre Aufgabe ist es, Projekte entgegenzunehmen, sie zu beurteilen und ihr Gutachten an den Provinzrat zur endgültigen Approbation weiterzuleiten. Dabei müssen die finanziellen Möglichkeiten in Betracht gezogen werden.

  Die Kommission hat ein entsprechendes Statut aufgestellt und es an die Jurisdiktionsoberen verschickt mit der Bitte, bei der Ausarbeitung von Projekten genau nach dem Statut vorzugehen.    

  Die von den Jurisdiktionsoberen approbierten Projekte müssen an folgende Adresse geschickt werden: Commissione Progetti (zu Händen P. Venanzio Milani), Vicolo Pozzo,1 – 37129 Verona – E-mail: milaniven@gmail.com

SOUTH SUDAN

Tag des gottgeweihten Lebens

  Die Orden der Erzdiözese Juba haben mit einem dreitätigen Programm das Jahr des gottgeweihten Lebens beendet, das von der Superiorenkonferenz am 2. Februar 2014 beschlossen worden war.

   Zum Programm gehörte auch eine Wallfahrt –viele Ordensleute und Gläubige hatten daran teilgenommen – von der St. Teresa Kathedrale von Kator bis zur Allerheiligen Kirche von  Rejaf, wo ein Dankgottesdienst gefeiert wurde. Es ist die älteste von den Comboni-Missionaren 1919 erbaute Kirche.

  Zum Abschluss wurde im Comboni-Haus ein Vortrag über die Herausforderungen des Ordenslebens im Südsudan gehalten. Anschließend fand ein Gottesdienst statt, dem Mons. Roko Taban Mousa, Apostolischer Administrator von Malakal, vorstand. P. Moschetti, Provinzoberer und Präsident der Superiorenkonferenz, hielt dabei die Predigt.

Anerkennung für Br. Iannetti

  Der Comboni-Bruder Dr. Rosario Iannetti wurde für seine großartige Arbeit vom Gesundheitsminister mit einer Anerkennungsmedaille ausgezeichnet. Br. Rosario ist Sanitätsdirektor des Krankenhauses Mary Immaculate von Mapuordit, einem der zwei Krankenhäuser der Provinz Yirol. Es zählt 115 Betten und wird im Auftrag der Diözese Rumbek von drei Comboni-Brüdern geführt. Zwei von diesen sind Ärzte, der dritte ist Anästhesist und Hausmeister.

  Diese Anerkennung ist ein wichtiger Schritt der Zentralregierung. Damit anerkennt sie die Arbeit und den Einsatz von Br. Rosario und des gesamten Personals und fördert die Lebensqualität in diesen schwierigen Gegenden.