MONATSNACHRICHTEN DER COMBONI-MISSIONARE VOM HERZEN JESU

GENERALLEITUNG

Kommission Justitia et Pax

Missionare diskutieren über Auswirkungen der Krise in Afrika

Bei der Jahresversammlung vom Afrika-Europa Netzwerk für Glaube und Gerechtigkeit  (AEFJN) in Brüssel haben sich Mitglieder der Missionsorden über die Auswirkungen der Finanzkrise in Afrika ausgetauscht. Die Versammlung fand vom 6. bis 8. Mai statt.

Die fünfundzwanzig Teilnehmer aus Portugal, Spanien, Italien, Belgien, Deutschland, Vereintes Königreich, Irland, Holland, Frankreich und Polen vertraten die jeweiligen „Antennen“ (nationale Gruppen des AEFJN).

Das Hauptthema der Versammlung war die weltweite Finanzkrise und ihre Auswirkung auf Afrika. Seit 2008 leidet Afrika an der rasanten Preissteigerung der Lebensmittel, die von der Spekulation über diese Güter an den Wert-Börsen verursacht wird. Der Verkauf von großen Ländereien für die Produktion von Lebensmitteln an andere Nationen ist eines der großen Probleme, das Afrika lösen muss. Der Verkauf geschieht mit dem Mitwissen der eigenen Regierungen, die das Überleben der Landwirtschaft und der Lebensmittelerzeugung ihrer Bevölkerung in Schutz nehmen müssten.

Es wurde auch darauf hingewiesen, dass einige Parteien im Europaparlament, die sich als christlich ausgeben, sich weigern, eine den Immigranten freundliche Politik zu betreiben. Dieser Umstand hat unter den Teilnehmern Bitterkeit und Missbilligung hervorgerufen und man wollte die Gründe für eine solche Haltung kennen.

Die Missionare haben die Notwendigkeit betont, auf die ethischen Prinzipien der kirchlichen Soziallehre zurückzugreifen und sie besser bekannt zu machen, und zwar in allen Bereichen der Gesellschaft mit Einbeziehung der Führungsschichten.

Erste Gelübde

Sch. Agbe Pierre (TGB)

Cotonou (BEN)

14.05.2011

Sch. Amegnaglo Jean Nestor (TGB)

Cotonou (BEN)

14.05.2011

Sch. Amousou Koffi Maurice (TGB)

Cotonou (BEN)

14.05.2011

Sch. Anoumou Bernardin (TGB)

Cotonou (BEN)

14.05.2011

Sch. Atohoun Armel (TGB)

Cotonou (BEN)

14.05.2011

Sch. Defonnou Lionel (TGB)

Cotonou (BEN)

14.05.2011

Sch. Endjegandeyo Hugain Dreyfus (RCA)

Cotonou (BEN)

14.05.2011

Sch. Gbama N. Boniface J. (RDC)

Cotonou (BEN)

14.05.2011

Sch. Mandozi Franck Tondi-ise (RDC)

Cotonou (BEN)

14.05.2011

Sch. Mutsopi Gervais Katya (RDC)

Cotonou (BEN)

14.05.2011

Sch. Ngonda Tollet R. Rodolphe (RCA)

Cotonou (BEN)

14.05.2011

Sch. Nyumu Deogratias (RDC)

Cotonou (BEN)

14.05.2011

Sch. Tehou Prosper (TGB)

Cotonou (BEN)

14.05.2011

Br. Blawo Christophe (TGB)

Cotonou (BEN)

14.05.2011

Br. Eyer Augustin Yankie (RDC)

Cotonou (BEN)

14.05.2011

Br. Lwanga Kalule Silusawa (RDC)

Cotonou (BEN)

14.05.2011

Sch. Acosta Raul José Chero (PE)

Sahuayo (MEX)

14.05.2011

Sch. Flores Rafael Aguilar (M)

Sahuayo (MEX)

14.05.2011

Sch. Segundo Eric R. Lopez (M)

Sahuayo (MEX)

14.05.2011

Sch. Avoga Benjamin (K)

Lusaka (Z)

21.05.2011

Sch. Banda Conrad (M/Z)

Lusaka (Z)

21.05.2011

Sch. Chola Ben (M/Z)

Lusaka (Z)

21.05.2011

Sch. Mwinamo Alulu Ignatius (K)

Lusaka (Z)

21.05.2011

Sch. Ndhlovu Justin (M/Z)

Lusaka (Z)

21.05.2011

Sch. Nkhata Kasiyafumbi Elias (M/Z)

Lusaka (Z)

21.05.2011

Sch. Nsofwa Malata Maximilian (M/Z)

Lusaka (Z)

21.05.2011

Sch. Okwaimungu Richard (U)

Lusaka (Z)

21.05.2011

Sch. Rutaremwa Vincent de Paul (U)

Lusaka (Z)

21.05.2011

Br. Cassinelli Diego (I)

Lusaka (Z)

21.05.2011

Br. Kanyomozi Bruno (U)

Lusaka (Z)

21.05.2011

Br. Khware Luciano F. Thomas (M/Z)

Lusaka (Z)

21.05.2011

Ewige Gelübde

Br. Ostos Muñoz Pablo (MO-E)

Córdoba (E)

26.03.2011

Sch. Andruga Phillip Kenyi (SS)

Juba (SSD)

06.04.2011

Sch. Tesfaye Erbelo Anulo (ET)

Hawassa (ET)

07.04.2011

Sch. Mateus Jacob Albino (MO)

Alua (MO)

21.04.2011

Sch. Zębik Krzysztof Adam (PO)

Amakuriat (KE)

01.05.2011

Sch. Mubangizi John Bosco (U)

Amakuriat (KE)

01.05.2011

Br. Abotsi Koffi Afunonemu (Pascal)

Hawassa (ET)

30.04.2011

Sch. Chacón Rodríguez Guillermo (DCA)

Casares (NIC)

05.05.2011

Werk des Erlösers

  1. Juni                 01. – 15.  KE         16. – 30.  KH
  2. Juli                   01. – 07.  LP          08. – 15.  CO          16.– 31. Z

Gebetsmeinungen

Juni – Dass wir das Herz Jesu in seiner vorbehaltlosen Hingabe an den Vater, in seiner Welt umfassenden Liebe und in seiner Teilnahme am Leiden und an der Armut der Menschen nachahmen. Darum lasst uns beten.

Julio – Dass wir bei unseren verschiedenen Treffen die liturgischen Feiern, die Entscheidungsfindung, den offenen und freien Gedankenaustausch, das brüderliche Hinhören und die Offenheit für das Allgemeinwohl als unentbehrliche Voraussetzung annehmen und verwirklichen, um dauerhafte Früchte zu ernten. Darum lasst uns beten.

ASIEN

20 Jahre Präsenz in Asien

Der Generalobere hat anlässlich des 20. Jahrtages unserer Präsenz in Macao an Bischof José Lai Hung-seng und an die St. Josef Pfarrei einen Brief geschrieben. Darin heißt es: “In diesen zwanzig Jahren hat uns Gott reichlich gesegnet. Es ist unser Wunsch, dass auch die Zukunft so sein möge. Wir bitten den Herrn, dass wir die uns anvertraute Mission in demütiger Gesinnung weiterführen und die Reichtümer des Evangeliums mit den Menschen teilen können. Es ist unser Wunsch, dass unsere bescheidene Präsenz als Comboni-Missionare auch weiterhin Sauerteig sein möge, der die Masse – die christliche Gemeinde - durchdringt und ihr hilft, im Glauben zu wachsen und von der Schönheit des christlichen Lebens Zeugnis zu geben“.

Versammlung in Macao

Vom 2. bis 5. Mai hielten wir Comboni-Missionare der Delegation Asien in Macao/China unsere Jahresversammlung ab. Der Grund, nach zehn Jahren wieder einmal das Treffen in Macao zu veranstalten, war die Feier des 20. Jahrestages unserer Ankunft in China. Wir trafen uns der St. Joseph Pfarrei, die von uns geführt wird.

Generalsuperior P. Enrique Sánchez G. und Generalassistent Br. Daniele Giusti ehrten uns mit ihrer Anwesenheit. Für beide war es der erste Besuch in Asien. Am ersten Tag behandelten die beiden einige Themen der Weiterbildung. Am zweiten Tag wurden die Jahresberichte vorgelegt. Die übrige Zeit war dem „Sechs-Jahres-Plan“ gewidmet. Der Bischof von Macao zelebrierte mit uns eine heilige Messe und führte uns in sein Diözesanprogramm ein und sprach über die Möglichkeiten, wie wir uns einbringen und mitarbeiten können. Gegen Ende der Versammlung informierte uns der Generalobere über die Lage unserer Kongregation. Mit einem feierlichen Gottesdienst klang das Treffen aus.

Die Gründe für unsere Dankbarkeit Gott gegenüber sind viele: Die Delegation hat die übernommenen Verpflichtungen eingehalten und ausgebaut, Mitbrüder haben die chinesische Sprache gelernt, der langsame aber konstante Einsatz in der Berufepastoral und der Ausbildung, der außergewöhnliche Erfolg unserer Missionszeitschrift „World Mission“, aber besonders die Missionsbegeisterung und der Wille, die Zukunft zu wagen. Unsere Präsenz in Macao hat uns Demut gelehrt angesichts des Aufschwungs der chinesischen Weltmacht und der Einbindung dieser kleinen Kolonie in dieses Reich des Fernen Ostens. All das ist zugleich eine Einladung, hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen.

Besuch des Grabes des Hl. Franz Xaver

Im Anschluss an die Delegationsversammlung reisten wir am 6. Mai gemeinsam mit dem Generalobern und Br. Daniele Giusti nach China, um den Ort zu besuchen, wo der Missionspatron am 3. Dezember 1552 im Alter von 46 Jahren an Fieber und Erschöpfung starb. Die Gruppe fuhr im Autobus zur Grenze, wo wir in aller Geduld die lange Prozedur des Gruppenvisas über uns ergehen lassen mussten. Ein weiterer Bus brachte uns dann in einer zwei Stunden langen Fahrt zur Fähre, die uns zur Insel Shang-Chwang brachte. In einem dritten Bus fuhren wir bis zur kleinen dem Meer zugewandten Kirche, die über dem Grab des Heiligen errichtet worden war.  

Ein altes Ehepaar kümmert sich um den Ort, der Eigentum der kommunistischen Regierung ist. Die lange Fahrt, die Einsamkeit des Ortes und die Schönheit der Natur haben unsere Gefühle und unser missionarisches Herz tief berührt und ergriffen. Es wurde uns nicht erlaubt, eine heilige Messe zu feiern, noch gemeinsam ein Gebet zu sprechen, noch in der Kirche das Grab zu fotografieren. Aber wir durften in einer Lichtung hinter der Kirche und vor dem Meer ein kurzes Gebet sprechen, an dem Ort, wo laut Überlieferung der Heilige nach chinesischem Brauch begraben wurde. Seine Überreste waren aber nie in der Kirche bestattet, da die erst Jahre später von den Christen von Macao erbaut wurde. Die Überreste wurden nach Goa, Indien gebracht.

Der Besuch von Shang-Chwang hat in uns allen ein tiefes Gefühl der Gegenwart Gottes hervorgerufen, als wir die Umstände des heroischen Opfers des hl. Franz Xaver neu erlebten. Mit 35 Jahren war er 1541 in die Mission ausgereist. Er kam im Verlauf seiner unermüdlichen Missionstätigkeit nach Goa, Malacca und Japan und träumte davon, das Evangelium bis nach China zu tragen… Der Tod gebot ihm an der Grenze der großen chinesischen Welt Einhalt. Sein Traum ist in der Kirche noch lebendig wie auch in der kleinen Gruppe der Comboni-Missionare in Asien.

DEM. REP. KONGO

Neue Überfälle der LRA im Nord-Osten der D.R. Kongo.

In der Nacht vom 18. zum 19. Mai entführte eine Gruppe von LRA Rebellen 15 bis 18 Personen aus einem Dorf, das sieben km von Ango im Nordosten des Landes entfernt liegt. Diese Nachricht stammt von Bischof Etienne Ung’Eyowun von Bondo und wurde auf der Internetseite der Bischofskonferenz vom Kongo veröffentlicht. „Am Tag darauf griff die LRA ein Dorf an, das 30 km vom ersten entfernt liegt“, berichtete Bischof Etienne der Fides Agentur.

Die LRA ist eine Guerillagruppe, die sich in den achtziger Jahren in Nord-Uganda gebildet hat, und seit einigen Jahren Überfälle im Nord-Osten der D.R. Kongo, im Südosten von Zentralafrika und im Südsudan verübt. Laut Einschätzungen der Vereinten Nationen (OCHA) befinden sich allein im nordöstlichen Gebiet der D.R. Kongo ungefähr 300.000 Menschen, die wegen der Gewalttaten der LRA ihr Gebiet verlassen mussten.

Die Unsicherheit kommt davon, dass die regulären Soldaten zu gering an Zahl und schlecht bewaffnet und ausgerüstet sind, und die Blauhelme der UNO in anderen Regionen des Landes eingesetzt sind. „Die Bevölkerung hat Angst und strömt in die größeren Zentren. Auf diese Weise ist die in den Dörfern verbliebene Bevölkerung den Überfällen der LRA schutzlos ausgeliefert“, erklärt Bischof Etienne. „Die Flüchtlinge werden von der Kirche und von humanitären Organisationen betreut, die in Ango und in zwei anderen Orten tätig sind. Sie verteilen Lebensmittel an die Leute“.

Am 24. Mai 2010 verkündete Präsident Barack Obama den „LRA Disarmament and Northern Uganda Recovery Act“, der die USA verpflichtet, der Bevölkerung von Zentralafrikas zu helfen, die unter der LRA zu leiden haben. „Ich danke allen, die dieses von der LRA verursachte Drama zur Sprache bringen. Dieses Gesetz muss voll durchgeführt werden, um die Leiden der Bevölkerung zu beenden“, sagte Bischof Etienne.

ITALIEN

Limone: Symposium Combonianum 2011

Vom 26. bis 29. April fand in Limone, dem Geburtsort des hl. Daniel Comboni, das VI. Europäische Symposium für theologische Reflexion statt  (Gruppo europeo di riflessione teologica – GERT genannt). Es wurde von der italienischen Provinz organisiert.

Das Thema lautete: „Die Mission der Comboni-Missionare in den europäischen Kirchen. Welche Leitungsstrukturen?“ An die vierzig Teilnehmer aus den europäischen Provinzen und Vertreter der verschiedenen Zweige der Comboni-Familie nahmen am Treffen teil: Patres, Brüder, Schwestern, Mitglieder des Säkularinstituts und Comboni-Laien-Missionare. Der fruchtbarste Aspekt des Treffens war neben den Beiträgen und der bereichernden Diskussion wiederum die gemeinsame Überzeugung, dass das Comboni-Charisma wieder seine eigene ursprüngliche Aussagekraft findet und uns zu einer mutigen Erneuerung unserer Präsenz und unseres Missionseinsatzes in Europa herausfordert.   

P. Joaquim Valente da Cruz hob in  seinem Vortrag die Fülle des Comboni-Charismas hervor und beleuchtete mit Hinweisen und präziser Dokumentation den ursprünglichen Plan des Gründers, nämlich die größtmögliche Zahl von Missionaren und Laien seiner Zeit für die Evangelisierung Afrikas zu gewinnen. 

Mission wird heute nicht mehr nur geographisch oder als Einbahn gesehen, sondern muss sich allen Kontinenten, auch dem europäischen zuwenden, wo die Verkündigung immer dringender wird wegen der fortschreitenden Säkularisation, des progressiven „Unterganges Gottes“ und einer postchristlichen Kultur, der es in erster Linie um eine egoistische Förderung und Verteidigung der nationalen und kontinentalen Interessen geht. Das wurde auch von Santo Vicari in wirksamer Weise illustriert mit dem Thema „Die Herausforderung Europas für die Comboni-Mission“. Santo war lange Zeit EU Beamter in Brüssel. Seine kritische Analyse vom “System Europa“ hat uns noch zusätzlich überzeugt, dass unser Kontinent wirklich „Missionsland“ ist, und dass unsere Präsenz als Comboni-Missionare eine verkündende und prophetische im Herzen der „Festung Europa“ und in  den Ortskirchen sein muss. Diesen Aspekt unterstrichen auch die Beiträge von P. Benito De Marchi und Carmelo Dotolo, Professor an der Urbaniana.

Wir haben uns dann aufmerksam den Bericht der Comboni-Schwestern über die Umgestaltung ihrer Präsenz in  Europa in eine einzige große Provinz angehört und viel von ihnen gelernt.

Interessant sind auch die Erfahrungen, die das Comboni-Säkularinstitut mit ihren strukturellen Erneuerungen gemacht hat, dann die Entwicklung der Comboni-Laien-Missionare sowie die strukturelle und missionarische Dynamik der von Don Preste Benzi gegründeten Vereinigung Papa Giovanni XIII. Es ist uns allen klar geworden, dass jede Umstrukturierung erst nach einem Prozess der Entscheidungsfindung und der Sensibilisierung aller Mitglieder einer Provinz/Delegation vorgenommen werden kann.

Die einzelnen Studiengruppen haben am letzten Tag des Symposiums die wichtigsten Punkte, die im Verlauf des Treffens vorgetragen wurden, in konkrete Vorschläge zusammengefasst.

Die Veranstalter des Symposiums und die Vertreter der einzelnen Provinzen haben jetzt die Aufgabe, die in Limone erarbeiteten Ergebnisse und Vorschläge an die Mitbrüder weiterzuleiten.

60 Jahre Priester und Missionar

Am Sonntag den 22. Mai 2011 feierte unsere Pfarrei von Troia, die unseren Mitbrüdern anvertraut ist, das sechzigjährige Priesterjubiläum des Mitbruders  P. Antonio La Salandra. Er hat seine Priesterjahre fast ausschließlich unter den Logbara von West Nile, Uganda verbracht.

Trotz seines Alters hat P. Antonio den Enthusiasmus für die Mission behalten und möchte wieder ausreisen. Am Schluss des Gottesdienstes dankte der Generalobere P. Enrique Sánchez, der mit dem Generalassistenten Br. Daniele Giusti zur Feier gekommen war, dem Mitbruder für seinen Missionsdienst und ermunterte ihn, jetzt in Troia und Italien missionarisch tätig zu sein, und sich mit dem gleichen Eifer und Weitblick einzusetzen, die ihn immer gekennzeichnet haben, sei es beim Einsatz für die Frauen, bei der vom Konzil gewünschten Erneuerung, bei der Ausbildung von Pastoralkräften und Katechisten und beim Dialog mit den Muslimen.

Seine Angehörigen, einige Diözesanpriester, Mitbrüder und Vertreter der Hausgemeinschaften von Apulien (Bari und Lecce), sowie P. Fernando Zolli, Provinzsekretär für MBB und Evangelisierung, feierten ihn mit einer brüderlichen Agape, die die Zwillingsschwester des Jubilars Incoronata bestens vorbereitet hatte.

Im Gedenken an P. Girolamo Cisco (+1940)

Am Sonntag den 22. Mai begingen die Einwohner von „Cischi“, ein Teil der Gemeinde und Pfarrei Chiampo (Vicenza), die Hundertjahrfeier ihres Kirchleins, das 1911 auf einem Grundstück der Familie „Cisco“ und auf ihre Initiative hin erbaut wurde. Zu dieser Familie gehörte auch unser Mitbruder P. Girolamo Cisco. Girolamo wurde 1882 in Chiampo geboren, studierte im Knabenseminar der Diözese und schloss sich als Theologiestudent den Comboni-Missionaren an. 1910 reiste er in den Sudan aus und arbeitete fast 30 Jahre unter den Azande, besonders auf der 1912 gegründeten Mission Mupoi. Der Name von P. Cisco scheint öfters in den Missionsnachrichten jener Jahre auf.

In der kleinen der Rosenkranzmadonna geweihten Kirche erinnerten die Organisatoren des Jubiläums an P. Girolamo. Der Hausobere von Verona P. Romeo und mehrere Mitbrüder nahmen am Fest teil. P. Romeo verstand es, den Pioniermissionar P. Girolamo in den Kontext des neuen Staates Südsudan, der am kommenden 9. Juli seine Unabhängigkeit erlangen wird, und in seine Kirchengeschichte einzuordnen. In einem knappen Jahrhundert sind dort sieben Diözesen aus dem Nichts geschaffen worden.

MALAWI-SAMBIA

Provinzversammlung

Die Provinzversammlung fand im Seminar von Kachebere, Malawi, statt und zwar vom 26. - 30. April 2011. Sie stand ganz im Zeichen des „Sechs-Jahres-Planes“. Es war aber auch eine Gelegenheit, sich gegenseitig zu ermuntern und sich auszutauschen. Anhand eines im Voraus vorbereiteten Arbeitspapiers haben wir uns drei Tage lang mit den Zielen beschäftigt, die wir in den kommenden Jahren verfolgen wollen. Die Sekretariate konnten sich getrennt treffen und die konkreten Modalitäten planen, die Beschlüsse der Versammlung in die Tat umzusetzen.

Während des Abschlussgottesdienstes  erneuerten Br. Mathias Adossi Koffissan (Leiter der Technischen Schule von Lunzu, Malawi) und der Scholastiker Jean-Marie Munketalingi Mwariri (er ist Kongolese und erfüllt seinen „missionarischen Dienst“ in Malawi) ihre Gelübde. Die Versammlung war ein besonderes Gnadengeschenk für unsere Provinz. Sie bot uns Gelegenheit, unseren Missionsberuf  im Dienst der Verkündigung in Malawi und Zambia als Mitglieder der Comboni-Familie zu vertiefen.

Erste zeitliche Gelübde

Am Samstag den 21. Mai legten zwölf Novizen des Noviziats von Lusaka, Zambia, ihre ersten Gelübde ab: sechs stammen aus der Provinz Malawi-Zambia, drei aus Uganda, zwei aus Kenia und einer aus Italien. Die Feier fand in der Pfarrkirche von Bauleni, Lusaka statt, die in der Nähe unseres Noviziats liegt. P. Joseph Maina Mwariri, Provinzial von Kenia, war der Hauptzelebrant. Mit ihm zelebrierten auch der Provinzial von Malawi-Zambia P. Dario Balula Chaves, P. Joseph Maku, Vize-Provinzial von Uganda, welche die Gelübde der Novizen von ihren Provinzen entgegennahmen, und weitere Mitbrüder. Comboni-Schwestern und viele Freunde und Christen nahmen an der Feier teil. Viele Freunde übergaben den Neuprofessen ihre Gaben. Es war ein Fest gekennzeichnet von tiefer Freude und Einfachheit. Wir danken Gott für das Geschenk der zwölf neuen Mitbrüder. Besonderer Dank gebührt dem Novizenmeister  P. Pierpaolo Monella und seinem Sozius P. Enrico Colleoni für den Eifer bei der Ausbildung dieser Neuprofessen.

MOSAMBIK

Diakonweihe

Am 30. April wurde Mateus Jacob Albino, gebürtig aus der mozambikanischen Diözese Tete, vom Bischof  der Diözese Nacala, Mons. Germano Grachane, zum Diakon geweiht. Einige Tage vorher hatte Mateus die ewigen Gelübde abgelegt. Bischof Germano gab seinen Gefühlen mit folgenden Worten Ausdruck: “Ein Sohn dieser afrikanischen Erde erfüllt den Traum des Heiligen Daniel Comboni ‘Afrika durch Afrika zu retten’, dank einer christlichen Familie, die mit Freuden ihren eigenen Sohn der Mission übergibt“.

Es waren sehr bewegende Augenblicke als Mateus die Frage des Bischofs, ob er das Diakonat als Geschenk seines eigenen Lebens für den Dienst am christlichen Volk annehme, mit “JA” beantwortete, und sich das Gewand des Diakons anlegte. Dann wurde dem Diakon das Evangeliar überreicht mit den Worte: „Glaube an das, was du liest, verkünde, was du glaubst, und lebe, was du verkündest“. Nach diesen Worten gab der neue Diakon dem Bischof den Friedenskuss, dann den Priestern, Angehörigen und Freunden.

Zur Provinz  gehören nun fünf Priester, ein Bruder, ein Diakon und zwei Theologiestudenten.

NAP

Ernennung zum Koordinator der Seelsorge unter den Hispanics

Zum Beginn der Saison der Missionspredigten (Giornate missionarie) machen wir uns Gedanken über die Dringlichkeit der Mission ad Extra, wir dürfen aber gleichzeitig nicht die Mission im eigenen Haus vernachlässigen. Manchen wird es schwer fallen, die Vereinigten Staaten als Missionsland zu betrachten, aber es sind Millionen, die Erst- oder Neuevangelisierung brauchen. Den Dienst, den die Provinz der ständig wachsenden Zahl der neuen Armen – die Einwanderer – anbietet, ist Ausdruck ihrer Mission, den Ärmsten und am meisten Vernachlässigten in der Heimat beizustehen. Die Provinz wollte dafür ein Zeichen setzen, indem sie P. Luigi Gasparini grünes Licht gegeben hat, die Einladung der Erzdiözese Cincinnati anzunehmen, und die Seelsorge unter den Hispanics als Direktor zu übernehmen. Die spanisch sprechende Bevölkerung zählt 70.000 Personen.

Ein fertiges Gebäude, der Traum geht weiter

Am 9. April versammelten sich Leute aus verschiedenen sozialen Schichten zur Einweihung des neuen „Peace Corner“. Im Stadtteil Austin, wo viele Menschen am Leben verzweifeln, hat ein Jugendprojekt gezeigt, was alles möglich ist. Es handelte sich nicht nur um eine feierliche Einweihung, sondern um die Verwirklichung eines fünfjährigen Planes und einer zehnjährigen Fund-raising Kampagne. 

P. Maurizio Binaghi gründete 2002 den Peace Corner (PC) als Antwort auf die Notwendigkeit, ein sicheres Umfeld zu schaffen, in dem die Jugendlichen von Austin etwas lernen und sich zuhause fühlen können. Der höllische Lärm des Transitverkehrs der Bahn und die rapide wachsende Anzahl der Jugendlichen, die das Zentrum besuchten, zwangen P. Maurizio, an größere Räumlichkeiten zu denken.

Das neue Zentrum bestehend aus einer Turnhalle und einem Fitness Raum, steht nun fertig da und befindet sich in der Nähe des alten Gebäudes. Es ist viel geräumiger und garantiert die bisherigen Angebote: von der Vorbereitung auf einen Ausbildungstest bis zum gerichtlichen Beistand, vom Informatikkurs bis zur Lösung von Konflikten und gesundem sportlichen Wettkampf, bis hin zu einem sicheren Ort zur Ausspannung und zum Genuss einer Klimaanlage an einem schwülen Nachmittag von Chicago.

So wie mehr Räumlichkeiten des Peace Corner geschaffen wurden, hat auch die Zahl der Jugendlichen, die davon Gebrauch machen, zugenommen. Zu den Mitarbeitern gehören inzwischen auch solche, die das Straßenleben aufgegeben haben, um P. Maurizio zu helfen. Viele, die bei ihrem Studium Unterstützung erhielten, haben einen Arbeitsplatz gefunden oder führen ihr Studium weiter. 

Der frühere Provinzial der NAP P. Luigi Gasparini meinte: “Der Bau ist nun fertig, dieses Zentrum, ist jedoch ein neuer Anfang, damit noch größere Träume wahr werden können”. 

60. Priesterjubiläum  

P. Mario Ongaro feierte sein 60. Priesterjubiläum. Er wurde am 26. Mai 1951 in Cincinnati von Bischof Karl J. Alter zum Priester geweiht. Die Comboni-Missionare kamen 1939 nach Cincinnati. 1947 wohnten sie in einem alten Haus auf einem Grundstück von 60 Hektar, in Beechmont Avenue Road und Nagel. P. Mario war einer der „Pioniere“, bis dann auf demselben Grund das Herz Jesu Missionsseminar gebaut wurde. 1950 wurde es eingeweiht. Mit Ausnahme eines wenige Jahre dauernden Einsatzes  in Kalifornien und Italien ist dieses Haus seine Heimat geblieben.

P. Mario meinte, er sei praktisch von Italien weggeholt und nach Cincinnati verpflanzt worden. Er war damals 21 Jahre alt und kannte kein Wort Englisch. Aber Sprachkenntnisse sind gar nicht notwendig, um das zu tun, was einem aufgetragen wird. P. Mario aber hat allmählich Vieles gelernt, so dass er Dienste als Kaplan, Lehrer, Verwalter, Ökonom, Provinzrat übernehmen konnte. Im Verlauf von vielen Jahren hat er viele Jugendliche zu Missionaren ausgebildet. Auf die Frage, wie sein Leben als Comboni-Missionar verläuft, antwortet er: „Mit einem Wort, wunderbar!“

PORTUGAL

Postulanten und Novizen

Die Postulanten und Novizen der Comboni-Missionare von ganz Europa und ihre Erzieher trafen sich vom 26. – 30. April in Santarém, Portugal. Seit Oktober 2010 beherbergt die Gemeinschaft von Santarém das Noviziat, wo sich die europäischen Kandidaten vor den ersten Gelübden auf ihren Missionsberuf vorbereiten. Vier Novizen befinden sich zurzeit im Noviziat: zwei Portugiesen, ein Pole und ein Kolumbianer, der zur spanischen Provinz gehört. Acht Postulanten waren zum Treffen gekommen: vier aus Italien, zwei aus Spanien und zwei aus Portugal.

Das Treffen verfolgte das Ziel, den Postulanten und ihren Leitern in den Lebensstil des Noviziats und in die soziale und kirchliche Situation Portugals Einblick zu gewähren. Sie konnten sich gegenseitig kennen zu lernen und so ihre Eingliederung ins Noviziat vorbereiten.

Auf dem Programm stand ein Besinnungstag am Morgen, den P. José Juan Valero Maciá gestaltete, und eine Einführung in die Grundausbildung am Nachmittag anhand der Kapiteldokumente 2009, geleitet von P. Victor M. Tavares Dias. P. Victor betonte, dass „Ausbildung und Mission in unserer Kongregation nicht zwei getrennte Etappen sind, sondern eine innere Einheit bilden: eine dynamische Beziehung, die bereichert, erleuchtet und beide herausfordert. Das bestimmende Kennzeichen unserer Ausbildung ist die Ausrichtung auf unsere Mission.

Neben den Überlegungen und dem Austausch über die Ausbildung, das Leben im Noviziat und die konkreten Erfahrungen der einzelnen Novizen, konnten die Teilnehmer auch das Heiligtum von Fatima, das Kloster Batalha und die Stadt Santarém besuchen.

Alle Teilnehmer fanden das Treffen überaus positiv.

Fest der Angehörigen der portugiesischen Comboni-Missionare

Eltern und Angehörige der Comboni-Missionare kamen am 1. Mai in Maia zum bereits zur Tradition gehörenden jährlichen Fest zusammen. An diesem Tag wird in Portugal auch der Muttertag gefeiert. Die 150 Teilnehmer fühlten sich als Mitglieder einer einzigen Familie.

Provinzial P. Alberto de Oliveira Silva feierte mit ihnen Eucharistie. Nach dem Mittagessen wurde jedem Paar ein kleines Geschenk überreicht. Die Feier wurde mit einem kurzen Dankgebet für die missionarische und combonianische Berufung, die aus uns eine einzige Familie macht, beschlossen. An diesem Tag sprachen mehr die Gefühle als die Worte.

Treffen der ehemaligen Schüler der Comboni-Missionare

Am 7. Mai fand das jährliche Treffen der ehemaligen Schüler statt. An die hundert Ehemalige hatten sich im Mutterhaus Viseu, einem Ort reich an Erinnerungen für alle, die dort eine Zeitlang studiert hatten, zusammengefunden. Zu Beginn des Treffens stellten sich alle wie üblich vor. Es  waren gefühlsvolle Augenblicke als die einzelnen kurz ihre Lebensgeschichte erzählten und Erinnerungen auffrischten.

Während des Austausches sprach P. Francisco José de Sousa Machado über die Initiativen des „Anno Vocazionale Comboniano“ und über die geplanten Vorhaben 2011. Er lud die Ehemaligen ein, sich an diesen Initiativen zu beteiligen und mitzuarbeiten.

Beim Mittagessen konnten sich die Teilnehmer gemütlich miteinander unterhalten. Es wurde der Wunsch geäußert, solche Treffen zu wiederholen. Das nächste große Treffen der Comboni-Familie von Portugal am 30. Juli 2011 wird eine Fatimawallfahrt sein, zu der auch die Ehemaligen eingeladen sind.

SÜD AFRIKA

Provinzversammlung

Die jährliche Provinzversammlung fand im Study House von Pretoria statt und zwar vom 2. – 6. Mai. Hauptthema der Versammlung war der Sechs-Jahres-Plan, der unser Provinzgeschehen in den Jahren 2012-2017 begleiten wird. Die Versammlung wurde mit einem Gebet zum Heiligen Geist eröffnet. Der erste Tag war der Weiterbildung gewidmet. Sr. Sandra Becker OP behandelte das Thema “Aspekte der Spiritualität im 21. Jahrhundert“. Dabei hob sie die Spiritualität des hl. Daniel Comboni und der Kongregation hervor. Die übrigen Tage waren dem Sechs-Jahres-Plan gewidmet. Gebet, Überlegungen, Erholung und gemütliche Momente füllten die Tage aus. Hauptzelebrant war jeweils ein Vertreter der drei Regionen der Provinz. Zum ersten Mal in der Geschichte der Provinz nahm eine Comboni-Schwester an unserer Provinzversammlung teil. Die Provinz von Mosambik hat erst kürzlich in Pretoria eine Hausgemeinschaft eröffnet. Die Anwesenheit von Bischof Giuseppe Sandri MCCJ von Witbank und des erst kürzlich ernannten Erzbischofs William Slattery OFM von Pretoria, ließen die Versammlung die kirchliche Verbundenheit spüren.

SÜD SUDAN

Diakonweihe

Am Sonntag den 5. Mai fand in Yei ein großes Fest statt anlässlich der Diakonweihe des Scholastikers Phillip Andruga Kenyi. Die Feier wurde in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Dom mit Bischof Erkolano Lodu Tombe, einem großen Freund der Comboni-Missionare abgehalten. Zehn Jahre lang hatte es keine Diakonen- oder Priesterweihe mehr gegeben. Während der Feier wurde ein Diözesanseminarist vorgestellt, der am 20. November 2011 die Diakonenweihe erhalten wird. Bei der gleichen Feier wird Philipp zum Priester geweiht werden.

Aufruf zum Gebet und zur Aktion

Die Katholische Kirche von Südsudan hat ihr Programm zur Feier der Unabhängigkeit des Landes vorgestellt, das zum Thema hat: „Ein einziges Land für alle Stämme, alle Sprachen und jedes Volk“. Mit einer eucharistischen Prozession am 28. Mai  wurden die Feierlichkeiten eingeleitet.

Das Programm „Gebet und Aktion“ beginnt am 28. Mai 2011 und dauert bis zum 1. Januar 2012. Es beinhaltet ein Gebet für die Republik Südsudan, einen Fasttag und einen Versöhnungstag, eine Novene, einen Liederwettbewerb, einen Dankgottesdienst und Pflanzung von Bäumen.

Weitere Initiativen: eine Studienwoche über die Soziallehre der Kirche im August, ein Symposium über die Kirche im Sudan und Südsudan im Oktober und eine Kulturwoche im Dezember, um die Unterschiedlichkeiten des Südsudan zu feiern.

TSCHAD

Provinzversammlung

Unter großer Hitze aber mit großer Gelassenheit aller Mitbrüder begann am 2. Mai in Doba, der Erdölstadt, die Provinzversammlung der Comboni-Missionare von Tschad mit der Aufgabe, den Sechs-Jahres-Plan zu erstellen.

Der Vormittag des zweiten Tages galt der sozialen, politischen und kirchlichen Lage des Landes. Abbé Raymond Madjiro, Landeskoordinator der “Justice and Peace Commission” gab der Versammlung einen kurzen aber hinreichenden Bericht, der eine Reihe von Fragen auslöste. Er begann mit einer Analyse der afrikanischen Umwelt im Lichte der Aufstände von Tunesien und Ägypten und sprach von den Auswirkungen der internationalen Konjunktur auf Tschad, von Demokratie, von der Rolle der bürgerlichen Gesellschaft, der politischen Klasse, der Kirche und über die Teilnahme der Bürger am Aufbau eines Staates, der noch nicht existiert.

Auch der Abend war dem Hinhören gewidmet und zwar den inspirierenden Elementen des letzten Generalkapitels, die bereits in den Hausgemeinschaften behandelt und assimiliert wurden. P. Fidèle Katsan, Novizenmeister von Sarh, hat uns geholfen, die Wirklichkeit im Licht des Evangeliums und des Comboni-Charismas zu lesen.

Am 4. Mai wurde das Thema „eine große Französisch sprechende Provinz“ behandelt. Alle Mitbrüder hatten sich zum Thema geäußert, um der Versammlung zu helfen, Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten zu bewerten. Dann ging es an die Arbeit am Sechs-Jahres-Plan, um unsere Prioritäten für die nächsten sechs Jahre zu definieren. Die gemeinsame Entscheidungsfindung ließ uns die „Erstevangelisierung“ als Tragpfeiler unserer Präsenz und unserer Arbeit wählen. Unsere drei Prioritäten wurden dann unter die Lupe genommen: Identität, Mission und Spiritualität. Es war eine anstrengende Arbeit, die uns zwei Tage lang die Möglichkeit geboten hat, zu überlegen, uns gegenseitig zuzuhören und unsere Gesichtspunkte über die Mission vorzutragen.

TOGO-GHANA-BENIN

Verhaltenskodex

Nach intensiver pastoraler und missionarischer Tätigkeit während der Fastenzeit und der Karwoche, haben wir uns im Klarissenkloster von Akepe vom 2. – 5. Mai als Provinzgemeinschaft getroffen, um uns mit dem Verhaltenskodex zu beschäftigen. Der Kirchenrechtler und Priester der Diözese Aneho P. Pierre Amedjonekou hat uns bei den Arbeiten begleitet.

P. Pierre formulierte das Thema des Treffens mit folgenden Worten: „Von der Lebensform zum Verhaltenskodex“. Der erste Tag war eine richtige Herausforderung: Wir wurden eingeladen, uns mit unserer Lebensform zu beschäftigen, die uns den Weg weist, wie in echter Weise das Geschenk der missionarischen und combonianischen Berufung zu leben sei. In der Tat, das vom Kodex betonte Ziel lautet: „Die hier vorgestellten Richtlinien fügen weder etwas zur Lebensform hinzu noch nehmen sie etwas davon weg. Sie beabsichtigen vielmehr, alle Mitglieder zu ermutigen, die Lebensform intensiver zu beachten“ (8).

Die Gruppenarbeiten führten uns zu einem sehr persönlichen gegenseitigen Austausch über unser tatsächliches Leben. Am zweiten Tag wurden wir mit den einzelnen Aspekten des Verhaltenskodex bekannt gemacht und suchten sie zu vertiefen: Beständiges Arbeiten an sich selbst, um wachsame Menschen zu bleiben, um uns gegenseitig als Mitbrüder in dem zu bestärken, was sowohl die positiven und auch negativen Aspekte betrifft. Es braucht Demut, uns lieben zu lassen.

Weitere Treffen werden diesem folgen, um den Kodex mehr in unser Provinzdirektorium einfließen zu lassen und ihn in Einklang mit der Gesetzgebung der drei Länder zu bringen.

Erste Profess von 16 Novizen

Große Freude und festliche Stimmung herrschte am vergangenen 14. Mai in Cotonou. 16 Novizen legten ihre erste Profess ab: zwei aus Zentral-Afrika, sechs aus dem Kongo, acht aus Togo/Ghana/Benin (drei aus Benin und fünf aus Togo).

Die Feier fand in der Franziskus Pfarrei von Fidjrosse statt. Die Feier war für die Neuprofessen, die von Verwandten und Freunden begleitet wurden sowie von zahlreichen Mitbrüdern, die von den vier frankophonen Provinzen Afrikas gekommen waren, ein einmaliges Erlebnis. Die Neuprofessen brachten die Selbsthingabe, den Enthusiasmus und den aufrichtigen Wunsch, sich nach dem Beispiel des hl. Daniel Comboni ganz der Mission zu widmen, in bewegender Weise zum Ausdruck. Der Provinzial P. Girolamo Miante ermunterte sie, täglich ihrem “JA”, das sie an diesem Tag ausgesprochen haben, treu zu bleiben.

Studienkommission der vier frankophonen Provinzen

Vom 15. – 17. Mai hat sich im Noviziat von Cotonou eine Studienkommission der frankophonen Provinzen getroffen, um über den Prozess der Zusammenlegung von Provinzen/Delegationen zu sprechen, die vom Generalkapitel 2009, (Nr. 128) gewünscht wird. Mit dem Koordinator P. Guirolamo Miante trafen sich je zwei Mitbrüder aus den vier Provinzen: P. Jonas Bekas und P. Benedetto Giupponi (Zentral-Afrika), P. Janvier Kabeya und P. Seraphin Kakwata (Congo), P. Stefano Melzani und P. Claude Ondongar Yadjmadji (Tschad), P. Godwin Kornu und P. Gaetano Montresor (TGB).

Gemeinsam wurde über die Vor- und Nachteile einer Zusammenlegung gesprochen, über die Rolle und den Dienst des Provinzoberen und seiner Räte und der Sekretariate. Es wurde beschlossen, mit Kongregationen Kontakt aufzunehmen, welche die Erfahrung der Zusammenlegung von mehreren Ländern in eine einzige Provinz bereits verwirklicht haben. Die Ergebnisse der Überlegungen werden an die vier Provinzoberen weitergegeben. Es muss dann ein Weg gefunden werden, um alle Mitbrüder in diesen Entscheidungsprozess einzubinden.

Wir beten für unsere Verstorbenen

den VATER: Francis, vom Sch. John Hammond Sekyiamah (T); Angelo, von Fr. Agostino Cerri (KH); Stanislas, von P. Chris Aleti Apalolem Z. (U).

die MUTTER: Celestina, von P. Giuseppe Scattolin (EG); Antonia, von P. Pablo Rodrigo Reveles Vázquez (MO); Brigida, von P. J. Jesús Aranda Nava (M).

den BRUDER: Jacques, von P. Faustin Mboka Ngere (KH).

die COMBONI-SCHWESTERN: Sr. M. Teresilla Perbellini; Sr. M. Lelia Tosi; Sr. Matilde Totti; Sr. Gianna Alfreda Intiso; Sr. Bruna Angela Giuso; Sr. Pierina M. Bodei.

aus dem COMBONI-SÄKULARINSTITUT: Paola Colonna (Altamura, Bari).