Donnerstag, 22. September 2016
Seit gestern ist Luigia Coccia (rechts auf dem Foto) die neue Generaloberin der Comboni Schwestern geworden. Am liturgischen Fest des Hl. Matthäus – schreiben die Comboni Schwestern – freuen wir uns auch über die Wahl von Sr. Luigia Coccia zur neuen Generaloberin und machen uns die Worte des Hl. Paulus an die Epheser zu Eigen: „Aber jeder von uns empfing die Gnade in dem Maß, wie Christus sie ihm geschenkt hat. Und er gab den einen das Apostelamt, andere setzte er als Propheten ein, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, um die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zu rüsten, für den Aufbau des Leiben Christi. So sollen wir alle zur Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, damit wir zum vollkommenen Menschen werden und Christus in seiner vollendeten Gestalt darstellen.“ (Eph. 4,7-13) Mit den Worten des Heiligen Daniel Comboni wünschen wir uns allen einen guten Weg. „Ihr gebt ihnen den Geist des Guten Hirten“ (S 1395).
Sr. Luigia Coccia ist zum Kapitel direkt vom Erdbeben gekommen, der auch ihre Heimatstadt heimgesucht hat, Ascoli Piceno. Zu Glück hat ihre Familie nicht den Schmerz verspürt, ihre Lieben unter den Opfern zu zählen, aber das Erdbeben hat ihr nicht erspart, die Nächte im Auto zu verbringen, neben ihrer alten Mutter. Tage und Nächte, die ihr dann die Möglichkeit gegeben haben, Trost unter die Leuten zu bringen, die, wie sie, ihre Häuser verlassen mussten.
Luigia Coccia ist seit gestern neue Generaloberin der Comboni Schwestern geworden. Sie ist eine echte Frau, die eine große Fähigkeit zum Zuhören hat. Sie wurde von den ihren Mitschwestern, die, wie sie, zur Teilnahme am Kapitel berufen wurden, schon im ersten Wahlgang gewählt.
1969 geboren, ist Luigia 1998 Comboni Schwester geworden. Nach drei Jahren, die sie in Kamerun verbracht hat, ist sie Missionarin in der Provinz der Republik Kongo (DRK)-Togo seit 2001 gewesen. In Isiro, im Norden der DRK, wo die Missionarinnen seit 1973 sind, hat sie intensive Dienstjahre verbracht. Sie hat sich den Menschen gewidmet, die am äußersten Rand der Gesellschaft waren, vor allem den jungen; sie hat die Würde gefördert durch ein empathisches Zuhören und vor allem, dadurch, dass sie kleine Arbeitsmöglichkeiten geschaffen hat.
Luigia kennt gut welchen Wert die Arbeit hat. Sie hat gleich nach Abschluss der Pflichtschule zu arbeiten begonnen, um den älteren Schwestern zu helfen, eine Familie zu gründen. Aber die Bestimmung, die sie kennzeichnet, hat sie dazu geführt, die höheren Studien zu vervollständigen, später, als Erwachsene, bevor sie den Weg im Orden mit den Comboni Schwestern begonnen hat. Nach den ersten Jahren, die sie in Afrika verbracht hat, hat sie nach ihrer Rückkehr in Italien das Doktorat in Psychologie an der Gregoriana Universität in Rom erlangt.
Im Jahr 2013 wurde sie zur Generalsekretärin für die Ausbildung ernannt, ein Dienst, den sie für kurze Zeit ausgeübt hat, denn 2014 wurde sie zur Provinzoberin des Bezirkes DRK-Togo-Benin gewählt, dem sie durch Ihre Fähigkeit der Aufnahme, des Zuhörens und der missionarischen Kreativität einen Hauch von Neuigkeit gegeben hat.