Donnerstag, 23. Mai 2024
Am 17. März 2024, dem 28. Jahrestag der Seligsprechung unseres Gründers Daniel Comboni, machte ich mich, zusammen mit den drei Scholastikern von Messendorf, frühmorgens auf den Weg ins slowenische Radeče, in der Nähe der Stadt Celje, genau 150 km von Graz entfernt. [Im Bild: Pater Karl Peinhopf beim Gedenkgottesdienst zum 50. Todestag von Pater Josef Musar]

Die Comboni-Missionare waren vom Großneffen, Dr. Ales Musar, eingeladen worden, am Gottesdienst anlässlich des 50. Jahrestages des Todes von P. Josef Musar, teilzunehmen – eine der prägenden Gestalten einer Reihe von slowenischen Comboni-Missionaren. Er wurde in Radeče geboren und ist 1973 auch dort begraben worden. Sein Großneffe ist seitdem bemüht, diese missionarische Gestalt in seiner Heimat präsent zu halten. 2018 übersetzte Dr. Musar daher alle Schriften seines Großonkels, die dann in der Staatsbibliothek von Ljubljana als kulturelles Eigentum von Slowenien aufgenommen wurden.

Die Frau von Dr. Musar, Nataša Pirc Musar, ist seit November 2022 Staatspräsidentin von Slowenien und konnte aufgrund ihrer Verpflichtungen nicht am Gedenktag teilnehmen. Die Messe wurde vom päpstlichen Nuntius von Slowenien, Erzbischof Jean-Marie Speich, zusammen mit dem örtlichen Pfarrer Miro Bergelj und mir gefeiert. Auch der Bürgermeister Tomaž Režun war anwesend.

 

Nach dem Gedenkgottesdienst: (v. li.) Wilson Wairimu, Daniel Osuna,
Pfarrer Miro Bergelj (Radeče), Erzbischof Jean-Marie Speich (päpstlicher Nuntius von Slowenien),
Pater Karl Peinhopf, Tonito Teaneque.

 

Nach dem feierlichen Gottesdienst besuchten wir das Grab von Pater Musar auf dem Friedhof von Radeče, wo wir gemeinsam beteten und zwei Kerzen entzündeten; eine von der Familie Musar und eine von mir, als Vertreter der Comboni-Missionare. Anschließend wurden wir noch zum Mittagessen eingeladen, zusammen mit dem Nuntius, dem Bürgermeister und zwei weitläufigen Verwandten von Pater Musar.

Das Grab von P. Josef Musar in Radeče (Slowenien).

Zweifellos war P. Josef Musar eine prägende missionarische Figur: selbst Missionar im Sudan, wenige Jahre nach Combonis Tod, dann Mitglied der ersten Gruppe von Missionaren in der neuen Mission von Südafrika. Auch als Generaloberer hat Pater Musar die damalige deutsche Kongregation sehr geprägt. Er konnte in den 30er-Jahren viele Neueintritte aufnehmen und dann vor allem die Öffnung eines neuen Missionsgebietes vollziehen, 1938 kamen die ersten Missionare nach Peru.

Pater Karl Peinhopf,
Comboni-Missionar