Freitag, 24. Juni 2022
„Als Teilnehmer am 19. Generalkapitel fühlen wir uns mit einem jedem von Euch und mit allen unseren Hausgemeinschaften eng verbunden. Wir feiern mit Euch dieses außergewöhnliche "Fest der Liebe", das unser Gründer aus der Quelle des durchbohrten Herzens des Guten Hirten empfangen hat, wie uns unsere Lebensform in Erinnerung ruft…“ (Die Comboni-Missionare Kapitulare des 19. Generalkapitels)
Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu
Brief des XIX. Generalkapitels an alle Mitbrüder
Liebe Mitbrüder,
Zum Hochfest des Herzens Jesu, des Guten Hirten, senden wir Euch herzliche Grüße. In ihm sind wir in der Welt als einfache und frohe Zeugen einer unbegrenzten Geschwisterlichkeit verwurzelt.
Als Teilnehmer am 19. Generalkapitel fühlen wir uns mit einem jedem von Euch und mit allen unseren Hausgemeinschaften eng verbunden. Wir feiern mit Euch dieses außergewöhnliche "Fest der Liebe", das unser Gründer aus der Quelle des durchbohrten Herzens des Guten Hirten empfangen hat, wie uns unsere Lebensform in Erinnerung ruft:
"Der Gründer hat im Geheimnis des Herzens Jesu die Kraft für seinen missionarischen Einsatz gefunden. Die vorbehaltlose Liebe Combonis zu den Völkern Afrikas hatte ihren Ursprung und ihr Vorbild in der Erlöserliebe des Guten Hirten, der am Kreuz sein Leben für die Menschheit hingegeben hat: Im Vertrauen auf das Heiligste Herz ... bin ich immer mehr bereit, für Jesus Christus und für das Heil der unglücklichen Völker Zentralafrikas zu leiden ... und zu sterben“. (LF 3)
In der Betrachtung des Herzens Jesu entdecken wir unsere wahre Identität und unsere Berufung als Missionare: Gezeugt, geboren, genährt, gestärkt, getragen und bewacht von diesem Heiligsten Herzen, führen wir die Menschen zu ihm und versuchen, Jesus zu ihrem Mittelpunkt zu machen.
Wir können unsere wahre Mission nur erfüllen, wenn wir mit dem durchbohrten Herzen Jesu in lebendiger Beziehung stehen, die ihren Höhepunkt am Kreuz erreicht. Es überrascht nicht, dass uns der Gründer auffordert, unseren Blick auf den gekreuzigten Christus zu richten und darüber nachzudenken, was es bedeutet, dass ein Gott für die Erlösung der Menschen am Kreuz gestorben ist.
Im Verlauf des Kapitels haben wir die Erfahrung gemacht, dass das Charisma, das der Heilige Daniel Comboni vom Heiligen Geist empfangen hat, trotz unserer Schwächen weiterhin sehr lebendig und gesund ist. Das zeigt sich in der wachsenden Zahl von Berufungen; in der Leidenschaft, mit der sich viele Mitbrüder der Mission widmen; im Lebenszeugnis unserer älteren Mitbrüder; in den Gemeinschaften, die sich für die Armen einsetzen; in der kulturellen Vielfalt, die mit Freude und gegenseitiger Bereicherung gelebt wird; in der Achtung und Pflege des gemeinsamen Hauses, und auf vielerlei andere Weisen.
Wir sind überzeugt, dass das Herz Christi, das uns seit vielen Jahren in Treue und Einheit zusammenhält, unserem Institut eine neue missionarische Ära voller Vitalität vorbereitet. Wenn wir uns vom Heiligen Geist führen lassen, wird unsere Mission immer mehr den Wünschen des Guten Hirten und unseres Gründers entsprechen, und „eine katholische Mission werden, nicht eine deutsche, französische, italienische oder spanische", sondern eine wahrhaft katholische und geschwisterliche, um das Leben vieler zu verbessern.
Wir laden Euch ein, dieses Herz-Jesu-Fest in dankbarer Gesinnung zu feiern, bescheiden und einsatzbereit auf die Liebe Gottes zu antworten.
Wir bitten um Euer Gebet, damit wir uns alle während des Kapitels und danach vom Geist Gottes führen lassen, und im Charisma des Hl. Daniel Comboni unseren Bund erneuern, zum Wohl der auf den vier Kontinenten lebenden Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten.
Die Betrachtung des Herzens Jesu helfe uns, unsere Weihe und unsere missionarische Leidenschaft zu erneuern.
Mit herzlichen Grüßen,
Die Kapitulare des 19. Generalkapitels
Rom, 24. Juni 2022