Mittwoch, 18. Juli 2018
„Wir bitten alle Jurisdiktionsbereiche, Überarbeitungsvorschläge gleich einzusenden, ohne den Abschluss des gesamten Prozesses abzuwarten. Alle Vorschläge müssen spätestens bis Ende Februar 2019 bei der Kommission eingegangen sein.“
Brief an die Mitbrüder
von der Zentralkommission
für die Rückbesinnung auf die Lebensform und deren Überarbeitung
Liebe Mitbrüder,
Die Zentralkommission für die Rückbesinnung auf die Lebensform und deren Überarbeitung hat sich in Rom vom 26. – 29. Juni 2018 getroffen, um die laufenden Arbeiten der einzelnen Jurisdiktionsbereiche der Kongregation zu bewerten, die bei der Kommission eingegangen Änderungsvorschläge zu sammeln, zu organisieren und mit den Comboni-Beratern und dem Generalrat Gedanken auszutauschen.
Die meisten bei der Zentralkommission bisher eingegangenen Berichte enthalten nur Überlegungen zu den ersten zwei Teilen der Lebensform. Aber es ist schon sehr erfreulich festzustellen, dass sich die Mitbrüder mit viel Bereitschaft, Engagement und Ernst an die Lektüre und das Studium der Lebensform herangemacht und gebetet haben.
Bis jetzt hat sich diese Arbeit auf die Rückbesinnung konzentriert, das heißt, auf die Wertschätzung und Verinnerlichung des theologischen, spirituellen und praktischen Reichtums der Lebensform und auf deren schöpferische Aneignung. Der Inhalt der ersten beiden Teile hat diesen Zugang gefördert.
Mit Demut und Dankbarkeit heben wir hervor, dass im Allgemeinen im Institut der aufrichtige Wunsch besteht, sich den Geist der Lebensform wieder neu anzueignen, das Comboni Charisma zu vertiefen und es innerhalb der verschiedenen soziokulturellen Umfelder zu leben, in denen wir unseren Missionsdienst erfüllen.
Gerade aus diesem Wunsch, die Lebensform im sozialen Gefüge der heutigen Zeit zu leben, haben sich die Vorschläge zu deren Überarbeitung ergeben. Es geht dabei nicht so sehr um Textänderungen, als vielmehr um Neuformulierungen, die den Reichtum deutlicher hervorheben, dem Geist des Charismas und auch der immer großer werdenden kulturellen Vielfalt innerhalb der Kongregation und der Sensibilität unserer heutigen Zeit mehr Aufmerksamkeit schenken.
In ihrer Gesamtheit spiegeln diese Vorschläge Geistesfrische und Erneuerungswillen wider. Das kommt sicher von der Teilnahme der jüngeren Mitbrüder, aber auch von deren kulturellen, theologischen und missionarischen Einfühlsamkeit, die anders ist als die der nordwestlichen Welt.
An alle Mitbrüder, die an den Treffen teilgenommen und ihren Beitrag geleistet haben, sowie an die Organisatoren und Jurisdiktionsoberen, die den Prozess unterstützt und gefördert haben, geht unser aufrichtiger Dank. Wir danken dem Herrn für diese Gnade und ermutigen gleichzeitig alle, sich mit gleichem Eifer und mit Gebet auch mit den anderen drei Teilen zu beschäftigen. Es geht dabei um die persönliche und gemeinschaftliche Rückbesinnung, um eine neue missionarische Kreativität und, soweit notwendig, um eine intelligente und konstruktive Überarbeitung.
Wir erinnern Euch daran, dass entsprechende Hilfsmittel stets zur Verfügung stehen, die uns bei dieser Arbeit erleuchten und unterstützen können: das ist gegenseitige Hilfe.
Damit das Sammeln und Bearbeiten der Überarbeitungsvorschläge, die dem nächsten Generalkapitel vorgelegt werden müssen, schneller, einfacher und effektiver vorankommen, möchten wir folgende Bemerkungen anfügen:
Wir bitten alle Jurisdiktionsbereiche, Überarbeitungsvorschläge gleich einzusenden, ohne den Abschluss des gesamten Prozesses abzuwarten.
Alle Vorschläge müssen spätestens bis Ende Februar 2019 bei der Kommission eingegangen sein.
Wir wünschen einander fruchtbringende Arbeit und eine noch tiefere Einheit unter uns und mit unserem Gründer, dem Hl. Daniel Comboni, zum Wohl der Mission und der am meisten Vernachlässigten, die auf die Frohbotschaft warten.
Rom, am 29. Juni 2018
Am Fest der heiligen Apostel Petrus und Paulus
Die Zentralkommission