Samstag, 10. Juli 2021
Der Päpstliche Rat für die Kultur hat eine neue Initiative gestartet: die Veröffentlichung eines Online-Sachwörterbuchs der Kulturgeschichte der lateinamerikanischen Kirche. Es könnte eines Tages auch in Buchform erscheinen. Das Projekt begann 2006, nach einem Treffen in Lima mit Vertretern aller Bischofskonferenzen Lateinamerikas und der Karibik. [Zum Nachschlagen im Sachwörterbuch
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Die Initiative wurde vom Dikasterium des Päpstlichen Rates für die Kultur auf Anweisung der Obersten Behörde gefördert und von den Präsidenten des Rates den Kardinälen Paul Poupard und Gianfranco Ravasi und von dessen Sekretären Pater Bernard Ardura und Carlos Azevedo unterstützt. Seit 2006 koordiniert unser Mitbruder P. Fidel González Fernández, ehemaliger Professor für Kirchengeschichte an den Päpstlichen Universitäten Urbaniana und Gregoriana, das Projekt.

Zweck des Sachwörterbuchs
Das Sachwörterbuch möchte ein handliches Instrument sein und den Beitrag des Christentums zur Identität, Einheit und Originalität Lateinamerikas hervorheben. In der lateinamerikanischen Geschichtsschreibung gibt es zahlreiche ähnliche Werke und kulturelle, wirtschaftliche, politische und religiöse Analysen, sowohl zu den einzelnen Ländern als auch zum gesamten Kontinent. Es fehlt aber ein Instrument, das sich mit dem Beitrag des „Katholischen Elements“ zur kulturellen Gestaltung des Kontinents in den letzten fünf Jahrhunderten beschäftigt.

Aktueller Stand des Sachwörterbuchs
Als es im Dezember 2014 im Vatikan vorgestellt wurde, bestand es aus 650 Artikeln. Ende Juni 2021 ist deren Zahl auf 1525 gestiegen. Während der Covid-19-Pandemie sind 145 neue Artikel eingearbeitet und ist das Format aktualisiert worden.

Die Besucherzahlen liegen derzeit bei durchschnittlich zwanzigtausend pro Monat. Vernetzt und bearbeitet wird das Wörterbuch von einem Team der UPAEP (Autonome Volksuniversität des Bundesstaates Puebla, Mexiko), das seit etwa 25 Jahren mit dem Päpstlichen Rat für die Kultur zusammenarbeitet. Die Zusammenarbeit der Mitarbeiter und der UPAEP erfolgt unentgeltlich.